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Geburtsüberwachung, -vorhersage und -einleitung bei der Stute

Klinikstunde 8.FS. Geburtsüberwachung, -vorhersage und -einleitung bei der Stute. Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig TÄ Manuela Heine. Geburtsüberwachung bei der Stute. Insbesondere zu empfehlen bei:.

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Geburtsüberwachung, -vorhersage und -einleitung bei der Stute

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Presentation Transcript


  1. Klinikstunde 8.FS Geburtsüberwachung, -vorhersage und -einleitung bei der Stute Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig TÄ Manuela Heine

  2. Geburtsüberwachung bei der Stute Insbesondere zu empfehlen bei: • Geburt von Maidenstuten • Stuten mit nachweislich verlängerter Trächtigkeit • Stuten, die während der Gravidität erkrankt waren/sind • Geburtsstörungen bei vorangegangenen Geburten • älteren Stuten

  3. Die Geburt bei wertvollen Stuten sollte nicht dem Zufall überlassen werden! • Eine ständige Geburtsüberwachung ist jedoch mit einem zum Teil hohen finanziellen Aufwand verbunden Lösung:Nutzung der Geburtsvorhersage

  4. Ist eine Geburtsvorhersage (Partusprädiktion) beim Pferd überhaupt möglich? Kriterien: • Die Trächtigkeitsdauer • Die Anzeichen der nahenden Geburt • Der Zeitpunkt des Geburtsbeginnes

  5. Klinische Symptome für das Herannahen der Geburt • Euteranbildung • Harztropfen • Das Abtropfen von Präkolostrum und dessen Veränderung der Zusammensetzung • Lockerung und Einfallen der Beckenbänder (kann durch Kruppenmuskulatur unbemerkt bleiben) • Einfallen der Flanken (Durchhängen des Bauches) • Veränderungen der Vulva (Ödematisierung, Längenveränderung)

  6. Zeitpunkt desAbfohlens Verteilung der Geburten bei Stuten in Abhängigkeit von der Tageszeit (501 Vollblutpferde) Verteilung der Geburten bei Stuten in Abhängigkeit von der Tageszeit (23 Ponys) nach Rossdale u. Short, 1967 nach Jeffcott, 1972

  7. EinigeMethoden zur Geburtsüberwachung • Untersuchung der Euterentwicklung und der Beschaffenheit des Präkolostrums • Nutzung einer Geburtsmeldeeinrichtung: Videoüberwachung, Lichtschranke, „Birth Control“, Bauchgurte usw. • Nutzung eines „Schamlippensenders“ • Messung der inneren Körpertemperatur • Medikamentöse Einleitung der Geburt

  8. Zur Euteranbildung Anzahl der Stuten

  9. Zur Beschaffenheit des Präkolostrums • anfangs klar und wässrig • danach bernsteinfarben und viskös • zuletzt Aussehen wie „reife Milch“ Anzahl der Stuten mit Milchcharakter des Präkolostrums Anzahl der Stuten 5 4 3 2 1 0

  10. Veränderungen der Zusammensetzung des Präkolostrums • Natriumkonzentration ↓ • Kaliumkonzentration ↑ • Calciumkonzentration ↑ → markante Erhöhung unmittelbar vor Geburt Keine Stute fohlt, wenn die Calciumkonzentration im Präkolostrum unter 10mmol/l liegt ! Durchführung des Schnelltests (Merckoquant 10025) • 0,5 ml Präkolostrum + 3,0 ml Aqua dest. gut vermischen • kurzzeitiges Eintauchen des Streifens • Abschütteln • Beurteilung der Reaktion nach 30 sec. bis max 1 min

  11. Auswertung des Schnelltests (Merckoquant 10025) es erfolgt ein Farbumschlag von grün in violett bei 1 bis 4 der Reaktionszonen in Abhängigkeit von den Konzentrationen an Ca (und Mg-) Ionen. Eine durchgehende Geburtsüberwachung ist nötig, wenn 3 oder 4 Reaktionszonen positiv sind! Die meisten Stuten (>90%) fohlen bei 4fach positivem Test innerhalb von 24-48 Stunden!

  12. Teststreifen für die Vorhersage der Geburt Bereits im internationalen Handel: • Predict-A-Foal Test, Vernon (USA) • Strip test kit, New Market (GB) • Sofchek Water Hardness Test, Elkhardt (USA) • Foalwatch, CHEMetrics, Calverton (USA) • Merckoquant 10025, Darmstadt

  13. EinigeMethoden zur Geburtsüberwachung • Untersuchung der Euterentwicklung und der Beschaffenheit des Präkolostrums • Nutzung einer Geburtsmeldeeinrichtung • Nutzung eines „Schamlippensenders“ • Messung der inneren Körpertemperatur • Medikamentöse Einleitung der Geburt

