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Die Helme Biotop im Wechsel zwischen Berg-, Hügel- und Tiefland

Lebensraum Fluss. Die Helme Biotop im Wechsel zwischen Berg-, Hügel- und Tiefland. Ökologisches Bildungsmaterial des Kreisanglervereins Sangerhausen e.V. zur unterstützenden Begleitung auf dem Naturlehrpfad am Hornissenberg. Inhaltsverzeichnis. Seite 01 Deckblatt

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Die Helme Biotop im Wechsel zwischen Berg-, Hügel- und Tiefland

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Presentation Transcript


  1. Lebensraum Fluss Die HelmeBiotop im Wechsel zwischen Berg-, Hügel- und Tiefland Ökologisches Bildungsmaterial des Kreisanglervereins Sangerhausen e.V. zur unterstützenden Begleitung auf dem Naturlehrpfad am Hornissenberg

  2. Inhaltsverzeichnis • Seite • 01 Deckblatt • 02 Inhaltsverzeichnis • 03 Flussgiganten • 04 Gebietskulisse Sachsen-Anhalt • 05 Fluss zwischen Vorgebirge • und Tiefland • 06 Erdgeschichte Helmeaue • 07 Zuflüsse der Helme • 08 Historischer Charakter des • Helmelaufs • 09 Historischer Charakter des • Helmelaufs • 10 Historischer Charakter des • Helmelaufs • 11 Artenschutz § • Wasserrahmenrichtlinie der EU • Wasserrahmenrichtlinie der EU • Seite • 14 Fließgewässerprogramm S-A • 15 Fließgewässerprogramm S-A • 16 Biodiversität • 17 geschützte Fischarten • 18 Prinzip der Nachhaltigkeit • 19 Fischartenschutz • 20 Altarmanbindung am • Hornissenberg • Gewässerstruktur • Angelfischerei in der Helme • 23 Gewässerzustand • 24 Wusstet ihr schon, dass.... • 25 Tafeln des Lehrpfads • „ „ • 35 Tafeln des Lehrpfads • 36 Anreiseinfo / Sponsoren

  3. Flussgiganten

  4. Gebietskulisse Sachsen - Anhalt Das Gebiet von Sachsen – Anhalt überstreicht den Bereich der Altmoränen am Mittellauf der Elbe zwischen Prignitz, Fläming, Dübener Heide, Finne, Harz, Magdeburger Börde und Altmark. Die Region ist damit durch eine im Verhältnis zu anderen Gebieten Deutschlands relative Gewässer - und Niederschlagsarmut gekennzeichnet. (Altmoräne, Regenschatten des Harzes) Hydrologie Unser Bundesland ist besonders durch das Einzugsgebiet der mittleren Elbe geprägt. Zuflüsse der Elbe sind hier die Schwarze Elster, Mulde, Saale, Tanger, die Havel mit ihrem großflächigen Einzugsgebiet in Brandenburg und anschließend in Niedersachsen das Aland – und das Jeetzesystem. Nur relativ kleine Flächenanteile im Nordwesten entwässern über die Oberläufe von Oker (Ilse, Ecker) und Aller (Aller, Ise) zur Weser.

  5. Fluss zwischen Vorgebirge und Tiefland Die Quelle der Helme, die an den Nordausläufern des Ohmgebirges im thüringischen Eichsfeld am „Helmspring“ bei Weißenborn - Lüderode und Stöckey zu Tage tritt, fließt südwestlich vorbei an Nordhausen und verlässt das Bundesland in östlicher Richtung. Westlich von Kelbraerreicht dieHelmedie Landesgrenze Sachsen – Anhalts und durchquert das Bundesland auf einer Fließstrecke von 34,3 km. Bei Kalbsrieth (Thüringen) mündet das dem Einzugsgebiet angehörende Gewässer nach ca. 74 km Gesamtlänge in die Unstrut. Weiter über Saale und Elbe gelangt die nasse Fracht in die Nordsee. Als Flusswerden alle fließenden Gewässer des Festlandes bezeichnet, welche . die oberflächlich ablaufenden Niederschläge und . das aus Quellen austretende Wasser über Rinnsale, Bäche und Nebenflüsse sammelt und dem Meer, einem See oder einem größeren Fluss zuführt. Größere Flüsse bezeichnet man als Strom, kleinere als Bach.

