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Freie Universit t Berlin Bindungstheorie und Diagnostik von Bindungsst rungen im Kontext famili rer Entwicklung und Kon

2. Gliederung. I. Mutter-Kind-Bindung Katja KanzlerII. Bindungsbeziehungen au

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Presentation Transcript


    1. 1 Freie Universität Berlin Bindungstheorie und Diagnostik von Bindungsstörungen im Kontext familiärer Entwicklung und Konflikte Prof. Dr. Balloff

    2. 2 Gliederung I. Mutter-Kind-Bindung Katja Kanzler II. Bindungsbeziehungen außerhalb der Familie am Beispiel der Kita oder Tagesmutter Doreen Herziger III. Vater-Kind-Bindung/Die Bedeutung des Vaters in der Bindungstheorie Cilly Schröder Melinda Schmidt IV. Diskussion: Ist Bindungssicherheit angeboren? Sabrina Radtke

    3. 3 I. Mutter-Kind-Bindung Katja Kanzler

    4. 4 I. Mutter-Kind-Bindung Katja Kanzler Biologische Faktoren: Hormone unterstützen Mutter-Kind-Bindung, sind jedoch kein bestimmender Faktor Evolutionär angelegt neuronale Schaltkreise kontrollieren Bindungsbeziehungen und regulieren Emotionen Regulation des kindlichen Emotionen durch die Mutter ? Speicherung differenzierter emotionaler Zustände ? Anlage neuronaler Schaltkreise ? selbständige Regulation

    5. 5 I. Mutter-Kind-Bindung Katja Kanzler Faktoren der klassischen Bindungstheorie: Entwicklung von Bindungsverhalten aufgrund von Erfahrungen Externe Regulation der Bedürfnisse des Säuglings durch Bindungsperson: Reaktion der „Mutter“ auf kindliches Verhalten (Interaktion), Grundlage für Bindungsentwicklung des Säuglings Konzept der Feinfühligkeit, Kooperation und Akzeptanz Dadurch Gefühl der Sicherheit beim Säugling, gesunde Balance aus Selbständigkeit und Kontakt zur „Mutter“

    6. 6 I. Mutter-Kind-Bindung Katja Kanzler Faktoren der klassischen Bindungstheorie: Verschiedene Bindungsmuster (sicher gebunden, unsicher ambivalent, unsicher vermeidend, desorganisiert), Bestimmung durch Fremde-Situations-Test Zusammenhang zwischen Feinfühligkeit der „Mutter“ und Bindungsmuster Inneres Arbeitsmodell, in dem Zuverlässigkeit der „Mutter“ und Gefühl der eigenen Kompetenz angelegt werden: dient als Muster zur emotionalen Reaktion auf neue Situationen der sozialen Interaktion

    7. 7 II. Bindungsbeziehungen außerhalb der Familie am Beispiel der Kita oder Tagesmutter Doreen Herziger

    8. 8 II. Bindungsbeziehungen außerhalb der Familie Doreen Herziger Weisen Erzieherinnen-Kind-Beziehungen (Krippe, Kita, Tagesmütter) bindungsähnliche Eigenschaften auf? Kann man diese mit denen zu den Eltern vergleichen? Unter welchen Bedingungen entstehen sie und in welcher Qualität?

    9. 9 II. Bindungsbeziehungen außerhalb der Familie Doreen Herziger 3 Möglichkeiten der Operationalisierung von Bindungen: Trennungs- und Wiedervereinigungssequenzen mit Erzieherinnen und Müttern Die Fremde Situation für Erzieherinnen Der „Attachment Q-Sort“ für Erzieherinnen

    10. 10 II. Bindungsbeziehungen außerhalb der Familie Doreen Herziger Faktoren für die Herausbildung einer Erzieherinnen-Kind-Bindung Ein Kind kann signifikante Beziehungen außerhalb des familiären Netzes aufbauen ABER: Erzieherinnen-Kind-Beziehungen sind kein Abbild der jeweiligen Mutter-Kind-Beziehung sichere Erzieherinnen-Kind-Beziehungen entstehen durch empathisches, gruppenorientiertes Erzieherinnenverhalten

