1 / 39

Martin Sager, Leiter Sektion Energieeffizienz, BFE

Nationale Energiepolitik – Herausforderungen und Chancen für Gewerbebetriebe. Unternehmergespräche Energie Mythen-Forum Schwyz, 30. Sept. 2009. Martin Sager, Leiter Sektion Energieeffizienz, BFE. Inhalt. A.

talmai
Download Presentation

Martin Sager, Leiter Sektion Energieeffizienz, BFE

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Nationale Energiepolitik – Herausforderungen und Chancenfür Gewerbebetriebe Unternehmergespräche EnergieMythen-Forum Schwyz, 30. Sept. 2009 Martin Sager, Leiter Sektion Energieeffizienz, BFE

  2. Inhalt A • Visionen – Ziele – Strategien (2000-Watt-Gesellschaft, Energieperspektiven, Strategie des BR) • Konkrete Umsetzung • Aktionspläne Energieeffizienz und Erneuerbare Energien • aktuelle energiepolitische Geschäfte (Gebäude, Mobilität, Geräte/Motoren, Strommarkt) • Die Rolle der Wirtschaft (Industrie, Dienstleistung, Gewerbe) • Energieagentur der Wirtschaft, EnAW • Konkrete Projekte in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe • Zusammenfassung / Fazit B C

  3. Die Vision: Entwicklung zur 2000-Watt-Gesellschaft

  4. Pro Kopf Energieverbrauch heute:Internationaler Vergleich Grafik: Novatlantis

  5. Rahmenentwicklungen Demografisch-wirtschaftlicher Rahmen, Klimaerwärmung, Verkehr usw. • Massnahmen-Szenarien • Anpassung der Vorschriften an technischen Fortschritt. Umsetzung der aktuellen Politikentscheide/-diskussion. • Ziel-Szenarien • Ziele: Reduktion CO2, Endverbrauch pro Kopf und Erhöhung Anteile EE; • Ziele: Reduktion CO2, Endverbrauch pro Kopf und Anteile EE; Innovationen, Änderung der Mengenkomponenten. • 4. Sechs Varianten Schliessung Stromlücke SensivitätsanalysenHöchstpreisszenario Szenario IWeiter wie bisher Ohne CO2- Abgabe CO2- Abgabe, Änd. Mineralöl- steuer, Differenz. Fz-Importsteuer, Vorschriften Energielenkungs- Abgabe, Vorschrif- ten (Best Practice) Ausschöpfung der tech. Möglichkeiten Szenario II Verstärkte Zusammenarbeit Szenario III Neue Prioritäten Szenario IV Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft Energieperspektiven - vier Elemente und vier Hauptszenarien

  6. Energieperspektiven - gesamte Energie- und Elektrizitätsnachfragepro Kopf in GJ p.c. I II III IV ?

  7. TWh 100 Neue Erneuerbare (Sonne, Wind, Geothermie) 80 Szenario 1: weiter wie bisher Import Kernenergie Handlungsoptionen? 60 Fossil-thermische Landesverbrauch CH-Kernenergie 40 20 Wasserkraft 0 2030 1990 2000 2020 2010 2040 2050 Elektrizität: Erzeugung und Verbrauch ab 2020 wird mehr verbraucht, als in der Schweiz produziert

  8. Bundesrätliche Energiestrategie

  9. Säule 1: Energieeffizienz • sparsamer Umgang mit Energie • Technologie (BAT) • Konsumverhalten(auch ohne Komforteinbusse möglich) • eingesparte kWh muss nicht produziertwerden • Reduktion der Auslandabhängigkeit • Entwicklung eines Marktes für Effizienz-technologien • Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz Beispielbild Internet

  10. Säule 2: Erneuerbare Energien • Wasserkraft langfristig als wichtigsteeinheimische und erneuerbare Energie erhalten • Berücksichtigung der Umweltschutz- und Gewässerschutzziele • Ausbau der übrigen erneuerbarenEnergien Windkraft: Beispielbild aus Internet

  11. Säule 3: Grosskraftwerke • Stromversorgung ab 2020? • GuD-Kraftwerke als mögliche Übergangslösung • Kompensation der CO2-Emissionen zu 100 Prozent (Inland/Ausland?) • KKW: Behandlung der eingegangen Gesuche Alpiq: Gösgen II, 1‘600 MWAxpo und BKW: - Ersatz Beznau I+II, 1‘600 MW- Ersatz Mühleberg, 1‘600 MW Chavalon: Schweröl  Erdgas? Quelle Bild: www.cuk.ch

