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Vertiefende Information und Hintergründe im Tagungsband von 2006

Vertiefende Information und Hintergründe im Tagungsband von 2006 Bertelsmann: Ein globales Medienimperium macht Politik mit Beiträgen von Thomas Barth (Hrsg.), Eckart Spoo (Zeitschr. Ossietzky ) Hersch Fischler (Historiker) Horst Bethge (Lehrer, GEW) Oliver Schöller (Soziologe)

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Vertiefende Information und Hintergründe im Tagungsband von 2006

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  1. Vertiefende Information und Hintergründe • im Tagungsband von 2006 • Bertelsmann: Ein globales Medienimperium macht Politik • mit Beiträgen von Thomas Barth (Hrsg.), • Eckart Spoo (Zeitschr. Ossietzky) • Hersch Fischler (Historiker) • Horst Bethge (Lehrer, GEW) • Oliver Schöller (Soziologe) • Martin Bennhold (Rechtsoziologe) • Jörn Hagenloch (Journalist) • (vgl. a. Altvater, Elmar u.a.: Privatisierung und Korruption, www.libri.de 2009) Thomas Barth 2010

  2. Bertelsmann-Politik verfolgt diePrivatisierung öffentlichen Reichtums zahlreiche Bertelsmann-initiierte Bildungs-„Reformen“ betreibenmehr oder weniger offen das Ziel derBildungs-Privatisierung-> es folgen konkrete Beispielevon Schulreformen bis zur EU: “Bologna-Prozess“

  3. Beispiel für Bertelsmanns Bildungs-„Reformen“:Studiengebühren an Universitäten, Öffnung der Schulen für private Investoren und wirtschaftliche Interessen, BWL-Methoden im Bildungsbereich: Controlling, Ranking, Wettbewerb->Spaltung in arme und reiche Schulen->Rückzug der Reichen aus FinanzierungFazit: Alimentierung der Reichen aus dem Staatshaushalt, Entrechtung und Verelendung der unteren und mittleren Klassen

  4. Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung 1992-1995 Bildungskommission NRW (Bertelsmann, Reinhard Mohn, Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik u.a.)1994 Gründung des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung)PPP von Btm-Stiftung und HRK (Hochschulrektoren-Konferenz) 2 Mio. Euro jährlich von Btm-> Propagierung von Studiengebühren 2004 CHE-Skandal: “Studierende mehrheitlich für Studiengebühren”->Hochschulranking (mit Wochenblatt DIE ZEIT)

  5. Bertelsmann Unternehmensgeschichte Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung 1995 Bericht der Bildungskommission NRWSchulsystem ->“Haus des Lernens“, kooperative Lernformen, lebenslanges Lernen, Eigenverantwortung, Controlling, Pauschalbudgetierung, Sponsoring, Öffnung Richtung WirtschaftZiel: arbeitsmarktrelevante QualifikationenErgo: noch gab es einige emanzipatorische Ansätze, aber Zielrichtung: Bildungsfinanzierung (bzw. -kommerzialisierung)

  6. Bertelsmann Unternehmensgeschichte Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung 1995 Bericht der Bildungskommission NRW-->1998 CHE und „Stifterverband für die deutsche Wissenschaft“ (Dachverband der Stiftungen der deutschen Wirtschaft) legen ein Studienbeitragsmodell für gebührenfinanziertes Studieren vor.--> 1998 Bertelsmann gründet „Initiativkreis Bildung“ nach „Ruck-Rede“ v. Bundespräsident Roman Herzog (Schirmherr)

  7. Bertelsmann Unternehmensgeschichte Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung --> 1998 Bertelsmann gründet „Initiativkreis Bildung“ nach „Ruck-Rede“ v. Bundespräsident Roman Herzog (Schirmherr) diskutierte Themen u.a. Informationsgesellschaft, lebenslanges Lernen, Modularisierung, Qualitätssicherung, Benchmarking, Hochschulfinanzierung, Ziel: arbeitsmarktrelevante Qualifikationen-->1999 CHE/Initiativkreis Bildung/ „Stifterverband für die deutsche Wissenschaft“ legen Gesamtkonzept zur Neuordnung der Bildungsfinanzierung vor.

