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PORTFOLIOARBEIT ist Lernen als Prozess.

PORTFOLIOARBEIT - Grundgedanken. PORTFOLIOARBEIT ist Lernen als Prozess.

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PORTFOLIOARBEIT ist Lernen als Prozess.

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Presentation Transcript


  1. PORTFOLIOARBEIT - Grundgedanken • PORTFOLIOARBEIT ist Lernen als Prozess. • Portfolioarbeit bedeutet, ein Thema auf gesetzte Ziel- und Qualitätsvorgaben hin zu bearbeiten. Neben dem Bearbeiten und Erstellen von Lern“produkten“ spielen Reflexion und Kommentierung des Lernens mittels entsprechender Hilfsmittel eine zentrale Rolle. • Arbeitsentwürfe und „ins Unreine-Gedachtes“ gehören unbedingt zum Portfolio. Kommentare, Fragen und persönliche Beiträge sind wichtiger Bestandteil – auch und gerade, wenn sie später überholt sind oder revidiert und widerlegt werden (müssen), da sie den Entwicklungsprozess sichtbar machen und dokumentieren. Der so dokumentierte Prozess ist wichtig. • Der Lernprozess hat den gleichen Stellenwert und Rang wie das Lernprodukt. • PORTFOLIOARBEIT verbindet offene und gesteuerte Lernarrangements und erfasst die persönliche wie die “öffentliche“ Seite des Lernprozesses. • Die Portfoliomaterialien sollen die Übergänge zwischen privater Lernproduktion (z. B. Lern- und Erfahrungstagebuch, Notizen und Recherchen) zu öffentlichen Kommunikationsformen ( z. B. Projektbericht oder Präsentation) darstellen. • Es verbindet offene Lernentscheide mit gesteuerten Ziel- und Qualitätsvorgaben. • PORTFOLIOARBEIT dient langfristig dem Training der Selbstreflexion und der Selbstkompetenz und liefert sinnvolle und kommunizierbare Erkenntnisse dazu. • PORTFOLIOARBEIT ist nicht das Sammeln von Papier für die Mappe (Portfolio), sondern dient als Begleitdokumentation des Lern- bzw. Handlungsprozesses. Im besten Fall werden Lernwege sichtbar, die sich nachhaltig auf noch folgende Lernprozesse übertragen lassen können. • Die Fähigkeit zur Selbstreflexion muss eingefordertundgeübt werden. Ihre Kommentierung (expert and peer review) sollte kontinuierlich stattfinden und als Chance für ein gemeinsames Lernen angesehen werden. • PORTFOLIOARBEIT ist Teil von Lern-, Schul- und Qualitätsentwicklung. • Es lassen sich Rückschlüsse auf die Qualität des Lernens ziehen, die Effizienz des Lernens kann hinterfragt und gegebenenfalls verändert werden. • Die Lernenden lernen, aktiv in die Auswahl und Interpretation ihrer Lernfortschritte eingreifen zu können. PORTFOLIOARBEIT kann als alternative Leistungsbeurteilung eingesetzt werden. • Lernen verläuft nicht sporadisch in Vorbereitung einer Klassenarbeit, sondern Lernfortschritte werden kontinuierlich ausgewiesen und dokumentiert. • Ziel-, Förder- und Feedbackgespräche sind Teil der Lernentwicklung in Portfoliophasen.

  2. Vorarbeiten & Planung Rahmen  Vorgaben, Ziele, Resultate, Verbindlichkeiten, Umfang, Bewertung „Proto-Portfolio“-Sammlung Materialsammlung, Auswahl Reflexion PORTFOLIO Ablauf & Arbeitsschritte nach: Reich, K. (Hrsg) in: http://methodenpool.uni-koeln.de 2003

