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Nicole G ü rtzgen ZEW, Mannheim

Job and Worker Reallocation in German Establishments: The Role of Employers ‘ Wage Policies and Labour Market Institutions. Nicole G ü rtzgen ZEW, Mannheim. Zentrale Fragestellung:

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Nicole G ü rtzgen ZEW, Mannheim

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Presentation Transcript


  1. Job and Worker Reallocation in German Establishments: The Role of Employers‘Wage Policies and Labour Market Institutions Nicole Gürtzgen ZEW, Mannheim

  2. Zentrale Fragestellung: • Zusammenhang zwischen firmenspezifischer Arbeitsplatzdynamik (Job Flows), Arbeitskräftereallokation (Worker Flows) und firmenspezifischer Lohnflexibilität Begriffsklärung (Gross Job and Worker Flows/Job and Worker Reallocation): Worker Flows Worker Flows Worker Flows Arbeitsplatzdynamik (Job Flows) Arbeitskräftereallokation (Worker Flows) Überschussreallokation (Excess Worker Flows) Alle Zugänge und Abgänge von AN Zu- und Abgänge, die das für Job Flows erforderliche Ausmaß übersteigen Schaffung und Zerstörung von Arbeitsplätzen

  3. Beziehung zwischen Job und Worker Flows in expandierendem Betrieb: Source: Davis et al. 2006 • Worker Flows (Zu- und Abgänge) können unmittelbar aus Job Flows resultieren (Hier: Schaffung von 4 Arbeitsplätzen erfordert 4 Einstellungen) • Excess worker flows („Churning flows“): (hier: 9 + 5 – 4 = 10 ) Wichtiger Grund: Potenzielle „Mismatches“ zwischen Individuen und Unternehmen

  4. Beziehung zwischen Job und Worker Flows in schrumpfendem Betrieb: Source: Davis et al. 2006

  5. Empirische Literatur zum Thema Job und Worker Flows: Worker Flows Worker Flows Worker Flows Job Flows • U.S: Dunne et al. 1989, Davis and Haltiwanger 1990, 1992 • Andere Länder: Boeri and Cramer 1992, Konings 1995 etc. • Firmendaten • Deskriptive Charakterisierung der Job Flows • z.B. Hamermesh et al. 1996, Albaek and Soerensen 1998, Abowd et al. 1999, Burgess et al. 2000 • Firmendaten (einige wenige Linked Employer-Employee Daten) • 1) Deskriptive Charakterisierung der Worker Flows 2) Quantifizierung der Beziehung zu Job Flows

  6. Zentrale Ergebnisse der bisherigen emp. Literatur: • Hauptsächlich deskriptive Charakterisierung der Job und Worker Flows • Quantifizierung der Beziehung zwischen Job und Worker Flows • Beträchtliche Heterogenität der Flows sogar innerhalb eng definierter Branchen- und Größenklassen • Unternehmensspezifische Effekte spielen große Rolle: Unterschiedliche Unternehmen sind unterschiedlichen Schocks ausgesetzt oder antworten in unterschiedlicher Weise auf Schocks Rolle der Lohnflexibilität?

  7. Rolle der Lohnflexibilität (Hypothesen): Excess Worker Flows (-) (+) ? Job Flows (-) Reevaluierung eines „Job Matches“: Such- und Matchingtheorie: • „Überschuss“-Abgänge schlechter „Matches“ sollten mit flexibleren Löhnen zunehmen (Auflösung von schlechten Matches durch Senkung von Löhnen eher möglich) (+) • Überschuss-Abgänge sollten für Matches guter Qualität abnehmen (Verhinderung von freiwilligen Trennungen durch Lohnerhöhungen) (-) Bertola und Rogerson (1997) • Lohnflexibilität sollte negativen Einfluss haben • Intuition: Mit flexiblen Löhnen sollten Schocks eher durch Preis- als durch Mengenanpassungen absorbiert werden • z.B. sollten flexible Löhne bei negativen Nachfrageschocks Ausmaß des Arbeitsplatzabbaus dämpfen

