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Wirtspflanzen

Wirtspflanzen. Apfel (Kultur- und Zierformen). Birne (Kultur- und Zierformen). Quitten und Zierquitten. Weißdorn und Rotdorn. Eberesche und Mehlbeere. Feuerdorn. Zwergmispeln (Cotoneaster). Felsenbirne. Feuerbrand (Erwinia amylovora). Welche Pflanzen können befallen werden?.

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Wirtspflanzen

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Presentation Transcript


  1. Wirtspflanzen Apfel (Kultur- und Zierformen) Birne (Kultur- und Zierformen) Quitten und Zierquitten Weißdorn und Rotdorn Eberesche und Mehlbeere Feuerdorn Zwergmispeln (Cotoneaster) Felsenbirne Feuerbrand (Erwinia amylovora) Welche Pflanzen können befallen werden?

  2. Befallsförderung Falsche Arten- und Sortenwahl! Schlechter Standort (Schwächung der Widerstandskraft) Ungepflegte und schlecht geschnittene Kronen Starktriebige Bäume nach starkem Winterschnitt und/oder durch Stickstoff-Überdüngung Späte und lang anhaltende Blüte bzw. Nachblüher Später Triebabschluss Verletzungen (z.B. Hagelschlag) Feuerbrand (Erwinia amylovora) Was kann den Befall fördern?

  3. Infektionsbedingungen Schwül-warme Witterung Temperaturen über 18 ºC Rel. Luftfeuchte > 70 % Über die Blüte („Blüteninfektion“) Über weiche, krautige Jungtriebe („Triebinfektion“) Über Verletzungen (z.B. durch Hagel) Feuerbrand (Erwinia amylovora) Welche Bedingungen braucht der Erreger (Erwinia amylovora)? Wie befällt der Erreger die Pflanze?

  4. Krankheitssymptome-Blüteninfektion Verbräunungen der Blüten und Blütenstiele, Absterben des gesamten Blütenstandes Feuerbrand (Erwinia amylovora) Krankheitssymptome bei Blüteninfektion (Primärinfektion)

  5. Krankheitssymptome-Triebinfektion Welke und Verbräunung von jungen Triebspitzen; krückstockartiges Verkrümmen Austritt von Bakterienschleim (milchig-weiß bis bräunlich-rot) bei schwül-warmer Witterung = sicheres Erkennungszeichen! Im Winter noch lange anhaftende braun-schwarze Blätter Feuerbrand (Erwinia amylovora) Krankheitssymptome bei Triebinfektion (Sekundärinfektion) Apfel im Lehrgarten 2003

  6. absterbende Birne Birne in Überacker 2003 Die Krankheit kann sich sehr schnell in das ältere Holz ausbreiten und zum Absterben der ganzen Pflanze führen! Die Weiterverbreitung kann über blütenbesuchende oder schleimkontaminierte Insekten erfolgen; aber auch durch Regenspritzer und Wind (Bahnlinien und Straßen!) Feuerbrand (Erwinia amylovora)

  7. Canker Schleimtropfen aus Canker an Schweizer Wasserbirne im Lehrgarten 2003 „Canker“ Brandartig braun-schwarz verfärbte, eingetrocknete Rindenstellen (Rindenbrand). Auch im Winterhalbjahr zu erkennen - Kontrolle! Angeschnittener Canker Feuerbrand (Erwinia amylovora) Krankheitssymptome am Stamm

  8. Verwechslungsmöglichkeiten Bakterienbrand (Pseudomonas syringae pv. syringae) Sichere Unterscheidung nur im Labor Spitzendürre (Monilinia laxa) Unterscheidung Übergang der Triebverbräunung in das gesunde Holz ist im Gegensatz zum Feuerbrand rel. scharf abgegrenzt (typisch für Pilzinfektionen); unsichere Unterscheidungsmöglichkeit Birnentriebwespe (Janus compressus) Unterscheidung Unterhalb der gekrümmten Triebspitzen spiralartige Einstichstellen; (sichere Unterscheidungsmöglichkeit) Feuerbrand (Erwinia amylovora) Verwechslungsmöglichkeiten

  9. Monilinia Feuerbrand (Erwinia amylovora) Monilinia-Befall an Apfel „Scharfer“ Übergangsbereich zum gesunden Holz!

  10. Birnentriebwespe Spiralartig angeordnete Einstichstellen Befällt auch Apfelbäume Tritt immer häufiger auf Feuerbrand (Erwinia amylovora) Befall mit der Birnentriebwespe Im Lehrgarten 2003

