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BOTSCHAFT DER BIBEL

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BOTSCHAFT DER BIBEL

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    3. CHRISTUS JESUS JESUS CHRISTUS – Messias und Retter Tat Gottes – Auferweckung und Erhöhung des Menschensohnes

    4. Apostelpredigt Paulus auf dem Areopag Verteidigungsreden des PaulusPaulus auf dem Areopag Verteidigungsreden des Paulus

    5. JESUS – DER CHRISTUS – LEBT! Während der ersten 20 Jahre nach Ostern gab es im Christentum nur mündliche Überlieferungen, weil das nahe Ende der Welt erwartet wurde. Im Alten Testament finden die Christen die Hinweise auf Jesus Christus. Im Rahmen der Mission entstanden die Briefe an die Gemeinden. Sie werden in den Gottesdiensten gelesen und bilden das Fundament für die christliche Botschaft in den vier Evangelien. Paulus und die Apostel verkünden Jesus als den Herrn und Erlöser für alle Menschen. Sie predigen Christus Jesus, Sohn Gottes, der auferweckt ist von den Toten.

    6. Jesus Christus im Alten Testament Auch Luther hat viele Textstellen des Alten Testamentes auf Jesus hin gedeutet und entsprechend übersetzt. Die Erwartung des Messias ist ein uralter und mächtiger Menschheitswunsch, nicht nur bei den Juden. Es lohnt sich einmal genau nachzuforschen, wie oft und intensiv und eindeutig die Hinweise auf Jesus anzutreffen sind. Skizze – Baum und Zweige der einzelnen Schriften.Skizze – Baum und Zweige der einzelnen Schriften.

    8. Jesus kommt: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt! JESUS CHRISTUS Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

    9. JESUS CHRISTUS Am Anfang war das Wort. Und das Wort war bei Gott. Von Ewigkeit her Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

    10. JESUS von Nazaret Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war ein außergewöhnlicher Wanderprediger und Wundertäter. Menschensohn... Gottessohn Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4). Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4).Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise.

    11. Geburt Jesu

    13. JESUS CHRISTUS Johannes schreibt: Jeder, der sündigt, ist ein Gefangener der Sünde. Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4). Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4).Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise.

    14. Das Himmelreich ist nahe herbei gekommen! Jesus bringt unsere Befreiung von aller Unterdrückung, Verachtung, Knechtschaft und Sklaverei. Jesus heilt von Krankheiten, tröstet im Leid und erlöst von Ungerechtigkeiten, Gewalt. Das Leben Jesu Das Himmelreich ist mitten unter euch!Das Himmelreich ist mitten unter euch!

    16. Ein anderes Mal sagte Jesus zu den Menschen: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, irrt nicht mehr in der Dunkelheit umher, sondern folgt dem Licht, das ihn zum Leben führt.“ JESUS DER CHRISTUS Das Himmelreich ist mitten unter euch!Das Himmelreich ist mitten unter euch!

    18. Jesus sagt: Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch! Wer ist Jesus? Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

    19. Verklärung Jesu Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

    20. Es gibt keinen Ort, keine Zeit, keine Gelegenheit, kein Gefühl, keine Lage, wo Gott nicht offenbar würde. Henri D. Lacordaire VERSÖHNT DURCH IHN Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Das Himmelreich (das verloren gegangene Paradies – die Nähe Gottes) ist mitten unter euch! Verstehen: Was ihr einem der geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

    21. Das Reich Gottes ist nahe Jesus war davon überzeugt, dass eine neue Zeit begonnen hat, dass nun die Erde zum Himmel wird, dass die Dämonen des Bösen jetzt keine Chance mehr haben (Lukas 11,20), dass der Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt durchbrochen werden kann (Matthäus 5,39b = Lukas 6,29a). Er glaubte, dass Gott endlich und endgültig „zur Welt gekommen ist“, sich ganz mit der Erde verbunden hat. Engel haben eine Botschaft Unser Wort »Engel« kommt vom griechischen angelos, das ebenso wie das entsprechende hebräische Wort »Bote/Gesandter« bedeutet. Engel sind also Boten Gottes. Sie kommen mit einem Auftrag, hinter dem sie ganz zurücktreten. In einigen Texten ist von Engeln sogar so die Rede, dass man den Eindruck hat, hier zeige sich Gott selbst in sichtbarer Gestalt (1 Mose/Genesis 22,11; 2 Mose/Exodus 3,2). Engel stehen vor dem Thron Gottes Die Bezeichnung »Engel« wird auch für die himmlischen Wesen verwendet, die zur Umgebung Gottes gehören und seinen »Hofstaat« bilden. Sie preisen die Herrlichkeit Gottes und führen seinen Willen aus (Jesaja 6,1-7; Psalm 148,2). Engel begleiten in Gefahren Das Leben aller Menschen ist vielfachen Bedrohungen ausgesetzt. Es ist die Botschaft der Bibel, dass Menschen sich in Gefahr unter Gottes Schutz wissen dürfen. Engel personifizieren diesen Schutz (1 Könige 19,4-8; Psalm 91,11-12). Engel überwinden die Ferne zu Gott In den späten Texten des Alten Testaments gibt es eine detaillierte Lehre von Engeln und Erzengeln. Gott ist den Menschen ferner gerückt. Zwischen Himmel und Erde ist das Reich der Engel getreten. Selbst die Propheten verstehen Gott und seine Botschaft nicht mehr ohne Hilfe. Diese erhalten sie von den Deute-Engeln (Sacharja 2,5-9). Engel im Neuen Testament Die Gute Nachricht des Neuen Testaments ist es, dass die Gottesferne ein Ende hat. In Jesus kommt Gott selbst zu den Menschen. Ganz selbstverständlich ist hier auch wieder von Engeln die Rede. Unverkennbar sind die Gemeinsamkeiten mit frühen alttestamentlichen Vorstellungen von den Engeln als Boten Gottes. Doch die Botschaft, die sie verkünden, übersteigt alles zuvor Gekannte. In den Evangelien ist von Engeln vor allem am Anfang und Ende von Jesu Erdenleben die Rede. Engel verkünden seine Geburt (Lukas 2,10-11), Engel deuten den Frauen am leeren Grab das Ostergeschehen und beauftragen sie, das, was sie erlebt haben, weiterzusagen (Matthäus 28,1-8). Nach der Himmelfahrt Jesu werden die Jüngerinnen und Jünger, die Augenzeugen dieses Geschehens waren, von Engeln an ihren Missionsauftrag erinnert und gleichzeitig mit der Aussicht auf die Wiederkunft Christi getröstet. So machen die Boten Gottes nun Menschen zu Boten und Botinnen des Evangeliums (Apostelgeschichte 1,10-11). Engel haben eine Botschaft Unser Wort »Engel« kommt vom griechischen angelos, das ebenso wie das entsprechende hebräische Wort »Bote/Gesandter« bedeutet. Engel sind also Boten Gottes. Sie kommen mit einem Auftrag, hinter dem sie ganz zurücktreten. In einigen Texten ist von Engeln sogar so die Rede, dass man den Eindruck hat, hier zeige sich Gott selbst in sichtbarer Gestalt (1 Mose/Genesis 22,11; 2 Mose/Exodus 3,2). Engel stehen vor dem Thron Gottes Die Bezeichnung »Engel« wird auch für die himmlischen Wesen verwendet, die zur Umgebung Gottes gehören und seinen »Hofstaat« bilden. Sie preisen die Herrlichkeit Gottes und führen seinen Willen aus (Jesaja 6,1-7; Psalm 148,2). Engel begleiten in Gefahren Das Leben aller Menschen ist vielfachen Bedrohungen ausgesetzt. Es ist die Botschaft der Bibel, dass Menschen sich in Gefahr unter Gottes Schutz wissen dürfen. Engel personifizieren diesen Schutz (1 Könige 19,4-8; Psalm 91,11-12). Engel überwinden die Ferne zu Gott In den späten Texten des Alten Testaments gibt es eine detaillierte Lehre von Engeln und Erzengeln. Gott ist den Menschen ferner gerückt. Zwischen Himmel und Erde ist das Reich der Engel getreten. Selbst die Propheten verstehen Gott und seine Botschaft nicht mehr ohne Hilfe. Diese erhalten sie von den Deute-Engeln (Sacharja 2,5-9). Engel im Neuen Testament Die Gute Nachricht des Neuen Testaments ist es, dass die Gottesferne ein Ende hat. In Jesus kommt Gott selbst zu den Menschen. Ganz selbstverständlich ist hier auch wieder von Engeln die Rede. Unverkennbar sind die Gemeinsamkeiten mit frühen alttestamentlichen Vorstellungen von den Engeln als Boten Gottes. Doch die Botschaft, die sie verkünden, übersteigt alles zuvor Gekannte. In den Evangelien ist von Engeln vor allem am Anfang und Ende von Jesu Erdenleben die Rede. Engel verkünden seine Geburt (Lukas 2,10-11), Engel deuten den Frauen am leeren Grab das Ostergeschehen und beauftragen sie, das, was sie erlebt haben, weiterzusagen (Matthäus 28,1-8). Nach der Himmelfahrt Jesu werden die Jüngerinnen und Jünger, die Augenzeugen dieses Geschehens waren, von Engeln an ihren Missionsauftrag erinnert und gleichzeitig mit der Aussicht auf die Wiederkunft Christi getröstet. So machen die Boten Gottes nun Menschen zu Boten und Botinnen des Evangeliums (Apostelgeschichte 1,10-11).

