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Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Universität Passau WS 2006/07

Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Universität Passau WS 2006/07. i. IS. LM. Monetäre Außenwirtschaft 6. Stabilisierungspolitik im Mundell-Fleming Modell. +. Z. -. Y. Literatur.

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  1. Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Universität Passau WS 2006/07 i IS LM Monetäre Außenwirtschaft 6. Stabilisierungspolitik im Mundell-Fleming Modell + Z - Y

  2. Literatur Jarchow, H.-J. und P. Rühmann (2000) : Monetäre Außen-wirtschaft I. Monetäre Außenwirtschaftstheorie, 5., Aufl., Göttingen, S. 171-195.

  3. IS Expansive Geldpolitik bei hoher Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen LM0 LM1 i + – Z P PO Px B w Pm B Y

  4. Expansive Geldpolitik bei niedriger Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen Z + – i = LMO LM0 IS0 B LM1 P Po Px B w Pm Y

  5. Als Folge einer expansiven Geldpolitik ergibt sich ein sinkender Zinssatz und ein gestiegenes Inlandsprodukt. • Beide Entwicklungen bewirken, unabhängig von der Zinselastizität der Kapitalbewegungen, ein Devisenbilanzdefizit. • Im Falle fester Wechselkurse muss die Zentralbank $ verkaufen und € ankaufen. Neutralisiert sie dies (R sinkt und H steigt), so verharrt das Gleichgewicht in Pm.

  6. Gibt die Zentralbank (z.B. aufgrund knapper Devisenreserven) die Neutralisierungspolitik auf, so sinkt die Geldmenge mit dem Devisenverkauf der Zentralbank. Die LM-Kurve verschiebt sich nach links. • Werden die Wechselkurse freigegeben, so steigt der Wechselkurs als Folge des Devisenbilanzdefizits. Dies verschiebt die IS- und die Z-Kurve nach rechts. • Die Zinselastizität der Kapitalbewegungen hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse.

  7. Im Falle fester Wechselkurse ohne Neutralisierungspolitik ist die Geldpolitik unwirksam. Lediglich die Zusammensetzung der Zentralbankgeldmenge kann sich verändern. • Im Falle fester Wechselkurse mit Neutralisierungspolitik ist die Geldpolitik wirksam. Aber es stellt sich die Frage, ob diese Politik lange durchgehalten werden kann. • Im Falle flexibler Wechselkurse ergibt sich die stärkste Wirkung der Geldpolitik, da die Auswirkung auf das Inlandsprodukt zusätzlich durch eine Abwertung der Währung (Verteuerung des Dollar) unterstützt wird.

  8. LMO w B Px PO Expansive Fiskalpolitik bei hoher Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i IS1 LM0 Pm IS0 + – Z P G Y

  9. LMO IS1 PO B w Px Pm G Expansive Fiskalpolitik bei niedriger Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i Z + – LM0 IS0 P Y

  10. Als Folge einer expansiven Fiskalpolitik ergibt sich ein steigender Zinssatz und ein gestiegenes Inlandsprodukt. • Der steigende Zinssatz erhöht die Nettokapitalimporte; das gestiegene Inlandsprodukt verringert den Außenbeitrag. • Bei zinselastischen Kapitalbewegungen (einer flachen Z-Kurve) überwiegt der erste Einfluss; es ergibt sich ein Devisenbilanzüberschuss. • Im Falle fester Wechselkurse muss die Zentralbank $ kaufen und € verkaufen. Neutralisiert sie dies (R steigt und H sinkt), so verharrt das Gleichgewicht in Pm.

  11. Gibt die Zentralbank (z.B. aufgrund einer knappen heimischen Komponente H) die Neutralisierungspolitik auf, so steigt die Geldmenge mit dem Devisenankauf der Zentralbank. Die LM-Kurve verschiebt sich nach rechts. • Werden die Wechselkurse freigegeben, so sinkt der Wechselkurs als Folge des Devisenbilanzüberschusses. Dies verschiebt die IS- und die Z-Kurve nach links.

  12. Bei zinsunelastischen Kapitalbewegungen (einer steilen Z-Kurve) ergibt sich ein Devisenbilanzdefizit. • Im Falle fester Wechselkurse muss die Zentralbank $ verkaufen und € ankaufen. Neutralisiert sie dies (R sinkt und H steigt), so verharrt das Gleichgewicht in Pm. • Gibt die Zentralbank (z.B. aufgrund knapper Devisenreserven) die Neutralisierungspolitik auf, so sinkt die Geldmenge mit dem Devisenverkauf der Zentralbank. Die LM-Kurve verschiebt sich nach links. • Werden die Wechselkurse freigegeben, so steigt der Wechselkurs als Folge des Devisenbilanzdefizits. Dies verschiebt die IS- und die Z-Kurve nach rechts.

  13. Die Zinselastizität der Kapitalbewegungen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit der Fiskalpolitik. • Im Falle fester Wechselkurse mit Neutralisierungspolitik ist die Fiskalpolitik wirksam. Aber es stellt sich die Frage, ob diese Politik lange durchgehalten werden kann.

  14. Wird die Neutralisierungspolitik aufgegeben, so ergibt sich ein • expansiver geldpolitischer Impuls, falls vorher aufgrund zinselastischer Kapitalbewegungen ein Devisenbilanzüberschuss vorlag und • ein kontraktiver geldpolitischer Impuls, falls vorher aufgrund zinsunelastischer Kapitalbewegungen ein Devisenbilanzdefizit vorlag.

