1 / 29

Altenhilfestrukturen der Zukunft Zusammenfassung des Modellprogramms des BMFSFJ

Altenhilfestrukturen der Zukunft Zusammenfassung des Modellprogramms des BMFSFJ. Prof. Dr. Günter Roth. Altenhilfestrukturen der Zukunft. Ziel Weiterentwicklung der Altenhilfe, Lösung Strukturprobleme Modellprojekte 20 Modellprojekte von ca. 400 Projekten 3 Jahre gefördert

tyme
Download Presentation

Altenhilfestrukturen der Zukunft Zusammenfassung des Modellprogramms des BMFSFJ

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Altenhilfestrukturen der ZukunftZusammenfassung des Modellprogramms des BMFSFJ Prof. Dr. Günter Roth

  2. Altenhilfestrukturen der Zukunft • Ziel • Weiterentwicklung der Altenhilfe, Lösung Strukturprobleme • Modellprojekte • 20 Modellprojekte von ca. 400 Projekten 3 Jahre gefördert • Förderschwerpunkte • Struktur- u. Systementwicklung, Planung u. Koordinierung • Verknüpfung von Altenhilfe und Rehabilitation • Lebenswelten, örtliche Ebenen, Quartiersbezug • Besondere Hilfen u. Versorgungsmaßnahmen für Demenzkranke Günter Roth

  3. Handlungsfelder: Überblick • Strukturentwicklung, Vernetzung, Case Management • Verknüpfung von Rehabilitation u. Pflege • Verbraucherschutz u. Interessenvertretung • Neue stationäre Wohn-, Pflege- u. Betreuungsformen • Betreuung u. Versorgung im häuslichen Bereich und Wohnumfeld • Mobilisierung freiwilliger Hilfen Günter Roth

  4. Handlungsfelder I • Strukturentwicklung, Vernetzung, Case Management • Kooperation u. Vernetzung • Synergien, Qualitätsverbesserung, Ressourceneinsparung • Vor.: Verbindliche Kooperationsvereinbarungen • Leistungsplanung u. Steuerung • Case Management, Assessment, Überleitung • Vor.: Möglichst neutraler Träger (Kommune/Verbundzentrale) • Verknüpfung von Rehabilitation u. Pflege • ambulante mobile Rehabilitation, Case Management, Assessment Günter Roth

  5. Handlungsfelder II • Verbraucherschutz u. Interessenvertretung • Zentrale Informations- u. Beschwerdestellen, Interessenvertretung • Preis, Leistungs- Qualitätsinformationen, Objektivität, Moderation • Neue stationäre Wohn-, Pflege- u. Betreuungsformen • Homogene Demenzwohngruppen, Haus-/Wohngemeinschaften • Betreuung u. Versorgung im häuslichen Bereich und Wohnumfeld • ehrenamtliche Betreuung u. Qualifizierungs-, Gesprächs- u. Entlastungsangebote • Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftszentren • Mobilisierung freiwilliger Hilfen Günter Roth

  6. Altenhilfestrukturen der ZukunftModellprojekte Günter Roth

  7. Fragestellungen der ‚Begleitforschung‘ • Bedeutsamkeit und Bedarf • Wirkungen bei verschiedenen Adressaten u. hinsichtlich Zielen • Rahmenbedingungen • Verhältnis Aufwand u. Ertrag • Verstetigung u. Transferierbarkeit Günter Roth

  8. ‚Modelle zur Vernetzung‘ I • Netzwerk im Alter Albatros e.V. Berlin-Pankow • 52 Institutionen, Kooperationsverträge, Netzwerkkonferenzen, Arbeitsgruppen • Fallmanagement/Überleitung, Qualitätsstandards, Datenbanksystem, Handbücher, Qualifizierungsmaßnahmen • Gerontopsychiatrischer Verbund Cottbus (ähnliche Maßnahmen, keine Realisierung v. Fallkonferenzen wg. Heterogenität v. Interessen) • HomeCare Nürnberg u. Praxisnetz Nürnberg Nord • ‚virtuelles Altenheim‘ (gescheitert), Koordinierungsverbund, Case Management i.V.m. Ärzten (§140 SGB V) • Wiesbadener Netzwerk für geriatrische Rehabilitation • Kommunale Beratungsstellen, standardisiertes Verfahren zur Erkennung v. Reha-Potentialen in Kooperation mit Ärzten Günter Roth