  6. Erdgeschichte Helmeaue Das Gebiet der Goldenen Aue, das durch Erosion, Auslagerung und Verwitterung der Zechsteinschichten sowie durch tektonische Prozesse erhebliche Geländeabsenkungen erfuhr, wurde im Tertiär (vor 65-2,6 Mio. Jahren) und Quartär (vor 2,5 bis 1,8 Mio. Jahren) zum bedeutsamen Sedimentationsraum in dem sich bis zu 100m mächtige Kies und Sandablagerungen ausbildeten. Diese werden ihrerseits von holozänen (die letzten 10.000 Jahre) Auelehmschichten mit Mächtigkeiten von 1 - 3 m überlagert, die der Helmeniederung aufgrund ihrer Fruchtbarkeit bereits in historischer Zeit zu ihrem Ruf als hervorragendem Ackerbaugebiet verhalfen („altthüringischer Helmengau“).

  7. Zuflüsse der Helme Das von der Helme durchflossene Gebiet umfasst sowohl den Südharz, die Goldene Aue als auch den Südrand der Sangerhäuser Mulde. Hauptzuflüsse sind die den Südharz entwässernden Bäche und Flüsse. An der Einmündung umfasst das Einzugsgebiet der Helme eine Fläche von 1316,8 km². Helmequelle

  8. Historischer Charakter des Helmelaufs Die Helmeniederung wird ebenso wie die benachbarten Unstrutgebiete als ursprünglich schilf- und buschreich beschrieben. Erwerbsquellen bildeten neben der Schilfgewinnung, Fischfang und Riedjagd. Um 1860 wurde die Helme aufgrund ihres geringen Talgefälles als stark mäandernd, mit Uferanbrüchen und tiefen Kolken und Furten charakterisiert. Starke Hochwasser, hauptsächlich im Frühjahr, bildeten mit dichter werdender Besiedlungen am Rand des Gewässers eine wachsende Gefahr. Mit dem Bau der Talsperre Kelbra und einhergehender Flussbegradigungen und Verbauungen mit Wehren, wurden zwar die Hochwassergefahren unmittelbar verringert, aber zugleich der Lebensraum Fluss mit seinen natürlichen Gegebenheiten schwer geschädigt. Erst mit der Konferenz der Vereinten Nationen 1992 in Rio de Janeiro und der dort verabschiedeten Agenda 21, die von über 170 Staaten beschlossen wurde, fanden Forderungen der Nachhaltigkeit stärkeren Eingang in Regierungshandeln. Beispiele sind das Fließgewässerprogramm von S - A, oder die EU Wasserrahmenrichtlinie.

  9. Historischer Charakter des Helmelaufs 12.Jh. Erste wasserbauliche Aktivitäten sind durch flämische Kolonialisten bekannt (Bau von Entwässerungsgräben und Deiche). Auf Flamen gehen solche Ortsnahmen wie Martinsrieth, Nikolausrieth oder Katharinenrieth zurück. Mitte des 19. Jh., Regulierungsarbeiten in der Artern- Ritteburger Flur. 1956 Nach einem Sommerhochwasser mit erheblichen Schäden wurde 1957 ein Sofortprogramm zum Hochwasserschutz verabschiedet. Neben umfänglichen wasserbaulichen Eingriffen zur Flussbegradiung wurde 1962 die Talsperre Kelbra mit einem Fassungsvermögen von 1965 35,6 Mio m³ errichtet und 1969 offiziell in Betrieb genommen. Natürliche Mäander verschwanden und die Uferböschung wurde teilweise mit Steinschüttungen befestigt. Um die durch die Kanalisierung erhöhte Fließgeschwindigkeit zu verringern und die Speisung der verbliebenen Mühlgräben zu gewährleisten, wurden 6 feste Wehre errichtet bzw. rekonstruiert.

  10. Historischer Charakter des Helmelaufs Ziel: Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit für Wanderfischarten 1998 Umbau des Wehr bei Brücken zur Rauhen Sohlgleite 1999 Umbau des Wehr bei Bennungen mit Umgehungsgerinne 1999 Umbau und Schaffung eines Beckenpasses am Wehr Berga 2000 Schaffung eines Umgehungsgerinnes am Wehr uth. Bösenrode 2001 Schaffung eines Umgehungsgerinnes am Wehr obh. Bösenrode 2001 Errichtung eines Umgehunggerinnes am Wehr Oberröblingen 2003 Umgestaltung des Wehr Niederröblingen zu Rauhen Sohlgleite 2005 Umbau des Wehr Klosterrohrbach mit Umgehungsgerinne 2006 Errichtung eines Umgehungsgerinnes am Wehr Hohlstedt 2008 Errichtung eines Umgehungsgerinnes am Wehr Roßla

