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Spezielle Balneotherapie Schwefel – Radon – CO 2 - Sole

Spezielle Balneotherapie Schwefel – Radon – CO 2 - Sole. Die Permeabilität der Haut für gelöste Bestandteile in Wasser. µl Lösung/cm 2 /h. 1000. CO 2. 100. Radon. Octanol. Methylsalicylat. Heptanol. Camphen. 10. H 2 S. Phenylquecksilberborat. Estron. Kampfer. Wasser. 1.

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Spezielle Balneotherapie Schwefel – Radon – CO 2 - Sole

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Presentation Transcript


  1. Spezielle Balneotherapie Schwefel – Radon – CO2 - Sole Baln

  2. Die Permeabilität der Haut für gelöste Bestandteile in Wasser µl Lösung/cm2/h 1000 CO2 100 Radon Octanol Methylsalicylat Heptanol Camphen 10 H2S Phenylquecksilberborat Estron Kampfer Wasser 1 Propanol Progesteron Ethanol Methanol Wasser Testosteron DMSO Acetylsalicylsäure 0,1 Natrium Eisen II Strontium Heparin Corticosteron Kalium Arsenit Sulfat Chlorid Bromid Jodid Indometacin Calcium Pertechnetat 0,01 Cortison Salicylsäure Cäsium Cobalt Cadmium Silber Hydrocortison Eisen III 0,001 Chrom III 0,0001 Selenit

  3. Schwefelwässer in der Balneologie Baln

  4. Heilquellen mit Schwefel-wasser

  5. Schwefelverbindungen in natürlichen Schwefelwässern • Schwefelwasserstoff (H2S) und in wässriger Lösung vorliegende Ionen wie • Hydrogensulfid (HS-) • Sulfid (S--) • Polysulfid (Sx--) • Thiosulfat (S2O3--) Nicht zu den Schwefelbädern gehören Sulfat-Bäder! (SO4--) Was sind Schwefelwässer ?

  6. Der pH-Wert entscheidet wie viel H2S im Wasser vorliegt

  7. Toxikologie des Schwefelwasserstoffs in Luft • Geruchsschwelle • Maximale Arbeitsplatzkonzentration • Maximale Spitzenbelastung • Toxische Grenzkonzentration • Tödliche Konzentration in 0,5-1 h 0,1 ppm 10 ppm 20 ppm 50 ppm 1000 ppm

  8. Nebenwirkungen Bei Konzentrationen im Wasser über 50 mg/l und über 150 ppm in der Luft und Aufenthalt über eine Stunde: • Rötung der Konjunktiven • Reizung der Schleimhäute • Brechreiz • Kopfschmerz • Unruhe

  9. Vorsichtsmaßnahmen • Durchlüftung der Räume • Über 50 mg/l Aufsicht durch geschultes Personal

  10. Gegenmaßnahmen • Bei Nebenwirkungen Bad abbrechen • Patient mit frischer Luft versorgen

  11. Pharmakologische Wirkungen • Schwefelwässer gehören zu den reaktiv wirkenden sog. Reizstoffen, • Der Schwefel wird in der Haut oxidiert und hat dann für der Schwefelstoffwechsel keine Bedeutung mehr, • Die Primärwirkung des Schwefels kann nur in der Haut und Schleimhaut liegen, • die Penetrationsrate in die Haut ist sehr hoch, • epidermale Zellen reagieren sehr empfindlich auf geringe Konzentrationen des Schwefels,

  12. Pharmakologische Wirkungen • durch die reduzierende Wirkung verschiedener Schwefelverbindungen wird ein zellulärer Reiz verursacht, • zur Reizantwort wird eine Mediatorenkaskade stimuliert, • die systemische Wirkung ist durch Mediatoren aus der Haut erklärbar, • die reaktive Antwort - vorwiegend beim rheumatischen Schmerz - beruht in einer verstärkten Entzündungsabwehr und Erhöhung der Schmerzschwelle.

  13. Pharmakologische Wirkungen • Senkung der allgemeinen Schmerzempfindlichkeit • Hemmung der zellulären Immunreaktion in der Haut • Gefäßerweiternd auf Hautgefäße (H2S) • Stimulation der Wärmerezeptoren (H2S) • Senkung der Empfindlichkeit der Kaltrezeptoren (H2S)

  14. Wirkprinzip in der Rheumatologie Die primären Wirkungen an den Langerhans-Zellen führen wahrscheinlich zu einer Modulation des Immunsystems.