  15. Bei der Freigabe des Wechselkurses ergibt sich ein • kontraktiver Impuls auf den Außenbeitrag aufgrund eines sinkenden Wechselkurses (Aufwertung der Währung) falls vorher aufgrund zinselastischer Kapitalbewegungen ein Devisenbilanzüberschuss vorlag und • ein expansiver Impuls auf den Außenbeitrag aufgrund eines steigenden Wechselkurses (Abwertung der Währung) falls vorher aufgrund zinsunelastischer Kapitalbewegungen ein Devisenbilanzdefizit vorlag. • Im Falle vollkommener Kapitalmobilität (i=ia) ist Fiskalpolitik wirkungslos.

  16. Wechselkurspolitik bei hoher Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i IS1 LM0 Pm IS0 B + – Z0 + – Z1 w P PO Y

  17. Wechselkurspolitik bei geringer Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i IS1 + – Z0 IS0 + – Z1 LM0 Pm B w P PO Y

  18. Bei konstanten Wechselkursen hat eine exogene Abwertung der Währung expansive Auswirkungen auf das Inlandsprodukt. • Die expansive Wirkung wird verstärkt bei Aufgabe der Neutralisierungspolitik. Dies ist zurückzuführen auf einen Devisenbilanzüberschuss, welcher eine Erhöhung der Geldmenge impliziert. • Diese Ergebnisse sind unabhängig von der Zinselastizität der Kapitalbewegungen.

  19. Die Lösungen lassen sich auch algebraisch bestimmen. Bei festen Wechselkursen mit Neutralisierungspolitik lautet das zusammengefasste Modell mit Z als endogener Variable: Für die Determinante gilt: Unter Anwendung der Cramerschen Regel folgt:

  20. Bei festen Wechselkursen ohne Neutralisierungs-politiklautet das zusammengefasste Modell mit R als endogener Variable: Für die Determinante gilt: Unter Anwendung der Cramerschen Regel folgt: Es gilt dabei dY/dw>0.

  21. Bei flexiblen Wechselkursen lautet das zusammengefasste Modell mit w als endogener Variable: Für die Determinante gilt: Unter Anwendung der Cramerschen Regel folgt:

  22. Erhöhung der ausländischen Produktion bei hoher Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i IS1 LM0 Pm IS0 B + – w Z0 Px + – Z1 Ya P PO Y

  23. Erhöhung des ausländischen Produktion bei geringer Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i IS1 + – Z0 IS0 + – Z1 LM0 w Pm Px B Ya P PO Y

  24. Ein Anstieg der ausländischen Produktion erhöht den Außenbeitrag. Dies bewirkt bei konstanten Wechselkursen mit Neutralisierungspolitik eine Erhöhung des Inlandsprodukt. • Die expansive Wirkung wird verstärkt bei Aufgabe der Neutralisierungspolitik. Dies ist zurückzuführen auf einen Devisenbilanzüberschuss, welcher eine Erhöhung der Geldmenge impliziert. • Im Falle flexibler Wechselkurse wird das Ausgangsgleichgewicht wieder erreicht. Das Inland ist gegenüber Konjunkturübertragungen aus dem Ausland abgeschirmt, da expansive Impulse durch eine Aufwertung der Währung neutralisiert werden.

  25. Verringerung des ausländischen Zinsniveaus bei hoher Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i LM0 IS0 + – Z0 Pm P B + – w Z1 ia Px PO Y

  26. Verringerung des ausländischen Zinsniveaus bei geringer Zinsabhängigkeit der Kapitalbewegungen i Z0 + – Z1 IS0 + – LM0 ia Pm w B P Px PO Y

  27. Ein Sinken des ausländischen Zinsniveaus erhöht die Kapitalimporte. Dies bewirkt bei konstanten Wechselkursen mit Neutralisierungspolitik einen Devisenbilanzüberschuss. • Im Falle einer Aufgabe der Neutralisierungspolitik erhöht sich die Geldmenge und es resultiert ein expansiver Gesamteffekt. • Im Falle flexibler Wechselkurse verringert sich der Wechselkurs. Aufgrund des abnehmenden Außenbeitrags ergibt sich ein negativer Gesamteffekt.

  28. Im Rahmen des Modells lässt sich auch vereinfacht der Fall einer fiskalpolitischen Maßnahme eines Landes in einer Währungsunion untersuchen. • Würde Frankreich eine expansive Fiskalpolitik durchführen, so steigen in der Eurozone insgesamt die Staatsausgaben, die IS-Kurve verschiebt sich nach rechts. • Im Falle flexibler Wechselkurse und einer horizontalen Z-Kurve, würde der Wechselkurs sinken und sich die IS-Kurve zurück in ihre Ausgangslage verschieben. • Allerdings würden die Mitglieder der Währungsunion von den einzelnen Maßnahmen nicht gleichermaßen betroffen werden.

  29. Während Frankreichs Nachbarländer durch die Aufwertung der eigenen Währung in Mitleidenschaft gerieten, würden sie nur geringfügig von den erhöhten Staatsausgaben in Frankreich profitieren. • Die Konjunktur in Frankreich würde stark von den erhöhten Staatsausgaben profitieren aber nur geringfügig von der Aufwertung des Euro leiden. • Währen also in der Eurozone das Inlandsprodukt konstant bleibt, würde sich die Struktur zu Gunsten Frankreichs erhöhen.

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