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Integrierte Versorgung im System Gemeindepsychiatrischer Hilfen

Integrierte Versorgung im System Gemeindepsychiatrischer Hilfen Netzwerk seelische Gesundheit Stuttgart / Böblingen Jürgen Armbruster Evangelische Gesellschaft Stuttgart. NetzWerk seelische Gesundheit TKK. 13 Verträge in 11 Bundesländern

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Integrierte Versorgung im System Gemeindepsychiatrischer Hilfen

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Presentation Transcript


  1. Integrierte Versorgung im System Gemeindepsychiatrischer Hilfen Netzwerk seelische Gesundheit Stuttgart / Böblingen Jürgen ArmbrusterEvangelische Gesellschaft Stuttgart

  2. NetzWerk seelische Gesundheit TKK • 13 Verträge in 11 Bundesländern • sowohl in großstädtischen Regionen als auch in ländlichen Gebieten • Bundesweit ca. 6000 Teilnehmer

  3. Rudolf-Sophien-Stift gGmbH Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie • 26 Betten • Tagesklinische Plätze im Aufbau • Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Versorgung psychiatrisch erkrankter Patienten mit einem erhöhten Betreuungsbedarf, Sprechstunden in den Gemeindepsych. Zentren und in unserer Werkstatt • Transkulturelle PIAvorwiegend Behandlung von türkischen PatientInnen

  4. Perspektiven der Integration psychosozialer und medizinischer Hilfen • Ausbau der PIA– Behandlungsangebote im Bereich der WfbM und der Gemeindepsych. Zentren (GPZ) • Gestaltung personenzentrierter Behandlungspfade: PIA – Tagesklinische Versorgung – stationäre klinische Behandlung • Gestaltung personenzentrierter Übergänge zwischen klinischer Behandlung, medizinischer Rehabilitation und sozialer Eingliederung • Gestaltung strukturübergreifender diagnosespezifischer Angebote – z.B. Borderlinenetzwerk • Integrierte Versorgung nach §140 SGB V

  5. TK: Integrierte Versorgung nach §140 SGB V Koordinationsstelle im NetzWerk psychische Gesundheit • Aufgaben: • Fallmanagement • Fallkonferenzen • Koordination von Terminen und Leistungen • Patientenverwaltung • Patientenstammakte • Koordination der Qualitätszirkel • Qualitätsberichte • Informationsplattform HKP

  6. Versorgungsinhalte des NWpGHauptleistungen des Netzwerks 1 Ergänzung zur haus- u. fachärztlichen Regelversorgung • Erreichbarkeit rund um die Uhr • Persönlicher Ansprechpartner ("Bezugsbegleiter", MentorInnen) • Trialog: Einbeziehung der Familie und Angehörigen Zugang zu GKV-Leistungen unbürokratisch und flexibel 2 • Soziotherapie • Ambulante psychiatrische Fachkrankenpflege • Optional: Psychotherapie (Kurzzeit) Leistungen über die GKV-Regelversorgung hinaus 3 • Zuhause-Behandlung ("Need-adapted treatment") • Stabilisierung vor Ort, sonst Rückzugsraum/Krisenpension • Psychoedukation, auch für Angehörige 4 Synergie zu komplementären Angeboten (z.B. SGB XI, XII) • Ambulante Rehabilitation, berufliche Wiedereingliederung • Betreutes Wohnen

  7. Aufnahmekriterien für die Zielgruppe des NWpG

  8. Vergütungsmodell des NWpG prognost. Leistungsausgaben im Bundesdurchschnitt Legende: Splitvariablen KHS-Kosten (1 Jahr) > 0 nein ja Vergütungs-gruppe KHS-Kosten > 20.000 € mind. 2 Antipsychotika-Verordnungen nein ja nein ja VG 3 Krankengeldtage > 0 mind. eine F20 KHS-Kosten für HD F20 > 0 nein ja nein ja nein ja LOH 36,6% VG 1 VG 2 VG 2 VG 2 VG 3 KHS-Kosten 3 Jahre vor Selektionszeitraum > 10.000 € LOH 10,6% LOH 11,6% LOH 17,3% LOH 37,8% LOH 7,4% nein ja Selektionszeitraum 1.4.2008 - 31.3.2009 KHS-Daten 1.4.2005 - 31.3.2009 Prognosezeitraum 1.7.2009 - 30.6.2010 VG 0 VG 1 LOH 2,5% LOH 6,5%

  9. Vergütungsmodell des NWpG PrognostizierteLeistungsausgaben Einbehalt: Rücklage für Bonuszahlung NWpG-Budget u.a. für … Pflege (APP) Versorgungspauschalen: 3 Vergütungsgruppen zusammengefasst nach Krankenhaus- wahrscheinlichkeit (LoH) KoordinationsstelleFallmanager Soziotherapie Teilstationär / Tagesklinik Zuhausebehandlung (Need-adapted treatment) vollstationäre Behandlungen (BPflV) Ärztliche IV-Leistungen (Netzärzte / MVZ) Pflege (APP) Soziotherapie = 80% der prognostizierten Kosten Kurzzeit-Psychotherapie (optional) "Arbeits"-Budget = 90% der prognostizierten Ausgaben Psychoedukation Krisenpension / Rückzugsraum (teil-) stationäre Behandlung