  9. ‚Modelle zur Vernetzung‘ II • Aktives Wohnen u. Leben im Alter in Salzgitter • diverse Teile: Beratungsstellen, Mobile Reha, integrierte Wohn- u. Versorgungskonzepte, trägerübergreifendes Netz (gescheitert), Internet-Café (gescheitert) • Radeburger geriatrisches Netzwerk • Stadt u. Volkssolidarität: Koordinierungsstelle mit Ziel eines umfassenden trägerübergreifenden Netzwerks zur Unterstützung häuslicher Pflege (gescheitert); Case Management; Nachsorge stationärer Reha • Neustrelitz: Gerontopsych. Patienten in Familien • Landesnetzwerk angeleiteter Gesprächsgruppen für Angehörige (realisiert?) • Mobile Rehabilitation Woltersdorf (LK Oder/Spree) • Anschluß an geriatr. Klinik, Tagessklinik, Beratungstelle, Case Management Günter Roth

  10. Fazit: Vernetzung i. d. Altenhilfe • Hemmnisse: • heterogene institutionelle Strukturen, Interessen / Nutzenkalküle, Kulturen • Träger-, sektoren- u. professionsübergreifende Verbünde mit formalen Strukturen u. Ressourcen kaum realisiert, Verstetigung in 4 Modellen (Berlin, Cottbus, Wiesbaden, Nürnberg) • Voraussetzungen / Erleichterungen: • Bestehende Kooperationen, Kooperationsbereitschaft und neutrale Moderatoren (z.B. Kommune) • Managementstruktur: professionelle trägerübergreifende Zentrale, Aufsichtsrat, Netzwerkkonferenzen, AG, Kooperationsverträge, • Methoden u. standardisierte Instrumente / Professioneller Konsens • Zu verteilende Ressourcen u. nachweislicher Nutzen • Gesetzliche Rahmenbedingungen Günter Roth

  11. Vernetzung i.d. Altenhilfe u. Voraussetzungen Günter Roth

  12. Modellprojekte geriatrische Rehabilitation Günter Roth

  13. Modellprojekte geriatrische Reha. • Geriatr. Netzwerk Radeburg: • Koordinationsstelle (Ärztin, Pflegefachkr., Sozialarb.; Ergoth.) u. Nachsorge für 402 Patienten (v.a. aus Rehaklinik, kaum v. Ärzten) • Assessment nach AGAST (AG Ger. Ass.) u. adaptierte Therapien • Höhere Mortalität u. stärkerer funktionaler Abbau in Kontrollgruppe • Umfassende Implementation wg. Widerstand v. Ärzten gescheitert • Netzwerk geriatrische Reha Wiesbaden • Standardisierte Auswahl u. Assessment, geriatr. Konsil (Hausärzte, Reha-Klinik), Keine system. Befunde Günter Roth

  14. Modellprojekte geriatrische Reha. • Verknüpfung stationärer Reha u. stat. Altenhilfe Würzburg • Hospitation v. Pflegekräften in Reha-Kliniken, interdisz. Fallkonferenzen, teamorientierte Fortbildung • Kontrollgruppenvergleich erbrachte keine sign. Verbesserungen bei Bewohnern, aber ‚gefühlte‘ Verbesserung Personalqualifikation bei Akzeptanzproblemen • Mobile Reha Woltersdorf • interdisziplinäres Team (1/2 Arzt, 2 KG, 1 Erg.Th., 1/2 Sprachth., Sozialarb. nach Bedarf) • geriatr. Assessment (N=243); vorläufige positive Befunde funktionaler Verbesserungen u. Stabilisierung v. ADL (ohne Kontrollgruppe) • Hohe Rate von Zuweisungen d. Ärzte, funktionierendes Netz mit geriatr.-Klinik, Beratungsstellen, Verstetigung offen Günter Roth

