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Das brasilianische Innovationssystem als Wachstumsmotor in Südamerika

Das brasilianische Innovationssystem als Wachstumsmotor in Südamerika. Seminar: Nationale und regionale Innovationssysteme im internationalen Vergleich: Strukturen, Herausforderungen, Politik Leitung: Prof. Dr. Knut Koschatzky. Bartels, Biermann, Schaper, Westendorf.

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Das brasilianische Innovationssystem als Wachstumsmotor in Südamerika

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  1. Das brasilianische Innovationssystem als Wachstumsmotor in Südamerika Seminar: Nationale und regionale Innovationssysteme im internationalen Vergleich: Strukturen, Herausforderungen, Politik Leitung: Prof. Dr. Knut Koschatzky Bartels, Biermann, Schaper, Westendorf

  2. Gliederung • Allgemeine Länderinformationen und wirtschaftliche Entwicklung • Das brasilianische Innovationssystem • Indikatoren des Innovationssystems • 3.1 Forschung und Entwicklung im internationalen Vergleich • 3.2 Patente • 4. Zusammenfassende Bewertung des brasilianischen Innovationssystems • Fazit • Literaturverzeichnis

  3. Allgemeines • Präsidiale Bundesrepublik • 26 Bundesstaaten und 1 Haupt- • stadt- Bundesdistrikt • Hauptstadt Brasília • Fläche: 8.547.404 km2 (Weltrang 5) • Einwohner: 176.596.000 = 21 je km2 • (Stand 2003, Weltrang: 5) • Größte Städte: São Paulo 10,8 Mio. Einw. (Stand • 2004), Rio de Janeiro 6 Mio. Einw. (Stand 2004)

  4. Entwicklungsphasen Quelle: WEHRHAHN 2002

  5. Wirtschaft • Wichtigste Wirtschaftszweige (Anteil am BIP in %) - Landwirtschaft 10,4% • Industrie 40% • Dienstleistungen 49,6% (2004) • BIP-Wachstum: (2005): 3,5% • (2004): 5,2% • (2003): 0,5% • Inflationsrate: (2005): 5,4% • (2004): 7,6% • (2003): 9,3% • Arbeitslosenquote: (Juni 2005): 9,4% • (Juni 2004): 11,7% • (Juni 2003): 13,0% • BIP pro Kopf: 7770 USD (2004) • Starke regionale Disparitäten

  6. Trotz der ernsthaften weltwirtschaftlichen Probleme seit 2001 sind die • brasilianischen Exporte in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen • Im Jahr 2002 erreichten die brasilianischen Ausfuhren ein Volumen von • US$ 60,4 Milliarden • Die brasilianische Exportpalette ist breit gefächert, wobei sich der • Schwerpunkt in wachsendem Maße auf Industrieprodukte verlagert • Von den 15 wichtigsten Ausfuhrgütern stammen: • - 8 aus dem Industriebereich • - 7 aus dem Bereich Landwirtschaftliche Erzeugnisse • und Rohstoffe • Im Industriebereich spielt der Flugzeugbau eine herausragende Rolle z.B. • Embraer (Weltmarktführer im Bau von Regionaljets)

  7. Der hohe Anteil an Exporten aus den Bereichen Landwirtschaft, Industrie/Rohstoffe spiegelt sich auch in einer schwachen Exportquote von Mittel- und gerade von Hochtechnologie wieder: • Hightech-Exporte machen nur ca. 19 % der Warenexporte aus (2004)

  8. ADI • Von Januar 2003 bis Juni 2005 sind mehr als US$ 37 Milliarden ADI nach • Brasilien geflossen • ADI machen 3,7 % des BIP (2004) aus • Nach China ist Brasilien unter den Schwellenländern zweitgrößter • Empfänger von ADI • Diese Investitionen haben entscheidend zur Verbesserung der • Infrastruktur und Erhöhung der Produktivität des Landes beigetragen • Die Dominanz der ADI stellt für Brasilien jedoch eine erhebliche • Herausforderung dar (schwache einheimische Innovationskapazität im • Kleinunternehmenssektor)

  9. Innovationssystem • Das nationale Innovationssystem in Brasilien ist relativ stark zentralisiert • F&E spielt sich weitgehend im öffentlichen Sektor ab • Bundesregierung hat die führende Rolle in der Wissenschafts- und Technologiepolitik und bei der Finanzierung von Entwicklungs- und Bildungsinitiativen • Vielzahl sich überschneidender Institutionen: Die beteiligten Forschungsinstitutionen und Förderungseinrichtungen sind dabei über eine Reihe von Programmen und Fonds miteinander verbunden • die zentrale Einrichtung ist der Nationale Rat für wissenschaftliche und technologische Entwicklung: • Eine mit dem Wissenschafts- und Technologieministerium verbundene Stiftung • stimmt sich bei der Umreißung von Brasiliens FuE-Politik mit den Ministerien der Verteidigung, für Bergbau und Energie sowie für Entwicklung, Industrie und Handel ab