  11. Vorbeugung Regelmäßige Pflanzenkontrollen ab Beginn der Blütezeit! In Beständen, die bereits einmal befallen waren, auch Winterkontrollen auf „Canker“ und anhaftende Blätter Bei Befallsverdacht sofortige Information der Kreisfachberatung. Die Krankheit ist meldepflichtig! Vorher selbst keine Bekämpfungsmaßnahmen durchführen! Keine Anpflanzung besonders anfälliger Wirtspflanzen (insbesondere Weißdorn und Cotoneaster) Bei Obstneupflanzungen widerstandsfähige Sorten wählen Bei Schnittmaßnahmen vorsorglich möglichst nach jedem Baum die Schere wechseln bzw. desinfizieren Feuerbrand (Erwinia amylovora) Vorbeugung

  12. robuste Sorten Feuerbrand (Erwinia amylovora) Als robust geltende Kernobstsorten Apfel Boskoop Enterprise Florina Glockenapfel Jakob Fischer Kaiser Wilhelm Maunzenapfel Pirella/Pirol Re- Sorten aus Pillnitz Rheinischer Bohnapfel Stark Earliest Welschisner Birne Alexander Lukas Diels Butterbirne Doppelte Phillipsbirne Gute Luise Harrow Delight Harrow Sweet Kirchensaller Mostbirne Madame Verté Palmischbirne Quitte Cydopom Cydora Robusta

  13. Bekämpfung sofortiger Wegschnitt der befallenen Kronenteile bis auf mindestens 30 cm in das gesunde Holz! Hygiene Keine Verschleppung durch Schnittwerkzeuge (Desinfektion mit 70 %-igem Alkohol, mind. 30 min.) Schnittmaterial nach RS mit der Kreisfachberatung möglichst ortsnah verbrennen; kleinere Mengen in den Restmüll Chemische Behandlung (Streptomycin) ist nur im Erwerbsanbau mit Erwerbsschein erlaubt! Feuerbrand (Erwinia amylovora) Bekämpfung

  14. Monilia-Spitzendürre (Monilinia laxa) • Sauerkirsche • Süßkirsche • Aprikose • Apfel (James Grieve!) • Ziergehölze (z.B. Forsythie) • Chem. PSM zugelassen, außer im Apfel • Sonstige Bekämpfung: • Befallene Triebe bis ins gesunde Holz • hinein zurückschneiden • lockeren Pflanzenaufbau fördern • Hygiene • Einsatz von Fungiziden nur zur • Hauptinfektionszeit sinnvoll (Blüte).

  15. Moniliakrankheit (M. laxa und M. fructigena) M. laxa bildet einen grauen Rasen aus und M. fructigena fällt durch einen fahlgrau-gelblichen Sporenrasen auf.

  16. Moniliakrankheit (M. laxa und M. fructigena) Hygiene – frühzeitiges Entfernen kranker Früchte aus dem Baum und vom Boden!

  17. Apfelschorf (Venturia inaequalis)

  18. Apfelschorf (Venturia inaequalis) Voraussetzung für den Schorfbefall sind mehrstündige Blattnässe, hohe Luftfeuchtigkeit (80 %)und Temperaturen über 5°C. Je länger die Blattnässe dauert und je höher die Temperatur ist, um so schneller (meist innerhalb von 10 Stunden) erfolgt die Infektion. • Vorbeugung: • Baumkronen durch fachgerechten Schnitt windoffen halten • Falllaub entfernen bzw. Kalkstickstoffgabe im März (Zersetzungsförderung) • Widerstandsfähige Sorten verwenden Pflanzenschutzmaßnahmen: Mittel zugelassen (z.B. Schwefel), aber im Hausgarten nicht sinnvoll

  19. Apfelschorf (Venturia inaequalis) schorftolerant

  20. Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha)

  21. Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha) Schadbild Herbst / WinterBefallene Knospen sind matt und runzlig, gegenüber gesunden Knospen wirken sie verkümmert. Sie treiben im Frühjahr nur spärlich oder nicht mehr aus. Frühjahr / SommerJunge Blätter und Triebe sind bald nach dem Austrieb von einem weißen, mehligen Belag überzogen. Die infizierten Blätter sind steil aufwärts gerichtet, bleiben in der Entwicklung zurück, rollen sich ein und vertrocknen allmählich vom Rand her. Ganze Triebe können so, bis auf ein Blattbüschel mit kleinen, verkümmerten Blättern am Triebende, verkahlen. Zum Teil ist auf den Blättern neben dem weißen Pilzbelag eine violett-rötliche Verfärbung zu erkennen. Der Pilz überwintert als Mycel in den Blatt- und Blütenknospen, vor allem an den Triebspitzen. Bei sehr tiefen Temperaturen unter –20°C im Winter sterben die infizierten Knospen ab. Nach sehr kalten Wintern ist also ein geringeres Infektionsrisiko im Frühjahr zu erwarten. Biologie