  11. § Grundlagen des Artenschutzes § Ziel des Artenschutzes ist es, die wild lebenden Pflanzen und Tiere so zu erhalten und zu fördern, dass die Evolution der Arten gesichert bleibt. §

  12. Wasserrahmenrichtlinie der EU Was bedeutet „guter Zustand“? Der gute Zustand leitet sich aus dem „sehr guten Zustand„ ab. Den „sehr guten Zustand“ repräsentieren Referenzgewässer, die sich noch in einem natürlichen Zustand befinden. Bundesweit wurden 20 Gewässertypen definiert. Der „gute Zustand“ darf nur geringfügig von dem des Referenzgewässer abweichen. Bewertet werden u.a. biologische, hydromorphologische und chemisch-physikalische Parameter. Nach Bewertung mit 1-5 erfolgt die Maßnahmenerstellung mit dem Ziel, bis 2015 einen „guten Zustand“ zu erreichen.

  13. Wasserrahmenrichtlinie der EU

  14. Fließgewässerprogramm des Landes Fließgewässer und ihre Auen besitzen neben ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung auch eine wichtige Funktion als ökologische Verbindungs- und Vernetzungsglieder der Landschaften und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Es ist umweltpolitisches Ziel in Sachsen – Anhalt, landesweit ein möglichst naturnahes und ökologisch durchgängiges Gewässernetz zu gestalten und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung der ökologischen Funktionen der Fließgewässer in den sie prägenden Landschaften zu leisten.

  15. Fließgewässerprogramm des Landes

  16. Biodiversität - Artenvielfalt - Wir schützen sie nicht nur, weil sie uns heute nutzt, wir schützen sie, weil wir nicht wissen, was sie uns morgen nutzen kann! Das historische Fischartenspektrum der Helme umfasst 32 Arten, das die natürliche potentielle Fischfauna bildet. Nach letzter Wissenschaftsstudie aus dem Jahr 2005 von Dr. Ebel, konnten noch 22 autochthone (ursprüngliche, heimisch) Fischarten in der Helme nachgewiesen werden, so dass 10 Arten als ausgestorben gelten. Darüber hinaus wird die Helme von 3 allochthonen (nicht heimische) Fischarten besiedelt, deren Auftreten auf Besatzmaßnahmen, Zuwanderung aus Nebengewässern sowie auf Entweichen aus Fischzuchtanlagen zurückzuführen ist.

  17. geschützte Fischarten Da landesweit vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder gefährdet, besteht für nachfolgende Fischarten ein gesetzlichesFangverbot nach §2 Fisch0 LSA. Lachs, Bachneunauge, Bitterling, Elritze, Flussneunauge, Zährte, Groppe, Meerforelle, Meerneunauge, Moderlieschen, Nase, Schlammpeitzger, Schmerle, Steinbeißer, Weißflossengründling Bereits ausgestorbene Fischarten in der Helme waren: Lachs, Steinbeißer, Nase, Bachneunauge, Elritze, Rapfen, Zährte, Karausche, Wels und Schlammpeitzger. Durch Initialbesatzmaßnahmen der Angler konnten vereinzelt Zährte, Wels und Elritze in der Helme wieder nachgewiesen werden.

  18. Prinzip der Nachhaltigkeit „Nachhaltig ist ein System dann, wenn es fortdauert.“ www.kreisanglerverein-sangerhausen.de

  19. Fischartenschutz

  20. Altarmanbindung am Hornissenberg

  21. Gewässerstruktur Regen -, Quell, und Oberflächenwässer des aus dem Vorgebirge hervortretenden und in das Hügel - und Tiefland strömenden Flusses, sind von der Gewässermorphologie her strukturdivers und mit mäßiger bis rascher Strömung. Sie sind vom Wechsel nachfolgender Merkmale gekennzeichnet und bilden im Zusammenspiel mit Temperatur, Sauerstoffgehalt, Wasserqualität und Bewuchs verschiedenste, artenspezifische, biologische Nischen. Mäander gewundene Linienführung des Gewässers mit wechselndem Prall- und Gleithang Rausche / Kiesbank flach überströmter, schnell fließender Abschnitt Pools tiefere, strömungsberuhigte Strecken Strömungsrinne in das Flussprofil in Fließrichtung eingegrabene, schmale Rinne; tieferer, strömungsintensiverer Gewässerabschnitt Wasserfall Gefällestufe im Flusslauf, bei der das Wasser über eine Kante in die Tiefe stürzt und einen Kessel ausspült Kehre Bereich, in dem eine Rückströmung gegen die Hauptströmung läuft; typisch hinter Buhnen und Buchten Kolk / Gumpe Topf- oder trichterförmige Ausspülung des Flussbettes; sie werden auch als Strudellöcher bezeichnet Runs Fließstrecken mit meist geringer Tiefenvarianz