  8. Bertelsmann Unternehmensgeschichte Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung --> 1998 Bertelsmann „Initiativkreis Bildung“Ziel: arbeitsmarktrelevante Qualifikationen.-->1999 EU Bologna-Deklaration: lebenslanges Lernen, Modularisierung, Qualitätssicherung (Akkreditierung), Evaluierung, Hochschulfinanzierung ->Drittmittel, Mobilität d.Studierenden ->EU-Harmonisierung mit Bachelor/Master, ECTS-Punkten etc.... Ziel: arbeitsmarktrelevante Qualifikationen

  9. Bertelsmann Unternehmensgeschichte Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung 1999 EU Bologna-Deklarationtreibende Kraft dahinter: ERT (European Round Table), die Brüsseler Lobby u. Pressure-Group der Industrie, auch „Runde der Bosse“, z.B. Mark Wössner von Bertelsmann

  10. Überblick Bertelsmanns Bildungs-Privatisierung 1992 Bildungskommission NRW (Bertelsmann, Reinhard Mohn, Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik u.a.)1993 Bertelsmann Stiftung erhält Mohn-Milliarden1994 Gründung des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung)1995 Bericht der Bildungskommission NRW 1998 Bertelsmann gründet „Initiativkreis Bildung“1999 Bologna-Deklaration2009 Deutschland ist diensteifrigster Vorreiter bei Bologna-Umsetzung

  11. Bertelsmann: Chronik der Kritik -NS-Vergangenheit entdeckt ca. 1995 Hersch Fischler entdeckt Bertelsmanns NS-Vergangenheit 1998 Fischler versucht vergeblich, die NS-Bertelsmann-Story in deutschen Medien zu publizieren 29.10.1998 Schweizer Weltwoche druckt die Geschichte, wird aber von deutschen Medien ignoriert. Nov. 1998 Einzig das 3sat-Magazin Kulturzeit berichtet über den Fund -sonst keine Medienresonanz, aber die geschönte Version der Firmengeschichte verschwindet von der Firmenwebsite. Kulturzeit vom ZDF-Programmdirektor (Beirat der Bertelsmann-Stiftung) angewiesen, Recherchen in Sachen Bertelsmann zu unterlassen. Bertelsmanns PR-Abteilung untergräbt Fischlers Ruf Thomas Barth 2010

  12. Bertelsmann: Chronik der Kritik -Abwehr mit Historikern 12.12.1998 Fischler publiziert die Story in der New York Times 16.12.1998 Bertelsmann gibt zu, das etwas dran ist, kündigt eigene Historiker-Kommission an, verbittet sich einstweilen Kritik 2004 Historiker-Kommission publiziert ihren Bericht, knapp 800 Seiten, der Fischlers Kritik zwar nicht entkräften kann, sie aber unter Bergen von Belanglosigkeiten begräbt. Das Medienecho hielt sich, wie gehabt, in engen Grenzen. 2004 Fischler/Böckelmann-Buch erscheint: „Bertelsmann-Hinter der Fassade des Medienimperiums“ mit erstmals umfangreicher Bertelsmann-Kritik 2004 T.Schulers Buch „Die Mohns“ greift ebenfalls die NS-Beziehungen auf, aber abwiegelnd und beschönigend. Schuler wird in den Medien dafür gefeiert, Fischler/Böckelmann totgeschwiegen. Thomas Barth 2010

  13. Bertelsmann: Chronik der Kritik -Studentenproteste 2004 Btm-Stiftung Studiengebühren-Skandal fliegt auf: “Studierende mehrheitlich für Studiengebühren” (CHE) Hamburg:erste Flugblätter prangern CHE-Propaganda an 2005 erster Anti-Bertelsmann-Kongress in Hamburg 2006 zweiter Anti-Bertelsmann-Kongress in Hamburg Buch: „Bertelsmann: Ein globales Medienimperium“ 2007 dritter Anti-Bertelsmann-Kongress in Frankfurt Buch: „Netzwerk der Macht -Bertelsmann“ 2008 Telepolis-Artikel: „Nächstes Jahr in Gütersloh“ 2009 vierter Anti-Bertelsmann-Kongress in Gütersloh 2009 Hamburger Studenten-Parlaments-Wahlen: erstmals tritt eine Liste „Stopp-Bertelsmann“ an 2010 Bertelsmann-Kritik erreicht den Chaos Comm. Congress Thomas Barth 2010

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