1 / 29

Vom Abo zur transaktionsbezogenen Tarifierung

Prof. Dr. Herbert Kubicek, Dr. Martin Wind. Vom Abo zur transaktionsbezogenen Tarifierung. Eine mehrseitige Kosten-Nutzen-Analyse. Universität Bremen, Fachbereich Mathematik/Informatik, Bibliothekstr. 1, 28359 Bremen, Tel.: (0421)218-2830, Fax: (0421)218-4894 kubicek@tzi.de. Übersicht.

pearl
Download Presentation

Vom Abo zur transaktionsbezogenen Tarifierung

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Prof. Dr. Herbert Kubicek, Dr. Martin Wind Vom Abo zur transaktionsbezogenen Tarifierung Eine mehrseitige Kosten-Nutzen-Analyse Universität Bremen, Fachbereich Mathematik/Informatik, Bibliothekstr. 1, 28359 Bremen, Tel.: (0421)218-2830, Fax: (0421)218-4894 kubicek@tzi.de

  2. Übersicht • Rückblick 1999 • Zur Notwendigkeit eines anderen Gebührenmodells • Zur Notwendigkeit eines erweiterten Rollenmodells • Mehrseitige Kosten-Nutzen-Analyse im erweiterten Rollenmodell • Beteiligen sich Dienstleister an den Transaktionskosten ? • Zwischenbilanz

  3. Prof. Dr. Herbert Kubicek Die Signaturkarte zwischen Bürger und Verwaltung - und wie wir in Bremen eine tragfähige Brücke bauen wollen

  4. Bürger Kreditwirtschaft Digitale Signatur Digitale Signatur Internet Kiosksystem TrustCenter Behörden, Ämter, Stadtwerke, ... Anwendungen Zugang Online-Plattform Drei Säulen, die parallel entwickelt werden:

  5. Nachhaltigkeit und Breitenwirksamkeit werden nur erzielt,wenn alle Beteiligten einen Nutzen erzielen • Bei Online-Diensten wollen zusätzliche Dienstleister verdienen. • Dies müssen die Nutzer oder primären Anbieter bezahlen. .

  6. Konsequenz für Bremer Projekt Die in Bremen zu schaffende Diensteplattform sollte • aus wirtschaftlichen Gründen für alle Dienste einheitlich sein und vorhandene Institutionen und Standards so weit wie möglich einbeziehen, z. B. • Trust Center der Telekom, • Chipkarte der Sparkasse (aber mit asymmetr. Verschlüsselung) • HBCI Standard für Dialogschnittstelle. • so schnell wie möglich Anwendungen für relevante Zielgruppen anbieten, die einen deutlichen Zusatznutzen gegenüber den bisherigen Transaktionsformen beinhalten.

  7. Gründe für gemeinsame Plattform der Freien Hansestadt Bremen mit der Kreditwirtschaft • Ressourcensharing • Kostensenkung durch gemeinsame Karte (Herstellung und Vertrieb)) • Anknüpfen an Vertrauen und Gewohnheiten • Home-Banking einzige erfolgreiche Online-Anwendung der 90er • Wenn Verfahren sicher genug für Finanzdienst-leistungen, dann auch für Verwaltung und e-commerce • Vielfach Verwaltungsverfahren und Bezahlverfahren zusammen

  8. Die Sparkasse Bremen MAX MUSTERMANN Konto- Nr . Karten- Nr . Gültig bis 1234 56-789 9876543-0 12/99 Die Sparkasse Bremen D 99 0321 MAX MUSTERMANN Maestro Konto- Nr . Karten- Nr . 1234 56-789 9876543-0 Drei Signatur-Chipkarten • Monofunktionale Signaturkarte 1999 bis 2002 GeldKarte mit Signatur-Applikation (und Zusatzanwendungen) ab 2000 ec-Karte mit GeldKarten- und Signatur-Applikation (und Zusatzanwendungen) ab Ende2001/Anfang 2002

  9. Monofunktionale Geldkarte mit Signatur- Kontogebundene Karte Signaturkarte (ec-Karte) Applikation Signaturkartentypen 1999 bis 2008 140000 120000 100000 80000 Kartenbestand 60000 40000 20000 0 1999 2000 2001 2002 2005 2008 2006 2007 2003 2004

