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Grundlagen des Lernens und Lehrens im Religionsunterricht

Grundlagen des Lernens und Lehrens im Religionsunterricht. Einführungsmodul Religionspädagogik (6 Credits) Katholische Religion: L 1: M 3, L 2/L 4: M 23, L 3 M 33. (Teil 1: Einführungsseminar WS; mit Portfolio) Teil 2: Vorlesung SoSe 2008 Nach „alter Studienordnung“: Hauptvorlesung RP.

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Grundlagen des Lernens und Lehrens im Religionsunterricht

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Presentation Transcript


  1. Grundlagen des Lernens und Lehrensim Religionsunterricht Einführungsmodul Religionspädagogik (6 Credits)Katholische Religion: L 1: M 3, L 2/L 4: M 23, L 3 M 33. (Teil 1: Einführungsseminar WS; mit Portfolio)Teil 2: Vorlesung SoSe 2008 Nach „alter Studienordnung“: Hauptvorlesung RP. Lehrender und Modulverantwortlicher:Prof. Dr. Herbert A. Zwergel;Sprechstunde Di 14.00 – 15.30 Uhr, D 9. Modulprüfungsleistung zu dieser Vorlesung:Zeitnahe Erweiterung des Portfolios: je ein Abstract zu den Themenbereichen: Religionsbegriff; Kompetenzen religiösen Lernens; ausgewählte Konzeption des RU; ein Abstract zu einem frei gewählten Themenaspekt. Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  2. Inhaltliche Gliederung der Vorlesung • Begriffsbestimmungen: Religion, Religionspädagogik, Fachdidaktik • Kompetenzmodelle religiösen Lernens • Aufgaben des Religionsunterrichts im Spiegel seiner Konzeptionen (historischer Rückblick zur Differenzierung des Aufgabenfeldes) • Modernisierungsprozesse und Religion im Spiegel der Kinder- und Jugendforschung • Psychologische Grundlagen religionspädagogischen Handelns • Religiöses Lernen und Unterrichten: die SchülerInnen und ReligionslehrerInnenperspektiven, an Fallbeispielen konkretisiert und analysiert Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  3. Kompetenz-Ziele Modulbeschreibung,Kompetenzen 1 – 6: 1. Fähigkeit zur Reflexion der eigenen Studienmotivation als Zu-gang zu Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler des Religionsunterrichts (RU); 2. Kenntnis der rechtlichen Voraussetzungen und Rahmenbedin-gungen des RU im Kontext der Alternativ- und Ersatzfachrege-lungen als Voraussetzung für Zielbegründung des RU; 3. Fähigkeit zur Bestimmung der Religionspädagogik/Fachdidaktik als Teil der Praktischen Theologie im Kontext der theologischen Disziplinen und im Blick auf Pädagogik/Psychologie; 4. Reflexion der Besonderheiten des Lernortes Schule im Blick auf andere religiöse Lernorte (Familie, Gemeinde); 5. Beurteilung unterschiedlicher Zielsetzungen des RU im Zusam-menhang der Reflexion historischer Entwicklungen der Konzeptio-nen des RU ; 6. Fähigkeit zur ersten Analyse und Reflexion von Unterrichtswirk-lichkeit im Übergang von der Schülerperspektive zur LehrerInnen-Perspektive mit Verantwortung für Unterrichten (Person der Religi-onslehrerIn). Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  4. Kompetenz-Ziele (Forts.) Diese Kompetenzen werden in der Vorlesung des SoSe wieder aufgegriffen, vertieft und durch die Kompetenzbereiche 7 – 9 erweitert: 7. Grundkenntnisse religiöser Entwicklung (religiöses Urteil, Identi-tät, Gottesbild, geschlechtsspezifische Aspekte); 8. Kenntnisse elementarer religiöser Ausdrucksformen und Anbah-nung liturgisch-ästhetischer Kompetenz; 9. Fähigkeit zur Kommunikation über religiöse Lernprozesse und Reflexion der Folgerungen für Kompetenzerwerb und Studien-planung. Fachliche Lernprozesse: Grundlagen der schulischen Vermittlung von Fachinhalten; Selbstreflexion