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Medizinische Datenbanken

Medizinische Datenbanken. Gergely ZAJZON Dr. Med. Themen. Pubmed Struktur von wissenschaftlichen Artikeln Evidenzbasierte Medizin Arzneimittelforschung. Medizinische Datenbanken. www.Pubmed.gov - englischsprachige textbasierte  Meta-Datenbank  mit medizinischen Artikeln

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Presentation Transcript


  1. MedizinischeDatenbanken Gergely ZAJZON Dr. Med.

  2. Themen • Pubmed • Struktur von wissenschaftlichen Artikeln • Evidenzbasierte Medizin • Arzneimittelforschung

  3. Medizinische Datenbanken www.Pubmed.gov -englischsprachige textbasierte Meta-Datenbank mit medizinischen Artikeln -handelt von nationalen medizinischen Bibliothek der Vereinigten Staaten (National Library of Medicine, NLM)

  4. www.pubmed.gov

  5. Free full text

  6. Struktur von wissenschaftlichen Artikeln • Title (Titel) • Authors (Autoren) • Abstract (Abstrakt, Kurzreferenz) • Introduction (Einleitung) • Materials and Methods/Experimental Section (Materialien und Methoden/Experimenteller Teil) • Results (Resultate) • Discussion (Diskussion) • Conclusion / Summary (Zusammenfassung) • Acknowledgements (Dank) • References (Literaturliste)

  7. Titel • Autoren - inklusive aller Koautoren, mit Kontaktadresse eines Korrespondenzautors (corresponding author). Bei veröffentlichten Abschlussarbeiten wird meist der Leiter der Arbeitsgruppe als Letzter aufgeführt, der Hauptautor als Erster. • Abstract - ein Kurzreferat des Inhaltes, das die Hauptthesen bzw. Ergebnisse in sehr kurzer, prägnanter Form

  8. Abstract (Abstrakt) • Ein Abstrakt sollte die wichtigstenInformationen einer Studie zusammenfassen und dadurch den Leser die Einschätzung der Studie ermöglichen. • Ein Abstrakt ist neben dem Titel der meist gelesene Teil eines Artikels und auch der, der für einen Leser am leichtesten zugänglich ist.

  9. Abstract (Abstrakt) • Am häufigsten werden elektronische Datenbanken wie PubMed(MEDLINE) für die Suche nach Studien und medizinischen Informationen genutzt. • Leider haben in vielen Bereichen der Welt Ärzte bzw. GesundheitsbezogeneWissenschaftler eingeschränkten Zugriff auf die Daten und somit oft nur Zugang zu den Abstrakts.

  10. Einleitung (Introduction)Ein Kurzbericht des Forschungsstandes, Aufzeigen der Motivation für die vorliegende Arbeit, Hypothesenformulierung • Materialien und Methoden/Experimenteller Teil (Materials and Methods/Experimental Section)welche Werkzeuge und welche Methoden wurden zur Bearbeitung der Fragestellung verwendet • Resultate (Results)was ist das Ergebnis der Bemühungen?

  11. Diskussion (Discussion)wie sind die Ergebnisse zu interpretieren, welche Fragestellungen ergeben sich daraus, stehen die Ergebnisse im Widerspruch zu oder Einklang mit anderen Publikationen? • Zusammenfassung (Summary)ähnlich wie das Abstract, eher zukunftsorientiert in Bezug auf weitergehende Fragestellungen. Wo und wie ließe sich das jetzt gewonnene Wissen weiterverwenden?

  12. Dank (Acknowledgements)Dankworte an Mit- und Zuarbeiter, die zwar einzelne Forschungsbeiträge oder Hilfen gegeben haben, aber den Artikel selbst nicht mitverfasst haben. • Literaturliste (References)worin die zitierten Publikationen aufgelistet werden.