  10. Vergütungsmodell des NWpG„P4P“ in der Jahresendabrechnung NWpG-Budget für … Aus Einbehalt Bonus je Teilnehmer pro Jahr Sofern für den Versicherten keine (teil-) stationären Leistungen abgerechnet wurden + KoordinationsstelleFallmanager Versorgungspauschalen: 3 Vergütungsgruppen zusammengefasst nach Krankenhaus- wahrscheinlichkeit (LoH) Zuhausebehandlung (Need-adapted treatment) Ärztliche IV-Leistungen (Netzärzte / MVZ) Pflege (APP) Sofern für den Versicherten (teil-) stationäre Leistungen abgerechnet wurden = ? % der prognostizierten Kosten Soziotherapie Kurzzeit-Psychotherapie (optional) Psychoedukation Krisenpension / Rückzugsraum (teil-) stationäre Behandlung - Kürzung um pausch. Betrag je Fall (wenn abgerechnet)

  11. Chancen und Risiken der integrierten Versorgung • Ärzteverbandsvertreter: Sorge, dass die Krankenkassen in unangemessener Weise in die Behandlungsprozesse eingreifen • Kliniken: fürchten den Verlust eines Teils ihres Budgets, • Gemeindepsychiatrische Träger: Frage des Fortbestands der mühsam entwickelten Verbundstrukturen neue Monopole und Selektionsprinzipien • Aus Sicht der Diakonie: • Gleicher Zugang für alle zu einer umfassenden gesundheitlichen Versorgung. • Risikoselektion: Gefahr, Menschen mit uns herausforderndem Verhalten und langwierigen Krankheitsverläufen werden ausgeschlossen, wenn ihre Teilnahme an der IV wird zu einem unkalkulierbaren Kostenfaktor für die Leistungserbringer wird?

  12. Chancen und Risiken der integrierten Versorgung • Weiterhin bestehende Zersplitterung der Leistungssysteme SGB V und SGB XII • Angesichts der Vielzahl von unterschiedlichen Verträgen wird das Versorgungsgeschehen noch weiter zersplittert und weitere Parallelsysteme geschaffen? • Wie gehen wir verbandlich und vor Ort mit der z. T. bewusst hergestellten Konkurrenzsituation zwischen Kliniken und ambulanten Anbietern um? • Aus Sicht der Träger: • Umgang mit der organisatorischen Komplexität und den betriebswirtschaftliche Risiken • Dynamik der Förderung großer Managementgesellschaften

  13. Anforderungen an die Umsetzung von home treatment - Steuerungslogik • Behandlungskontinuität und die Integration medizinischer und psychosozialer Behandlungsansätze sind die zentralen und noch immer ungelöste Herausforderungen der Psychiatriereform • Wie wird der Zugang zu Home Treatment gesteuert: • Krankenkassen / MDK • Ärzte • PatientInnen • Leistungserbringer • Wie kann an die Stelle des wechselseitigen Misstrauens eine vertrauensbasierte Kooperationskultur entstehen?

  14. Anforderungen an die Umsetzung von home treatment - Organisatorisch • Modellvorhaben (zunächst) ohne Regionalbudget, gesteuert über die Krankenhausbedarfsplanung. • Wir wollen neue Behandlungskonzepte entwickeln und nicht einseitig das Risiko der Krankenkassen übernehmen. Geteilte Verantwortung • Bezogen auf die Leistungserbringung • Schnittstellenmanagement: Multidisziplinäre Teams eingebunden in die klinische und gemeindepsychiatrische Versorgung

  15. Anforderungen an die Umsetzung von home treatment - Praktisch • Kreativität in der Aushandlung von flexiblen Antworten und Settings der Krisenintervention – Nutzung der Ressourcen der Lebenswelt • Trialogische Kompetenz und Beteiligung von Peers • Hohes Maß an Verantwortung und Präsenz – eine Herausforderung sowohl für die Klinik als auch für die Gemeindepsychiatrie • Neue Kooperationsformen zwischen den Kliniken und der Gemeindepsychiatrie

  16. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen - Wettbewerb an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Gesundheitsversorgung Fachtagung 26.11.2012 Düsseldorf • „Das Gesundheitssystem der Zukunft soll eine integrierte Versorgung anbieten, bei der die Prävention eine zentrale Rolle spielt, chronische Krankheiten statt Akutversorgung im Mittelpunkt stehen und der Patient die Sektorengrenzen kaum noch wahrnimmt. Eine gute Koordination zwischen Allgemein- und Fachärzten, ambulanter und stationärer Versorgung sowie zwischen Medizin und Pflege sorgt für fließende Übergänge. Noch stehen starre Strukturen und divergente Anreizsysteme, die nur einzelne Bereiche optimieren, dieser Zukunftsvision im Wege S.202“. • Deutscher Bundestag Drucksache 17/10323, 17. Wahlperiode 10. 07. 2012

  17. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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