  8. Empirische Studien zur Rolle firmenspezifischer Lohnflexibilität: • Indirekte Evidenz aus Querschnitts-Ländervergleichen, die den Einfluss von Arbeitsmarktinstitutionen auf Job und Worker Flows untersuchen • Problem: Arbeitsmarktinstitutionen können sowohl Lohnflexibilität als auch Grad des Kündigungsschutzes/Kosten der Beschäftigungsanpassung beeinflussen • Verwandte Untersuchung: Haltiwanger und Vodopivec (2003) untersuchen Zusammenhang zwischen Job und Worker Flows und firmenspezifischer residualer Lohndispersion als Maß für Lohnflexibilität • Hier ähnlicher Ansatz, zusätzliche Kontrolle für firmenspezifische Variation in Arbeitsmarktinstitutionen (Betriebsräte, Tarifverträge), die gleichzeitig einen Einfluss auf Beschäftigungsanpassung und Lohnflexibilität haben Motivation: ohne Information über Arbeitsmarktinstitutionen schwer abzuschätzen, ob geringere Lohnflexibilität höhere Anpassungskosten oder schlechtere Möglichkeit, Löhne anzupassen, reflektiert

  9. Daten Linked Employer-Employee Datensatz (LIAB) Beschäftigtenstatistik (administrativ, Vollerhebung) basiert auf Meldungen der Arbeitgeber an Sozialversicherungsträger Betriebspanel (Stichprobe) basiert auf jährlichen Interviews „Begrenzte“, aber rel. verlässliche Individualinformationen: • Bruttotageslöhne • Alter, Geschlecht • Betriebszugehörigkeit • Qualifikation etc. Zahlreiche Informationen zu: • Branchenzugehörigkeit • Investitionen • Wertschöpfung • Industriellen Beziehungen

  10. Konstruktion des Datensatzes Betriebspanel • Zeitraum 1995-2004 • Verarbeitendes Gewerbe, Westdeutschland • Stichprobe von Betrieben mit mindestens 2 aufeinander folgenden Beobachtungen (erforderlich, um präzise Job und Worker Flows zu berechnen)

  11. Konstruktion des Datensatzes Individualdaten • Betriebsdaten werden mit Meldungen aus der Beschäftigtenstatistik verknüpft für all diejenigen Beschäftigten die am Stichtag 30. 6. in den ausgewählten Betrieben beschäftigt sind • Ausschluss von Heimarbeitern, geringfügiger Beschäftigung (in Beschäftigtenstatistik erst seit 1999 enthalten)

  12. Konstruktion des Datensatzes Einschränkungen bei der Berechnung der Job und Worker Flows • Einschränkung auf jährliche Flows (keine unterjährigen Bewegungen) • Analyse beschränkt auf „überlebende“ Betriebe mit wenigstens 2 Zeitreihenbeobachtungen • Keine Unterscheidung zwischen Entlassungen seitens der AG oder freiwilligen Abgängen möglich

  13. Zwei Stichproben für empirische Analyse • Sample A: Für deskriptive Statistiken • 1639 Betriebe, 898111 Individuen, 3017246 Individuenbeobachtungen, 5867 Betriebsjahre • Sample B: Für multivariate Analysen und auf das Lohnflexibilitätsmaß bezogenen Analysen Betriebe mit mindestens 10 Beschäftigen mit relevanter Lohninformation, die zur Konstruktion des Lohnflexibilitätsmaßes benötigt wird sowie mit 3 aufeinander folgenden Zeitreihenbeobachtungen 927 Betriebe mit 3025 Betriebsbeobachtungen

  14. Formale Definitionen Job Flows: Xjt = Employment level in establishment j at time t

  15. Formale Definitionen Worker Flows: ACC = Accessions, SEP = Separations, WF = Worker Flows = ACC + SEP

  16. Messung der (jährlichen) Job and Worker Flows • Xjt: Anzahl der Arbeitsplätze zum Zeitpunkt t in Betrieb j ist als die Anzahl der Meldungen zum 30.6. definiert → Job Flows • Abgangt-1: Arbeitsverhältnis, das in Jahr t-1, aber nicht in Jahr t beobachtet wird • Zugangt: Arbeitsverhältnis, das in Jahr t, aber nicht in t -1 beobachtet wird