  15. Fazit Modellprojekte geriatrische Reha. • Effektivität scheint zu bestehen, bei Kooperation u. Case Management • Effizient ist ungeklärt • Mangelnde rechtliche Rahmenbedingungen u. Bevorzugung stationärer Reha (§ 40 SGB V) • Bekannte Koordinationsprobleme sozialer Sicherung legen persönliche Budgets u. Case Management nahe • Kommunale Stellen der Beratung u. Case Management? Günter Roth

  16. Verbraucherschutz u. Interessenvertretung I • Mainz Beratungsstellen • Stadt/Verbraucherzentrale, Beratungs- u. Koord.stellen (FWP): Informations- u. Beschwerdetelefon (1 Std./Woche direkt erreichbar) Regelförderung durch das Land seit 2003 • Rechtsprüfung v. Pflegeverträgen (alle mit Mängeln), Checkliste für ambulante Pflegedienste • 20 Monate, 404 Anfragen, weniger Beschwerden, 60% mit komplexen Fragestellungen (v.a. Abrechnung, Einstufung) • Verbraucherschutz stat. Pflege (Landesseniorenrat Stuttgart) • Fortbildung ehrenamtlicher Senioren u. Einrichtung von 2 Anlaufstellen im Heim • 4 geplant, nur 56 Anfragen/Jahr; probl. Kompetenzeinschätzung u. Position • Unterstützung Heimbeiräte: Kam nur teilw. zustande (Ablehnung oder mangelnde Funktionsfähigkeit d. Beiräte), teilweise Erfolge der Mobilisierung der Beiräte Günter Roth

  17. Verbraucherschutz u. Interessenvertretung II • Dickicht von Beratungs- u. Hilfsangeboten sowie Kostenträgern • Nötig wäre eine Zentralisierung und abgestufte Vermittlung (von Information bis Rechtsberatung; ehrenamtliche bis professionelle Hilfen) mit einer Rufnummer (keine Differenzierung) • Anknüpfung an bestehende Angebote • Stärkung der Verbraucherzentralen (anerkannt, unabhängig) • Reform und Ausweitung der Legitimation der Rechtsberatung • Datenbank für Leistungsvergleiche und Qualitätssicherung • Lfd. umfassende, professionelle Öffentlichkeitsarbeit • Ausweitung und Verstetigung der Finanzierung Günter Roth

  18. Modelle des Wohnens der Pflege u. Betreuung • Hausgemeinschaften Dießen • Milieutherapeutische Demenzwohngruppen Ba-Wü • Gerontopsychiatrische Wohngemeinschaft – Diakoniezentrum Bethesda e. V.“ in Eisenberg • Forschungsprojekt Demenz in Bochum und Umgebung • Gerontopsychiatrische Verbundstruktur Cottbus • Alzheimer Zentrum Hamburg“ • Musiktherapie mit Demenzkranken und Menschen in der letzten Lebensphase“ in Rendsburg Günter Roth

  19. Hausgemeinschaften Dießen • Integration v. Hauswirtschaft, Pflege, Betreuung; • Dezentralisierung, Bezugspersonen (3-4 pro Hausgemeinschaft), Normalisierung • Besondere architektonische Gestaltung um Küche u. Wohnbereich • Hohe Bewohner- u. Angehörigenzufriedenheit (keine Kontrollgruppe o. vorher/nachher-Befragung) • Qualifizierungsbedarf u. Anforderung an Personal bei geringer Zufriedenheit • Erfolgreiche Rekrutierung u. Anleitung von Ehrenamtlichen • Problem mit Fachkraftquote, höhere Kosten Günter Roth

  20. Milieutherapeutische Demenz-Wohngruppen • Konzept (Modell Gradmann Haus Stuttgart) • Besondere Architektur (Wohngruppen, Wandelhalle, Wohnküche, Endlosflur, Freiluftzugang) • Bezugspflege (Patenschaft), Biographiearbeit • Qualifizierung Mitarbeiterinnen • Zunahme Training v. Klienten • Wirkungen • Vorher-Nachher-Vergleich des Wohlbefindens der Klienten (N=53): • 31% verbessert, 51% konstant; 17% verschlechtert; 2/3 der • Angehörigen berichten über Verbesserungen • Abnahme problematischen Verhaltens (Weglaufen, Eindringen in fremde Räume, ‚Klammern‘) • Aufwand u. Probleme • Höherer Personalaufwand u. Kosten (ca. 400 €/Monat Selbstbeteiligung) Günter Roth