    22. ...und sie erkannten IHN nicht. Vorwurf der Blasphemie Tötungsabsicht und Haftbefehl Falsche Zeugen im Prozess Verurteilung durch Rechtsbeugung und Justizmord Pilatus kann keine Schuld an IHM finden. „Es ist besser, dass einer stürbe für das Volk.“ „Sein Blut komme über uns.“ Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

    23. Mein Reich ist nicht von dieser Welt Frommer Betrieb Die Führer sind Ver-führer Blinde führen Blinde Rechtsbeugung, Heuchelei Egoismus, Egozentrik Falsches Gottesbild Bigotterie (französisch bigoterie) oder Scheinheiligkeit ist die Bezeichnung für ein unreflektiertes, übertrieben frömmelndes, dabei anderen Auffassungen gegenüber intolerantes [1] und scheinbar ganz der Religion oder einer religiösen Autorität (Person oder Instanz) gewidmetes Wesen oder Verhalten. Der Duden bezeichnet Bigotterie als „kleinliche, engherzige Frömmigkeit und übertriebene[n] Glaubenseifer“.[2] Bei der Bigotterie geht es weniger um die Religiosität als solche, sondern vielmehr um die ängstliche und übertriebene Gewissenhaftigkeit in Ausübung derer.[3] Das dazugehörige Adjektiv ist „bigott“. Bigott wurde im 18. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden französischem bigot entlehnt, dessen Herkunft jedoch umstritten ist. Eine Vermutung ist, dass es vom altenglischen bi god („bei Gott“), einer alten englischen Schwurformel abgeleitet wurde. Ebenso ist eine Entlehnung aus dem span. (hombre de) bigote, übersetzt „(Mann mit) Knebelbart“, möglich. Die moderne Bedeutung wäre dann von einem ernsten und finsteren Gesichtsausdruck übertragen, den ein Knebelbart bewirke. Bigotterie, im 17. Jahrhundert abgeleitet vom französischem bigoterie, steht für abgöttische Frömmigkeit und Scheinheiligkeit. [4] Meyers Großes Konversations-Lexikon definierte 1905 bigott als: „andächtelnd, frömmelnd, eifrig in der peinlich genauen Ausübung religiöser Gebräuche, aber ohne ernsteres religiöses Leben und streng sittliche Haltung.“ – Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 855. [5] Als Scheinheiligkeit wird auch Heuchelei (auch „Pharisäertum“) oder Doppelmoral bezeichnet, wenn Menschen zum Beispiel vordergründig eine hohe Moral vorgeben, tatsächlich aber im Widerspruch dazu niedrige moralische Standards praktizieren, oder wenn sie Lippenbekenntnisse ablegen, tatsächlich aber anderer Meinung sind. Der Duden bezeichnet scheinheilig als „Aufrichtigkeit, Nichtwissen od. Freundlichkeit vortäuschend; heuchlerisch“. [6] Bigotterie (französisch bigoterie) oder Scheinheiligkeit ist die Bezeichnung für ein unreflektiertes, übertrieben frömmelndes, dabei anderen Auffassungen gegenüber intolerantes [1] und scheinbar ganz der Religion oder einer religiösen Autorität (Person oder Instanz) gewidmetes Wesen oder Verhalten. Der Duden bezeichnet Bigotterie als „kleinliche, engherzige Frömmigkeit und übertriebene[n] Glaubenseifer“.[2] Bei der Bigotterie geht es weniger um die Religiosität als solche, sondern vielmehr um die ängstliche und übertriebene Gewissenhaftigkeit in Ausübung derer.[3] Das dazugehörige Adjektiv ist „bigott“. Bigott wurde im 18. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden französischem bigot entlehnt, dessen Herkunft jedoch umstritten ist. Eine Vermutung ist, dass es vom altenglischen bi god („bei Gott“), einer alten englischen Schwurformel abgeleitet wurde. Ebenso ist eine Entlehnung aus dem span. (hombre de) bigote, übersetzt „(Mann mit) Knebelbart“, möglich. Die moderne Bedeutung wäre dann von einem ernsten und finsteren Gesichtsausdruck übertragen, den ein Knebelbart bewirke. Bigotterie, im 17. Jahrhundert abgeleitet vom französischem bigoterie, steht für abgöttische Frömmigkeit und Scheinheiligkeit. [4] Meyers Großes Konversations-Lexikon definierte 1905 bigott als: „andächtelnd, frömmelnd, eifrig in der peinlich genauen Ausübung religiöser Gebräuche, aber ohne ernsteres religiöses Leben und streng sittliche Haltung.“ – Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 855. [5] Als Scheinheiligkeit wird auch Heuchelei (auch „Pharisäertum“) oder Doppelmoral bezeichnet, wenn Menschen zum Beispiel vordergründig eine hohe Moral vorgeben, tatsächlich aber im Widerspruch dazu niedrige moralische Standards praktizieren, oder wenn sie Lippenbekenntnisse ablegen, tatsächlich aber anderer Meinung sind. Der Duden bezeichnet scheinheilig als „Aufrichtigkeit, Nichtwissen od. Freundlichkeit vortäuschend; heuchlerisch“. [6]