  22. Echter Mehltau (Podosphaera leucotricha) Bekämpfungsmaßnahmen • Vorbeugende Maßnahmen • Als stark anfällig gelten so beliebte Sorten wie ’Weißer Klarapfel’, ’Cox Orange’, • ’Jonathan’, ’Jonagold’, ’Idared’, ’Boskoop’, ’Gala’, oder ’Goldparmäne’. • Auf eine ausgewogene Düngung ist zu achten, überhöhte Stickstoffgaben machen • die Pflanzen generell anfälliger für Pilzinfektionen. • Direkte Bekämpfung • Bereits im Winter hat eine Kontrolle auf befallene Knospen, insbesondere an den • weiß bepuderten Triebspitzen, zu erfolgen. Befallene Triebe sind bis ins gesunde • Holz zurückzuschneiden, um so vorhandene Infektionsherde zu entfernen. • Ab Austriebsbeginn sind die Triebe, Blätter und die Blüten zu beobachten, um einen • Befall möglichst frühzeitig zu erkennen und durch konsequenten Rückschnitt eine • Ausbreitung zu verhindern bzw. zu reduzieren. Besonders bei schwülwarmer • Witterung, die optimale Wachstumsbedingungen für den Mehltaupilz schafft, ist eine • Überwachung der Bäume wichtig. • Wird der Rückschnitt konsequent durchgeführt, ist eine Bekämpfung des • Mehltaupilzes im Hausgarten meist ohne chemische Maßnahmen möglich.

  23. Multiresistente Sorten

  24. Schrotschusskrankheit (Stigmina carpophila) Schadbild an Kirschen, Zwetschgen und Pfirsich Im Mai und Juni bilden sich auf den Blättern anfänglich rotbraune Flecken, die später absterben und aus dem Blattgewebe herausfallen, so dass die Blätter unregelmäßig durchlöchert erscheinen. Kann auch auf Zweige übergreifen. Ähnliche Schadsymptome kann der Erreger der Sprühfleckenkrankheit verursachen. Die Blattflecken sind dann jedoch kleiner und das geschädigte Blattgewebe fällt nicht heraus.

  25. Schrotschusskrankheit (Stigmina carpophila) Biologie Überwinterung an hängengebliebenen Früchten, im Falllaub und auf Zweigwunden. Von dort aus werden im zeitigen Frühjahr die Blätter befallen. Starkes Auftreten bei hoher (Luft)feuchtigkeit. Tendenz in den letzten Jahren zunehmend! • Bekämpfung/Vorbeugung • Keine Pflanzenschutzmittel zugelassen! • Erkrankte Zweigpartien ausschneiden • Falllaub entfernen • Keine Früchte am Baum hängen lassen (falls das nicht bereits die Vögel erledigt haben) • Offene Krone durch fachgerechten Schnitt • Windoffener Standort

  26. Obstbaumkrebs (Nectria galligena) Schadbild Eingesunkene, abgestorbene Rindenteile an Zweigen und Stämmen mit krebsartigen Wucherungen am Rand • Bekämpfung/Vorbeugung • Kein Anbau auf zur Staunässe neigenden Böden • Frühzeitig befallene Stellen ausschneiden • Krebsanfällige Sorten meiden: • z.B. Klarapfel, Cox Orange, Gloster, Ontario, Geheimrat Oldenburg • PSM zugelassen (Kupfer)

  27. Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae) Schadbild an der BirneAuf der Blattoberseite erscheinen im späten Frühjahr kleine, kräftig orangerot gefärbte Flecke, die sich im Verlauf des Sommers vergrößern. Auf diesen Flecken bilden sich kleine, dunkle, klebrige Punkte, die Fruchtkörper des Pilzes. Im Spätsommer entstehen auf der Blattunterseite warzenförmige Auswüchse mit Sporenlagern. Der Befall mit Birnengitterrost hat sich in den vergangenen Jahren zusehends ausgebreitet. Ein Grund könnte in den günstigen Klimaverhältnissen während der Wachstumszeit liegen. Der Pilz braucht für seine Entwicklung zwei Wirtspflanzen-Arten (Wacholder und Birne)

  28. Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae) Schadbild am WacholderBefallene Wacholdertriebe schwellen an den infizierten Stellen oft spindelförmig an. Im Frühjahr entwickeln sich bei feuchter Witterung zapfenförmige Auswüchse, die bei Feuchtigkeit zu einer gallertartigen, bräunlichen Sporenmasse aufquellen.