  15. Die Langerhanszellen der Hornschicht Was sind Langerhans-Zellen ?

  16. Das Immunsystem der Haut Die Langerhanszellen der Haut entsprechen als immunpräsentierende Zellen den Dendritischen Zellen und Makrophagen in der Mucosa der Lunge und im GI-Trakt. Die Langerhanszellen der Haut entsprechen als immunpräsentierende Zellen den Dendritischen Zellen und Makrophagen in der Mucosa der Lunge und im GI-Trakt.

  17. Wirkung von Schwefelwässern auf Langerhanszellen(ATPase-Rezeptoren) % Aktivität Konzentration an H2S in mg/L

  18. Wirkung von Schwefelwässern auf Langerhanszellen(ATPase-Rezeptoren) % Aktivität Dauer der Wirkung von einem 20-Minuten-Bad mit 50 mg/L H2S

  19. Wirkung von Schwefelwässern auf Langerhanszellen(CD1a-Rezeptoren) Zellen/mm2 Kontrolle H2S-Effekt Konzentration an H2S in mg/L

  20. Wirkung von Schwefelwässern auf Langerhanszellen(HLA-Dr-Rezeptoren) Zellen/mm2 Kontrolle H2S-Effekt Konzentration an H2S in mg/L

  21. Allergen Cortisol Hypothalamus Hypophyse Nebenniere Typ1Proinflammatorische Reaktion Ag ACTH CRH Typ2Antiinflam. R Ag IL1 IL12 IL4 IL4, IL10 Akutphase Th1CD4 AK IFN-γ Th2CD4 IFN-γ IgE IL4IL5IL6 IFN-γ IL4 IL1IL4TNFαEntzündung IL2 NK TcytCD8 B-Ly Plasmazelle AK-vermittelte ReaktionIgG, IgA Zellvermittelte Reaktion, IgM UndifferenzierteT-Zelle Typ2-Helferzelle LZ Th0CD4 MZ Typ1-Helferzelle Killerzellen

  22. Indikationsübersicht für Schwefelwässer • Rheumatischer Formenkreis • Hauterkrankungen • Gynäkologie • HNO-Erkrankungen (Spülungen) • Atemwegserkrankungen (Inhalation) • Gefäßerkrankungen • Kreislauferkrankungen

  23. Konsensus-Statement zur Schwefeltherapie zwischen Balneotherapeuten und Rheumatologen Wien 1996

  24. Indikationen für Schwefelbäder(Rheumatischer Formenkreis) • Degenerative Gelenkserkrankungen • Extraartikulärer Rheumatismus • Chronische Polyarthritis (inaktive Polyarthritiden) • Posttraumatische Schäden • Postoperative Therapien

  25. Psoriasis Neurodermitis Erkrankungen des seborrhoischen Formenkreises Furunkulose Ekzeme Juckende Hauterkrankungen Juckreiz bei Hämorrhoiden Pyodermien Perniones Mykosen Urticaria Verbrennungsnarben Keloide Hyperhidrosis Indikationen für SchwefelbäderHauterkrankungen

  26. Indikationen für SchwefelbäderGynäkologie Zur Vaginalspülung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen: • Chronisch entzündliche Erkrankungen der Adnexe • Ovarialinsuffizienz • Vegetativ bedingte Erkrankungen der weiblichen Fortpflanzungsorgane • Pelvipathia vegetativa

  27. Indikationen für SchwefelbäderHNO-Erkrankungen Spülungen mit isotonen Schwefel-Wässern: • Entzündliche Erkrankungen im Mund- und Nasenbereich • Eitrige und atrophische Rhinitis • Sinusitis • Rhinopharyngitis, Pharyngitis, Tonsilitis • Rezidivierende Laryngitis • Rezidivierende Otitis

  28. Penetration in die Ohrtrompetenach Flurin 1990

  29. Das Nasenbadnach Flurin 1990

  30. Die Rachenduschenach Flurin 1990

  31. Indikationen für SchwefelbäderAtemwegserkrankungen Aerosolinhalation mit isotonen Schwefelwässer: • Chronisch bronchiales Syndrom