  17. Betriebsmerkmale aus IAB-Betriebspanel

  18. Betriebskovariate aus Individualmerkmalen (Beschäftigtenstatistik)

  19. Maß für betriebsspezifische Lohnflexibilität Schätzung individueller Lohngleichungen ln wageit: log Tageslohn xit: Individualmerkmale j: Unbeobachtete Betriebsheterogenität wjt: Betriebsmerkmale i: Unbeobachtete Individualheterogenität Schätzung differenzierter Spezifikation, um i und j zu eliminieren Sample: Ausschluss von Teilzeitbeschäftigten und Auszubildenden, Individuen mit Informationen zu Individualmerkmalen und zwei aufeinander folgenden Beobachtungen (ca. 650,000 Individuen)

  20. Maß für betriebsspezifische Lohnflexibilität Ermittlung des Residuallohns für jeden Spell (Individuen-Betriebs-Kombination) s: Berechne für jeden Betrieb j: Mittelwert von θin j in t: Variationskoeffizient von θ in j in t:

  21. Betriebsspezifische Arbeitsmarktinstitutionen wie Betriebsräte und Tarifbindung sind mit geringerer residualer Lohndispersion korreliert • Institutionen haben gleichzeitig Einfluss auf Beschäftigungsanpassung und somit auf Job und Worker Flows • Tarifbindung: können besondere Kündigungsschutzregelungen für bestimmte Gruppen von Beschäftigten vorsehen • Betriebsräte: Direkte Mitbestimmungsrechte

  22. Source: LIAB 1995-2004, own calculations. Official Growth: Employment Growth reported by German Federal Statistical Office. Source: LIAB 1995-2004, own calculations.

  23. Erinnerung: Erw. Vorzeichen beim Koeffizienten von CV()t-1 negativ!

  24. Erinnerung: Vorzeichen des Koeffizienten von CV()t-1 a-priori uneindeutig!

  25. Positive Beziehung zwischen residualer Lohndispersion und Excess Worker Flows deutet darauf hin, dass positiver Effekt auf Abgänge schlechter Matches dominiert • Frage: Variiert die Beziehung mit der Match-Qualität? D.h., gibt es einen weniger positiven oder sogar negativen Zusammenhang für „high-quality-matches“? • Zuordnung von Beschäftigten in Quartile der betriebsspezifischen Verteilung von  und Berechnung der quartils-spezifischen Churning Flows (Idee: Proxy für Match Qualität) • Quartils-spezifische Regressionen

  26. Variiert die Beziehung zwischen der residualen Lohndispersion und den Churning Flows mit dem Grad der Anpassungskosten der Beschäftigung? • Idee: Je geringer letztere sind, desto weniger sollten flexible Löhne erforderlich sein, um optimale Matches zu erreichen • Test: Interaktionen zwischen CV() und Institutionen, leider insignifikant • Mögliche Erklärung: Stichprobe auf Betriebe mit mindestens 10 Beschäftigten begrenzt, für die Kündigungsschutzgesetz gilt, möglicherweise zu wenig institutionelle Variation? • Ausweitung der Stichprobe auf Betriebe mit mind. 5 Beschäftigten und Interaktionsterme zwischen kleinen Betrieben (5-10 in 1998 und 5-10 in Restperioden)und CV()

  27. Schlussfolgerungen/Zusammenfassung • Residuale Lohndispersion verringert Job Flows da Nachfrageschocks eher durch Preis als durch Mengenanpassungen absorbiert werden • Residuale Lohndispersion positiv mit Excess Worker Flows korreliert Evidenz dafür, dass positiver Effekt auf Abgänge schlechter Matches dominiert • Positive Korrelation zwischen residualer Lohndispersion und Excess Worker Flows besonders ausgeprägt für low-quality matches, weniger für high- quality matches

  28. Schlussfolgerungen/Zusammenfassung • Job Flows: Komprimierte Lohnstruktur kann zu übermäßiger Instabilität von Beschäftigungsverhältnissen führen • Excess Worker Flows: Komprimierte Lohnstruktur kann die Fähigkeit von Unternehmen, optimale Matches zu erreichen, erheblich beeinträchtigen • Größere Lohnflexibilität wirkt sich umso stärker aus, je größer Anpassungskosten der Beschäftigung sind • d.h. flexiblere Löhne und geringere Kosten der Beschäftigungsanpassung können als Substitute zur Erreichung optimaler Matches angesehen werden

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