der Studierenden über ihre Erfahrungen als schulische LernerInnen (aus: Kerncurriculum Fachdidaktik der Gesellschaft für Fachdidaktik [GFD]) Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  5. „Roter Faden“ Um in der Fülle der Themen und Folien nicht den Überblick zu verlieren, werden, der Idee eines „roten Fadens“ folgend, wichtige Themen markiert. Dies geschieht in der Weise, dass jeweils gefragt wird, was aus dem behandelten Thema bzw. Themenaspekt für die Kompetenz der Studierenden und der künftigen Religionslehrer-Innen folgt. Diese Kompetenzen folgen einander natürlich nicht linear, weshalb das Bild vom roten Faden unter dieser Hinsicht nicht ganz passend ist. Die Kompetenzen stehen untereinander in einer strukturierten Beziehung, welche am Ende der Vorlesung abschließend auch als Grafik verdeutlicht wird. – Dem Bild des roten Fadens folgend, werden aber die Kompetenzen grafisch besonders markiert. Die Markierung erfolgt durch den Pfeil und durch Rotschrift. Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  6. Orientierung der Ausbildung an Kompetenzen Das Neue an den aktuellen Bildungsreformbemühungen, sowohl in der Zielbestimmung der LehrerInnen-Ausbildung (einschließlich Referendar-Ausbildung) als auch von Schule und Unterricht, ist nicht die (vorab) Input-Steuerung durch Lehrpläne, sondern die Kontrolle der Ergebnisse (output) über das Erreichen von Kompe-tenzen. Es geht also, umgangssprachlich formuliert, nicht um Wün-sche bzw. Absichterklärungen, was alles erreicht werden soll (wünschen kann man viel!), sondern um das, was tatsächlich und nachweislich, erreicht worden ist, von dem, was erreicht werden soll (ganz ohne normative Vorgaben geht´s halt nicht!). Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  7. Kompetenzen in Aufgabenfeldern(gem. Umsetzungsverordnung) Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  8. Fachdidaktische Kompetenzen(gem.UVerordnung)Verfügen über eindifferenziertes Kompetenz-Konzept als Voraussetzung für Reflexions-Kompetenz Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  9. Fachliche Kompetenzen Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  10. Kozept-Kompetenzen Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  11. Analyse-Kompetenzen Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  12. Planungs-Kompetenzen Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  13. Förderungs-Kompetenzen Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  14. „Soft“-Skills Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  15. Strukturmodell zur Modularisierung im Vorbereitungsdienst (Gymnasien) – 08.12.04 Einführungssemester 330 Zeitstunden 1. Hauptsemester 330 Zeitstunden 2. Hauptsemester 270 Zeitstunden Prüfungssemester 150 Zeitstunden Modul 1 – WPM Nr. 1 Vorschlag: Allgemeine Einführung in Schule und Unterricht Beispiel für seminarinterne Ausgestaltung Modul 2 – PMb Lernprozesse im 1. u. 2. Unterrichtsfach beobachten und nach schulform- bezogenen Prinzipien gestalten Modul 6 – PMb c) Modul im 1. Unterrichtsfach Modul 15 – PMb Lernprozesse n den Unterrichtsfächern nach schulform-bezogenen Prinzipien gestalten Modul 11 – PMb c) Modul im 1. Unterrichtsfach Modul 16 – WPM Nr. 4 - Vorschlag: Vorbereitung auf den Berufseinstieg Beispiel für seminarinterne Ausgestaltung Modul 7 – PMb c) Modul im 2. Unterrichtsfach Modul 12 – PMb c) Modul im 2. Unterrichtsfach Modul 3 – PMb a) Erziehen, Beraten, Betreuen Modul 8 – PMb b) Diagnostizieren, Fördern, Beurteilen Modul 13 – PMb c) Schule mitgestalten und entwickeln Vorbereitung auf Zweite Staatsprüfung: Vorbereitung