  12. Säule 4: Energieaussenpolitik Ziele: • Auslandabhängigkeit senken • Energieimporte diversifizieren • Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer EVU stärken Mittel: • Internationale Zusammenarbeit • Energielieferverträge • Anbindung an den europäischen Handel mit CO2-Zertifikaten BR Calmy-Rey im Gespräch mit Ahmadinejad (Quelle: NZZ online)

  13. Inhalt A • Visionen – Ziele – Strategien (2000-Watt-Gesellschaft, Energieperspektiven, Strategie des BR) • Konkrete Umsetzung • Aktionspläne Energieeffizienz und Erneuerbare Energien • aktuelle energiepolitische Geschäfte (Gebäude, Mobilität, Geräte/Motoren, Strommarkt) • Die Rolle der Wirtschaft (Industrie, Dienstleistung, Gewerbe) • Energieagentur der Wirtschaft, EnAW • Konkrete Projekte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft • Zusammenfassung / Fazit B C

  14. Aktionspläne Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Rückblick Der Bundesrat beschliesst im Februar 2007 die Vier-Säulen-Energiestrategie und erteilt u.a. den Auftrag, einen Aktionsplan (AP) Energieeffizienz auszuarbeiten. Am 20. Februar 2008 verabschiedet der BR den AP, welcher 15 Massnahmen enthält. Zielsetzungen des Aktionsplans • Reduktion des Verbrauchs fossiler Energien um 20% (zw. 2010 und 2020) • Max. Zunahme des Elektrizitätsverbrauchs von 5% (zw. 2010 und 2020) • Best-Practice-Strategie in den Bereichen Gebäude, Fahrzeuge und Geräte Energieeffizienz Grosskraftwerke Energieaussenpolitik Erneuerbare Energien

  15. Die grosse Verschwendung - Effizienz bedeutet:möglichst wenige Verluste Nicht energetischer Verbrauch 0.8 PJ(Kunststoffe, Asphalt, u.a.) Energie-Dienstleistungen Temperierte Räume Industrieprodukte Mobilität Automation, Kühlung Beleuchtete Flächen PC-, Telefon- & Internetbetrieb Nutzenergie 430.7 PJ Raumwärme... Primärenergie 1165 PJ Kohle Erdöl Erdgas Kernenergie Wasserkraft Neue Erneuerbare Endenergie 861.8 PJ Brennstoffe Treibstoffe Elektrizität Gas Nutzenergie 430.7 PJ Verluste zur Nutzenergie-erzeugung 431.1 PJ Umwandlungsverluste 295.2 PJ

  16. Effizienzpotenziale Gebäude 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Durchschnittliche Heizenergiebedarfszahlen vonWohnbauten in Abhängigkeit des Gebäudebaujahres, Bsp. Basel-Stadt 450400350300250200150100500 Baujahr1950-1959 Baujahrvor 1920 Baujahr1920-1945 Baujahr1960-1969 Baujahr1970-1975 Baujahr1976-1980 Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988) Baujahr1981-1985 Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988) Baujahr1986-1990 Heizenergiebedarf (MJ/m2a) Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001) Baujahr1991-2000 Minergie Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001) Minergie P 5 Jahre 30 Jahre 10 Jahre 10 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 10 Jahre Energiebezugsfläche (Mio m2) Quelle: AUE

  17. Effizienzpotenziale Mobilität, Einfluss der Masse auf Verbrauch

  18. Effizienzpotenziale Geräte und elektrische Anwendungen,30 bis 70 Prozent sind machbar • Haushalt • Kühlen/Gefrieren: 45% • Waschen/Abwaschen: 45% • Beleuchtung: 70% • Information/Kommunikation: 35 bis 70% • Industrie + Dienstleistung • Beleuchtung: 30 bis 70 % • Geräte/Motoren: 20 bis 50% • Prozesse: individuell • Verkehr • PW: 45% • LW: 20 bis 30%

  19. Effizienzstrategie: Push-and-Pull

  20. Aktionsplan Energieeffizienz des Bundesrates vom Februar 2008 Energiestrategie, Pfeiler 1: Energieeffizienz – 15 Massnahmen Aktionsplan Energieeffizienz Vorbild öffentl. Hand Forschung/ Technologietransfer und Weiterbildung Gebäude Mobilität Geräte/Motoren Industrie & DL • Förderprogramm • Geb.-Sanierung • Energieausweis • Revision/ • Umsetzung MuKEn • Abbau rechtl. Hemmnisse • Effizienzboni auf • El.-Tarife • Zertifikatehandel • Eff.-massnahmen El. • Mindestanforderungen an Haushaltgeräte, elektr. • Geräte, Haushaltlampen, • Normmotoren • Branchenvereinbarungen • - Bonus-Malussystem • verschärfte Zielvereinb. • Autoimporteure/ • verbrauchsabh. Mfz-St. • Zulassungsvorschr.