  13. Evidence Based Medicine

  14. Evidenzbasierte Medizin Evidence Based Medicine „auf Beweismaterial gestützte Heilkunde“ Definiert wird evidenzbasierte Medizin (EBM) ursprünglich als der bewusste, ausdrückliche und wohlüberlegte Gebrauch der jeweils besten Informationen für Entscheidungen in der Versorgung eines individuellen Patienten. Aber welche sind die besten Informationen?

  15. Evidenzbasierte Medizin Kombination der klinischen (internen) Erfahrung des Experten + der besten verfügbaren externen Information

  16. Evidenzbasierte Medizin Was is „Medizinischer Nutzen“? • Der Nutzen einer medizinischen Maßnahme ist vollständig bestimmt durch den Gewinn an Lebensdauer und Lebensqualität. • positive medizinische Effekte einer Intervention: • im Sinne einer Verbesserung des Krankheitsverlaufs, der Symptomatik oder Lebensqualität von Patienten in mehr als geringfügigem Ausmaß ?? im Vergleich zu was ? MeinungenonExperten? Standardtherapie ? Äquivalenz ?

  17. Informationsflut • Über 10.000 medizinische Fachzeitschriften • Über 2.000.000 Artikel jährlich • Alle 4-5 Jahre ist die Hälfte des chirurgischen Wissens überholt • Mehrals 20 Artikel/Tag muß ein Internist lesen, um aktuelle Diagnostik/Therapie zu betreiben • 30-60 Minuten/Woche kann/will ein Mediziner wissenschaftlich lesen ? • UND WAS KANN MAN MACHEN ?

  18. Archie Cochrane Die Cochrane Collaboration, benannt nach Archie Cochrane, ist ein weltweites Netz von Wissenschaftlern und Ärzten. Ziel ist, SystematischeÜbersichtsarbeiten  (systematic reviews) zur Bewertung von medizinischen Therapien zu erstellen, aktuell zu halten und zu verbreiten.

  19. Arten von Reviews Narrative Reviews • geben einen Überblick über Primärstudien, die nicht auf standardisierte, objektive Weise ausgewählt und analysiert wurden. Systematische Reviews • geben einen Überblick über alle Primärstudien, die eine explizite Erwähnung der Ziele, Materialien und Methoden enthalten und nach expliziter, reproduzierbarer Methodik durchgeführt wurden.

  20. Erstellung systematischer Reviews • Spezifikation der Fragestellung • Formulierung von Ein-/Ausschlusskriterien zur objektiven Identifikation einschlägiger Studien • Erstellung eines Protokolls, welches die Selektionskriterien und alle anzuwendenden Methoden genau beschreibt • Rigorose Suche nach allen relevanten Studien • Evaluation der Suchergebnisse nach eligiblen Studien • Evaluation der Studien hinsichtlich Qualität und Bias • Extraktion relevanter Daten vom Studienbericht (Design und Ergebnisse) • Statistische Kombination der Daten (Meta-Analyse), wenn angemessen; • Berücksichtigung von Differenzen zwischen Studien • Untersuchung der Robustheit der Ergebnisse mittels Grafiken und Sensitivitätsanalysen • Interpretation der Ergebnisse

  21. Metaanalyse Die Zusammenfassung mehrerer Studien zur gleichen Fragestellung, um statistisch präzisere Ergebnisse (Tests und Konfidenzintervalle) zu erhalten. Gründe für eine Metaanalyse: Kombination von Studienergebnissen zu aussagekräftigeren Schlüssen: • Einzel-Studien zu klein • Einzelstudien mit nicht einheitlichen Ergebnissen • präzisere Schätzungen möglich • Subgruppen-Analyse Beispiel • Meta-Analyse von 7 Studien (Crowley, P et al., 1990) • Behandlung drohender Frühgeburtlichkeit • Induktion der kindlichen Lungenreifung mit Kortikosteroiden • Primärer Endpunkt: Kindes-Mortalität; die Kinder von steroidbehandelten • Müttern starben 30-50% seltener als die Kinder von Kontrollmüttern.

