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VÄTER

VÄTER. Thema: Väter im Wandel der Zeit…. Wandelt die Zeit die Väter? Peter Steingruber, MSc. Väter. Auftrag ist es, ein differenzierteres Bild von Vätern bzw. der Familie im Gesamten aufzuzeigen. Idee : neuen Zugang und somit Zuschreibungen erreichen. Väter. Rollenbilder

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Presentation Transcript


  1. VÄTER Thema: Väter im Wandel der Zeit…. Wandelt die Zeit die Väter? Peter Steingruber, MSc

  2. Väter Auftrag ist es, ein differenzierteres Bild von Vätern bzw. der Familie im Gesamten aufzuzeigen. Idee: neuen Zugang und somit Zuschreibungen erreichen

  3. Väter Rollenbilder Was sind Rollenbilder ? Der Versuch, die Realität in möglichst vertretbarer Weise zu verkürzen. Daher sind Rollenbilder und Realität nicht dasselbe - Rollenbilder sind innere Bilder, die uns helfen sollen zurecht zu kommen.

  4. Väter Versuch einer Vorstellung meiner Person anhand von gesellschaftlich relevanten Fakten Sowie den daraus resultierenden Schlüssen…

  5. Väter Vorname: Peter  also mehr oder minder männlich Nachname: Steingruber  vermutlich deutschsprachig

  6. Väter Familienstand: verheiratet 4 Kinder, 1 Enkelkind  vermutlich heterosexuell … und alt

  7. Väter Rollenbilder und Zuschreibungen: Helfen rasch, zielsicher Kategorien zu bilden = Sicherheit Jedoch bedarf es IMMER einem mehrmaligen Abgleich von inneren Bildern und der externen Realität !!! Besonders im Beratungs- Betreuungs- Therapiekontext!! MEINE REALITÄT ist nicht automatisch die REALITÄT des ANDEREN

  8. Väter Herkunft: • typisch österreichisch es gibt „Ausländer“ in meiner Ahnentafel ( Schweiz ) – also Halb - Migrant?!

  9. Väter …“verheiratet, 4 Kinder, 1 Enkelkind“ Geburtsort: Graz Geburtsdatum: 18.10.1974  ?!?!

  10. Väter Lösung  KEINE Genmanipulation sondern… …das bunte Leben in einer Patchworkfamilie

  11. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… Ausbildung: Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Kreuzschwestern 148 Mädchen und ich…. Aufnahmeprozedere: Das Kind ….. Die Tochter, die ein Sohn ist  Nachfrage im Stammhaus (CH) ob „ES“ aufgenommen werden darf… Nachteil für die Klasse  Verbot der „Kuschelecke“ wegen mir ….  Rollenbilder

  12. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… Es gibt die Warnung vor dem bösen Mann aber eigentlich nie von der bösen Frau ?! Ausgenommen die böse Stiefmutter in den Märchen….

  13. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… Wann bin ich Vater, Großvater? Was ist Familie ?

  14. Väter Vaterschaft: Neben der biologischen Vaterschaft liest man immer öfter auch vom sozialen Vater. Scheinbar gestehen wir –als Gesellschaft- „fremden“ Menschen zu, eine Leitfigur in eine Richtung zu werden (Identifikationsfigur). Rechte und Pflichten, Lasten und Freuden des Alltags zu übernehmen. -> Stieffamilien, Patchwork, etc…

  15. Väter Gibt es verschiedene „Ideen“ vom Konzept des „Vater-seins“?

  16. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… Soziologische Studie ( Zulehner & Volz, 1999 ) 1998 (D) mit 1200 Männern: 1.) Der traditionelle Mann: ( 19% ) Mann = Ernährer , Frau = Kindererziehung + Haushalt Entscheidungen trifft immer der Mann. Niemals sollten Frauen am Beziehungsbeginn den ersten Schritt wagen

  17. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… 2. Der neue Mann: ( 19% ) Mann & Frau sind gleichberechtigte Partner sowohl in der Sicherung der Existenz wie in der Kindererziehung. Karenz wird als Bereicherung gesehen. Halbe/Halbe in Arbeit/Haushalt/Kinder

  18. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… Mein fünfjähriger Sohn steht vor dem Spiegel und mustert sich in seinem neuen Anzug für die Erstkommunion seines Bruders und meint:

  19. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… „Gel, Mama jetzt sehe ich richtig männlich aus.“

  20. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… 3. Der pragmatische Mann: ( 25% ) Akzeptanz für traditionell eingestellte Personen, hält aber eine Aufteilung der Rechte/Pflichten als gute Möglichkeit das Leben zu gestalten. Karenz ist im Prinzip nichts Schreckliches…. ABER er meint, dass Frauen sich leichter tun bei der Kindererziehung und Männer durch Arbeit eine größere Befriedigung erleben. Bei der Partnersuche sollten Frauen von Männern angesprochen werden….