  21. Demenz-Wohngemeinschaft Eisenberg • Konzept • Erst Integrationsprojekt, dann Segregation v. Demenzkranken; Sanierter Altbau; Therapien, Integration in Alltagsverrichtungen, Biographiearbeit; Assessment-Instrument u. Verlaufskontrolle (v.a. Störungen: Kommunikation, Verhalten etc.) • Wirkungen • Verläufe (N=10); Stabilisierung, teilw. Rückgang problematischen Verhaltens (Weglaufen, Unruhe, Selbstschädigung); Reduktion Psychopharmaka; Verminderung Stürze • Aufwand u. Probleme • Hoher Personalaufwand (ca. 450 € Mehrkosten/Bewohner/Monat) Günter Roth

  22. Strukturverbesserungen • Qualifizierungsmaßnahmen: • Gerontopsychiatrie (Cottbus, Alzheimer Zentrum Hamburg) • Angehörigenarbeit • Hamburg: Pflegebündnis (‚neue Kultur der Pflege‘), Schulung der Angehörigen u. Aktivitäten wie Biographiebögen, Beschäftigungskoffer für Demenzkranke • unterschiedliche Resonanz je nach Engagement der Heimleitung • Musiktherapie • v.a. für Demenzkranke u. Sterbebegleitung (Bochum u. Rendsburg) mit allg. positiver Resonanz Günter Roth

  23. Projekte im häuslichen Bereich • Schaffung zeitlicher Freiräume für Angehörige (Entlastung) • Information, Beratung, Training (Krankheits- und Pflegewissen u. praktischer Pflege- u. Betreuungskompetenz) • Mobilisierung, Coaching, Supervision von Ehrenamtlichen u. Öffentlichkeitsarbeit • soziale Reintegration der Betreuer und Betreuten, Wertschätzung u. Verbesserung des Wohlgefühls • z.B. 4. Lebensphase (Stuttgart) • Freiwillige besuchen alleinstehende psych. beeinträchtigte Pflegebedürftige zur Entlastung, Gespräche, Aktivitäten, Unterstützung • Anleitung durch Fachkräfte in 4 Besuchsdienstgruppen (39 Ehrenamtliche) • Ähnliche Projekte in Daaden/Herdorf, Salzgitter, Neustrelitz, Bielefeld (Nachbarschaftscafé) mit großer Resonanz u. Erfolgen (nur Befragungen, keine Kontrollgruppen u. Evaluation) Günter Roth

  24. Qualifizierung Ehrenamtlicher (Modell Stuttgart) Günter Roth

  25. Qualifizierung Ehrenamtlicher (Wiesbaden) Günter Roth

  26. Altenhilfe im Wohnquartier • Gemeinwesenorientierte offene Altenhilfe (Bielefeld) • Kirchliche Trägerschaft, stadtteilorientierte Öffnung; • 1 Sozialarbeiterin, ca. 100 Freiwillige, 24 Gruppen mit ca. 600 Personen/Monat • Zufriedenheitsbefragungen mit hohen Werten • Verstetigung in Aussicht • Regionales Verbundsystem (Salzgitter-Lebenstedt) (umfassender Ansatz gescheitert, s.o.) • mangelnde kommunale Finanzen u. Organisation, Marktkonkurrenz, ökon. Probleme von Trägern • Selbsthilfegruppen, Freiwilligenagenturen, Kontaktbörsen, Seniorenbüros, Hospizbewegung etc. • Systematische Evaluation (randomisierte, kontrollierte Studien) fehlt Günter Roth

  27. Ergebnisse von Modellprojekten im Überblick I Günter Roth

  28. Ergebnisse von Modellprojekten im Überblick II Günter Roth

  29. Literatur • Klaes, Lothar/Raven, Uwe/Reiche, Ralf et al. (2004): Altenhilfestrukturen der Zukunft (Abschlußbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Bundesmodellprogramm (hrsgg. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Lage: Jacobs Verlag. Günter Roth

More Related