der beiden Lehrproben Vorbereitung der mündlichen Prüfung Modul 4 – WPM Nr. 2 - Vorschlag: Einführung in Unterrichtsmethoden und Mediendidaktik Beispiel für seminarinterne Ausgestaltung Modul 9 – WPMb a) Erziehen, Beraten, Betreuen Modul 14 – WPMb b) Diagnostizieren, Fördern, Beurteilen Zweite Staatsprüfung Modul 5 – WPM Nr. 3 – Vorschlag: Microteaching Beispiel für seminarinterne Ausgestaltung Modul 10 – WPMb c) Methoden und Medien einsetzen Schriftliche Arbeit Modul 17 – WPM Nr. 5:Fortlaufende Beratung + Betreuung der LiV – Portfolio (30 Std/Halbjahr) Modul 18 – WPM Nr. 6: Fortlaufende Beratung + Betreuung der LiV – Portfolio (30 Std/Halbjahr) Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  16. Kompetenzen u. Dimensionen religiösen Lernens An dieser Stelle könnte die Differenzierung des religi-ösen Lernfeldes nach Dimensionen und Kompetenzen folgen. Diese werden aber erst nach dem nächsten Schritt der Bestimmung des Phänomens Religion und der Abgrenzung des Religionsbegriffs vorgenommen, weil dann besser verständlich ist, wovon gesprochen wird. Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  17. Begriff von Religion • „Religion“ als Selbstbezeichnung kein biblischer Begriff; • AT und NT sprechen aber von: Selbstmitteilung Gottes an die Menschen, radikaler Gottbezug durch Erwählung/Bundesschluss; Geschöpflichkeit des Menschen; Gefährdung durch die Sünde des Menschen, Verweigerungsmöglichkeit des Geschöpfs in Freiheit; • Im Christentum Selbstbezeichnung „religio“ (sorgfältige Beachtung der staatsrelevanten höheren Dinge) erst, als im römischen Welt-reich (4. JH.) die anderen Religionen verdrängt und sich das Christentum als alleinige Religion durchgesetzt hatte. • Arbeitsdefinition von „Religion“: „Zur ´Religion´ zählen die kulturellen Erscheinungen sowie subjektiven Erfahrungen und Akte, durch die sich Menschen ihrer eigenen Existenz und der ihnen insgesamt erfahrbaren Wirklichkeit in einer sinngebenden und verpflichtenden Ordnung vergewissern.“ (H. Zirker, NHbthG, 2, 638) Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  18. Dimensionen von Religion Momente der Definition: • Kulturelle, von außen wahrnehmbare Erscheinungen • Subjektive Akte, Innerlichkeit • Gesamtinterpretation der Existenz als Vergewisserung • Verpflichtende Ordnung Dimensionen nach Ch.Y. Glock (Über die Dimensionen der Religiosi-tät,, in: J. Matthes, Kirche und Gesellschaft, 1969, 150-168): • Dimension religiöser Erfahrung (Demut, Glücksgefühl, Vereini-gung) • Ideologische Dimension (Aussagen über Existenz eines göttlichen Wesens, über Wesen und Inhalt des göttlichen Willens, über die Verwirklichung dieses göttlichen Willens) • Ritualistische Dimension (verpflichtende religiöse Praktiken) • Intellektuelle Dimension (vertraut sein mit: Lehrsätzen des Glau-bens u. Hl. Schriften) • Dimension der Glaubenskonsequenzen (verpflichtende Einstellun-gen und Sollens-Erwartungen an Handeln) Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  19. Außenseite Objektivierungen (Symbole, Rituale, Schriften, Kultstätten, Lebensformen) Religion (als sichtbarer Ausdruck) Religion haben Belief (Glaube an religiöse Inhalte, Gebote, Rituale, Symbole) Fides quae (Glaubensinhalt) Innenseite Motive und Antriebe der Subjekte, sich einzulassen und zu verlassen Religiosität (als persönliche Erfahrung) Religiös sein Faith (spirituelle Vertrauenshaltung) Fides qua (Glaubensakt) Dimensionen von Religion (Forts.) Die verschiedenen Aspekte von „innen“ und „außen“ mit konkreten Beispielen erläutern und mit der eigenen Glaubensbiographie in Beziehung setzen können. Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  20. Religion: Annäherung 1 • Deskriptiv – empirisch: keine Wahrheitsfrage der Religion gestellt; Religionswissenschaften, bes. Religionsphänomenologie und Religi-onssoziologie, Religionspsychologie, vergleichende Religions-wissenschaft; • Ordnungsvorschläge: früher Primitiv- und Hochreligionen (heute überholt, da sog. primitive Kulturen z.T. hoch entwickelte Systeme sind); gewachsene und gestiftete R., animistische u. dynamistische R., theistische u. polytheistische R.; problematisch: Offenbarungs- und Buch-R.; nützlich die Unterscheidung in: Volks- und Universal-R. (mit Über-gängen von der einen zur anderen) Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  21. Religion: Annäherung 2 • Die beschreibenden Zugänge decken auf, dass in den Phänomenen immer schon der Bezug auf ein numen, auf das Heilige (auf Trans-zendenz, Gottheit, Gott) in Anspruch genommen ist (Vorverständ-nis), ohne diesen Vorgriff seinem Wesen nach aufklären zu können: - „Begegnung mit dem Heiligen“ (Mensching) - „Flucht des Einsamen zum Einsamen“ (Heiler) - Beziehung zu heilspendender, lebenssteigernder „Macht“ (van der Leeuw). Problem: „Heiliges“, „Begegnung“, „Umgang“ (personale Anklänge) decken möglicherweise Ausdrucksformen des Hinayana-Buddhis-mus nicht ab (Schlette, Art. Religion, in: LThK2, VIII, Sp. 1165). Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  22. Religion: Annäherung 3 Religionsphilosophisch (mit der Frage nach dem Wesen der Religion): „Existieren aus einem absolut akzeptierten Sinngrund“, „ein fundamentaler, das Dasein total prägender Akt, ein nichts auslassendes Engagement“ (Schlette); kein Irrationalismus, sondern verantwortlicher Umgang in allen menschlichen Bereichen; in Frei-heit Antwort/Entwurf auf einen Sinngrund hin; inhaltliche Fixierung des „Letzten“ vermieden; größere Allgemeinheit, aber: Zuordnung von Atheismus, Vitalismus? Probleme eines zu allgemeinen Religionsbegriffs. Auch P. Tillich: „Dimension der Tiefe“, „was unbedingt angeht“; erschließt aber auch subjektive Gestaltungen. Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  23. Folgerung „Die These, R. sei wirklich nur in den R.en (F. Schleiermacher …) gilt primär nur für jene Form der R., die sich in ihrer expliziten Beziehung zu einem Numen sozial u. geschichtl. artikuliert. Zwar sind die R.en als hist. gewordene Objektivationen die gewachsenen bzw. gestifteten Repräsentationsformen bestimmter rel. Erfah-rungen, sie sind jedoch als Möglichkeiten der R. selbst nicht schon identisch mit R. als solcher.“ (Schlette, 1166) Öffnet den Blick auf weitere Ausgestaltungen von Religion, insbe-sondere unter den Aspekten der Moderne (Subjekt, Emanzipation) und Postmoderne (Pluralität). Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

  24. Theologie zwischen Religion und Glauben • Der Religion als einem Sich-Beziehen des Menschen auf ein Umfassendes steht im jüdischen und christlichen Glauben, aber auch im Islam, die vorgängige Zuwendung Gottes zum Menschen gegenüber. Glaube ist dann das antwortende Sich-Einlassen auf dieses Angesprochenwerden durch Gott. • Das Verhältnis von Religion und Glaube kann unterschiedlich gefasst werden: aufeinander aufbauend (Gnade setzt die Natur voraus); sich gegenseitig ausschließend (Religion als Versuch sündhafter Selbstrechtfertigung des Menschen). • Die Antwort auf den „Anruf Gottes“ vollzieht sich existentiell und kann deshalb angemessen nur innerhalb der Glaubenstradition theologisch gefasst werden. Zwergel, Vorlesung SoSe 2008

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