  21. Bub – Mann – Vater (?!) Tim ist mit vier Jahren im Prinzessinnen-Kleid einkaufen gegangen – ich hab kapituliert Meine Frau ist mit ihm so gegangen… Was war los mit MEINEM Rollenverständnis (Bild?!)

  22. Bevor ich Vater wurde, war ich Mann… 4. Der unsichere Mann: ( 37% ) Es wird weder die traditionelle Rolle noch die neuen Modelle gelebt, diese Gruppe ist höchst verunsichert… • Diese Männer geraten durch fehlende Lösungsansätze unter Druck - selbstsichere Frauen, Massenarbeitslosigkeit, wandelnde sexuelle Kodierungen ( Connell, 1999 ) WAS macht mich zum richtigen MANN?!

  23. Väter Seit wann trauen wir den Vätern die Brutpflege denn überhaupt zu ? Studie von Parke und Sawin ( 1976) Es wurde beobachtet, dass Väter beim Füttern ihres Säuglings auf Husten, Spucken, Niesen ihrer Kinder gleich wie die Mütter reagiert haben.

  24. Väter Es gab keinen Unterschied in der konsumierten Menge der Milch. Einziger Unterschied war, dass Väter wesentlich vorsichtiger in der Füttersituation agierten.

  25. Väter

  26. „Gute“ Väter sollen nicht die besseren Mütter werden! „Gute“ Väter sollen nicht die besseren Mütter werden! Vom Kampf um die Liebe der Kinder….

  27. „Gute“ Väter sollen nicht die besseren Mütter werden! Väter und Mütter müssen sich als Team verstehen! Mit der persönlichen „Größe“ an manchen Tagen mehr oder weniger beitragen zu können. Die reale Aufteilung der Fürsorge der Kinder bedeutet auch für Frauen eine große „Verzichtsleistung“

  28. „Gute“ Väter sollen nicht die besseren Mütter werden! Klientenfamilie A. Vater will Karenz übernehmen, Mutter kann 50% wieder arbeiten… Frage an Fr. A: „Wie wird es für sie sein, wenn ihr Kind die ersten Wörter, Schritte, Bissen Essen ohne ihre Anwesenheit macht?!“  Bin ich gute Mutter? Wäre ein wenig eifersüchtig!

  29. „Gute“ Väter sollen nicht die besseren Mütter werden! Klientenfamlie A. Herr A. hört sich die Sorgen seiner Frau an und sagt: „Ich hab im Internet recherchiert, was unser Kind in dieser Zeit alles lernen sollte…. Ich hoffe ich kann es ihm überhaupt beibringen…. Ich mache mir große Sorgen….!!!

  30. „Gute“ Väter sollen nicht die besseren Mütter werden! Klientenfamilie A. Herr und Frau A. waren erstaunt über die jeweiligen Sorgen und Ängste des Anderen.  Vereinbarung: Er meldet ihr jegliche Veränderung - sie stärkt ihn in seiner Kompetenz zu warten zu können

  31. Mütter sind wichtig – Väter auch?! Wie kommt man dazu, den Frauen die alleinige Bürde zum Gelingen einer guten ersten Beziehung umzuhängen? Vermutlich ist sie in den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts verfestigt. • Attachment – Theorie von John Bowbly

  32. Mütter sind wichtig – Väter auch? Die Attachment – Theorie hatte eigentlich die Erkenntnis gebracht, dass Kinder mit sozialer Bindung zur Mutter sich „gesünder“ entwickeln als Kinder in ausschließlich pflegenden Institutionen (z.B. Kinderheime für Kleinstkinder) Jedoch wurde nur die schützenswerte Beziehung der Mutter bedacht und die Eltern noch nicht als egalitäre Zweisamkeit verstanden.

  33. Der zu weiche Mann… In den Rollenzuschreibungen war/ist der Mann immer etwas hart aber herzlich, konsequent aber nicht stur, sportlich aber der Ruhepol, etc. Viele Mütter sorgen sich vor zu sensiblen Buben, da sie dann vermutlich eher schwul oder drogensüchtig werden könnten oder beides…. Meine eigene Schwester gestand mir Jahre nach meiner Ausbildung ihre Sorge um meine „Männlichkeit“ und sexuelle Orientierung!

  34. Fiktion und Wirklichkeit Studien der Universität Düsseldorf in den 80iger-Jahren: 1033 Familien wurden befragt welchen Schwerpunkt Mütter oder Väter für sich als wichtig sehen: Das Ergebnis war, dass Schutz- und Pflegefunktionen vor allem Müttern wichtig war, während Väter Auslösen von Bindungsverhalten durch emotionale Zuwendung an die ersten Stellen reihten.