  10. Ausgewählte Anwendungsbündel

  11. Erwartete Verteilung der Signaturkarten nach Zielgruppen

  12. Tatsächliche Entwicklung • 10.000 Signaturkarten wurden aus Projektmitteln gekauft und für 10 DM + 20 DM für den Kartenleser angeboten • Bisher wurden ca. 3000 Karten ausgegeben • Die Integration in die Geldkarte wurde nicht vollzogen, weil die Kreditwirtschaft nicht mitgespielt hat • Die Integeratioin in die ec-Karte wurde nicht weiterverfolgt

  13. Gründe für geringe Nachfrage und Nutzung der Signaturkarten • Kein Marketing von Seiten der Anbieter (Trustcenter) • Hoher Aufwand für die Inbesitz- und Inbetriebnahme auf der Seite der Bürgerinen • Ungewisser Nutzen (welche Dienstleistungen können damit günstiger in Anspruch genommen werden) • Ungewisse Einsatzmöglichkeiten einer speziellen Karte wegen fehlender Standardisierung

  14. Gründe für geringe Nachfrage und Nutzung der Signaturkarten (2) • Außerhalb des Media@Komm Projekts zusätzlich: • Hohe Kosten, • die in keiner erkennbaren und steuerbaren Beziehung zum potentiellen Nutzen stehen

  15. Ein Ansatzpunkt - unter mehreren - zur Verbesserung der Situation für die Bürgerinnen und Bürger liegt in der Struktur des Gebührenmodells: Ein festes Abo ist bei der großen Ungewißheit in diesem Bereich nicht angmessen und nicht akzeptabel. • Attraktiver könnte ein stärker transaktionsorientes Modell sein, wie es sich z.B. auch bei Kreditkarten durchgesetzt hat.

  16. Trustcenter Kunde Primärer Dienstleister • Grundgebühr für die Karte • Monatliche Gebühr für Verzeichnis-dienste • Produktions-kosten der Karte • Kosten für registrier-, Verzeichnis-, Sperrdienste • Anteilige Refinanzierung der PKI Höhere Rechts- sicherheit • Grundgebühr für die Karte • Monatliche Gebühr für Verzeichnis-dienste • Komfort • Zeitersparnis • Wegeersparnis • Portoersparnis BEI ANDEREN ONLINE-ANGEBOTEN Kosten für Online-Zugang Rationalisierungs-vorteil Wettbewerbsvorteil (Image u.ä.) • Entwicklungskosten • laufende Kosten für Online-Angebot

  17. Primärer Dienstleister Kunde ? Karten- herausgeber Trustcenter

  18. Entgelt für Dienstleistung Primärer Dienstleister Kunde Transaktionsgebühr Plattformbetreiber Grundgebühr für Karte Anteil an Transaktionsgebühr Trustcenter

  19. Entgelt für Dienstleistung Primärer Dienstleister Kunde Transaktionsgebühr Grundgebühr für Karte Plattformbetreiber Anteil an Transaktionsgebühr Entgelt für Signaturfunktion Trustcenter Karten- herausgeber Anteil an Transaktionsgebühr

  20. Trustcenter Kunde • Grundgebühr für die Karte • Monatliche Gebühr für Verzeichnis-dienste • Anteilige Transaktions-gebühr • Anteilige Grundgebühr • Entgelt für Signatur-funktion Höhere Rechts- sicherheit • Produktions-kosten der Karte • Kosten für Verzeichnis-, Sperrdienste • Anteilige Refinan-zierung der PKI • Komfort • Zeitersparnis • Wegeersparnis • Portoersparnis Reduzierte Ge-bühren f.Online- Dienstleistung Kosten für Online-Zugang Primärer Dienstleister Kartenherausgeber • Entwicklungskosten • laufende Kosten für Online-Angebot • Transaktionsgebühr • Entgelt an Plattformbetreiber • Grundgebühr • Anteilige Trans-aktionsgehbühr • Kosten für Signaturfunktion • ggfs. Zuschuß zu Kartenleser • Distributions- und personalisierungs-kosten Rationalisierungs-vorteil Wettbewerbsvorteil (Image u.ä.)