  3. PORTFOLIO – Ablauf & Arbeitsschritte • SCHRITT 1: Die VORARBEITEN - Partizipation und Planung Rahmen  Vorgaben, Ziele, Resultate, Verbindlichkeiten, Umfang, Bewertung müssen klar und bekannt sein. Dies zu erreichen ist ein partizipativer Arbeitsprozess: • Klare Ablaufplanung  evtl Zwischenschritte, evtl. (Peer ) Reviews , Zeitgefässe etc. festlegen • Klare Ziellinie(n) entwickeln, bekanntgeben und besprechen • Klare Bewertungs- und inhaltliche und formale Qualitätskriterien festlegen und in die Arbeit integrierbar machen • Klare Zeiträume absprechen • Organisatorisches vorbesprechen und planen • … • SCHRITT 2: STOFFSAMMLUNG und -PRODUKTION • Breites, multidimensionales Sammeln und Sichten von Materialien. Daraus Erstellen von Produkten, Beobachtungen, Kommentaren... • SCHRITT 2: ERSTAUSWAHL / SELEKTION  geordnete SAMMLUNG • Auswählen von Arbeiten und Produkten nach eigenen, subjektiven Kriterien (z. Bsp. auf die der/die Lernende besonders stolz ist oder die er/sie als besonders bedeutsam empfindet.) • SCHRITT 3: REFLEXION • Kommentare zu den einzelnen Arbeiten / Produkten durch den/die Portfoliobesitzer/in selbst, die die Bedeutung für den eigenen Lernprozess zeigen. Damit wird die in Arbeitschritt 2 vorgenommene Auswahl begründet und reflektiert. • SCHRITT 4: PORTFOLIO – Präsentation und Bewertung • Auswahl derjenigen Produkte, die am besten den vorgegebenen Kriterien und Zielen dienen und die Veröffentlichung. • SCHRITT 5: PROJEKTION, TRANSFER (evtl.für Fortgeschrittene) • Persönliche, unterstützte Evaluation des Portfolios unter dem Blickwinkel der erreichten oder nicht erreichten Ziele und Formulierung von weiteren bzw. weiterführenden Zielvorgaben in einem anhaltenden Lernprozess.

  4. PORTFOLIO – Zur Rolle der Lehrenden PORTFOLIO – Zur Rolle der Lernenden • Portfolioarbeit ermöglicht eine Rückkehr in ausserschulische, natürliche Neugier: Nicht eine Lehrperson stellt „didaktische“ ritualisierte Fragen, sondern der Lernende stellt im Rahmen der Portfolioarbeit reale, offene, kreative, neugierige, eigene Fragen und führt zu „echten“ Antworten. • Die Lernenden müssen lernen, grösseren Einfluss auf - und damit stärkere Verantwortung für - die eigenen Lernergebnisse bewusst zu übernehmen. Das entspricht den Realitäten der Arbeitswelt. • Nicht nur Lehrende, auch Lernende setzen sich aktiv und differenziert mit Bewertungs- und Qualitätskriterien auseinander. Sie können und müssen sich mit quantitativen und qualitativen Aspekten ihrer Arbeit und deren Bewertung im Vorfeld und während des Umsetzens beschäftigen und handlungsorientiert arbeiten  Problemlösekompetenz. • Es entsteht eingebettet eine Metasicht auf die eigene Arbeit: WAS, WARUM, WARUM DAS, WARUM DAS NICHT; WARUM SO...? und dann WELCHE KONSEQUENZ ergibt sich FÜR MEIN ZUKÜNFTIGES LERNEN aus diesen Erkenntnissen? • Die Lernenden durchlaufen diverse Rollen / Stadien: Als Projektplaner, Grundlagenforscher, Dokumentatoren, Kreatoren, Präsentatoren, Wissensmultiplikatoren & Experten. • Haltung: Portfolios beziehen sich auf POSITIVE Leistungsnachweise: Schatzsuche statt Fehlersuche • Portfolioarbeit bedingt vor, während und nach Portfolioarbeit schüleraktivierende Unterrichtsformen: Anregungen zu Eigenproduktionen (z. Bsp. von Texten) und die entsprechenden Zeitfenster zur Kommunikation darüber, Förderung von Individualisierung, etc. • Die Lehrenden haben zu Anfang die Rolle des/der Steuermanns/-frau“, sie bleiben in der Arbeitsphase Anlaufstelle und Coach, nicht aber Lehrende und geben - wenn erfragt – Feedback.  Zuviel Unterstützung ist kontraproduktiv und erschwert die Bewertung! • Mitlernen 1: offeneres, weniger vorgespurtes Lernarrangement birgt Raum für Überraschungen. • Mitlernen 2: Einführung der Portfolioarbeit in eigenem Portfolio begleiten, reflektieren und dokumentieren.