  22. Gewässerszustand in Sachsen - Anhalt Betrachtet man die Gewässer im Land, so bieten sich 2 Bewertungsweisen. Entweder besitzen sie großes Potential in ihrer Entwicklung, oder mehr als 2/3 sind in einem bereits guten chemischen Zustand.

  23. Wusstet ihr schon, dass................ • Sachsen - Anhalt eine Fläche von 20.447,35 Km² bedeckt. • betrachtet zur Gesamtfläche von Sachsen Anhalt • - 22,4 % Wald und Gehölzflächen sind, • - 6,6 % Siedlungen und Verkehrsflächen einnehmen, • - 10,7 % Grünland sind, • - 58.7 % Ackerland ist, • 0,7% Wasserfläche ist, • 0,1% Feuchtflächen sind, • das Einzugsgebiet der Elbe 148.268 km² beträgt, • mit..... Helme, Unstrut, Saale, die Jahresabflussspende der Elbe in die Nordsee 861 m³/s • bzw. 27,2 Mrd. m³/a beträgt, • einer mittleren Niederschlagshöhe von 628 mm, eine Verdunstungshöhe von 445 mm im • Elbeeinzugsgebiet gegenüberstehen, • 71% des Niederschlags daher verdunsten, • 60% des Jahresabflusses der Elbe im Winterhalbjahr erfolgen, • die bedeutenden stehenden Gewässer der Arendsee (514ha), der Süße See (246ha), • das Rückhaltebecken Kelbra (1.430ha), das Rückhaltebecken Straußfurt (904 ha) und • die Rappbodetalsperre (395 ha) sind. Dazu kommen die 12 in Flutung befindlichen • Tagebauseen mit einer Gesamtfläche von 6.500 ha.

  24. Angelfischerei in der Helme • Das bieten wir: • Engagement im Umwelt-, Biotopen- • und Artenschutz • sinnerfüllte Freizeit und aktive Erholung • erarbeiten von gesellschaftlicher • Kompetenz im Ehrenamt • erlernen und Pflege sozialer • Kontakte und Normen • Vertiefung der ökologischen Bildung • Lebenshilfe für Behinderte • Betätigung bis ins hohe Alter • Macht mit!Weitere Info. im Internet unter: • www.kreisanglerverein-sangerhausen.de Deutscher Anglerverband - Der Naturschutzverband in Sachsen - Anhalt -

  25. Nachfolgend erscheinen die Tafeln des Lehrpfades zu den verschiedenen Themenbereichen. Fischen, Muscheln, Vögel und Säugetiere als typische Bewohner der Flusslandschaften werden vorgestellt. Aus technischen- und Kostengründen wurden die Textfelder im Begleitmaterial nicht vergrößert. Ihr genauer Inhalt erschließt sich beim Rundgang vor Ort.

  26. Anreiseinformation • Anfahrt • mit der Bahn, Strecke Halle – Kassel am Bhf. Berga – Kelbra • aussteigen, weiter nach Kelbra ca. 3 km • auf der A 38 Autobahnabfahrt Berga, über B 80 nach Berga • und weiter B 85 nachKelbra • von der ehem. B 80 zw. Nordhausen und Sangerhausen in OL • Berga abbiegen, auf die B 85, Richtung Kelbra • Ortseingang Kelbra, B 85 folgen, direkt nach der Überquerung • der3. Brücke links abbiegen, Hotel Sachsenhof dann rechts liegend. • Ab hier sollte Wanderung zu Fuß erfolgen. • Eingeschlagenen Weg bis Gabelung ( ca.100 m ) folgen. Erneut links abbiegen. • Weiter ca. 800 m bis zur Tafel 1 oder 900 m bis zum Anglerheim ( siehe Tafelübersicht S.25). Wir danken unseren Partnern für die großzügige Finanzierung des Bildungsmaterials. www.kreisanglerverein-sangerhausen.de

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