  22. Hierarchie der Evidenz Quelle: Schwarzer, G et al., 2000

  23. Evidence-Level der Therapien

  24. Evidence-Level der Therapien Evidence based Eminence based

  25. Arzneimittelforschung

  26. Neues Medikament Zulassungsbedingungen Ein neues Medikament muss immergute • Qualität - Quality • Sicherheit - Safety • Wirksamkeit – Efficacy • KontorolliertbeiGesundheits-Autoritäten • D: BfArM, AT: AgesMedizinmarktaufsicht • Preklinische • Klinische • PRÜFUNGEN

  27. Definitionen Wirkung (effect): Ergebnis einer Ursache. In der Epidemiologie oft syn. für Effekt-Maß Wirksamkeit (efficacy): Maß für den Umfang, in welchem eine spezifische Intervention unter Ideal-Bedingungen gute Ergebnisse hervorbringt => KlinischePrüfungen /Studien

  28. Definitionen Effektivität (effectiveness): Maß für den Umfang, in welchem eine spezifische Intervention unter Feld- oder Routine-Bedingungen das tut, was sie tun soll Effizienz (efficiency): Maß für den Umfang, in welchem die benötigten Ressourcen einer spezifischen Intervention mit bekannter Wirkung und Wirksamkeit minimiert werden Ergebnisse in Bezug auf den Aufwand an Geld, Aufwand oder Zeit.

  29. Entwicklungsphaseneines Medikament

  30. Klinische Studie / Prüfung • Klinische Prüfungen sind für die Entwicklung und Zulassung von Arzneimitteln ein unverzichtbarer Bestandteil. • Aber auch nach der Zulassung eines Arzneimittels liefern klinische Prüfungen wichtige Erkenntnisse über Langzeiteffekte der Behandlung oder Daten über Anwendungen außerhalb der zugelassenen Anwendungsbedingungen.

  31. Klinische Studie / Prüfung • Eine klinische Studie untersucht prospektiv die Wirkung und den Wert einer (oder mehrerer) Intervention(en) an Menschen. • prospektiv, nie retrospektiv (Fall-Kontroll-Studie)

  32. Klinische Studie / Prüfung • Die relevanten Informationen zur Zulassung eines Arzneimittels werdenin den klinischen Studien der Phasen I bis IIIa erhoben. • Weitere Untersuchungen,die nach Einreichung zur Zulassung oder nach der Zulassungerfolgen (z.B. Langzeitstudien zur Beeinflussung des Krankheitsverlaufesoder detaillierte Untersuchungen zur Pharmakokinetik bei nieren- oderleberinsuffizienten Patienten), werden in so genannten Phase IIIb- oderPhaseIV-Studiendurchgeführt.

  33. PHASE I: PRÜFUNG DER PHARMAKOKINETIK In der Phase I wird das Arzneimittel erstmals angewendet, um dasVerhalten des Wirkstoffes an gesunden Probanden festzustellen. Ziel:Informationen über die Verträglichkeit, die Resorption, die Ausscheidungund eventuelle Metabolite. • wird an einerbegrenzten Anzahl (etwa 10 bis 50) • von freiwilligen, gesunden Probandendurchgeführt. Man bevorzugt deshalb Gesunde, weil die Pharmakokinetikder zu prüfenden Substanz nicht durch pathologische Zustände verfälschtwerden soll. • Ist jedoch vom Wirkstoff zu erwarten, dass er auch toxischeEigenschaften besitzt (wie z.B. bei einigen Substanzen, die im Bereichonkologischer Erkrankungen angewendet werden) bzw. bei der Entwicklungin speziellen Indikationen (z.B. bei HIV), werden bereits in der Phase Iausschließlich Patienten mit der entsprechenden Erkrankung in dieStudieeinbezogen.