    26. Tod am Kreuz Das Kreuz ist und bleibt ein Zeichen der Folter, der Unmenschlichkeit und der Todesstrafe. Gott durchbricht den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt. Jesus lässt sein Leben für seine Freunde und Liebsten. Er ist lebenslang gehorsam mit Gott verbunden. Gott erklärt sich solidarisch mit uns in Jesus Christus. An Karfreitag wurde ein AUFERSTANDENER gekreuzigt! Die Niederlage wird zum Sieg! FÜR MICH Engel haben eine Botschaft Unser Wort »Engel« kommt vom griechischen angelos, das ebenso wie das entsprechende hebräische Wort »Bote/Gesandter« bedeutet. Engel sind also Boten Gottes. Sie kommen mit einem Auftrag, hinter dem sie ganz zurücktreten. In einigen Texten ist von Engeln sogar so die Rede, dass man den Eindruck hat, hier zeige sich Gott selbst in sichtbarer Gestalt (1 Mose/Genesis 22,11; 2 Mose/Exodus 3,2). Engel stehen vor dem Thron Gottes Die Bezeichnung »Engel« wird auch für die himmlischen Wesen verwendet, die zur Umgebung Gottes gehören und seinen »Hofstaat« bilden. Sie preisen die Herrlichkeit Gottes und führen seinen Willen aus (Jesaja 6,1-7; Psalm 148,2). Engel begleiten in Gefahren Das Leben aller Menschen ist vielfachen Bedrohungen ausgesetzt. Es ist die Botschaft der Bibel, dass Menschen sich in Gefahr unter Gottes Schutz wissen dürfen. Engel personifizieren diesen Schutz (1 Könige 19,4-8; Psalm 91,11-12). Engel überwinden die Ferne zu Gott In den späten Texten des Alten Testaments gibt es eine detaillierte Lehre von Engeln und Erzengeln. Gott ist den Menschen ferner gerückt. Zwischen Himmel und Erde ist das Reich der Engel getreten. Selbst die Propheten verstehen Gott und seine Botschaft nicht mehr ohne Hilfe. Diese erhalten sie von den Deute-Engeln (Sacharja 2,5-9). Engel im Neuen Testament Die Gute Nachricht des Neuen Testaments ist es, dass die Gottesferne ein Ende hat. In Jesus kommt Gott selbst zu den Menschen. Ganz selbstverständlich ist hier auch wieder von Engeln die Rede. Unverkennbar sind die Gemeinsamkeiten mit frühen alttestamentlichen Vorstellungen von den Engeln als Boten Gottes. Doch die Botschaft, die sie verkünden, übersteigt alles zuvor Gekannte. In den Evangelien ist von Engeln vor allem am Anfang und Ende von Jesu Erdenleben die Rede. Engel verkünden seine Geburt (Lukas 2,10-11), Engel deuten den Frauen am leeren Grab das Ostergeschehen und beauftragen sie, das, was sie erlebt haben, weiterzusagen (Matthäus 28,1-8). Nach der Himmelfahrt Jesu werden die Jüngerinnen und Jünger, die Augenzeugen dieses Geschehens waren, von Engeln an ihren Missionsauftrag erinnert und gleichzeitig mit der Aussicht auf die Wiederkunft Christi getröstet. So machen die Boten Gottes nun Menschen zu Boten und Botinnen des Evangeliums (Apostelgeschichte 1,10-11). Engel haben eine Botschaft Unser Wort »Engel« kommt vom griechischen angelos, das ebenso wie das entsprechende hebräische Wort »Bote/Gesandter« bedeutet. Engel sind also Boten Gottes. Sie kommen mit einem Auftrag, hinter dem sie ganz zurücktreten. In einigen Texten ist von Engeln sogar so die Rede, dass man den Eindruck hat, hier zeige sich Gott selbst in sichtbarer Gestalt (1 Mose/Genesis 22,11; 2 Mose/Exodus 3,2). Engel stehen vor dem Thron Gottes Die Bezeichnung »Engel« wird auch für die himmlischen Wesen verwendet, die zur Umgebung Gottes gehören und seinen »Hofstaat« bilden. Sie preisen die Herrlichkeit Gottes und führen seinen Willen aus (Jesaja 6,1-7; Psalm 148,2). Engel begleiten in Gefahren Das Leben aller Menschen ist vielfachen Bedrohungen ausgesetzt. Es ist die Botschaft der Bibel, dass Menschen sich in Gefahr unter Gottes Schutz wissen dürfen. Engel personifizieren diesen Schutz (1 Könige 19,4-8; Psalm 91,11-12). Engel überwinden die Ferne zu Gott In den späten Texten des Alten Testaments gibt es eine detaillierte Lehre von Engeln und Erzengeln. Gott ist den Menschen ferner gerückt. Zwischen Himmel und Erde ist das Reich der Engel getreten. Selbst die Propheten verstehen Gott und seine Botschaft nicht mehr ohne Hilfe. Diese erhalten sie von den Deute-Engeln (Sacharja 2,5-9). Engel im Neuen Testament Die Gute Nachricht des Neuen Testaments ist es, dass die Gottesferne ein Ende hat. In Jesus kommt Gott selbst zu den Menschen. Ganz selbstverständlich ist hier auch wieder von Engeln die Rede. Unverkennbar sind die Gemeinsamkeiten mit frühen alttestamentlichen Vorstellungen von den Engeln als Boten Gottes. Doch die Botschaft, die sie verkünden, übersteigt alles zuvor Gekannte. In den Evangelien ist von Engeln vor allem am Anfang und Ende von Jesu Erdenleben die Rede. Engel verkünden seine Geburt (Lukas 2,10-11), Engel deuten den Frauen am leeren Grab das Ostergeschehen und beauftragen sie, das, was sie erlebt haben, weiterzusagen (Matthäus 28,1-8). Nach der Himmelfahrt Jesu werden die Jüngerinnen und Jünger, die Augenzeugen dieses Geschehens waren, von Engeln an ihren Missionsauftrag erinnert und gleichzeitig mit der Aussicht auf die Wiederkunft Christi getröstet. So machen die Boten Gottes nun Menschen zu Boten und Botinnen des Evangeliums (Apostelgeschichte 1,10-11).

    27. Hinabgestiegen Reich des Todes

    33. Emmausjünger HEUTE: Jesus lebt!

    34. Aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes

    35. JESUS CHRISTUS DER GESALBTE - DER MESSIAS Er ist zu uns gekommen in diese Welt. Er hat sein Leben gelassen FÜR DICH. Der erhöhte Christus ist der Auferstandene HErr, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes und wird wiederkommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4). Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4).Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise.

    37. JESUS CHRISTUS Ich gehe und ich komme zu euch. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4). Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4).Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise.

    38. Die dreifache Ankunft des Herrn Die dritte ist in der Mitte zwischen den anderen (adventus medius)... In der ersten Ankunft kam er im Fleisch und in der Schwachheit. In dieser mittleren kommt er in Geist und Kraft, in der letzten in Herrlichkeit und Majestät. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4). Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4).Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise.