  21. Energiestrategie, Pfeiler 2: Erneuerbare Energien – 7 Massnahmen Aktionsplan Erneuerbare Energien Aktionsplan Erneuerbare Forschung/ Technologietransfer und Weiterbildung Wärme in Gebäuden Wasserkraft Abbau Hemmnisse Nah- und Fernwärme • Förderprogramm • Umrüstung • Heizungen und • Warmwasseranlagen • Einspeisevergütung für • Abwärme und Wärme • sowie Gas aus EE • Biomasse-Strategie • Verfahrensver- • einfachungen Bau- • bewilligungen • Abbau Hemmnisse • Raumplanung • Optimierung Gewässer- • Schutzgesetz und • Rahmenbedingungen • - Zuwachs bis 2030 um 2000 GWh (Basis 2000)

  22. Aktuelle Projekte/Geschäfte • CO2-Gesetz (Erhöhung Abgabesatz ab 2010, Revision 2013) • Gebäudesanierungsprogramm / GEAK • Stabilisierungsprogramm 2: Energieförderprogramme • Neue Minimalstandards Geräte und Motoren • Massnahmen im Fahrzeugbereich • Strommarkt

  23. CO2-Abgabe – Entscheid Parlament Emissionen > 86,5% (1990) Vorschlag Bundesrat Emissionen > 90% (1990) 36 Fr. pro Tonne CO2 wurde nicht eingesetzt! Emissionen > 94% (1990) 24 Fr. pro Tonne CO2 12 Fr. pro Tonne CO2 35 Fr. pro Tonne CO2 2008 2009 2010 08-12

  24. Nationales Gebäudesanierungsprogramm ab 2010 Situation 2009 Bund 86 Mio. aus Budget, Basis EnG Kantone Ca. 60 Mio. aus Globalbeiträgen über HFM (Basis EnG) Wirtschaft (SKR) Ca. 60 Mio. aus Gebäudeprogramm bis Ende 2009 www.ebp.ch Nationales Gebäudesanierungsprogrammab 2010 (Teilzweckbindung CO2-Abgabe)

  25. Gebäudeenergieausweis der Kantone GEAK Quelle: www.geak.ch

  26. Stabilisierungsprogramm 2: Energieförderprogramme • Förderprogramm für neue PV-Projekte auf der Warteliste KEV • 20 Mio. Franken • 966 Anlagen (ca. 20‘000 Fr./Anlage, ca. 2‘500 bis 3‘500 Fr./kW) • Förderprogramm für Ersatz von Elektrospeicherheizungen • 10 Mio. Franken (ca. 3‘300 bis 8‘000 Fr./Anlage, plus Bonus) • 1436 Anlagen (Holz/WP) • Förderprogramm für Fernwärmeprojekte mit Abwärme und erneuerbarer Energie (30 Mio. Franken; ca. 60 Projekte; vor allem Holz / KVA) • mindestens 300 Mio. Fr. vorgezogene Investitionen • PV: 13,5 MW, 13 Mio. kWh pro Jahr • Elektroheizung: 23 Mio. kWh pro Jahr Strom gespart (500 Haushalte) • Fernwärme: 20‘000 to Heizöl pro Jahr

  27. Effizienzanforderungen in der Schweiz für ElektrogeräteBR-Entscheid Juni 2009 Informationen: www.energybrain.ch www.topten.ch

  28. Effizienzanforderungen in der Schweiz für Haushaltlampen (BR-Entscheid, Juni 2009)

  29. Diskutierte Massnahmen im Fahrzeugbereich • von Zielvereinbarungen mit Automobilbranche hin zu Vorschriften? Absenkpfad 2012 bis 2015 auf 130 g CO2/km (Motion UREK-N, ind. Gegenvorschlag zur Initiative für menschenfreundlichere Fahrzeuge) • Von der Energieetikette zur Umweltetikette? (Vernehmlassung durchgeführt, Einführung nach Entscheid BR frühestens im August 2010) • Bonusmodelle bei Automobilsteuer (Import) und auf kantonaler Ebene (Motorfahrzeugsteuer) • rev. CO2-Gesetz: Kompensation von 25% der Klimagase aus Treibstoffen (nach 2013)