  35. Fiktion und Wirklichkeit Wichtig dabei ist die Beobachtung, dass Väter dabei nicht das Verhalten der Mütter duplizierten sondern durch eigene Akzente ergänzten

  36. Fiktion und Wirklichkeit In weiteren Studien (Schmidt-Denter, 1984; Petzold, 1991, 1998) wurde vereinfacht folgendes Phänomen festgestellt: Relativ junge, gut ausgebildete Väter sind vor allem bei ihrem ersten und zweiten Kind bereit, sich stark in die Interaktion einzubringen.

  37. Fiktion und Wirklichkeit Wie hat die „Welt“ der Endverbraucher die wachsende Bereitschaft von Männern, auch Verantwortung für Babys zu übernehmen, bemerkt?! Unter anderem durch Beiträge im Kino

  38. Fiktion und Wirklichkeit 3 Männer und 1 Baby (3 hommes et un couffin, FR 1985) Die drei Junggesellen Jacques, Pierre und Michel staunen nicht schlecht als sie vor ihrer Haustür einen Babykorb samt Inhalt vorfinden. Das kleine Mädchen wirbelt das Leben der drei ganz schön durcheinander. Normalerweise sind Frauen in der Pariser Junggesellenbude ja herzlich willkommen, insofern sie sich nicht häuslich niederlassen. Vor allem aber sollten sie keine Windeln tragen.

  39. Fiktion und Wirklichkeit Die Idee Vätern von Anfang an Platz bei der prä- und perinatalen Phase zu gewähren wurde auch untersucht. Die pure Anwesenheit des Vaters sagt nichts über spätere Beziehungsqualitäten aus. Sehr wohl konnten Unterschiede entdeckt werden, wenn Väter sich vor der Geburt sehr mit dem Thema beschäftigt hatten….

  40. Fiktion und Wirklichkeit Besonders Vätern, denen es möglich war mit dem „Neuzuwachs “ bereits im Bauch ihrer Partnerin in Beziehung zu treten, taten sich später gar nicht schwer, rasch körperliche Nähe und Kontakt zu gestalten.  Spiel mit der Taschenlampe, Stehlampe, etc…

  41. Fiktion und Wirklichkeit Die Säuglinge der Vätergruppe die eher gehemmt, unsicher an ihr Baby gingen, wurden verglichen mit den Babys der aktiven, beziehungssicheren Vätern. In den ersten drei Monaten kaum Unterschiede. ABER: Im neunten Lebensmonat wurden bereits deutlicheUnterschiede Qualität der Lautäußerungen, Responsivität aber auch auf der Skala der Heiterkeit  es konnte ein eindeutiger Zusammenhang mit der Bindungsqualität des Vaters hergestellt werden.

  42. Fiktion und Wirklichkeit In weiteren Arbeiten wurden interessante Details deutlich: Dass Männer unabhängig von Bildung auch ohne Kinder die Rolle des Vaters als „Erziehender“ definiert haben (versus Ernährer) In der Realität schaffen es aber die meisten Paare nicht, die vorher erdachten Teilungen um zusetzen. Manch ein Autor sieht darin eine „Erosion in der Qualität“ (Petzold) der Beziehung, von der sich das Paar mitunter nie mehr erholt.

  43. Fiktion und Wirklichkeit Daher sollten wir immer mehr weg gehen von den Zuschreibungen der Rollen auf das eine oder andere Geschlecht - und hin kommen zu einem neuen Miteinander als ELTERN, um im TEAM gemeinsam ein Ziel zu verfolgen. Unsere Kinder bei ihrem Start ins Leben zu begleiten • ihnen Unterstützung anbieten, wo sie es brauchen • auf sich allein gestellt lassen, wo sie es schaffen.

  44. Fiktion und Wirklichkeit Notwendig erscheint ein Umdenken in der Art der Beziehungsgestaltung. Oberste Priorität sollte die Bindungsqualität der Eltern – Kind Beziehung haben. Darum sollen und müssen wir uns langfristig kümmern.

  45. Fiktion und Wirklichkeit Die neuen Lebenswelten von Familien sind da - ebenso die neuen Maßstäbe einer „guten“ Eltern – Kind Beziehung (gewaltfreie Erziehung) ABER die neuen Konzepte fehlen den Eltern - und zum Teil auch noch uns Profis… Ein exemplarisches Programm – stellvertretend für viele andere - um dem Thema Bindungsqualität Platz zu geben wäre: SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern

  46. Neue Wege gehen… In diesem Kurs stehen die Eltern in ihrer Person zuerst im Mittelpunkt. Mit der Idee, wenn ich weiß wie ich „ticke“, kann ich verhindern „aus zu ticken“. Daher beginnt der Kurs in der 20.SSW (!!) Er dauert 12 – 18 Monate - mit insgesamt ca. 10 Terminen. Es ist erstaunlich wie schnell Eltern begreifen, wie einfühlsames „Miteinander-tun“ funktioniert.

  47. Mut zu neuen Wegen… Hoffe ich hab Sie zum Nachdenken angeregt…

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