    39. Adventus medius Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4). Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise. Wer war Jesus von Nazaret? Antwort 1: Ein jüdischer Handwerker Um das Jahr 4 vor der christlichen Zeitrechung im Dorf Betlehem geboren, wuchs Jesus im galiläischen Dorf Nazaret auf. Er hatte jüdische Eltern, den Handwerker Josef und seine Frau Maria. Jesus war wahrscheinlich zuerst Schüler Johannes des Täufers, der in der Wüste Juda, am Nordufer des Toten Meeres predigte. Mit etwa 30 Jahren begann er seine ca. zweijährige öffentliche Wirksamkeit. Ein Zentrum seines Wirkens war das Haus des Petrus und seiner Familie in Kafarnaum. Markus erzählt ferner, dass seine eigene Familie der Verkündigungstätigkeit kritisch gegenüberstand (Markus 3,21; 6,4).Aufgrund der (nicht haltbaren) Anklage, politischer Anführer einer aufrührerischen Gruppe zu sein, wurde Jesus von den Römern am Kreuz hingerichtet. Antwort 2: Ein Mensch, in dem Gott den Menschen nahe kommt Die Evangelien erzählen, dass eine Begegnung mit Jesus an niemandem spurlos vorüberging: Er verstand es, Menschen Hoffnung zu geben, Selbstverständliches zu hinterfragen, Verletzungen zu heilen und das Wirken Gottes mitten im Alltag spürbar werden zu lassen. Antwort 3: Der Christus Die Antwort des Neuen Testaments auf die Frage, wer Jesus war, kommt von der Ostererfahrung her und lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Er war der Christus, der Gesalbte Gottes. Ein Bekenntnis aus den Anfängen des christlichen Glaubens fasst dies in die Worte: »Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.« (1 Korinther 15,3-5) Namen für die besondere Bedeutung von Jesus So wie »Christus« eigentlich nicht nur ein Beiname von Jesus ist, sondern ein Ehrentitel, der seine besondere Bedeutung und Würde zum Ausdruck bringt, gibt es noch eine Reihe von weiteren Würdetiteln, von denen jeder einen besonderen Aspekt seines Heilswirkens beschreibt. Sohn Davids Da der Messias aus der Nachkommenschaft Davids erwartet wurde, wird Jesus auch Sohn Davids genannt (z.B. beim Einzug in Jerusalem, Matthäus 21,9), und David wird ausdrücklich im Stammbaum Jesu aufgeführt (Matthäus 1,6; Lukas 3,31). Menschensohn Wenn im Neuen Testament von Jesus als dem Menschensohn die Rede ist (der Begriff bedeutet ursprünglich einfach »Mensch«), so knüpft dies an eine Vision vom Weltgericht aus dem Buch Daniel an: Einer, »der aussah wie der Sohn eines Menschen«, kommt »mit den Wolken« und empfängt die Weltherrschaft (Daniel 7,13). Über diese Vorstellung hinausgehend, spricht das Neue Testament aber auch über die Vollmacht des Menschensohns zur Sündenvergebung (Markus 2,10), von seinem Herrsein über den Sabbat (Markus 2,28) und seiner besonderen Sendung (Lukas 19,10). Dazu kommen Worte vom leidenden und auferstehenden Menschensohn (z.B. Markus 8,31), die für seine Zeitgenossen neu und ungewohnt waren. Sohn Gottes Die Vorstellung, dass bestimmte Menschen von einem Gott abstammen, gab es bei vielen Völkern des Altertums. Die Ägypter z.B. verehrten den Pharao als »Sohn des Re« und glaubten, der Sonnengott Re habe ihn gezeugt. In Israel war das anders: Das ganze erwählte Volk galt als »Sohn Gottes« (z.B. Jeremia 31,9; Hosea 11,1). Zwar wurde auch hier der Titel in ganz besonderer Weise dem König zuteil, doch wurde er nicht durch Zeugung, sondern bei der Thronbesteigung durch Adoption zu Gottes Sohn (Psalm 2,7). Im Neuen Testament wird diese Vorstellung einige Male im Zusammenhang mit Jesus zitiert, z.B. bei seiner Taufe und Verklärung (Markus 1,11; 9,7). Letztlich aber wird für die ersten Christen Jesus durch die Auferstehung zum Sohn Gottes eingesetzt (Römer 1,3-4). Die einzigartige Nähe Jesu zu Gott kommt auch darin zum Ausdruck, dass er ihn mit »Abba« (»lieber Vater«) anredet, was etwa unserem heutigen »Papa« entspricht – für die damaligen Juden eine fast unerhörte Vertraulichkeit. Herr »Herr« war in alter Zeit die übliche Anrede für eine höher gestellte Person und wurde so auch für Jesus verwendet. Darüber hinaus gewinnt der Titel noch einen tieferen Sinn in der Auseinandersetzung der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt, die ihre Götter ebenfalls als »Herren« anrief: Jesus ist der »Herr der Herren« und als solcher diesen Göttern unendlich überlegen. Am wichtigsten für den Glauben aber ist die dritte Bedeutung, in der der Begriff Verwendung findet: Im Alten Testament wird der Titel »Herr« für Gott gebraucht. Die Christen beziehen nun einzelne von diesen Stellen auf ihren »Herrn« Jesus Christus, denn sie sind überzeugt: In ihm kommt Gott selbst auf die Menschen zu – und zwar auf einzigartige und endgültige Weise.

    40. Ausgießung des Heiligen Geistes

    41. Tröster und Beschützer Heiliger Geist Gegenwart des Christus Gegenwart Gottes Gottesgeburt im Herzensgrund Gesundheit und Wohlergehen kann erbeten werden. Die Erfüllung steht in Gottes Hand. Seine Entscheidungen können wir manchmal nicht verstehen. Sie bleiben ein Bereich, der uns entzogen ist. Dieses Geheimnis müssen wir achten und dürfen es nicht antasten. Gesundheit und Wohlergehen kann erbeten werden. Die Erfüllung steht in Gottes Hand. Seine Entscheidungen können wir manchmal nicht verstehen. Sie bleiben ein Bereich, der uns entzogen ist. Dieses Geheimnis müssen wir achten und dürfen es nicht antasten.

