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SELF-PRESENTATION IN MALAYSIAN SPIRIT SEANCES. A Dramaturgical Perspective on Altered States of Consciousness in Healing Ceremonies RAYMOND L.M. LEE 09.01.09 Lisa Buzzi.
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SELF-PRESENTATION IN MALAYSIAN SPIRIT SEANCES A Dramaturgical Perspective on Altered States of Consciousness in Healing Ceremonies RAYMOND L.M. LEE 09.01.09 Lisa Buzzi
“altered states of consciousness” veränderte Bewusstseinzustände • therapeutische Aspekte von Besessenheit durch „Geistwesen“ • veränderter Bewusstseinszustand zu einem reinigenden Ablassen der „Besetzung“
Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Veranstaltungen • 1. mit den bestehenden Methoden der Beobachtung der aktuelle Zustand der besetzten Person nicht feststellbar • 2. Sprache und Symbole, welche benutzt werden um diese Erfahrungen zu beschreiben, sind in einem bestimmten sozialen Raum durch einen größeren sozialen Kontext bestimmt
Verhaltensweisen: durch die Beziehung zwischen dem Darsteller und den Zuschauern determiniert • „structure of expectations“: soziale Regeln, welche die Beziehung zwischen besetzten und nicht-besetzten Individuen bestimmt • ritualisierte Besessenheit basiert auf einer rollenspezifischen Beziehung zwischen dem Medium und dem Publikum
Vielfalt von Ethnien • 52% Malays • 35% Chinesen • 11% Inder • 2% Andere (Euroasiaten, Europäer, aborigines, etc.) • gemeinsamer Glaube an Geistbesessenheit und Geistmedien • ständiger Austausch
Das malaysische Geistmedium • bomoh • Mediator zwischen Geistern und Menschen, Spezialist in Kräuterheilkunde, Ratgeber in Alltagsproblemen oder Meister in malaysischer Kampfkunst • Medium mit geerbten Fähigkeiten wird höher geschätzt • öffentliche Seancen eher eine Seltenheit • einzigartige Kunstform: main puteri • Private Seancen: in Räumlichkeiten des Geistmediums oder des Patienten
Das chinesische Geistmedium • dang ki • zwei Kategorien: 1. Praxis in Tempeln 2. Praxis in privaten Häusern • Aufgabe, bei jährlichen öffentlichen Riten, die Geister zu befrieden • hochbegabte Personen • Profession wegen Familientradition oder Berufung • sin kuat („spiritual bone“)
Das indische Geistmedium • samiyati (god dancer) oder arul vantu sollupavan (one who speaks through divine grace) • zwei Typen: 1. bei Tempelfesten, 2. privat • Erlernt Fähigkeiten von erfahrenen Geistmedium oder empfängt göttlichen Ruf • kein Mangel an Geistmedien • „moderne“ westliche Psychologie nicht akzeptiert, medizinische Behandlung nur Alternative
Frontale Darstellung • zeremonielles Kostüm: Kennzeichen für Prestige, Signifikanz: abheben vom Publikum • Verhalten vor Seance: gewöhnliche, weltliche Gestalt • Während Seance: Auslebung des Charakters des Geistes • Nach Seance: schweißgebadet und entkräftet • Repertoire an Verhaltensweisen: Stütze für die Unterscheidung zwischen übernatürlichen und natürlichen Selbst
Reaktion von Publikum • Publikum aus allen Gesellschftsschichten • glauben an die Wirksamkeit von göttlicher Intervention • der Kontext der Besessenheit bestimmt das Verhalten des Publikums • Klienten entwickeln bestimmte Erwartungshaltungen, Vorraussetzung: Glaube an Besessenheit • Grad an Empfänglichkeit für Trance Darstellungen ist maßgeblich für den Ruf eines Geistmediums
Regeln für Trance Darstellung • drei Regeln: • 1. Änderung der Stimmung • 2. distanzierter Status • 3. Machtdarstellung
1. Änderung der Stimmung zeigt an, dass das Geistmedium in einen anderen Bewusstseinzustand übergeht • Klienten nicht kritisch gegenüber Authentizität der Veränderung der Gemütslage des Mediums
2. Medium gibt weltliches Ich ab, wird zur Verkörperung der göttlichen Macht • Assistent: Vermittler zwischen den Klienten und dem Medium, dadurch: Medium distanzierter Status zum Klienten • Der/Die Assistenten nehmen die Rolle eines Interpreten ein, bleiben aber in einem normalen Bewusstseinszustand
3. Machtbeweise: Genauigkeit der Vorraussagungen und physische Verschandelung • Körpersubstanzen: besonders wirkungsvolle Heilmittel • es wird Beständigkeit der Wahrsagefähigkeiten des Mediums erwartet