  10. Universitäre Forschung • Die Anzahl der Studenten hat sich in den Jahren von 1997 bis 2003 auf ca. 3,9 Mio. mehr als verdoppelt • mehr als die Hälfte der Hochschulen sind staatlich • Große Qualitätsunterschiede (staatliche Universitäten schneiden deutlich besser ab) • Auf 1000 Einwohner kommen in Brasilien nur 0,08 studierte Ingeneure • USA 0,22 • Deutschland 0,33 • Südkorea 0,8 • Jedoch findet kaum Innovationsforschung zwischen Universitäten und den Unternehmen statt • Hauptgrund: Geringe Anzahl an Forschern in den Unternehmen

  11. Innovationen in den Unternehmen • Auch die einzelnen Bundesstaaten stellen Forschungs-Fonds zur Verfügung • Im privaten Sektor herrscht eine große Abhängigkeit von MNU bei F&E • und Innovation • Brasilianische Unternehmen tendieren eher zur Prozess- denn zur Produktinnovation • Der im Vergleich zu den Industrienationen geringe Anteil an Hochtechnologie-Unternehmen trägt ebenfalls zu einer geringen Dynamik im Innovationsprozess bei

  12. Programme • Sektorielle Fonds (seit 1999): • 16 sektorielle Fonds, die Investitionen in besondere Kern- bereiche sicherstellen und die Netzwerkbildung zwischen Forschungsinstitutionen fördern sollen • 2004 wurden über 134 Millionen Euro an die sektoriellen Fonds gezahlt • Nachfolgend sind Kernbereiche absteigend nach ihrem Ausgabevolumen in 2004 aufgelistet: 9.Biotechnologie 10.Luftfahrt 11.Amazonas 12.Bodenschätze 13.Weltraumtechnologie 14.Transport 15.Wasserwege 16.Telekommunikation 1.Öffentlich-Private Zusammenarbeit 2.Infrastruktur 3.Erdöl 4.Energie 5.Gesundheit 6.Agrarmarkt 7.Informatik 8.Wasserressourcen

  13. Programm „Institutos do Milênio“ (seit 2001): • Verbund von 17 Forschungsnetzen (Vielzahl von hauptsächlich nationalen aber auch internationalen Forschungszentren, Laboratorien und Universitäten • Ende 2001 startete das Programm mit Unterstützung der Weltbank in die erste Phase bis 2004 • Budget erste Phase (ca. 25 Millionen Euro) • Anreize für die Spitzenforschung in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Umwelt, Landwirtschaft, Neue Materialien, Genetik, und Nanotechnologie sollen geschaffen werden • In der zweiten Phase von 2005 bis 2008 ähnlich hohes Fördervolumen (Weltbank und Ministerium für Wissenschaft und Technologie)

  14. Weitere Programme im F&E-Bereich: • Programm zur Unterstützung der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung (PADEC) • 1985 – 2004 in drei Phasen durchlaufen • Ebenfalls finanziell von der Weltbank unterstützt • Mittel der letzten Phase für „Institutos do Milênio“ verwendet • Ziele: Verbreitung von neuen Technologien durch Fördeung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

  15. Nationale Ausgaben für F&E in Prozent des BIP 2003 (im Vergleich zu ausgewählten Ländern) Quelle: Ministério da Cienca e Technologia 2007

  16. Pro-Kopf-Ausgaben für F&E 2003 (im Vergleich zu ausgewählten Ländern) Quelle: Ministério da Cienca e Technologia 2007

  17. Unterteilung der F&E Ausgaben nach Herkunft 2003(in Prozent des nationalen Wertes) Quelle: OECD 2005:21

  18. Forscher in Nicht-OECD-Ländern 2003 Number of researchers (FTE) per 10000 employment Business enterprises researchers as a % of total researchers (FTE) Quelle: OECD 2005:65

  19. Ausgaben F&E pro Forscher 2003 (im Vergleich zu ausgewählten Ländern) Quelle: Ministério da Cienca e Technologia 2007

  20. Entwicklung publizierter Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften von 1981-2004 (Institute für Scientific Information) Quelle: Ministério da Cienca e Technologia 2007

  21. Entwicklung publizierter Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften (Institute für Scientific Information) von 1981-2004 (im Vergleich zu Lateinamerika und der Welt) Quelle: Ministério da Cienca e Technologia 2007