    42. Paulus, Apostel der Heiden Weiterführende Ausformung des Christentums Grundlegung der Christologie Deutung des Todes am Kreuz Verkündigung der Auferweckung Jesu Mit seiner Mission unter den Heiden hat Paulus die Weichen gestellt, dass das Christentum zur Weltreligion wurde. Paulus ist aber auch in einem ganz weltlichen Sinne dies: ein glänzender Schriftsteller, ein Weltklasse-Essayist. Seine Briefe zu lesen ist wie seinem Leben zu folgen: rasant. Manchmal müsste man es tun: Paulus lesen, als wäre es nicht Paulus. Lesen, als wüsste man nicht: Bibel, Apostel, Mission. Stattdessen: Paulus lesen mit jenem Egoismus des Lesers, der liest, als ginge es um sein Leben, und deshalb nur brennt für Texte, die selbst brennen vor Lust und Leidenschaft am Wort. Paulus wird heute aber meist atomisiert gelesen – zwei Verse, ein Vers, ein Halbvers. Oh ja, heilige Schriften liest man vielleicht so: Wort für Wort achtsam gesprochen, weil jeder Vers mit dem Gewicht von 2000 Jahren Verehrung versehen ist. Im Falle von Paulus ist das aber auch hinderlich, denn Paulus ist ein glänzender Schreiber. Mal innig, mal mitreißend Das Drängende, das Ringende, das Leidenschaftliche seiner Sprache erfasst man vielleicht erst dann, wenn man ihn einmal liest und liest und liest: „Denn ihr seid alle Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude, noch Grieche, hier ist nicht Sklave, noch Freier, hier ist nicht Mann, noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ So treibt Paulus seine Leser vor sich her, mal innig (das „Hohelied der Liebe“; 1. Korintherbrief 13), mal mitreißend: „Lieber würde ich sterben. Nein, meinen Ruhm soll mir niemand zunichte machen.“ Berühmt ist die Damaskus-Szene, jener Moment, in dem aus dem Saulus ein Paulus wurde: also aus dem jüdischen Christenverfolger ein Christ. Ein radikaler Wandel, aber nicht ohne Kontinuität. Der rote Faden im Leben dieses Mannes besteht aus Leidenschaft und aus der Furchtlosigkeit, dem Erkannten zu folgen. Paulus stammt aus einer streng jüdischen Familie. Geboren wurde er um das Jahr null, vielleicht im Jahr 5 in Tarsus in Kleinasien, einer blühenden Stadt. Paulus schloss sich der strengen Pharisäer-Richtung an, die auf Einhaltung der 613 Vorschriften in der Thora, den fünf Büchern Mose, achtete. Im römischen Reich lebten viereinhalb Millionen Juden, etwa sieben Prozent der Gesamtbevölkerung – und nur eine Minderheit davon lebte in Palästina. Der relativ hohe Anteil an der Gesamtbevölkerung wird auch damit erklärt, dass der jüdische Monotheismus in der zersplitterten Religionslandschaft der Antike starke Anziehungskraft auf viele Menschen ausübte. Mischung aus Selbstbewusstsein und Demut Die jüdischen Synagogengemeinden im römischen Reich hatten eine interne Gerichtsbarkeit. Bei Verstößen gegen religiöse Regeln konnten eigene Richter Strafen von der Geißelung bis zur Verbannung aussprechen. Ein solches Amt übte Paulus aus. Er selbst ist später als Christ mehrfach von seinen früheren Kollegen verurteilt worden: „Von den Juden habe ich fünfmal erhalten 40 Geißelhiebe weniger einen; ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen und einmal gesteinigt worden“ – Steinigung muss also kein Todesurteil gewesen sein. Seine Bekehrung erwähnt er nur nüchtern: Christus sei als Auferstandener gesehen worden „von Kephas (Petrus), danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von 500 Brüdern auf einmal. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“ Das war um das Jahr 35.  Für sich hat er mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Demut die Apostelwürde beansprucht – hat sich als den geringsten unter den Aposteln bezeichnet, doch ebenso leidenschaftlich seine Autorität verteidigt: „Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen; ich habe mehr Schläge erlitten; ich bin oft in Todesnöten gewesen. Ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr unter Juden, in Gefahr unter Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern.“  Kirchenspaltung vermieden Paulus hat aus der Begegnung mit Christus revolutionäre Konsequenzen gezogen – als Abkehr von den Geboten des Judentums und Hinwendung zu den Heiden. Darüber kam es zu schweren Spannungen innerhalb der Christenheit und zwischen Juden und Christen. Rund 15 Jahre missionierte Paulus. Die Christenheit war zunehmend gespalten – in einen judenchristlichen Teil, der sich noch an das jüdische Gesetz hielt, und jenen heidenchristlichen Teil, der mit Reinheitsgeboten oder der Beschneidung nichts anzufangen wusste. Um das Jahr 50 fand der Apostelkonvent statt, jenes Treffen zwischen den Uraposteln und Paulus in Jerusalem. Anlass waren judenchristliche Prediger, die in heidenchristlichen Gemeinden die Beschneidung propagierten. Paulus wies das entschieden zurück und verteidigte seine zentrale Erkenntnis, dass die alten Vorschriften in Christus überwunden sind.         Der Konvent war erfolgreich. Petrus erkannte die Eigenständigkeit der paulinischen Linie an; die Spaltung der Kirche war vermieden. Ein kleines Wunder. Im Brief an die Galater berichtet Paulus von einem Streit mit Petrus in Antiochia. Petrus saß und aß offen und frei mit der heidenchristlichen Gemeinde zusammen, bis strenge Judenchristen auftauchten – dann sonderte Kephas sich plötzlich ab. Prozess als Staatsfeind Paulus nannte das Heuchelei, Abweichung von der Wahrheit des Evangeliums. Die Passage zeigt immerhin auch dies: Petrus fühlte sich innerlich sehr wohl frei von jenen Reinheitsgeboten des Judentums, denn er folgte ihnen nicht, als er unbeobachtet war. Petrus und Paulus haben in diesem Punkt im Kern wohl dasselbe gedacht. Paulus jedenfalls ließ es nie zum Bruch mit Jerusalem kommen – nannte die Ur-Apostel und ihre Gemeinde nur „die Heiligen“.        Bei einem weiteren Aufenthalt in Jerusalem im Jahr 57 wurde Paulus verhaftet. Die Römer machten ihm als Staatsfeind den Prozess. Er zog sich über Jahre hin. Paulus durfte als römischer Bürger auch die letzte Instanz anrufen – das kaiserliche Gericht in Rom. Von 60 bis 62 war er dort Gefangener. Um 62 herum wurde er zum Tode verurteilt. Als er starb, hatte er die Welt verändert. Sein Ringen um Erkenntnis hat er so beschrieben: „Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind. Als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“ Mit seiner Mission unter den Heiden hat Paulus die Weichen gestellt, dass das Christentum zur Weltreligion wurde. Paulus ist aber auch in einem ganz weltlichen Sinne dies: ein glänzender Schriftsteller, ein Weltklasse-Essayist. Seine Briefe zu lesen ist wie seinem Leben zu folgen: rasant. Manchmal müsste man es tun: Paulus lesen, als wäre es nicht Paulus. Lesen, als wüsste man nicht: Bibel, Apostel, Mission. Stattdessen: Paulus lesen mit jenem Egoismus des Lesers, der liest, als ginge es um sein Leben, und deshalb nur brennt für Texte, die selbst brennen vor Lust und Leidenschaft am Wort. Paulus wird heute aber meist atomisiert gelesen – zwei Verse, ein Vers, ein Halbvers. Oh ja, heilige Schriften liest man vielleicht so: Wort für Wort achtsam gesprochen, weil jeder Vers mit dem Gewicht von 2000 Jahren Verehrung versehen ist. Im Falle von Paulus ist das aber auch hinderlich, denn Paulus ist ein glänzender Schreiber. Mal innig, mal mitreißend Das Drängende, das Ringende, das Leidenschaftliche seiner Sprache erfasst man vielleicht erst dann, wenn man ihn einmal liest und liest und liest: „Denn ihr seid alle Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude, noch Grieche, hier ist nicht Sklave, noch Freier, hier ist nicht Mann, noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ So treibt Paulus seine Leser vor sich her, mal innig (das „Hohelied der Liebe“; 1. Korintherbrief 13), mal mitreißend: „Lieber würde ich sterben. Nein, meinen Ruhm soll mir niemand zunichte machen.“ Berühmt ist die Damaskus-Szene, jener Moment, in dem aus dem Saulus ein Paulus wurde: also aus dem jüdischen Christenverfolger ein Christ. Ein radikaler Wandel, aber nicht ohne Kontinuität. Der rote Faden im Leben dieses Mannes besteht aus Leidenschaft und aus der Furchtlosigkeit, dem Erkannten zu folgen. Paulus stammt aus einer streng jüdischen Familie. Geboren wurde er um das Jahr null, vielleicht im Jahr 5 in Tarsus in Kleinasien, einer blühenden Stadt. Paulus schloss sich der strengen Pharisäer-Richtung an, die auf Einhaltung der 613 Vorschriften in der Thora, den fünf Büchern Mose, achtete. Im römischen Reich lebten viereinhalb Millionen Juden, etwa sieben Prozent der Gesamtbevölkerung – und nur eine Minderheit davon lebte in Palästina. Der relativ hohe Anteil an der Gesamtbevölkerung wird auch damit erklärt, dass der jüdische Monotheismus in der zersplitterten Religionslandschaft der Antike starke Anziehungskraft auf viele Menschen ausübte. Mischung aus Selbstbewusstsein und Demut Die jüdischen Synagogengemeinden im römischen Reich hatten eine interne Gerichtsbarkeit. Bei Verstößen gegen religiöse Regeln konnten eigene Richter Strafen von der Geißelung bis zur Verbannung aussprechen. Ein solches Amt übte Paulus aus. Er selbst ist später als Christ mehrfach von seinen früheren Kollegen verurteilt worden: „Von den Juden habe ich fünfmal erhalten 40 Geißelhiebe weniger einen; ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen und einmal gesteinigt worden“ – Steinigung muss also kein Todesurteil gewesen sein. Seine Bekehrung erwähnt er nur nüchtern: Christus sei als Auferstandener gesehen worden „von Kephas (Petrus), danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von 500 Brüdern auf einmal. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“ Das war um das Jahr 35.  Für sich hat er mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Demut die Apostelwürde beansprucht – hat sich als den geringsten unter den Aposteln bezeichnet, doch ebenso leidenschaftlich seine Autorität verteidigt: „Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen; ich habe mehr Schläge erlitten; ich bin oft in Todesnöten gewesen. Ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr unter Juden, in Gefahr unter Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern.“  Kirchenspaltung vermieden Paulus hat aus der Begegnung mit Christus revolutionäre Konsequenzen gezogen – als Abkehr von den Geboten des Judentums und Hinwendung zu den Heiden. Darüber kam es zu schweren Spannungen innerhalb der Christenheit und zwischen Juden und Christen. Rund 15 Jahre missionierte Paulus. Die Christenheit war zunehmend gespalten – in einen judenchristlichen Teil, der sich noch an das jüdische Gesetz hielt, und jenen heidenchristlichen Teil, der mit Reinheitsgeboten oder der Beschneidung nichts anzufangen wusste. Um das Jahr 50 fand der Apostelkonvent statt, jenes Treffen zwischen den Uraposteln und Paulus in Jerusalem. Anlass waren judenchristliche Prediger, die in heidenchristlichen Gemeinden die Beschneidung propagierten. Paulus wies das entschieden zurück und verteidigte seine zentrale Erkenntnis, dass die alten Vorschriften in Christus überwunden sind.         Der Konvent war erfolgreich. Petrus erkannte die Eigenständigkeit der paulinischen Linie an; die Spaltung der Kirche war vermieden. Ein kleines Wunder. Im Brief an die Galater berichtet Paulus von einem Streit mit Petrus in Antiochia. Petrus saß und aß offen und frei mit der heidenchristlichen Gemeinde zusammen, bis strenge Judenchristen auftauchten – dann sonderte Kephas sich plötzlich ab. Prozess als Staatsfeind Paulus nannte das Heuchelei, Abweichung von der Wahrheit des Evangeliums. Die Passage zeigt immerhin auch dies: Petrus fühlte sich innerlich sehr wohl frei von jenen Reinheitsgeboten des Judentums, denn er folgte ihnen nicht, als er unbeobachtet war. Petrus und Paulus haben in diesem Punkt im Kern wohl dasselbe gedacht. Paulus jedenfalls ließ es nie zum Bruch mit Jerusalem kommen – nannte die Ur-Apostel und ihre Gemeinde nur „die Heiligen“.        Bei einem weiteren Aufenthalt in Jerusalem im Jahr 57 wurde Paulus verhaftet. Die Römer machten ihm als Staatsfeind den Prozess. Er zog sich über Jahre hin. Paulus durfte als römischer Bürger auch die letzte Instanz anrufen – das kaiserliche Gericht in Rom. Von 60 bis 62 war er dort Gefangener. Um 62 herum wurde er zum Tode verurteilt. Als er starb, hatte er die Welt verändert. Sein Ringen um Erkenntnis hat er so beschrieben: „Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind. Als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“