  14. Anwendung einerLichtschranke • Halbleiterelemente senden eine nicht sichtbare Lichtstrahlung zu Empfängern an der gegenüber- stehenden Boxenwand • Legt sich die Stute nieder, dann wird die Lichtstrahl- unterbrechung aufgehoben • Dieser Vorgang wird in ein optisches und in ein akustisches Signal umgewandelt, die vom betreuenden Personal wahrgenommen werden

  15. Birth Alarm-Bauchgurt Alarm, wenn Stute über bestimmte Zeit in völliger Seitenlage liegt

  16. Birth Control • Sensoren reagieren auf Feuchtigkeits- oder Temperaturanstieg • Umleitung des Signals auf ein Mobiltelefon möglich

  17. Nutzungeines Schamlippensenders Das System besteht aus: - Sender + Magnet - EmpfängerTritt die Allantois in den Scheidenvorhof, wird der Magnet vom Sender getrennt. Ein Radiosignal löst einen akustischen Alarm aus. Tierschutzrelevanz?

  18. Beste Geburtsmeldeeinrichtung Die wachsamen Augen der Bremser!

  19. Messung der inneren Körpertemperatur

  20. Medikamentöse Einleitung der Geburt • Dafür wird Oxytocinbevorzugt - 40-60 I.E. in 1 l Infusionslösung (z.B. Glukose5%) DTI über 45Min. Unter Überwachung, erste Sympt. nach 20-30Min.,Austreibung meist innerhalb 60Min. nach Infusionsbeginn - 0,35 mg Carbetocin (5ml Depotocin/LongActon) i.m. Geburtsbeginn: 20-40 min p. inj. • Möglich ist auch die Anwendung von PGF2 und PGF2-Agonisten (muss in der Regel wiederholt verabreicht werden: 2-3- malige Injektion in 1-2 Stunden Abstand) • eher zu vernachlässigen • stimuliert direkt die Uteruskontraktionen • verminderte Durchblutung des Myometriums • herabgesetzte O2-Versorgung des Fohlens • Kolikähnliche Symptome bei Mutter • Geburtsbeginn: 3-5 h p. inj.!

  21. Indikationen für die Geburtseinleitung • Vorzeitiger spontaner Abfluss von Kolostrum • Entwicklung eines möglicherweise lebensfähigen Fohlens bei einer schwerkranken Stute, die eine nicht überwachte Geburt evtl. nicht überstehen würde • Vorangegangene Totgeburten (infolge einer vorzeitigen Placentaablösung oder von langandauerden Geburten bei Uterusatonie) • Erheblich verlängerte Gravidität (>365 Tage) • Exzessives Bauchödem oder drohende Gefahr einer Sehnenruptur des M. rectus abdominis Weitere „Indikationen“ • Eine Geburt am Tage und nicht in den Nachtstunden erleben • Wunsch des Besitzers (oder der Kinder), die Geburt beim eigenen Pferd

  22. Gefahren der Geburtseinleitung • Geburt unreifer Nachkommen (Immaturität, Prämaturität) • unvorbereiteter Geburtsweg (Dystokie, Verletzungen) • unvorbereitete Milchdrüse (schlechte Kolostrumqualität) • unvollständige Plazentareifung (Nachgeburtsverhaltung)

  23. Voraussetzungen für die Geburtseinleitung • Eine Gravidität von nachweislich länger als 330 Tagen • Ausreichende Anschwellung des Euters, Präkolostrum vorhanden (mit >3fach positiv) • Ausreichende Ödematisierung und Erschlaffung der Zervix und der Labien • Zustimmung des Besitzers

  24. Ablauf der Geburt Einteilung in 3 Phasen: • Öffnungsphase • Austreibungsphase • Nachgeburtsphase Öffnungsphase -passiver Teil: keine äußeren Symptome, klinisch kaum erfassbar -aktiver Teil: Dauer etwa 2 Stunden Fetus dreht sich in obere Stellung, Beginn der Wehentätigkeit, Weitung des weichen Geburtsweges durch Fruchtblasen und Frucht, Bersten der Fruchtblasen als Ende der Eröffnungsphase; Symptome: Unruhe, Hinlegen/Aufstehen, Abgang von Allantoisflüssigkeit

  25. Ablauf der Geburt Austreibungsphase: Dauer max. 30 Minuten Austreibung des Fetus durch Bauchpresse und Wehen sobald Fruchtblasen gesprungen, Amnionflüssigkeit als Gleitmittel Ferguson-Reflex: Druck auf Zervix → Oxytocinausschüttung → Wehentätigkeit Entleerungsreflex: Druckrezeptoren in Vagina → Reizleitung über N. pudendus und Rückenmark → Kontraktionen von Bauchmuskulatur und Zwerchfell Physiologisch liegt die Frucht in VEL, OS, gestreckter Haltung Nabel reißt postnatal, meist wenn Stute aufsteht Nachgeburtsphase: Dauer max. 3 Stunden Zeitdauer von Austreibung des Fetus bis zum Abgang der Nachgeburt, Nachwehentätigkeit

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