  21. Plattformbetreiber • Anteilige Transaktionsgebühr • Entgelte der primären Dienstleister • Kosten der Überprüfungs-dienstleistung • Kosten der Abrechnungsdienstleistung TrustCenter

  22. Beteiligung der Dienstleister an den Transaktionskosten • Die primären Dienstleister können sich im Rahmen der erzielbaren Rationalisierungs- und Wettbewerbsvorteile an den Transaktionsgebühren beteiligen. • Deren Höhe darf allerdings nicht überschätzt werden und variiert ganz erheblich je nach Anwendungsbereich und Kundengruppe

  23. Beteiligung der Dienstleister an den Transaktionskosten: Beispiel Universität Bremen • Bei Online-Anmeldung zu Prüfungen werden bisher PIN-TAN-Verfahren eingesetzt. Digitale Signaturen würden eine höhere Rechtssicherheit bringen. • Die Universität Bremen würde dafür 10 Cent pro Anmeldung bezahlen. • Bei 12.000 Studierenden und 6 Anmeldungen pro Jahr wären das Einnahmen von 7.200 Euro bei dem Plattformbetreiber, die mit dem Trustcenter und dem Kartenherausgeber geteilt werden müßten. • Auch eine Verdoppelung des Betrags auf 20 Cent wäre keine signifikante Verbesserung

  24. Kosten für den Trustcenter-Betrieb • Für einen 24 Stunden Verzeichnisdienst sowie Registrierungs-, Sperr- und andere Dienstleistungen werden jährliche Betriebskosten von 500 - 750.000 Euro angesetzt • Hinzu kommen Abschreibungen für die Entwicklung und Einrichtung der PKI • Bei einem Abschreibungszeitraum von 10 Jahren und einem Invesitionsaufwand von 20 Mio. Euro müßten jährliche Erlöse von 2,5 - 2,75 Mio. Euro erzielt werden. • Bei einem Erlös von 20 Cent pro Transaktion wäre dies bei 12 bis 15 Mio Transaktionen pro Jahr der Fall • Bei bundesweit 1 Mio. Studierenden, 4 Prüfungen und 0,2 Euro kämen aus dieser Anwendung maximal 800.00 Euro

  25. Erfahrungen von Bremen Online Services • Von den ca. 100 Geschäftsvorfällen • erzielen die 80 für „Privatkunden“ monatlich etwa 300 Transaktionen • die 20 für Mittler etwa 3.000 Transaktionen • Die Hitliste führen an Mahnverfahren und Registerauskünfte, Hauptnutzer sind Rechtsanwälte

  26. „Geschäftskunden“ als Hauptzielgruppe • Es kommt also entscheidend auf die Nutzungsfreuquenz, den Wert der Transaktion und die Opportunitätskosten an. • Wenn jeder der etwa 100.000 Rechtsanwälte bei nur 60 Transaktionen im Jahr das Porto von 50 Cent an den Plattformbetreiber bezahlt, kann eine Win-Win-Situation entstehen (Kostendeckungs-beitrag von 3 Mio Euro)

  27. „Geschäftskunden“ als Hauptzielgruppe (2) • Der Lösungsbeitrag einer transaktionsbezogenen Tarifierung erfolgt nicht in erster Linie über eine Steigerung der Nachfrage von „Privatkunden“, sondern über eine stärkere Ausschöpfung des Nachfragepotentials der „Geschäftskunden“. • Dies sollte auch bei der Kostenbetrachtung des Kartenherausgebers berücksichtigt werden. Die Anzahl der herausgegebenen und zu personalisierenden Karten wird auf absehbare Zeit nicht so hoch sein.

  28. Weitere Möglichkeiten der Verringerung derGesamtkosten • Nach wie vor erscheint es zweckmäßig, die Funktionen Trustcenter und Kartenherausgeber trennen zu können, damit Signaturfunktionen auch auf Karten der Kreditwirtschaft implementiert werden und die Kosten für zusätzliche Karten vermieden werden können. • Dann sollte das Registrierungsverfahren vereinfacht werden. Wenn die Legitimation der Bankkunden nach AO § 156 als Registrierung im Sinne des SigG anerkannt würde, würde ein nennenswerter Kostenfaktor entfallen. Hier sind im Zusammenhang mit Sicherheitsanforderungen wg. Geldwäsche Konvergenzen möglich.

  29. Der digitale Personalausweis als Lösung ? • Neben den Karten der Kreditwirtschaft werden auch Hoffnungen in die Integration in einen digitalen Personalausweis gesetzt. • Die Erfahrungen in Finnland können diese Hoffnungen bisher nicht bestätigen. Auch für zusätzlich 10 Euro hat kaum jemand die Signaturfunktion für den digitalen Personalausweis verlangt. • Entscheidend bleibt der Zusatznutzen bei den Anwendungen. Dieser ist für Mittler erkennbar, für einen Massenmarkt jedoch nicht. Daher löst der digitale Personalausweis dieses Problem nicht.

More Related