  30. In Vorbereitung 2010-2012: Das neue CO2-Gesetz (post Kyoto) • Botschaft BR August 09 • Ziel: -20% CO2-Emissionen bis 2020 • Lenkungsabgabe Brennstoffe wie bisher(inkl. Gebäudeprogramm) • Kompensation von 25% der Klimagaseaus Treibstoffen (nach 2013) • noch offen: ehrgeizige Verbrauchsvorschriften (Absenkpfad Emissionen für PW) • Möglichkeit einer Lenkungsabgabe aufTreibstoffe • In Kraft auf 2013

  31. Strommarkt • StromVG seit April 2008 • Strommarkt liberalisiert für Gross-verbraucher (> 100‘000 kWh) seit 2009 • Ab 2014 Gesamtmarkt (Referendum?) • Neue Players: nationale Netz-gesellschaft Swissgrid (Hochspannungs-netz) • Situation heute: • Wettbewerb beim Handel möglichKunden wechseln Anbieter nicht • Neue Preisgestaltung (Transparenz: Netznutzung, Energie, Abgaben, EE ) • Europäischer Verbund • Gesetzliche Vorgabenz.B. Reservehaltung • Regulierungsbehörde ElCom

  32. Inhalt A • Visionen – Ziele – Strategien (2000-Watt-Gesellschaft, Energieperspektiven, Strategie des BR) • Konkrete Umsetzung • Aktionspläne Energieeffizienz und Erneuerbare Energien • aktuelle energiepolitische Geschäfte (Gebäude, Mobilität, Geräte/Motoren, Strommarkt) • Die Rolle der Wirtschaft (Industrie, Dienstleistung, Gewerbe) • Energieagentur der Wirtschaft, EnAW • Konkrete Projekte in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe • Zusammenfassung / Fazit B C

  33. Die Rolle der Wirtschaft: Industrie, Dienstleistung, Gewerbe • Energieagentur der Wirtschaft EnAW • Ziel: Unterstützung der Unternehmen beim Umsetzung CO2- und Energiegesetz • Dienstleistungen für Unternehmen Beratung, Energiecheck, Betreuung, Massnahmenerarbeitung, Monitoring, etc.) • Diverse Produkte (Zielvereinbarung): • Energiemodell (mittlere und grosseUnternehmen mit E.-kosten > Fr. 200‘000) • KMU-Modell (gewerbliche Unter-nehmen mit maximalen Energie-kosten von 300‘000 Fr.) • (Benchmark-Modell) • Prozessoptimierung, Prozessintegration • Wettbewerbliche Ausschreibungen (Förderung von Projekten imElektrizitätsbereich im Rahmen von Ausschreibungen) Kantone: Grossver-braucherartikel (MuKEn)

  34. Unterstützung von Initiativen einzelnerBranchen: Hotellerie: www.hotelpower.ch Fromarte: Standardmassnahmenim Bereich Energieeffizienz JardinSuisse Suissetec/SVDW: Ausbildungsinitiative im Rahmen des 3. Stabilisierungsprogramms des Bundes (Passerellenprogramme) … Informationsplattform für KMUswww.proofit.ch (Grundlagen, Praxis-beispiele, weiterführende Informationen und Tools) Programme: z.B. topmotors.ch, druckluft.ch, toplicht.ch Die Rolle der Wirtschaft: Industrie, Dienstleistung, Gewerbe

  35. www.proofit.ch

  36. Extrablatt für KMUs

  37. Fazit • Das Zeitalter des Erdöls ist vorbei • Die Energiewende ist da • Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz und somit den innovativen Unternehmern • Investor: Es lohnt sich, in Effizienz zu investieren • Die Technologie ist vorhanden • Chancen bieten sich den Unternehmen mit intelligenten und zukunftsorientierten Produkten und Dienstleistungen.

  38. Energiepolitik und EnergieSchweiz, die wichtigsten Links Eidgenössisches Departement Energie, Verkehr und Kommunikation Bundesamt für Energie Bundesamt für Umwelt (CO2-Abgabe) www.uvek.admin.ch www.energie-schweiz.ch www.umwelt-schweiz.ch

  39. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Infos: www.bfe.admin.ch Kontakt: martin.sager@bfe.admin.ch

More Related