    11. 11 II. Bindungsbeziehungen außerhalb der Familie Doreen Herziger Faktoren für die Herausbildung einer Erzieherinnen-Kind-Bindung ist es gruppenbezogen, bedient es die wichtigsten sozialen Bedürfnisse eines Kindes Geschlechtsspezifische Einflüsse wirken sich asymmetrisch auf die Erzieherinnen-Kind-Beziehungen aus ?häufiger sichere Mädchen-Erzieherinnen-Beziehungen als Jungen-Erzieherinnen-Beziehungen

    12. 12 III. Vater-Kind-Bindung Die Bedeutung des Vaters in der Bindungstheorie Cilly Schröder

    13. 13 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder 1. Soziobiologische Betrachtungsweise Im Vergleich zu fast 95% aller Säugetiermännchen die wenig oder nichts zur Aufzucht ihrer Nachkommen beitragen, investieren menschliche Väter im Mittel erheblich mehr!

    14. 14 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder 1. Soziobiologische Betrachtungsweise nach Kraemer (1991) ist väterliche Fürsorge und Investment eine kulturelle Erfindung aus der Zeit der neolitischen Revolution in vorindustriellen Gesellschaften war eine deutlich geringere Sterblichkeit während der Kindheit zu beobachten, wenn der Vater präsent war

    15. 15 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder 2. Ökologische, kulturelle und ökonomische Betrachtungsweise es besteht ein Zusammenhang zwischen ökologischen und sozialen Faktoren und dem Ausmaß, der Form und der Qualität väterlichem Investments höheres Investment wenn: Ressourcenknappheit, relativ wenig Frauen und Monogamie

    16. 16 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Es wurde ein umfassendes Modell der „Entwicklungsnische“ (Harkness/ Super 2002) zur Vater-Kind-Beziehung im Zusammenhang mit: materieller und sozialer Umgebung kulturell geprägten Vorstellungen von Fürsorge, Erziehung und Arbeitsteilung psychologischen Prozessen bei Vater, Kind, Mutter und anderen bedeutsamen Personen ( beispielsweise von Eltern wahrgenommene Überlebenswahrscheinlichkeit, Vaterschaftssicherheit, eheliche Vertrautheit, Austauschverhältnisse zwischen Mutter und Vater) entwickelt

    17. 17 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder 3. Primär auf den Effekten einer Vaterabwesenheit basierte Sichtweise ein bereits 1968 (Herzog/ Sudia) eingesetzter Forschungsansatz mit dem Ergebnis, dass Aufwachsen ohne Vater überwiegend moderat starke negative Effekte auf verschiedene Entwicklungsbereiche wie die kognitive und soziale Entwicklung hat auch 2003 (Ellis et al.) wurden ähnliche Effekte gefunden, die jedoch etwas schwächer waren ein Teil beobachteter Effekte ist NICHT kausal auf ein fehlendes väterliches Investment zurückzuführen!

    18. 18 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder 4. Entwicklungspsychologische Sichtweise konzentriert sich auf Aspekte der gemeinsam verbrachten Zeit (nach Lamb und Mitarbeitern, 1987) zeitliche Verfügbarkeit des Vaters für Interaktionen mit dem Kind und Dauer (Zeit) der tatsächlich mit gemeinsam verbrachten Aktivitäten Pleck (1997) legte Wert auf die Qualität im Gegensatz zur Quantität Yeung et al. (2001) betrachtete Inhalte und Bandbreite der verschiedenen Aktivitäten und Beziehungsaspekte

    19. 19 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Aktuelle Informationen zum Umfang väterlichen Engagements in deutschen Familien bieten Studien von Rosenkranz und Mitarbeiter (1998) Künzler und Mitarbeiter (2001) Fthenakis und Minsel (2002) trotz unterschiedlicher Methoden zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen väterlichem und mütterlichem Engagement durchschnittliche Vater-Kind-Kontaktzeit pro Woche beträgt 14 – 22 Stunden

    20. 20 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Kritik am gegenwärtigen Forschungsstand kommt aus der klinischen Psychologie, da negative Effekte aufgrund sehr geringer Erziehungsfähigkeit (Kindler 2002a) oder egozentrischen emotionalen Ansprüchen durch mehr Engagement ausgeblendet werden!