  29. Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae) • Bekämpfungsmöglichkeiten • Rodung befallener Wacholder nur bedingt wirksam, da Wacholder als Wirtspflanzen verbreitet sind und Wintersporen mit dem Wind weite Strecken zurücklegen können • Gallertartige Befallsstellen an Wacholdertrieben beim Quellen der Fruchtkörper Anfang Mai mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen • Pflanzenschutzmittel zugelassen: Nur bei hohen Schäden im Vorjahr kann in Ausnahmefällen eine Fungizidbehandlung in der ersten Maihälfte notwendig werden • [Unterschiede in der Sortenanfälligkeit bestätigen sich nicht jedes Jahr]

  30. Kleiner (oben) und Großer Frostspanner (unten)

  31. Kleiner und Großer Frostspanner Vorkommen Breites Futterpflanzenspektrum, v.a. Kirschen, Apfel und Birne, v.a. in Waldnähe. In meiner Beratungspraxis bisher kaum vorgekommen. Schadbild Fraßschäden an Blatt- und Blütenknospen, später an zusammengesponnenem Blätterdach auch Kahlfraß möglich. Aktivität der Falter v.a. Oktober bis November. Flugunfähiges Weibchen krabbelt an Stämmen hoch, Eiablage in Rindenritzen. Gefräßige Raupen schlüpfen im zeitigen Frühjahr. • Bekämpfung/Vorbeugung • Wellpappenring Ende September um Stamm und evtl. Pfahl anbringen. • Dadurch kommen die flugunfähigen Weibchen nicht in die Baumkrone und werden • auch nicht befruchtet. Weibchen absammeln bzw. von Vögeln rauspicken lassen. • Pflanzenschutzmittel zugelassen: Aktiv bekämpfen mit Bacillus thuringiensis- • Präparaten (biolog. Fraßgift). Frühzeitig ausbringen – Raupen müssen noch jung • sein!

  32. Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) Die Fliege ist 4 bis 6 mm lang, glänzend schwarz, mit einem gelben, dreieckigen Schildchen auf dem Rücken und auffällig schwarz gebänderten glasklaren Flügeln.

  33. Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) • Lebensweise I • Die ersten Kirschfruchtfliegen erscheinen Mitte bis Ende Mai. Die ganze Flugdauer erstreckt sich bis Ende Juli. • Das Weibchen legt durchschnittlich 50-60 Eier einzeln in die Kirschen ab. Die Eiablage unterbleibt bei Temperaturen unter 16-17°C und/oder bei Regen. • Der Termin der Eiablage liegt i.d.R. so spät, dass Frühsorten der Kirschen bis etwa zur 3. Kirschwoche nicht mit Eiern belegt werden. Hierzu zählen ‘Burlat‘, `Magda`, ‘Frühe rote Meckenheimer‘ und ‘Schwarze Königin‘

  34. Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) Lebensweise IIUm die wiederholte Belegung der gleichen Frucht zu verhindern, werden die Kirschen nach der Eiablage mit einem abweisenden Duftstoff (Pheromon) markiert. Die erwachsene Larve verlässt nach cirka 3 Wochen, etwa mit der Reife der Kirschen, die Frucht

  35. Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) Lebensweise IIIDurch Bodenrisse oder Furchen dringt die Larve in die obersten Bodenschichten ein. Die Verpuppung erfolgt von Juli ab. Die Puppe überwintert, kann aber auch ein weiteres Jahr im Boden überliegen. Ein Teil der Kirschfruchtfliegen besitzt einen zweijährigen Entwicklungszyklus.

  36. Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) Bekämpfungsmöglichkeiten • Eine direkte, chemische Bekämpfung ist nicht möglich. • Gelbtafeln dienen nur zur Beobachtung der Flugaktivität, der Wegfangeffekt reicht nicht aus. • Mehrfache Bodenbearbeitung im Kronenbereich erfasst die dort lagernden Puppen. • Einzeln stehende (nicht zu große Bäume) können mit einem Kirschfruchtfliegennetz eingehüllt werden, bzw. kann damit der Boden unter der Kronentraufe abgedeckt werden.

