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Neurobiologisches Korrelat für phonologische Bewusstheit entdeckt

Neurobiologisches Korrelat für phonologische Bewusstheit entdeckt.

ruth-perez
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Neurobiologisches Korrelat für phonologische Bewusstheit entdeckt

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Presentation Transcript


  1. Neurobiologisches Korrelat fürphonologische Bewusstheit entdeckt PET-Studien zeigten, daß eine Reihe von Hirnarealen durch verschiedene Aufgabe zur phonologischen Bewusstheit aktiviert werden (Poeppel, 1996). Der Vergleich von Leseschwachen mit einer Kontrollgruppe zeigte, dass Regionen des linken temporo-parietalen Cortex bei Leseschwachen durch eine Reimerkennen-Aufgabe signifikant geringer aktiviert werden (Rumsey et al., 1992). Diese Befunde unterstützen das Vorliegen eines neurobiologischen Korrelates für die auf der Verhaltensebene beobachtete Schwäche der phonologischen Bewußtheit bei der Lese-Rechtschreibschwäche.

  2. Dyslektische Gruppe Normal-Leser Unterschiedliche Aktivitätsmuster während phonologisch/ortographischer Aufgaben

  3. Was ist Phonologische Bewusstheit? Definition

  4. Definition • Die 'phonologische Bewusstheit' einer Person ist um so höher, je klarer diese Person erkennt, aus wieviel - und vor allem aus welchen - Lauten sich ein gesprochenes Wort zusammensetzt und je deutlicher sie Lautvariationen unterscheidet.

  5. Der Begriff 'phonologische Bewusstheit' geht davon aus, dass der Sinn (die Begabung) eines Menschen, sich die phonetische Struktur der Wörter zu verdeutlichen, unterschiedlich ausgeprägt ist.

  6. Eine verfügbare Einzel-lautdifferenzierung bildet das Fundament, auf dem unsere Buchstabenschrift verstanden und vor allem gespeichert werden kann.

  7. Einem Kind, das keinen Sinn für die Lautunterschiede und die Laut-struktur in den einzelnen Wörtern hat, fällt es natürlich ungleich schwerer als anderen, den Buch-stabencode für unsere Sprache beim Lesen und Schreibenlernen zu begreifen.

  8. Noch größere Schwierigkeiten hat es, den Buchstabencode der einzelnen Wörter im Gedächtnis zu speichern und z.B. beim Diktat zu reproduzieren.

  9. Es fehlt ihm, bildlich gesprochen, eine Haftfläche im Gehirn für die Buchstabenreihen der einzelnen Wörter und es fehlt eine geeignete Tastatur, mit der einmal gespeicherte und nun wiederbenötigte Schreib-weisen gezielt in die Erinnerung gerufen werden können

  10. Bei Legasthenikern ist nur die Lautverarbeitung gestört, nicht die hierarchisch übergeordneten anderen "Sprachmodule". - - - • Dieses Modell von Shaywitz erklärt z.B.,

  11. da die Lautnuancen unzureichend wahrgenommen und bewusst werden, kann auch nicht beim leisen Mitsprechen die entsprechende Schreibweise assoziiert werden

  12. gut aufgebaute und formulierte Aufsätze, aber äußerst schlechte Diktate • Sprachentwicklung bei Legasthenikern in der frühen Kindheit häufig verzögert • in späteren Jahren altersentsprechend • Verständnis für die Aussage von Texten bei Legasthenikern nicht gestört

  13. Außerdem finden wir bei Legasthenikern • leicht stockender Redefluss bei mündlichen Mitteilungen trotz ausreichendem Wortschatz • Schwierigkeiten Reime auswendig zu lernen • Schwierigkeiten fremde lange Wörter in ihrer Lautstruktur zu erfassen

  14. Defizite der 'phonologischen Bewusstheit' ist dann der kleinste gemeinsame Nenner, der bei allen Kindern mit Lese-Rechtschreibschwäche zu finden ist.

  15. Arten der phonologischen Bewusstheit

  16. Phonologische Bewusstheit im engeren Sinne • Segmentierung von Wörtern in Phoneme beispielsweise die Identifikation des An oder Endlautes eines Wortes oder die Analyse der gesamten Lautstruktur eines Wortes

  17. Phonetisches Recodieren im Arbeitsgedächtnis • Beim lesen müssen schriftliche Symbole (Buchstaben) im Arbeitsgedächtnis lautsprachlich repräsentiert werden, • d.h. die Kinder müssen eine Lautfolge für eine bestimmte Zeit in ihrem Arbeitsgedächtnis halten können.

  18. Die Bedeutung dieser Komponente für den Schriftspracherwerb wird einsichtig, wenn man bedenkt, dass Leseanfänger oft Laut für Laut erlesen und diese Laute schließlich zu einem vollständigen Wort zusammen-ziehen müssen. Dabei müssen die einzeln-en Phoneme so lange im Arbeitsgedächtnis präsent sein, bis alle Laute des Wortes abgerufen und zu einem Wort synthetisiert worden sind.

  19. Eine Minderung der Speicherkapazität des Arbeitsgedächtnisses geht mit Problemen bei der serialen Wahrnehmung zeitlich aufeinander folgender Stimuli einher und erschwert die Informationseinlagerung in das Langzeitgedächtnis.

  20. Die Arbeitsgedächtnisleistung lässt sich über die Gedächtnisspanne für verbales Material erheben (z.B. ZFG Untertest des PET, Mottiertest, Untertest “Zahlen-Nachsprechen" des K-ABC) .

  21. Phonologisches Recodieren beim Zugriff auf das semantische Lexikon • Eine wesentliche Voraussetzung für das Lesen und Schreibenlernen ist, dass die Buchstaben-Laut-Verbindungen bei entsprechender Reizdarbietung möglichst schnell, d.h. automatisiert aus dem Gedächtnis abgerufen werden können.

  22. = die Fähigkeit, möglichst schnell schriftliche Symbole in lautsprachliche Entsprechungen zu transformieren • Die phonologische Rekodierungsfähigkeit kann bereits im Vorschulalter über die Geschwindigkeit beim Benennen von Farben nichtfarbig dargebotener Objekte bzw. farbig inkongruenter Objekte (JANSEN et al.1999) erfasst werden.

  23. Der Blick auf das, was mit dem Begriff 'phonologische Bewusstheit' gemeint ist, beleuchtet meines Erachtens ziemlich punktgenau das Wesentliche der Lese-Rechtschreibschwäche • er ermöglicht ein scharf zielendes Lehr-/ Therapiekonzept - und, - er macht diese Störung leichter verständlich. • Ergänzende, einleitende und/ oder begleitende Therapie- oder Erziehungsziele für begleitende Störungen, etwa konzentrationsfördernde Maßnahmen, können (und sollten) natürlich je nach der individuellen Situation des einzelnen Kindes hinzukommen.

  24. Untersuchung von Dr. Barth 1998

  25. Damit Kinder z.B. Wörter wie das obige richtig schreiben können, müssen Sie über die Silbenstruktur genau Bescheid wissen. Das gelingt nur über eine intakte phonologische Bewusstheit.

  26. Helfen Sie den Kindern das ganze Potential der phonologischen Bewusstheit entfalten zu können.

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