    21. 21 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Vater-Kind-Interaktion im 20. Jahrhundert fand eine Veränderung und Erweiterung des Bildes der Vaterfigur (westl. Kulturkreis) statt vom Versorger und der moralischen Autorität zum herzlichen, durch Spiele und gemeinschaftliche Unternehmungen geprägten Kontakt

    22. 22 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Intuitive Kompetenz des Vaters Erkennen des Neugeborenen, Reaktionen auf seine vokalen Äußerungen und Einstimmung auf emotionale Verfassung wurden von Parke et al. (1991) untersucht und beobachtet dient zum Aufbau von Kommunikationsstrukturen, um so die Grundlage für Bindungen und kulturelles Lernen zu schaffen (Lohaus) große Ähnlichkeit zwischen mütterlichen und väterlichen Fähigkeiten wurden festgestellt

    23. 23 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Qualitative Merkmale väterlichem bzw. mütterlichem Interaktionsverhalten signifikant geringere väterliche Feinfühligkeit (Lamb 2002) könnte am Einschätzungsverfahren liegen, das für Mutter-Kind-Interaktionen entwickelt wurde, und an der Tatsache, dass Mütter und Väter in vielen Bereichen unterschiedliche Interaktionsstile haben (K.Grossmann et al. 2002a) Väter neigen dazu ihr Kind beim gemeinsamen Tun physisch stark anzuregen und seine Fähigkeiten sowie Selbstvertrauen stark herauszufordern

    24. 24 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Die Vater-Kind-Bindung als spezieller Bereich der Vater-Kind-Beziehung Kinder bauen in der Regel auch eine Bindung auf, die jedoch eine geringere Bedeutung hat („Monotropie“) vergleichbare Verteilung von sicheren und unsicheren Bindungsmustern, wie sie auch bei Mutter-Kind-Bindungen zu beobachten sind (Kindler et al. 2002) Kritik an der „ungeeigneten“ Untersuchungsmethode durch K. Grossmann et al. 2002b, Youngblade/ Belsky 1992) – besser sei der Bereich feinfühliger Unterstützung kindlicher Exploration (K. Grossmann et al. 2002a; Kindler 2002b; Grossmann/ Grossmann in Vorb.)

    25. 25 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Die Spielbeziehung als zentraler Bereich der Vater-Kind-Beziehung Studien berichten über Zusammenhang zwischen väterlichem Ausdruck und dem Umgang mit negativen Gefühlen im Spiel und späteren sozialen Kompetenzen der Kinder im Umgang mit Gleichaltrigen (Gottmann und Mitarbeiter, 1997 und Youngblade & Belsky, 1992) im Spiel kann die emotionale Selbstregulation und Kommunikation verfeinert werden soziale Kompetenz in engeren Freundschaften wird mit feinfühliger väterlicher Herausforderung im Spiel in Zusammenhang gebracht

    26. 26 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Bedingungen für väterliche Fürsorglichkeit nach Belsky (1984) persönliche Merkmale des Vaters Merkmale des Kindes sozial-kontextuelle Faktoren

    27. 27 III. Vater-Kind-Bindung Cilly Schröder Zum Forschungsstand bisher noch sehr wenig aussagekräftige Ergebnisse im Bezug auf Merkmale des Vaters im Hinblick auf die Qualtität von Vater-Kind-Interaktionen, aber wachsendes Interesse und Verbesserung der Verhaltensforschung Vergleich von Wunsch und Wirklichkeit im Prozess des Vater-Werdens bereits vielfältig untersucht Verbesserung der Datenqualität, eine Erweiterung der Forschungsthemen und ein stärker theoriegeleitetes Vorgehen erstrebenswert!!!

    28. 28 III. Vater-Kind-Bindung Die Bedeutung des Vaters in der Bindungstheorie Melinda Schmidt

    29. 29 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Der Vater als Bindungsperson Langzeituntersuchung Bielefeld/Regensburg Traditionelle Verteilung: Mutter: Versorgung der Kinder/Haushalt Vater: erwerbstätig, sehr wenig an Versorgung der Kinder beteiligt ? trotzdem: Kinder entwickelten beobachtbare Bindung zum Vater in der Fremden Situation

    30. 30 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Beobachtung: Häufigkeit des Kontakts mit dem Kind ist offensichtlich nicht wichtig für die Intensität der Vater-Kind-Bindung ? Abhängigkeit der Bindung vom Bemühen der Person/des Vaters ? Kind „testet“, wie der Vater auf seine Bindungs-und Explorationwünsche eingeht

    31. 31 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Prüfung der Qualität der Bindung zum Vater durch das Verfahren der „Fremden Situation“ ? 950 Kinder haben eine Bindung zum Vater bewiesen, die vergleichbar mit der Mutter-Kind-Bindung ist