  5. PORTFOLIOARBEIT - TECHNIKEN Gesteuert WAS • Erwartete Resultate / Verhaltensregeln / etc. • Klare Ziellinie(n) • Klare Qualitätskriterien • Klare Zeiträume, Zwischenetappen, Zeitgefässe (z.Bsp. für Reviews) • … WIE • Klare, bekannte Vorgaben • Checklisten, Matrizen und Raster • Vereinbarungen • Peer-Reviews • … Offen WAS • Lösungswege • Methoden • Art der Dokumentation • … WIE • Coaching und Beratung durch LP • Medien und Infomaterial oder – wege • Mut zur Originalität • … • Privat • WAS • Lernwegskommentare / Journale • Auswahl der Ergebnisdokumentation • Besitz des PROTO-Portfolios und des Endproduktes • Erstbewertung, Selbstreflexion • … • Öffentlich • WAS • Qualitätskriterien • Ergebnispräsentation • Auswahlkriterien für Ergebnispräsentation • „Eine“ Entwicklungsdokumentation • Nachhaltigkeitssicherung von Resultat und Lernwegs- o. Entwicklungsdokumentation • …

  6. PORTFOLIO – Ideen für PORTFOLIOINHALTE PORTFOLIO – QUALITÄTSMERKMALE für PORTFOLIOS • Sind die Ziele, die mit dem Portfolio erreicht werden sollten, definiert? • Werden die Lerngegenstände klar umrissen? • Wird der Lernprozess hinreichend dokumentiert? • Werden Lernfortschritte erkennbar, die auf der Auseinandersetzung mit den für das Portfolio wichtigen Lerngegenständen beruhen? • Gibt es weitere Punkte im Rahmen der Portfolioentwicklung, die Lernfortschritte in anderen Bereichen anzeigen? • Entwickelt der / die Lernende eine hinreichende Fähigkeit zur Selbstbeurteilung im Rahmen des Lernprozesses? (Metakognition) • Wird die Auswahl der Arbeiten in hinreichender Weise reflektiert und begründet? • Ist eine gleichgewichtige Berücksichtigung von Lernprozess und Lernergebnis festzustellen? • Zeugt das Portfolio von wachsender Fähigkeit zur Selbstorganisation des Lernens? • Zeigt sich bei der Erstellung des Portfolios eine nicht vorhergesehene Entwicklung? • ... • Allgemeine Zielvorgaben und Darstellung von Rahmenbedingungen • Gliederungsübersicht, Inhaltsverzeichnis, Check- und Merklisten, Arbeitspläne zum Zeitmanagement • Exposé, Kurzprofil, Briefing, Priorisierung, Kommentare zu verwendeten Quellen • Dokumentation von Informationsrecherchen  WAS und WIE • Zwischen- und entwicklungskommentierende Berichte, eigene und fremde Beurteilungen (peer reviews), Kommentare • Referat, Literaturverzeichnis, Thesenpapierentwürfe für die Diskussion • Präsentationsmedien und Entwürfe, Präsentation in digitaler Form (z. B. .ppt auf CD-ROM) • Authentisches Material (Prospekte, Artikel, Mailwechsel, Telefon- oder Gesprächsnotizen …) • Anekdoten aus dem Lernprozess • Plakate und Visualisierungen (Stärken – Schwächenkreuz, …) • Vergleichsmaterial aus der Lernumgebung • Legende für Symbole und / oder Farbcodes o.ä. • ...