    43. Zentrale Aussagen in den Briefen Jesus ist der Messias, der Christus. Christus ist der Retter der Welt. Er lebt und wird wiederkommen. Gott liebt Dich! CHRISTOLOGIE Paulus war auch ein unermüdlicher und außerordentlich begabter Schriftsteller: Höhepunkte sind seine Briefe an die Römer, Korinther und Galater. Seine Briefe wurden in der Gemeindeversammlung laut vorgelesen und von Generation zu Generation weitergegeben. Man erkannte, dass sie ein kostbares Gut darstellen... bis heute!CHRISTOLOGIE Paulus war auch ein unermüdlicher und außerordentlich begabter Schriftsteller: Höhepunkte sind seine Briefe an die Römer, Korinther und Galater. Seine Briefe wurden in der Gemeindeversammlung laut vorgelesen und von Generation zu Generation weitergegeben. Man erkannte, dass sie ein kostbares Gut darstellen... bis heute!

    44. Zentrale Aussage im Römerbrief Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Paulus war auch ein unermüdlicher und außerordentlich begabter Schriftsteller: Höhepunkte sind seine Briefe an die Römer, Korinther und Galater. Seine Briefe wurden in der Gemeindeversammlung laut vorgelesen und von Generation zu Generation weitergegeben. Man erkannte, dass sie ein kostbares Gut darstellen... bis heute!Paulus war auch ein unermüdlicher und außerordentlich begabter Schriftsteller: Höhepunkte sind seine Briefe an die Römer, Korinther und Galater. Seine Briefe wurden in der Gemeindeversammlung laut vorgelesen und von Generation zu Generation weitergegeben. Man erkannte, dass sie ein kostbares Gut darstellen... bis heute!

    45. Zentrale Aussagen in den Briefen Liebe Gott von ganzem Herzen und Gemüt und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Überwinde das Böse mit Gutem. Heilige dein ganzes Leben. Verfolge die Einheit aller Christen. Nachfolge heißt Dienen. 0 Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens: daß ich Liebe übe, wo man sich haßt; daß ich verzeihe, wo man sich beleidigt; daß ich verbinde, wo Streit ist; daß ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht; daß ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt, daß ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, daß ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert; daß ich Freude mache, wo der Kummer wohnt, Ach Herr, laß du mich trachten: nicht, daß ich getröstet werde, sondern daß ich andere tröste; nicht, daß ich verstanden werde, sondern daß ich andere verstehe; nicht, daß ich geliebt werde, sondern daß ich andere liebe. Denn wer da hingibt, der empfängt, wer sich selbst vergißt, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben. Aus der Tradition des Franz von Assisi 0 Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens:daß ich Liebe übe, wo man sich haßt;daß ich verzeihe, wo man sich beleidigt;daß ich verbinde, wo Streit ist;daß ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht;daß ich den Glauben bringe, wo der Zweifeldrückt,daß ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflungquält,daß ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert;daß ich Freude mache, wo der Kummer wohnt,Ach Herr, laß du mich trachten: nicht, daß ich getröstet werde, sondern daß ich andere tröste; nicht, daß ich verstanden werde, sondern daß ich andere verstehe; nicht, daß ich geliebt werde, sondern daß ich andere liebe.Denn wer da hingibt, der empfängt, wer sich selbst vergißt, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.Aus der Tradition des Franz von Assisi