  22. Relativer Bekanntheitsgrad von zitierter wissenschaftlicher Literatur 2001 Quelle: OECD 2005:41

  23. Studienanfänger und Graduierte in Nicht-OECD-Ländern 2002 (in Tausend) Quelle: OECD 2005:65

  24. Patente Brasilien: 19,1 % Deutschland: 9,8 % China: 73,7 %

  25. Patente Brasilien: ca. 50 % Deutschland: ca. 20 % China: ca. 55 %

  26. Patente Brasilien: ca. 50 % Deutschland: ca. 10 % China: ca. 30 %

  27. Patente Brasilien: 0,1 % Deutschland: 10,4 % China: 1,8 %

  28. Patente Brasilien: 18 % Deutschland: 28 % China: 38 %

  29. Patente Brasilien: 22,0 % Deutschland: 10,1 % China: 49,3 %

  30. Patente Brasilien: ??? Deutschland: 9,6 % China: 1,7 %

  31. Patente Brasilien: ca. 4 % Deutschland: ca. 6 % China: ca. 8 %

  32. Patente • Bereich Nanotechnologie nicht vertreten • Nukleartechnologie nicht vertreten • Windenergie nicht vertreten • Brennstoffzellenforschung nicht vertreten • Umwelttechnologie nicht vertreten

  33. Patente Brasilien: ca. 60 % Deutschland: ca. 90 % China: ca. 70 %

  34. Patente Brasilien: < 1% Deutschland: > 1% Indien: 34,2 %

  35. Patente Brasilien: ca. 5,3 % Deutschland: ca. 1,0 % China: ca. 7,5 %

  36. Patente Brasilien: ca. 38 % Deutschland: ca. 12 % China: ca. 45 %

  37. Patente

  38. Patente Brasilien: ca. 10 % Deutschland: ca. 13 % China: ca. 22 %

  39. Patente

  40. Patente Brasilien: ca. 30 % Deutschland: ca. 10 % China: ca. 30 %

  41. Patente

  42. Zusammenfassende Bewertung des brasilianischen Innovationssystems- Politik - • Brasiliens Innovationssystem stark zentralisiert • in Vergangenheit Schaffung von vielen formellen staatl. Institutionen --> Förderung der technolog. Entwicklung • Vorbringen von zahlreichen Programmen durch die FuE-Politik • Ziele, welche die Technologiepolitik dadruch setzt sind anspruchsvoll

  43. Zusammenfassende Bewertung des brasilianischen Innovationssystems- Exportsektor- • auffällig: Widerspruch zwischen Anforderungen der Technologiepolitik u. Exportsektor --> „Lücke“ • Brasiliens Wirtschaft ist exportorientiert • Exportschwerpunkt unverändert: Primärgüter, Industriegüter • --> Existenz einer „Barriere“ innerhalb des NIS

  44. Zusammenfassende Bewertung des brasilianischen Innovationssystems- die “Lücke” des brasilianischen NIS - • mangelnde Zusammenarbeit/ Wissenstransfer zwischen den Unternehmen und Hochschulen, öffentlicher und privater FuE • --> mangelnde Interaktion! • insgesamt zu wenig technologisches Wissen u. Forscher vorhanden (Bildungssystem), zu wenig private FuE • Innovationsfähigkeit, gemessen an Patenten, gering --> Angewiesenheit auf teuren Technologieimport, Lizenzzahlungen für ausländ. Patente • Abhängigkeit von MNU und ADI bei FuE und Innovation: bringen Kapital ins Land, z.B. Infrastrukturaufbau • kaum Zusammenarbeit mit einheimischen Zulieferern und DL (ausbleibenede Lerneffekte)

  45. Zusammenfassende Bewertung des brasilianischen Innovationssystems - Schwächen der Technologiepolitik - • bereitgestellte Mittel schwanken sehr stark --> keine langfrist. Planung • fehlende (finanzielle) Anreizstrukturen zur Kooperation • häufige Kursschwankungen der Politik (Förderung von Sektoren)

  46. Zusammenfassende Bewertung des brasilianischen Innovationssystems - weitere Faktoren ... • starke Disparitäten (Bildung, Einkommen, Infrastruktur, ...) • --> fehlende Integration der verschiedenen Regionen • geringer Einsatz von IuK-Technologien • Auslandsverschuldung, ...

  47. Fazit • NIS hat erhebliche Schwäche: Interaktion • bisher fehlt es an Wissen und Erfahrung • regionale Disparitäten erschweren Herausbildung eines vollständig funktionsfähigen NIS

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