  7. PORTFOLIO – Themenbeispiele und bestehende Portfolios PORTFOLIO – Zur BEWERTUNG von PORTFOLIOS • Bewertet wird nach den formalen und inhaltlichen Kriterien, die im Vorfeld festgelegt wurden und die die Portfolioarbeit begleitet haben. Die Bewertung ist handlungs-, umsetzungs- und entwicklungsorientiert. • Das „Endportfolio“ wird bewertet, nicht Vorstufen, eventuelle Umwege oder Irrtümer auf dem Weg. Die Inhalte des Bewertungsportfolios können – bis zum Abgabetermin - immer wieder bearbeitet und korrigiert werden. Es „zählt“ dann aber nur das Endprodukt, das den aktuellen Wissensstand und den Lernzuwachs zeigt. • Anhaltspunkte zum Thema Bewertungskriterien • Können individuell und schüler- oder gruppenbezogen adaptiert sein • Spielraum für Kreativität und individuelle Gestaltung • Kann eine aussenstehende Person das Portfolio – Inhalt und Lernschritte- verstehen und nachvollziehen? • … • Mathematik und NW: Zu einem behandelten Phänomen Versuchsanordnungen oder Alltagsevidenzen finden, darstellen und kommentieren (CrashTests/ Knautschzone, Umfragen und Statistiken...) s.a. www.horton.ednet.ns.ca/staff/bentley/math/10-01-port.html • Fremdsprachen: ESP • Religion: Umgang mit Leid und Trauer • Querschnittsthemen: Übertritt  Meine neue Schule www.lehrer-online.de/url/portfolio-schule • Informatik: ePortfolio, Recherchetechniken www.educa.ch/dyn/97359.htm • Validierungsportfolios • Portfolios in der Lehrerbildung: www.phzh.ch , www.seminar-stuttgart.de/semgym2/ref/portfolio.htm • weitere: BRUNNER, E. / SCHMIEDIGER, E.: Leistungsbeurteilung in der Praxis, Portfolios in der Sek I, 2000 www.portfolio-schule.de/index.cfm veronika.levesque@bl.ch

  8. PORTFOLIOTYPEN im Überblick Es gibt unterschiedliche Portfolios. Was hinein gehört, lässt sich nicht allgemeingültig festlegen (passend zu den persönlichen & allgemeinen Lernzielen und den Rahmenbedingungen). Das Arbeitsportfolio Zusammenstellung von Material und Produktionen zu einem speziellen Lerngegenstand Enthält abgeschlossene Arbeiten und solche, die noch in Bearbeitung sind Zusammenspiel von Selbst- und Fremdevaluation Das Beurteilungsportfolio (Status Report- bzw. Assessment Portfolio) Nachweis über definierte Lernhandlungen (z. B. Informationsrecherche, Verfassen von bestimmten Texten, kreative Arbeitsprozesse usw.) Klare, nachvollziehbare und praxistaugliche Kriterien (auch die äußere Form). Grundlage der Selbst- und Fremdevaluation auf der Basis vorgegebener Ziele. Das Vorzeigeportfolio Begründete Auswahl der besten Arbeiten oder solche, mit denen der / die Portfoliobesitzer/in am zufriedensten ist. Wird oft fächerübergreifend verwendet, ein längerer Zeitraum und die stattgefundene Entwicklung wird dargestellt. Das Entwicklungsportfolio Ein längerer Zeitraum und die stattgefundene Entwicklung wird dargestellt. Arbeiten, die zu Beginn eines Lernprozesses erstellt worden sind, und solche, die am Ende des Lernprozesses stehen, sind enthalten und als solche erkenntlich. Grundlage der Selbst- und Fremdevaluation auf der Basis vorgegebener Ziele  Das fächerübergreifende Portfolio Dokumentation fächerverbindenden und fächerübergreifenden Lernens zu einem bestimmten Lerngegenstand oder Thema (Lernfeld) Sammlung von Arbeiten zu allgemeinen Themen wie Lernen lernen, Selbstorganisation des Lernens, Arbeitsmethoden sowie zu fächerübergreifenden Themen wie Querschnittsbereiche allgemein oder auch neue Medien Das thema-erschließende Portfolio Sammlung von Arbeiten zu einem Lerngegenstand oder Thema, dessen besonderen Untersuchungsgegenstand die Lernenden erst selbst entwickeln müssen. Herausarbeiten und Weiterentwickeln einer Fragestellung mit eigenen Arbeiten und unter dem Einfluss des Feedbacks der Lerngruppe. Das Bewerbungsportfolio Dokumentation des Werdeganges, erworbener Abschlüsse und ausgewählter Arbeiten aus verschiedenen Bereichen, die Aufschluss über Person, Charakter und Fähigkeiten geben können und über die Standard-Bewerbung hinausgeht. Bestandteile u. a. Einleitungsbrief, Lebenslauf, Abschlusszeugnisse, Zertifikate, Nachweise über die Teilnahme an anderen Kursen, Empfehlungsschreiben, Arbeitsvideos, die Biographie eines Vorbildes, die Dokumentation einer gemeinnützigen Arbeit, Leserbriefe an Zeitungen, usw.

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