  37. Apfelwickler (Cydia pomonella) Der Apfelwickler ist ein Kleinschmetterling aus der Familie der Wickler. Er ist gräulich, mit hellgrauen und kupferfarbenen Streifen auf den Flügeln. Die Flügelspannweite beträgt 14-22 mm.

  38. Apfelwickler (Cydia pomonella) Lebensweise IDie Falter der 1. Generation treten ab Mitte Mai auf. Ab Anfang Juni legen die Weibchen 30 bis 60 Eier auf die sich entwickelnden Früchte. 8-14 Tage nach der Ablage schlüpfen die ersten Räupchen. 3-4 Tage später bohren sie sich in die Frucht ein. Nach cirka 4 Wochen Fraß im Apfel ist die Raupe ausgereift. Sie verlässt im Juli die Frucht, und sucht ein Überwinterungsversteck auf (meist unter der Rinde)

  39. Apfelwickler (Cydia pomonella) Lebensweise IIIn warmen Jahren verpuppt sich ein Teil der Larven Ende Juli, so dass im August Falter der 2. Generation auftreten. Die Larven der 2. Generation verursachen einen erheblichen Schaden in der reifenden Frucht. Die entwickelten Larven verlassen die Äpfel und überwintern, wie bereits die der 1. Generation, unter der Borke oder bisweilen auch im Boden.

  40. Apfelwickler (Cydia pomonella) Bekämpfungsmöglichkeiten • Befallene Früchte im Juni/Juli absammeln (1. Generation) um den Neubefall im August (2. Generation) zu reduzieren. Fallobst ist oft nicht mehr „bewohnt“. • Der Einsatz von „Fanggürteln“ (Wellpapperinge um den Stamm herum befestigt) hat keine ausreichende Wegfangwirkung, da es für die Räupchen viele andere Verpuppungsplätze gibt. • Lockstofffallen dienen nur zur Überwachung der Flugaktivität, nicht zur Bekämpfung. • Der Einsatz chemischer Präparate scheitert im Hausgarten i.d.R. an der Ermittlung des Eilablagetermins. Theoretisch kann das Apfelwickler-Granulosevirus eingesetzt werden.

  41. Apfelwickler (Cydia pomonella)

  42. Blattläuse An Apfelbäumen treten verschiedene Blattlausarten auf: Die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi), die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum), die Apfelfaltenlaus (Dysaphis spec.) und die Mehlige Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea). Im Haus- und Kleingarten hat i.d.R. nur die Mehlige Apfelblattlaus eine größere Bedeutung.

  43. Schadbild bei Befall mit der Mehligen Apfelblattlaus • Kräuselungen an Blättern und Trieben bzw. Verkrüppelungen. • Der diesjährige Neutrieb ist gestaucht. • Vergilben und Vertrocknen der Blätter. • Vor allem an jungen Trieben Massen von Blattläusen. • Biologie • Schlupf bei Austrieb im Frühjahr aus Eiern am Fruchtholz und an Blütenknospen • Die Hauptvermehrung der Blattläuse ist meist bis Ende Juni abgeschlossen. • Je nach Blattlausart gesamte Entwicklung am Apfel oder an krautigen Pflanzen im Sommer. • Bekämpfung • PSM zugelassen, auch biologische wie Neudosan (Kaliseife), Naturen (Rapsöl). • wenn die Blätter sich stark krümmen und die typischen Triebstauchungen auftreten, • sind die Schäden bereits entstanden und eine Bekämpfung sinnlos. • Schon ab der Blütezeit sind die jungen Blätter und Triebe auf Blattläuse zu untersuchen. • Größere Bäume vertragen einen Blattlausbefall i.d.R. recht gut, so dass im Garten eine • Bekämpfung nicht unbedingt erforderlich ist.

  44. Stippe physiologische Krankheit! (Ernährungsstörung) > Zu hohes K/Ca bzw. Mg/Ca-Verhältnis > Ca-Transportproblem in Pflanze > sehr starkes vegetatives Wachstum > schwacher Behang mit sehr großen Früchten Sortenabhängig, empfindliche Sorten: Aktive Gegenmaßnahme: Ab Juli/August mehrere Calziumchlorid-Spritzungen (0,5%-ig) auf die Frucht Alkmene Boskoop Cox Orange Goldparmäne James Grieve Jonagold Riesenboiken Weitere nicht parasitäre Ursache: Sonnenbrand

  45. Nährstoffmangelsymptome = keine Krankheit!

  46. https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/

  47. http://www.arbofux.de/

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