  34. PHASE II: DOSISFINDUNG In der anschließenden kontrollierten Phase II wird die pharmakodynamische Wirkung untersucht. Ziel: die Dokumentation eines biologischenSignals zum Nachweis der Wirksamkeit und die Ermittlung der bestmöglichen therapeutischen Dosis. Weiters sollen Informationen über dieVerträglichkeit und mögliche Interaktionen erhoben werden. • Das Kollektiv der zu untersuchenden Patienten mit einschlägiger Erkrankung beträgt in dieser Phase zwischen 50 und 200 Patienten. • Die Studienwerden in der Regel kontrolliert, also unter Einbindung einer Vergleichsgruppe und doppelblind durchgeführt (weder Arzt noch Patient wissen, obder Wirkstoff verabreicht wird). • RCT = RandomizedControlledTrial

  35. GrundprinzipieneinerklinischenStudie • Mitlaufende Kontrollen • Placebo • Standard • beides oder mehrere Kontrollen • Verblindung • Patienten / Untersucher / beide (doppelblind) • Damit ist gewährleistet, dassweder Arzt noch Patient wissen, ob der neue Wirkstoff oder die Kontrollsubstanzverabreicht wird. Damit soll eine mögliche Beeinflussung des Behandlungsergebnisses vermieden werden.

  36. Studientypen (Kontrollen) • unverblindet (offen) • Chirurgie, Diät etc. • Teilnehmer und UntersucherkennenTherapiegruppe • einfach-blind • Teilnehmer (Patient) blind • doppel-blind • Teilnehmer (Patient) und Untersucherblind • dreifach-blind • – Data-MonitoringCommittee, Auswerter etc. Blind

  37. GrundprinzipieneinerklinischenStudie • Randomisierung • zufällige Zuordnung der Therapie • Statistik • Planung • Auswertung

  38. PHASE III: NACHWEIS DER THERAPEUTISCHEN WIRKSAMKEIT • KONFIRMATIV PHASE • Im Unterschied zu den bisherigen Phasen wird die Studie in der Phase IIIan einer großen Zahl von Patienten (~1000; mit einschlägiger Erkrankung) durchgeführt. • Je nach Indikationsgebiet wird der Umfang des Patientenkollektivsfestgelegt, um die Wirksamkeit sicher belegen zu können und um eventuelleseltene Nebenwirkungen zu erfassen. • Die Behandlungsdauer deseinzelnen Patienten im Rahmen der klinischen Studie richtet sich nach derErkrankung, bei chronischen fortschreitenden Erkrankungen kann dieseauchmehrereJahrebetragen. • In der Regel werden diese multizentrischen Studien gleichzeitig in mehrerenLändern (multinational) durchgeführt, um die Gesamtstudiendauer möglichstkurz zu halten. • Die Studien der Phase III werden ebenso wie die der Phase IIkontrolliert und doppelblind durchgeführt. • Ist die Phase III der klinischen Prüfung positiv abgeschlossen, so kann beider zuständigen Behörde ein Antrag auf Zulassung des Wirkstoffes gestelltwerden.

  39. ENTWICKLUNGSKOSTEN • Aktuellen Untersuchungen zufolge liegen die durchschnittlichen Kostender Entwicklung eines neuen innovativen Medikamentes bei bis zu 1,5Milliarden Euro! • Die Gründe für diese enorm hohen Kosten liegen in denwesentlich gestiegenen Dokumentations- und Sicherheitsanforderungen anklinische Prüfungen und an der notwendigen höheren Zahl von Probanden.

  40. PATENTNUTZUNGSDAUER

  41. REIMBURSEMENT (ERSTATTUNG) LAUNCH 20 Jahre – Patent nutzung dauer IMI Pharmatrain – Nach Gottwald

  42. Besonderer Dank geht an • Dr. Steffen P. Luntz (KKS Heidelberg) • Prof. Dr. Jürgen Windele (MDS Essen) • Walter Lehrmacher (Uniklinik Köln) • PHARMIG - Österreich • BfArM

  43. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. ZAJZON GERGELY Assistenzprofessor Web: http://www.eii.hu Telefon: +36-20-2159530 E-mail: zajzon.gergely@public.semmelweis-univ.hu

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