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Peter Baumgartner

Peter Baumgartner. Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Institut für Organisation und Lernen (IOL) Abt.: Wirtschaftspädagogik und Evaluationsforschung Universitätsstraße 15 A-6020 Innsbruck Tel +43 -512/507-7452 (bzw. -2850 = Fax) mailto:peter.baumgartner@uibk.ac.at http://iol.uibk.ac.at.

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Presentation Transcript


  1. Peter Baumgartner • Leopold-Franzens-Universität Innsbruck • Institut für Organisation und Lernen (IOL) • Abt.: Wirtschaftspädagogik und Evaluationsforschung • Universitätsstraße 15 • A-6020 Innsbruck • Tel +43 -512/507-7452 (bzw. -2850 = Fax) • mailto:peter.baumgartner@uibk.ac.at • http://iol.uibk.ac.at

  2. Lernen in der (Post)Moderne vom Homo Sapiens Sapiens zum Homo Studiosus Technicus - oder wie der Mensch das Online-Lernen erfand • Einleitende Thesen • Lehr- und Lernmodelle • Lernen als sozialer Prozeß • Lernen und (Post-)Moderne

  3. These I (Baumgartner/Payr 1994) Hinter jedem Medieneinsatz für Bildungs-„zwecke“, hinter jeder Software oder Internetanwendung verbirgt sich ein theoretisches Lernmodell - unabhängig davon ob dies den Betreibern, (Software-) Entwicklern, Anwendern etc. bewußt ist oder nicht.

  4. Didaktik Medien Didaktik - Medien Didaktisches Konzept Inhalte Medien, Techniken Design Realisierung Didaktische Integration

  5. These II (Inglehart 1997) Das in einer Gesellschaft bevorzugte Lehr- und Lernmodell (Bildungspolitik) ist nicht von der Wissenschaft frei „erfunden“, sondern widerspiegelt die vorherrschenden kulturellen Werte - – und umgekehrt! = reziproker Zusammenhang

  6. Kultur • als ein gesellschaftliches System von Einstellungen, Werten und Wissensstrukturen, die von Generation zu Generation übermittelt werden • als ein individuelles System von subjektiven Einstellungen, die von den Menschen internalisiert und - meist fraglos – hingenommen bzw. vorausgesetzt werden

  7. Aspekte von Lehr/Lernmodellen • Struktur des Wissens • Lehrstrategie • Lehrziel • Überprüfung des Lehrerfolgs • Kompetenz • Lehrhandlung

  8. Lernmodelle (I): Behaviorismus Hirn ist "black box" Output Input intervenierende Variable externes Feedback

  9. Lehrmodelle (I): Transfer • Faktenwissen, "know-that" • Vermittlung • wissen, erinnern • Wiedergabe korrekter Antworten • Merken, Wiedererkennen • lehren, erklären

  10. Lernmodelle (II): Kognitivismus interne Verarbeitungsprozesse interessieren Input Output modelliertes Feedback

  11. Lehrmodelle (II): Tutor • Prozeduren, Verfahren, "know-how" • Dialog • (aus)üben, Problemlösen • Auswahl und Anwendung der korrekten Methoden • Fähigkeit, Fertigkeit • beraten, helfen, vorzeigen

  12. Lernmodelle (III): Konstruktivismus Hirn ist selbstreferentielles, zirkuläres System energetisch offen informationell geschlossen strukturelle Koppelung

  13. Lehrmodelle (III): Coach • soziale Praktiken, "knowing-in-action" • Interaktion • reflektierend handeln, erfinden • Bewältigung komplexer Situationen • Verantwortung, Lebenspraxis • kooperieren, gemeinsam umsetzen

  14. Lernen als sozialer Prozeß eigene Perspektive, Verantwortung Erfahrung, Praxis rezipieren erinnern "know that" Neuling Information Präsentation imitieren anwenden "know how" Anfänger Drill & Tests entscheiden auswählen "Können 1" distanziertes Verstehen Kompetenz tutorielle Systeme entwickeln handeln "Können 2" implizites Verstehen Gewandtheit Simulation (Game) Mikrowelt (Parameter) entdecken konstruieren "Können 3" intuitives Handeln Expertentum Situation (Play) Mikrowelt (frei) 1 2 3 4 5

  15. Modell “lonesome Cowboy” oben/unten Hierarchie & Macht steigende Verantwortung • Karrieremodell • wissenschaftsth. Ansatz • Beurteilungskriterium • Lernmodell • Modell • Konkurrenz, Hierarchie • Positivismus • richtig/falsch • abstrakter Transfer • einsamer Kämpfer

  16. Modell “Kooperation” • Karrieremodell • wissenschaftsth. Ansatz • Beurteilungskriterium • Lernmodell • Modell gemeinsames Bewältigen der Aufgaben mit zunehmender Praxis ins Zentrum der Verantwortung • Kooperation • Konstruktivismus • viabel, (über)lebensfähig • situiertes Lernen • legitimierte periphere Partizipation

  17. Lernen und (Post)Moderne Gewandtheit entwickeln Expertentum entdecken Neuling rezipieren Anfänger anwenden Kompetenz entscheiden Tradition Überleben religiöse (Gruppen-) Normen traditionelle Autorität Moderne Wirtschaftliches Wachstum (Ökonomie) Leitungsorientierung rationale/legale Autorität Postmoderne neue Werte des Individuums (Lifestyle) Postmaterialismus rationale/legale Autorität wird hinterfragt Wertewandel 1 2 3 4 5

  18. heuristisches Lehr/Lernmodell Handlungs- ebene entwickeln konstruieren entdecken handeln entscheiden auswählen anwenden nachahmen rezipieren erinnern Ebene d. sozialen Organisation betreuen, kooperieren (Coach) beobachten, helfen (Tutor) lehren, erklären (Lehrer) kontextfreie Fakten Problem- lösen komplexe Situation Regeln, Kontext Gestalt, Muster Lehr/Lern- ebene

  19. heuristischesLehr/Lernmodell Software- ebene Simulation, Play Mikrowelt (frei) Simulation ,Game Mikrowelt (parametrisiert) Tutorensysteme Drill & Tests Information, Präsentation Ebene d. sozialen Organisation betreuen, kooperieren (Coach) beobachten, helfen (Tutor) lehren, erklären (Lehrer) kontextfreie Fakten Problem- lösen komplexe Situation Regeln, Kontext Gestalt, Muster Lehr/Lern- ebene

  20. Ansätze situierten Lernens • Cognitive Flexibility • Einnahme von multiplen Perspektiven • Anchored Instruction • Komplexe Ankerreize für authentische Problemsituationen • Cognitive Apprenticeship • Verschiedene Grade und Qualitäten äußerer Anleitung • Legitimierte periphere Partizipation • Schrittweise Übernahme von Verantwortung

  21. Situiertes Lernen • Komplexe Ausgangsprobleme • interessantes, motivierendes Problem • Authentizität • realistisches Problem in Anwendungskontext • Artikulaton und Reflexion • abstrahiertes Wissen behält Situationsbezug • Soziale Konstruktion des Wissens • Kooperatives Lernen in Arbeitsgruppen • 3 K’s einbeziehen (Körper-Kontext-Kultur) • Verteiltes Wissen (shared knowledge)

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