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Ein beständiges Experimentieren: Der Essay

Ein beständiges Experimentieren: Der Essay. Verfassen eines Essays auf der Grundlage vorgelegter Materialien. Bearbeiten Sie [unter Berücksichtigung der vorgelegten Materialien] folgende Aufgabe: „Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich.“ (Christa Wolf).

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Ein beständiges Experimentieren: Der Essay

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Presentation Transcript


  1. Ein beständiges Experimentieren: Der Essay Dr. Schmitt-Kaufhold

  2. Verfassen eines Essays auf der Grundlage vorgelegter Materialien Bearbeiten Sie [unter Berücksichtigung der vorgelegten Materialien] folgende Aufgabe: „Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich.“ (Christa Wolf). Schreiben Sie unter diesem Titel einen Essay zur Bedeutung des Lesens. Dr. Schmitt-Kaufhold

  3. Argumentierendes Schreiben Sachlichkeit Literarisches Schreiben Subjektivität • Interpretation • Texterörterung • Gestaltendes Schreiben • Kreatives Schreiben KompetenzaufbauWas kann ein Schüler,der einen Essay schreiben kann? Lesekompetenz: Unterschiedliche Textarten erschließen Textdossier Essay Dr. Schmitt-Kaufhold

  4. Langfristige Vorbereitung Der Essay und andere schulische Schreibformen Texte erschließen • Analytische Interpretation • Kurzgeschichte • Roman (Agnes) • Roman (Homo faber) • Drama (Dantons Tod) • Lyrik (Liebeslyrik) • Sachtext • Textdossier  Essay Adressatenbezogenes Schreiben / Argumentieren / Erörtern • Textinterpretation • Texterörterung • Essay Freies Schreiben / Lit. Schreiben • Gestaltendes Schreiben • Essay Dr. Schmitt-Kaufhold

  5. Die SchreibformenZwei-Jahresplanung Dr. Schmitt-Kaufhold

  6. Definition: Der Essay Was? Thema aus Kultur, Politik und Gesellschaft, … Wie? frei und argumentierend, subjektiv in Betrachtungs- und Schreibweise Gestaltung? keine verbindlichen Normen, fragmentarisch Kriterien der Bewertung? - Sprachliche Originalität - Strukturiertheit - gedankliche Authentizität - Schlüssigkeit - Differenziertheit Offenheit in Inhalt und Form: Denkprozess Ziel:den Leser zur eigenen Meinungsbildung anregen Chance:ein Text in individueller Tonlage verfassen (eigene Erfahrungen und Wertungen) Gefahr: Schüler verfehlendas strenge, systematische Argumentieren Dr. Schmitt-Kaufhold

  7. Chance für Jugendliche • Reflexion der eigenen Position • Subjektivität und analytische Distanz bewusst wahrnehmen • Unterschiedliche Tonlagen und Formen imitieren und testen können • Stärkere sprachliche Sensibilisierung (Stil) Der schulische Essay: Die begrifflich-argumentierende Darstellung nicht aufgeben! Aber: szenisch-narrativer Elemente und assoziativer Verknüpfungen zulassen • Analyse und Reflexion – Emotion • Zwei Handlungsrichtungen: • Inhalt • Absicht  Interesse und Kenntnisse (z.B. Lebenswelt)  Engagement der Schüler (z.B. Emotion) Dr. Schmitt-Kaufhold

  8. Nähe zur Erörterung Thema von Anfang an klar ersichtlich wie ein roter Faden durch den gesamten Essay Klare Positiondes Verfassers Aber: Eigenständige Form Keine logisch-entwickelte Gliederung Assoziative Gedankenführung, Abschweifungen Umkreisen eines Gegenstandes Wechsel der Perspektiven Einseitiger Standpunkt Verschiedene Denkmöglichkeiten Absichtsvoller Subjektivismus (Beispiele, Stil) Anschaulichkeit, Beispiele Essay / Lernweg (S. 357 / S. 424) • Kompetenzentwicklung durch Aufgabenformate • Erlernen durch Anlehnung an Vorbilder • Übungen: freies, kreatives Schreiben (Curriculum) Dr. Schmitt-Kaufhold

  9. Phasen des Schreibprozesses (S. 425) • Sammeln • Texte aspektorientiert lesen: markieren, exzerpieren • Eigene Ideen zum Thema notieren • Stoffsammlung anlegen • Planen • Auswählen / Eingrenzen des Themas(  Absicht des Verfassers festlegen) • Eventuell Gliederung erstellen (Alternative: assoziatives Schreiben. Der „rote Faden“ wird später überprüft.) • Verfassen • Formulieren • Überarbeiten • Schwächen identifizieren, korrigieren, Alternativen finden Dr. Schmitt-Kaufhold

  10. II. Der rote Faden – Die Gliederung Viele Möglichkeiten: • vom Allgemeinen zum Besonderen • vom Besonderen zum Allgemeinen • nach Gefühlsintensität • nach Chronologie • nach Kausalitäten • nach Aktualität • auf eine Pointe hin (zuspitzende Entfaltung)  Erörterung Dr. Schmitt-Kaufhold

  11. III. SchreibenAnforderungen Voraussetzungen: • Mut zum subjektiven Urteil • Eine gewisse Unbefangenheit • Neugier, Skepsis, Kritikfähigkeit • Eine Problemstellung formulieren können • Den möglichen Adressaten berücksichtigen • Sprachlich kreativ und originell sein • Inhaltlich und stilistisch eigenständig formulieren Dr. Schmitt-Kaufhold