  32. Indikationen für SchwefelbäderGefäßerkrankungen • Trophische Störungen aufgrund von Venenerkrankungen • Varicosis • Mikroangiopathien

  33. Indikationen für SchwefelbäderKreislauferkrankungen • Hypertonie WHO II

  34. Wirkung von H2S-Bädern auf die periphere Durchblutung relat. Einheiten 32 °C 1 Mindestkonzentration 22 °C 0 0 10 20 50 30 40 mg H2S/L

  35. Hyperämie durch Schwefelwasserstoff

  36. Vasomotion und Puls Vasomotion Puls

  37. Vasomotion durch Schwefelwasserstoff 20 s 30 mg/L H2S vorher nachher

  38. Vasomotion bei verschiedenen Erythemen 40 °C 0,1 mA/cm2 Capcaicin CO2 H2S

  39. Doppelblindstudien mit Druckschmerzschwellen-Messung bei Muskelverspannungen

  40. Druckschmerzschwellenmessung Druckpunkte 1. M. levator scapulae 2. M. supraspinatus 3. M. teres minor 4. M. deltoideus 5. M. glutaeus maximus 6. M. glutaeus medius 7. M. bizeps femoris 8. M. semimembranosus

  41. Doppelblind-Kontrolle bei Bädern Durch elektrische Steuerung über einen Bar-Code-Leser

  42. Schmerzen bei MuskelverspannungenBehandlung mit Schwefelbädern kg/cm2 1,8 nach 1 Woche 2,1 2,4 nach 2 Wochen SCHWEFELWASSER 2,7 LEITUNGSWASSER 3,0 nach 3 Wochen 3,3 Beobachtungsdauer

  43. Schwefel PPT MAX Polysulfid MAX PPT PPT MAX Placebo PPT MAX Schwefelbäder bei muskuloskeletalem Schmerzsyndrom 4 5.5 3 Bäder 3 Bäder 3 Bäder 3 4.5 2 3.5 nach 3 Wochen nach 2 Wochen nach 1 Woche 2.5 1 Anfangswert PPT allgemeine Druckschmerzschwelle MAX Druckschmerzschwelle am Beschwerdepunkt

  44. Schwefel Thiosulfat MAX PPT MAX PPT MAX PPT Placebo MAX PPT Schwefelbäder bei muskuloskeletalem Schmerzsyndrom 3.5 3 3 Bäder 3 Bäder 3 Bäder 3 2.5 2.5 2 2 1.5 nach 3 Wochen nach 2 Wochen nach 1 Woche 1.5 1 Anfangswert PPT allgemeine Druckschmerzschwelle MAX Druckschmerzschwelle am Beschwerdepunkt

  45. Schwefel/Sole VAS PPT VAS VAS PPT VAS PPT VAS PPT Sole PPT PPT VAS Schwefelbäder bei muskuloskeletalem Schmerzsyndrom mit Arthrosen 2.5 0 3 Bäder 3 Bäder 3 Bäder 10 20 2 30 40 50 nach 4 Monaten 1.5 60 nach 2 Monaten nach 3 Wochen 70 nach 2 Wochen nach 1 Woche 1 80 Anfangswert PPT allgemeine Druckschmerzschwelle VAS Selbsteinschätzung der allgemeinen Schmerzempfindung

  46. Schwefelduschbad

  47. Druckschmerz Hitzeschmerz und Kälteschmerz (nach Gutenbrunner 1999)

  48. Systemische Schwefelwirkung nach Gutenbrunner 1999

  49. Schwefel bei Fibromyalgie nach Gutenbrunner 1999 Schwefel wirkt systemisch Kältekammer wirkt lokal

  50. Zusammenfassung • Die Wirksamkeit der Schwefelbäder ist relevant und nach heute gültigen Kriterien der Forschung belegt. • Nicht bekannt ist, ob auch gering konzentrierte Schwefelwässer ausreichende Wirksamkeit haben. Der Kumulationseffekt lässt dieses aber vermuten. • Zum Trinken und im HNO-Bereich sind nur geringe H2S-Konzentrationen geeignet. • Desinfizierte Schwefelpools gehören nicht zu den Schwefelbäder, weil dort der Schwefel zu unwirksamen Verbindungen oxidiert wird.

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