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Italienische Grammatiken des 16. Jahrhunderts (I) Die Hauptpositionen der Questione della lingua

Italienische Grammatiken des 16. Jahrhunderts (I) Die Hauptpositionen der Questione della lingua. Gliederung. Das Tre Corone- Modell 1) Dante Alighieri 2) F. Petrarca 3) G. Boccaccio Zur Questione della lingua allgemein

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Italienische Grammatiken des 16. Jahrhunderts (I) Die Hauptpositionen der Questione della lingua

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Presentation Transcript


  1. Italienische Grammatiken des 16. Jahrhunderts (I)Die Hauptpositionen der Questione della lingua

  2. Gliederung • Das Tre Corone- Modell 1) Dante Alighieri 2) F. Petrarca 3) G. Boccaccio • Zur Questione della lingua allgemein • Humanisten und Befürworter der Volkssprache bis zum 16. Jahrhundert 1) L. Valla 2) Lorenzo dei Medici • Hauptvertreter der Questione della lingua 1) B. Castiglione 2) N. Machiavelli 3) P. Bembo

  3. Die Tre - CoroneDante Alighieri (1265-1321) • Dichter, Philosoph, „Politiker“ • Schon er beschäftigte sich mit der Frage was ideale ital. Schriftsprache sei • Florentinisch edler, da natürlicher als Latein • gilt als Prähumanist • „Vater der italienischen Sprache“ • 1304-1307: De Vulgari eloquentia  Ziel: Definition des `vulgare illustre´  soll 4 Eigenschaften haben: 1) illustre - edel, würdevoll 2) cardinale - scharnierartige 3) audicum - höf. Volkssprache 4) curiale - Gerichtssprache •  charakterisiert Übergang der Sprache in eigenem Werk La divina comedia

  4. Die Tre- CoroneFrancesco Petrarca( 1304-1374) • Humanist, Gelehrter und Schriftsteller • schrieb meist auf Latein, da er keinen Bezug zu Toskanischen seiner Zeit hatte • von den Tre Corone sein Toskanisch am weitesten entfernt von gesprochener Sprache • beeinflußt von Dante, Trobadors und v.a. antiken Autoren • sprachliche Mischung enthält Sizilianismen ( „aggio“ statt „ho“) und Einflüße des Okzitanischen („veglio“ statt „vecchio“) und ist von zahlreichen Varianten gekennzeichnet: - diphtongierte und nicht diphtongierte Formen - ältere neben jüngeren Formen - Erbwörter neben Latinismen (tesoro - tesauro)  Bestreben erkennbar Sprache durch archaisierende und latinisierende Abweichungen zu adeln

  5. Die Tre CoroneGiovanni Boccaccio(1313-1375) • Wiedergewinnung lat. Strukturen, jedoch noch Stilelemente aus Mittelalter • um zu zeigen wie weit Boccaccio Ausbau der ital. Prosa zu „vollendeter Kunstsprache“ vorantrieb dient gerne Vgl. zwischen Novellino (1280- 1300) und Decamerone • schuf neuen Stil, der erst im 16. Jahrhundert wieder verwendet wurde.

  6. Novellino, Novelle 73 (Ausagbe Reclam) Come il Soldano, avendo bisogno di moneta, vuolle cogliere cagione a un giudo. Il Soldano, avendo bisogno di moneta, fo consigliato che cogliesse cagione a un ricco guideo ch`era in sua terra, e poi gli togliesse il mobile suo, ch`era grande oltre numero. Il Soldano mandò per questo giudeo, e domandolli qual fosse la migliore fede, pensando: s´elli dirà la giudea, io dirò ch`elli pecca contra la mia. E se dirà la saracina, e io sirò: dunque, perché tieni la giudea? Boccaccio, Decameron, Novelle , 3( Ausgabe C. Salinari) Il Saladino, il valore del quale fu tanto che non solamente di piccolo uomo il fe`di Babillonia soldano, ma ancora molte vittorie sopra li re saracini e cristiani gli fece avere, avendo in diverse guerre ed in grandissime sue magificenze speso tutto il suo tesoro, e per alcuno accidente sopravvenutogli bisognandoli una buona quantità di denari, né veggendo donde così prestamente come gli bisognavano avergli potesse, gli venne a memoria un ricco guideo il cui nome era Malchisedech, il qualeprestava ad usura in Alessandria;... • unterschiedl. Länge der Sätze • beide: komplexe Sätze mit Gerundialkonstruktionen, Objektsatz und Relativsätzen. • Bei Boccaccio: kunstvolle Verbindung untergeordneter Gliedsätze und Gerundialkonstruktionen. • Novellino: relativ simple Syntax; Boccaccios Decameron: komplexe Syntax

  7. Zur Questione della lingua • Inhalt: Was ist die ideale italienische Schriftsprache? • steht in direkter Nachfolge der Diskussion zwischen Humanisten und Befürwortern der Volkssprache

  8. Zum Streit zwischen Humanisten und Befürwortern der Volkssprache • 15./ 16. Jh. Von Humanismus geprägt • Rückwendung zu lateinischen Quellen

  9. Lorenzo Valla ( ca. 1405-1457) • Humanist und Kanoniker • `Elegantiarum latinae libri VI´  soll Überlegenheit des Lateinischen über Volkssprache zeigen

  10. Lorenzo dei Medici (1449-1492) • Verteidigt Florentinisch über Latein  unter Berufung auf Dantes `Eloquentia´

  11. Questione della lingua1. Standpunkt: Baldassare Castiglione ( 1478-1529) • Höfling, Diplomat und Schriftsteller • verfasste `il cortegiano´ • Sprache des Höflings sollte ein Durchschnittswert der Sprachen der verschiedenen italienischen Höfe sein • auf Grundlage der koinè padana bildete sich tatsächlich höfische Sprache aus:la lingua cortigiana

  12. Questione della Lingua2. Standpunkt: Niccolò Machiavelli (1469-1527) • Politiker, Diplomat, Philosoph, Geschichtsschreiber und Dichter • 1515: Kampfschrift `Discorso o Dialogo intorno alla nostra Lingua´ • Künstlerische Sprache für Italien sinnlos, wäre nur Sprache der Elite • Empfahl Florentinisch als Standartsprache, da real existent • Wollte weder künstlichen Kompromiss noch Rückbesinnung auf Altes • Seine Schrift hatte im 16. Jahrhundert jedoch keinen Erfolg

  13. Questione della Lingua3. Standpunkt: Pietro Bembo (1470-1547) • 1525: `Prose della volgar lingua´  geht von Überlegenheit der Volkssprache aus • ital. Sprache soll weder koinè noch Sprache der Gegenwart sein, sondern Sprache der `Tre Corone´  setzte sich schließlich mit historisierender Form der Sprache des 13./ 14. Jahrhunderts durch!!!

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