  12. Essay – Methodik u. Unterrichtspraxis Hilfen: Übungen im Gestaltenden Schreiben (Curriculum) • Essayistische Texte lesen und analysieren  Kriterien entwickeln • Textdossier auswerten  gedanklich durchdringen • Ideen entwickeln (z.B. Perspektivenwechsel) • Einen eigenen Standpunkt gewinnen: „Egal, was du denkst, denk das Gegenteil!“ • Wechsel von Emotion u. Ratio: Assoziationsspiel • Literarisches Schreiben üben (sinnl. Wahrnehmung: Schreiben vor Ort) • Gestalterische Mittel erproben: Umschreiben, Analyse von Schülertexten, Einsetzübungen, … • Kreative Schreibspiele Texträtsel/Kreatives Schreibspiel: Tod am Fenster Ein Mann schaute aus dem Fenster und beobachtete eine hübsche Frau, die gerade an seinem Haus vorbei ging. Kurz danach war er tot. Was ist passiert? Dr. Schmitt-Kaufhold

  13. Möglichkeiten des Übens • Kleine Portionen: Teilkompetenzen anbahnen • Gegentexte (Essay) verfassen • Einen Kommentar, eine Reportage, … schreiben • Übungen zur Logik • Übungen zur Struktur (Aufsatzgliederung) • Stilistische Übungen • Dialog mit dem Leser (z.B. Interview, Brief, ..) Dr. Schmitt-Kaufhold

  14. Unterrichtspraxis: Gegentexte verfassen Vom Fleischbedecken des Papalagi [papalangi] Es ist nun klar, dass durch dies alles der Leib des Papalagi weißund bleich wird, ohne die Farbe der Freude. Aber so liebt es der Weiße. Ja die Frauen, zumal die Mädchen, sind ängstlich darauf bedacht, ihre Haut zu schützen, dass sie nie im großen Lichte rot werde, und halten zur Abwehr, sobald sie in die Sonne gehen, ein großes Dach über sich. Als ob die bleiche Farbe des Mondes köstlicher sei als die Farbe der Sonne. Aber der Papalagi liebt es, in allen Dingen sich eine Weisheit und ein Gesetz nach seiner Weise zu machen. Weil seine eigene Nase spitz ist wie der Zahn des Haies, ist sie auch schön, und die unsere, die ewig rund bleibt und ohne Widerstand, erklärt er für häßlich, für unschön, während wir doch genau das Gegenteil sagen. Der Papalagi Ein Südseehäuptling erlebt unsere Zivilisation Arbeitsauftrag Markiere die Kernpunkte der Kritik im Text. Entwickle Gegenpositionen mit Argumenten und Beispielen zu diesem Text. (Stichpunkte) Dr. Schmitt-Kaufhold

  15. Der eigene, persönliche Stil Rhetorische Mittel (Analyse literarischer Texte / kreative Schreibübungen) • Subjektiver Stil – Ich-Bezug • Abschweifungen • Seitenhiebe • Umgangssprachliche Redewendungen • Ellipsen • Interjektionen • direkte Rede • Paradoxie • Ironie • Zuspitzung der Aussage • Provokation des Lesers • Der Essay – Eine Attacke? • Funktionalität in Bezug auf das Thema • Forderung: Ethischen Standards genügen! Dr. Schmitt-Kaufhold

  16. III. SchreibenVorübung Adressatenbezogenes Schreiben z.B. Eine Rezension verfassen Kompetenzentwicklung: • Bewertungskriterien erkennen ( eigene Haltung entwickeln) • Argumentationsschwerpunkte notieren (Position) • Aufbau und Stil untersuchen (Kommunikativer Kontext / sprachliche Mittel) • Eine eigene Rezension, schreiben (erproben) • Eine Reportage verfassen (üben) Dr. Schmitt-Kaufhold

  17. Schülerbeispiel: Stilübung „Lächeln“ Ein freundliches Lächeln (Schreiben zu Reizwörtern) „Du machst das schon”, sagt sie, streichelt dir die Wange und macht dir so Mut. Du fühlst dich stark, voller Vertrauen in dich selbst. Ein Wohlgefühl breitet sich in dir aus, es gefällt dir, weiles dir das Gefühl gibt, da wendet sich dir jemand zu. Diese Geste verleiht dir Stärke, weil du weißt, das schaffst du wirklich – sie traut dir etwas zu. So ein Lächeln mit einem warmen Blick ist wunderbar. So eines braucht man ab und zu, wenn man im Schlamassel sitzt. So eines ist enorm wichtig. „Na, wie geht’s, mein Schatz?” Plötzlich steht sie hinter dir, grinst dich an, kneift dich – freundschaftlich? in die Wange, linst auf deine Arbeit. Du zuckst zusammen, bist verunsichert, machst dich klein. Grölendes Gelächter. Die anderen amüsieren sich über deine Reaktion. Blöde Sprüche werden gerissen: „Na, ertappt, was?” So ein Lächeln kann in Ordnung sein, muss aber nicht. Es kann einen vielleicht auch ärgern, weiles einen zum Gespött macht, weil es einen stört, so im Mittelpunkt zu stehen. Oder aber, was die bessere Lösung wäre: So ein Lächeln erfreut einen ganz einfach. Prinzipien: Wiederholung, Variation, Gegensatz Dr. Schmitt-Kaufhold

  18. Versuch, versuch alles. Und wenn es gar nichts geworden ist, dann sag, es sei ein Essay. Kurt Tucholsky ? Dr. Schmitt-Kaufhold

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