    46. Krankheit und Tod Wenn einen Menschen eine schwere Krankheit trifft, so stellt sich oft die Frage nach dem Warum. »Warum muss ich so leiden?« – »Warum lässt Gott das zu?« Christi letzte Worte: Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Lama asabtani Krankheit und Heilung in der Bibel Wenn einen Menschen eine schwere Krankheit trifft, so stellt sich oft die Frage nach dem Warum. »Warum muss ich so leiden?« – »Warum lässt Gott das zu?« Auch die Bibel kennt diese bohrenden Fragen, die leicht zweifeln lassen an Gottes Güte, zumal man in biblischen Zeiten den Krankheiten noch viel hilfloser gegenüberstand als heute. Man behandelte mit Kräutern, Pulver, Balsam und Salben, was bei äußerlichen Krankheiten einen gewissen Erfolg brachte. Inneren Erkrankungen und Seuchen dagegen war man beinahe machtlos ausgeliefert. Als letzter Urheber von Krankheiten galt Gott, der Herr über Leben und Tod. Die Krankheit selbst konnte als Zeichen von Gottes Zorn und damit als Folge von Sünden gesehen werden – persönliche oder Sünden der Vorfahren. So verbreitete sich die Meinung, ein Kranker müsse ein Sünder sein. Doch es gibt auch andere Stimmen. Das Buch Ijob/Hiob wendet sich gerade gegen die Vorstellung, einem Menschen widerfahre nur, was er durch seine Taten an Gutem oder Schlechtem verdient habe. Ijob, die Hauptperson dieses Buches, das zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur zählt, wird unschuldig von großem Leid und schwerer Krankheit heimgesucht. In einer Rahmenerzählung (Ijob 1-2,10 + 42,10-17) wird Ijobs Krankheit als Prüfung geschildert, die Ijob besteht, indem er Gott trotz allem treu bleibt. In den anderen Kapiteln, der so genannten Ijobdichtung, dagegen reagiert Ijob mit Aufbegehren. Gegenüber seinen Freunden, die sein Leiden als Strafe für verborgene Sünden oder als Erziehungsmaßnahme deuten, beharrt er auf seiner Unschuld und wendet sich anklagend an Gott selbst, der ihm schließlich antwortet. Allerdings gibt Gott nicht einfach Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leidens. Gott weist Ijob auf die Wunder und Geheimnisse der Schöpfung hin, die von seiner überlegenen Weisheit zeugen und Menschen ermutigen können, Gott zu vertrauen, auch wenn er sie dunkle und unverständliche Wege führt. Gott und sein Handeln bleiben für Menschen unbegreiflich, weil menschliche Maßstäbe dafür nicht angemessen sind. Deshalb ist Ijob mit seinen Fragen und seinem Aufbegehren Gott näher als seine Freunde, die meinen, fertige Antworten zu haben. Vor dem heiligen Gott erkennt Ijob seine Begrenztheit als Geschöpf, erfährt aber auch, dass sich der Schöpfer ihm persönlich zuwendet und ihn mit all seinen Zweifeln und Klagen annimmt. Nach dem Verständnis der Bibel kommt Heilung ausschließlich von Gott, selbst wenn er sich zusätzlich menschlicher Heilkunst bedient. Auch Jesus heilt in der Kraft Gottes und zeigt durch seine Taten, dass Gott das Leid des Menschen nicht will. Da der biblische Glaube die Wirklichkeit als Einheit sieht, ist Heilung zugleich Vergebung. Gebet und Glaube schaffen die Voraussetzungen zur Heilung. Für den Glaubenden ist jede Heilung zugleich ein Wunder, in dem sich die heilmächtige Kraft Gottes offenbart und das auf die letzte Vollendung vorausweist, in der es »keine Klage und keine Quälerei« mehr geben wird (Offenbarung 21,4). Krankheit und Heilung in der Bibel Wenn einen Menschen eine schwere Krankheit trifft, so stellt sich oft die Frage nach dem Warum. »Warum muss ich so leiden?« – »Warum lässt Gott das zu?« Auch die Bibel kennt diese bohrenden Fragen, die leicht zweifeln lassen an Gottes Güte, zumal man in biblischen Zeiten den Krankheiten noch viel hilfloser gegenüberstand als heute. Man behandelte mit Kräutern, Pulver, Balsam und Salben, was bei äußerlichen Krankheiten einen gewissen Erfolg brachte. Inneren Erkrankungen und Seuchen dagegen war man beinahe machtlos ausgeliefert. Als letzter Urheber von Krankheiten galt Gott, der Herr über Leben und Tod. Die Krankheit selbst konnte als Zeichen von Gottes Zorn und damit als Folge von Sünden gesehen werden – persönliche oder Sünden der Vorfahren. So verbreitete sich die Meinung, ein Kranker müsse ein Sünder sein. Doch es gibt auch andere Stimmen. Das Buch Ijob/Hiob wendet sich gerade gegen die Vorstellung, einem Menschen widerfahre nur, was er durch seine Taten an Gutem oder Schlechtem verdient habe. Ijob, die Hauptperson dieses Buches, das zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur zählt, wird unschuldig von großem Leid und schwerer Krankheit heimgesucht. In einer Rahmenerzählung (Ijob 1-2,10 + 42,10-17) wird Ijobs Krankheit als Prüfung geschildert, die Ijob besteht, indem er Gott trotz allem treu bleibt. In den anderen Kapiteln, der so genannten Ijobdichtung, dagegen reagiert Ijob mit Aufbegehren. Gegenüber seinen Freunden, die sein Leiden als Strafe für verborgene Sünden oder als Erziehungsmaßnahme deuten, beharrt er auf seiner Unschuld und wendet sich anklagend an Gott selbst, der ihm schließlich antwortet. Allerdings gibt Gott nicht einfach Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leidens. Gott weist Ijob auf die Wunder und Geheimnisse der Schöpfung hin, die von seiner überlegenen Weisheit zeugen und Menschen ermutigen können, Gott zu vertrauen, auch wenn er sie dunkle und unverständliche Wege führt. Gott und sein Handeln bleiben für Menschen unbegreiflich, weil menschliche Maßstäbe dafür nicht angemessen sind. Deshalb ist Ijob mit seinen Fragen und seinem Aufbegehren Gott näher als seine Freunde, die meinen, fertige Antworten zu haben. Vor dem heiligen Gott erkennt Ijob seine Begrenztheit als Geschöpf, erfährt aber auch, dass sich der Schöpfer ihm persönlich zuwendet und ihn mit all seinen Zweifeln und Klagen annimmt. Nach dem Verständnis der Bibel kommt Heilung ausschließlich von Gott, selbst wenn er sich zusätzlich menschlicher Heilkunst bedient. Auch Jesus heilt in der Kraft Gottes und zeigt durch seine Taten, dass Gott das Leid des Menschen nicht will. Da der biblische Glaube die Wirklichkeit als Einheit sieht, ist Heilung zugleich Vergebung. Gebet und Glaube schaffen die Voraussetzungen zur Heilung. Für den Glaubenden ist jede Heilung zugleich ein Wunder, in dem sich die heilmächtige Kraft Gottes offenbart und das auf die letzte Vollendung vorausweist, in der es »keine Klage und keine Quälerei« mehr geben wird (Offenbarung 21,4).

    47. Hingabe Herr, wie du willst, soll mir geschehn, Und wie du willst, so will ich gehen. Hilf mir, deinen Willen nur verstehen. - Herr, wann du willst, dann ist es Zeit. Und wann du willst, bin ich bereit. Heut und in alle Ewigkeit. - Herr, was du willst, das nehm ich hin. Und was du willst, ist mir Gewinn. Genug, dass ich dein eigen bin. - Herr, weil du’s willst, so ist es gut. Und weil du’s willst, so hab ich Mut. Mein Herz in deinem Willen ruht. (P. Ruppert Mayer, Theres Neumann)

    49. Heilsame Erfahrungen Höhepunkte der Gegenwart Christi In Ewartung öffnen, Anbetung – Lob und Dank Segnung und Salbung Beichte und Waschung Bibel teilen und Wort-Gottes-Feier lesen und glauben Psalmen und Loblieder Christushymnen  

    50. Die Einheit aller Christen? Paulus schreibt: Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christ. Einheit in der Vielfalt... Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christ 1.Petr 2,4 4 Zu ihm kommt als zu dem lebendigen [a]Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. a) Ps 118,22; Mt 21,42 -------------------------------------------------- 1.Petr 2,5 5 Und auch ihr [a]als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern [b]geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. a) Eph 2,21-22; Hebr 3,6; b) Röm 12,1 -------------------------------------------------- 1.Petr 2,6 6 Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« -------------------------------------------------- Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christ 1.Petr 2,4 4 Zu ihm kommt als zu dem lebendigen [a]Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. a) Ps 118,22; Mt 21,42 -------------------------------------------------- 1.Petr 2,5 5 Und auch ihr [a]als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern [b]geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. a) Eph 2,21-22; Hebr 3,6; b) Röm 12,1 -------------------------------------------------- 1.Petr 2,6 6 Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« --------------------------------------------------

    51. Gemeinschaft aller Christen

    52. Paulus schreibt: Ihr seid Christi Leib! Der mystische Leib Christi ist die Einheit aller Gläubigen mit Jesus Christus. Thema ‚Sein in Christus‘ Ihr seid der Leib Christi! Leben, leiden und sterben und wieder auferstehen – in Christo. Kontinuität der Identität des historischen Jesus und dem erhöhten Christus. Mystische Vereinigung der Gemeinde mit Christus... und Gott.Ihr seid der Leib Christi! Leben, leiden und sterben und wieder auferstehen – in Christo. Kontinuität der Identität des historischen Jesus und dem erhöhten Christus. Mystische Vereinigung der Gemeinde mit Christus... und Gott.