    32. 32 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt ? entscheidend für die Bindungsqualität der Vater-Kind-Bindung ist nicht wie bei der Mutter die Feinfühligkeit, sondern liegt eher im spielerischen Beisammensein ? „Fremde Situation“ scheint „untypisch“ für engagierte Väter zu sein

    33. 33 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Unterschied M-K-B zu V-K-B M-K-B: M: Sicherheitsbasis, Abkehr des Kindes von ängstigendem Ereignis, Flucht in den sicheren Hafen V-K-B: V: begleitender Gefährte, beschützt, ermutigt das Kind

    34. 34 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt ? V-K-B läuft im Idealfall ergänzend parallel zur M-K-B (positive „Rollenverteilung“) Qualität/Intensität der M-K-B wird über die „Fremde Situation“ ermittelt Qualität/Intensität wird über die Spielsituation festgestellt

    35. 35 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Rolle des Vaters: Interaktionspartner Herausforderer Beschützer/Vermittler der Umwelt Vermittler von Spielen Lehrer und Mentor (? Dinge, die auch Mütter tun/können, aber wenn der Vater sie übernimmt, erfüllt er eine bereichernde Funktion, entlastet die Mutter)

    36. 36 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Die Spieleinfühligkeit des Vaters Test: Feinfühligkeit und Herausforderung der Tüchtigkeit im Spiel des Vaters mit seinem Kind (2 Jahre) Danach gilt ein Vater als spielfeinfühlig, wenn er auf Wünsche eingeht das Kind im Spiel gewähren lässt feinfühlige Anweisungen gibt ? das Kind reagiert kooperativ, verhält sich lernwillig ? Vater und Kind haben ein gemeinsames Ziel, spielen aufeinander bezogen

    37. 37 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt ? je spieleinfühliger der Vater, desto selbstständiger, zufriedener agiert das Kind ? je weniger Unterstützung des Vaters im Spiel, desto unzufriedener, unkonzentrierter und ungehorsamer zeigt sich das Kind ? Reaktion des Kindes entscheidet über stimmiges/angemessenes Verhalten des Vaters

    38. 38 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Vorboten für eine V-K-B Anwesenheit bei der Geburt Bzw. die Absicht, bei der Geburt dabei zu sein Beteiligung an der Versorgung des Säuglings von Anfang an ? Väter sind im allgemeinen feinfühlig und angemessen herausfordernd

    39. 39 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Fazit: Die persönliche Einstellung zur Familie und zu Bindungsbeziehungen ist ausschlaggebend für eine gute Vater-Kind-Bindung, einschließlich der Wertschätzung der Mutter des Kindes Einstellung des Vaters zu seiner Rolle als Vater ? Vater mit guter Interaktion- und Bindungsqualität

    40. 40 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt Langzeitstudie: Einfluss der V-K-B (Bindungsqualität, Spieleinfühligkeit) auf emotionale Sicherheit des Kindes: Untersuchung der/des Bindungsrepräsentation (Vertrauen in den Beistand der Bindungsperson in „schwierigen Zeiten“) Einstellung zu Freundschaft/Partnerschaft Selbstvertrauens in herausfordernden Situationen

    41. 41 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt ? Frühe Spieleinfühligkeit des Vaters beeinflußt Bindungssicherheit Umgang mit negativen Gefühlen und Alltagsproblemen Wertschätzung und Einstellung zu Bindungsbeziehungen Qualität der Freundschaftsbeziehungen/Konzept von Freundschaft

    42. 42 III. Vater-Kind-Bindung Melinda Schmidt ? Frühe Spieleinfühligkeit des Vaters beeinflusst Soziale Kompetenz/Integration (beständige Freundschaften, Ehen, eigene Kinder) Positiven Umgang mit neuen, herausfordernden Situationen Problemlöseverhalten Selbstbewusstsein/Selbstvertrauen

    43. 43 IV. Diskussion: Ist Bindungssicherheit angeboren? Sabrina Radtke

    44. 44 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Definition Bindung Aufbau einer emotionalen Verbundenheit, zwischen Säuglingen und ihrer Bezugsperson, die über längere Zeiträume und bestimmte Situationen fortdauern

    45. 45 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindung(sverhalten) Existenzsicherung Rückzugmöglichkeit & Vorrausetzung Exploration Entwicklung Emotions-, Motivation- und Kommunikationsfähigkeit Förderung Lernfähigkeit Förderung Gehirnentwicklung

    46. 46 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungstheorie von Bowlby: Auswirkung Bindungserfahrungen auf Entwicklung des Individuums emotionale, physische, soziokulturelle Entwicklung Ausbildung „innere Arbeitsmodelle“

    47. 47 Kind Bezugsperson Bindungsverhalten Signalverhalten Annäherungsverhalten Pflegeverhalten Zurückholen Körperkontakt Zuwendung Zur Pflege inkompatibles Verhalten Explorationsverhalten

    48. 48 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsstile sicher-gebunden Mutter wird als sichere Basis genutzt, suchen Kontakt nach Trennung

    49. 49 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsstile (unsicher-) vermeidendend wenig Bezugnahme zur Mutter bei Exploration, keine Nähe & Interaktion mit Mutter nach Rückkehr

    50. 50 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsstile ängstlich (oder unsicher) –ambivalent Verlassen Mutter nicht (d.h. keine selbstständige Exploration), hochgradige Verzweiflung bei Trennung, suchen Kontakt bei Rückkehr & zeigen Wut

    51. 51 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsstile (unsicher-) desorganisiert desorganisiertes Verhalten, z.B. Kind rennt nach Trennung auf Mutter zu, bleibt dann abrupt stehen; starren ins Leere

    52. 52 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsstile Erwachsener Erfassung des Bindungsstils Erwachsener (ursprünglich von Hazan & Shaver (1987)) Viergeteiltes Item zur Erfassung des Bindungsstils Erwachsener Sicherer Bindungsstil Ängstlich- ambivalenter Bindungsstil Ängstlich- vermeidender Bindungsstil Gleichgültig- vermeidender Bindungsstil

    53. 53 Dimensionen des Bindungsverhaltens

    54. 54 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsverhalten Erwachsener sichere Personen sind glücklicher und zufriedener als unsichere stärker an den Partner gebunden und umsorgen diesen mehr verfügen über konstruktive Konfliktlösungsmöglichkeiten sind bindungsbereit investieren viel in ihre Partnerschaft sind zärtlich haben eher positive Kommunikation und wenig verletzende Streitereien

    55. 55 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsverhalten Erwachsener ängstlich- ambivalente Personen sind besonders eifersüchtig und klammernd beschäftigen sich ständig mit der Partnerschaft suchen extreme Nähe und verlieben sich oft auf den ersten Blick erleben ein Durcheinander von Gefühlen idealisieren den Partner und sind von ihm abhängig haben sehr wenig Vertrauen in den Partner

    56. 56 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsverhalten Erwachsener ängstlich- vermeidende Personen sind besonders frustriert sind ambivalent insofern, als sie sich über ihre Gefühle unklar sind haben wenig Vertrauen

    57. 57 IV. Angeborene Bindungssicherheit? Sabrina Radtke Bindungsverhalten Erwachsener gleichgültig- vermeidende Personen sind wenig bindungsbereit akzeptieren den Partner oft nicht so, wie er ist legen Wert darauf, sich selbst zu genügen

    58. 58 Literatur Ahnert, L. (Hrsg.) (2004). Frühe Bindung. Entstehung und Entwicklung. München: Reinhardt. Brisch, K.H., Grossmann, K.E., Grossmann, K. & Köhler, L. (Hrsg.). Bindung und seelische Entwicklungswege. Grundlagen, Prävention und klinische Praxis. Stuttgart: Klett-Cotta. Endres, M. & Hauser, S. (Hrsg.) (2000). Bindungstheorie in der Psychotherapie. München: Reinhardt. Grossmann, K.E. (2000). Bindungsforschung im deutschsprachigen Raum […]. Psychologie in Erziehung und Unterricht. Grossmann, K.E. & Grossmann, K. (2004). Bindungen – das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart: Klett-Cotta. ? Steht auch auf dem Seminarplan!!!

    59. 59 Wir wünschen Euch noch einen angenehmen Tag! Referenten: Herziger, Doreen doreen_herziger@web.de Kanzler, Katja katja_kanzler@gmx.de Radtke, Sabrina sabrina030@gmx.net Schmidt, Melinda melinda@melinda-mail.de Schröder, Cilly cillyschroeder@gmx.de

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