    53. Sein in Christus Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe es ist alles neu geworden.Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe es ist alles neu geworden.

    54. Gemeinschaft   Gemeinschaft der Gläubigen Miteinander auf dem Weg   Ein Leib, viele Gaben Mutmachen, Wegweisen, Teilhaben Barmherzigkeit üben ubi caritas et amor deus ibi est  

    56. Wirkung Heiliger Geist An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!Wirkung Heiliger Geist An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!

    58. Geheimnis des Glaubens Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.

    59. Konkretion Offenbarung Gottes in Jesus Christus

    60. Was wir glauben Der Sieg Gottes über den Tod: Das Wunder der Auferstehung Jesu Jesus lebt! Jesus kommt wieder zurück zu uns!

    61. REICH GOTTES Paulus lebte noch ganz in Erwartung des von vielen Juden erwarteten, bald kommenden Reiches Gottes. Hatte Jesus dabei in die Zukunft geblickt, so blickt Paulus jetzt allerdings zugleich zurück auf das durch Tod und Auferweckung Jesu bereits angebrochene Reich Gottes. Für Gottes Reich steht jetzt schon der Name Jesu Christi.

    62. OFFENBARUNG Paulus nimmt für sein Wirken Gott in Anspruch. Aber er tut dies im Licht von Kreuz und Auferweckung Jesu, wo für ihn das Wirken Gottes, eines Gottes der Lebendigen und nicht der Toten, offenbar, zum definitiven Durchbruch gekommen ist: Aus Jesu implizierter faktischer Christologie ist nach Tod und Auferstehung schon vor Paulus und dann durch Paulus die explizite, ausdrückliche Christologie der Gemeinde geworden.

    63. LIEBE Paulus hat die Liebe Gottes und des Nächsten als die faktische Erfüllung des Gesetzes verkündigt und sie in unbedingtem Gehorsam gegenüber Gott und in selbstlosen Dasein für die Mitmenschen und auch die Feinde in letzter Radikalität gelebt. Paulus erkannte gerade im Tod Jesu die tiefste Offenbarung dieser Liebe seitens Gottes und Jesu selbst, welche jetzt Grund und Beispiel sein möge für des Menschen eigene Liebe zu Gott und zum Nächsten.

    65. Christen sind vollständig abhängig von Christus, ihrem HErrn. In seinem Geist überdenken sie bzw. bereuen sie böse Gedanken, Worte und Taten, bitten um Vergebung und übergeben Gott ihr Leben ständig neu und immer wieder. Christen beten: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. SIMUL IUSTUS ET PECCATOR Martin Luther Status eines Christenmenschen. Erlöst und dennoch anfällig und hinfällig. Gleichzeitig. Was geschieht nun, wenn ein Mensch glaubt, wenn er dem Geschenk der Rechtfertigung durch Gott vertraut? 3.4 Der Mensch: Sünder und Gerechter gleichzeitig: "simul iustus et peccator" Über die Erbsünde kommt der Mensch auch als Glaubender nicht hinaus.  Luther meinte zunächst, daß Vergebung der Sünde (remissio peccati) und Wegschaffung der Sünde (ablatio peccati) dassselbe seien. Er meinte, die Sünde sei für den Glaubenden eine hinter ihm liegende Angelegenheit, und erkannte, daß daraus Selbstsicherheit, Trägheit und Stolz des Menschen erwuchs. Die Sünde kommt dann also durch die Hintertür wieder herein.  Deshalb korrigierte Luther seine und die damals gängige kirchliche Meinung: Der Christenmensch ist zeitlebens ganz und gar Sünder, aber auch ganz und gar gerechtfertigt. (Totus iustus - totus peccator). Er lebt also in einer unauflöslichen, jedoch nicht unentschiedenen Spannung. Der Glaube und die Rechtfertigung durch Gott hat an der "Natur" der Sünde, oder wie Luther auch sagen kann, in ihrer "Substanz" nichts geändert. Aber nicht mehr derselbe ist der Mensch. Die Veränderung, die durch die Barmherzigkeit und die Vergebung Gottes in uns hervorgerufen wird, ist eine totale. Bis dahin lebte der Mensch bewußt oder unbewußt unter dem Gericht seiner Werke, also aus seinem sittlichen Selbstbewußtsein aus dem Bewußtsein heraus, es für sich und für andere wirklich recht machen zu können. Jetzt lebt er jetzt aus dem Glauben, daß Gott dem Sünder gnädig ist. Luther kann so sagen: wir sind Sünder dem Tatbestande nach,. Gerechte in der Hoffnung. (Peccator in re - iustus in spe). Beides gleichzeitig und doch so, daß beide -Sünder und Gerechter - im Menschen gleichwertig nebeneinander stehen, sondern der Kampf (von Gott her!) eigentlich schon zugunsten des Gerechten entschieden ist. Martin Luther Status eines Christenmenschen. Erlöst und dennoch anfällig und hinfällig. Gleichzeitig. Was geschieht nun, wenn ein Mensch glaubt, wenn er dem Geschenk der Rechtfertigung durch Gott vertraut? 3.4 Der Mensch: Sünder und Gerechter gleichzeitig: "simul iustus et peccator" Über die Erbsünde kommt der Mensch auch als Glaubender nicht hinaus.  Luther meinte zunächst, daß Vergebung der Sünde (remissio peccati) und Wegschaffung der Sünde (ablatio peccati) dassselbe seien. Er meinte, die Sünde sei für den Glaubenden eine hinter ihm liegende Angelegenheit, und erkannte, daß daraus Selbstsicherheit, Trägheit und Stolz des Menschen erwuchs. Die Sünde kommt dann also durch die Hintertür wieder herein.  Deshalb korrigierte Luther seine und die damals gängige kirchliche Meinung: Der Christenmensch ist zeitlebens ganz und gar Sünder, aber auch ganz und gar gerechtfertigt. (Totus iustus - totus peccator). Er lebt also in einer unauflöslichen, jedoch nicht unentschiedenen Spannung. Der Glaube und die Rechtfertigung durch Gott hat an der "Natur" der Sünde, oder wie Luther auch sagen kann, in ihrer "Substanz" nichts geändert. Aber nicht mehr derselbe ist der Mensch. Die Veränderung, die durch die Barmherzigkeit und die Vergebung Gottes in uns hervorgerufen wird, ist eine totale. Bis dahin lebte der Mensch bewußt oder unbewußt unter dem Gericht seiner Werke, also aus seinem sittlichen Selbstbewußtsein aus dem Bewußtsein heraus, es für sich und für andere wirklich recht machen zu können. Jetzt lebt er jetzt aus dem Glauben, daß Gott dem Sünder gnädig ist. Luther kann so sagen: wir sind Sünder dem Tatbestande nach,. Gerechte in der Hoffnung. (Peccator in re - iustus in spe). Beides gleichzeitig und doch so, daß beide -Sünder und Gerechter - im Menschen gleichwertig nebeneinander stehen, sondern der Kampf (von Gott her!) eigentlich schon zugunsten des Gerechten entschieden ist.

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