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Meinungs- und Erfahrungsaustausch

Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Seminar: Sexualität und Internet: Klinische und sozialpsychologische Aspekte Referenten: Anne Glossmann WS04/05 23.10.2004. Gliederung:. Einleitung : Kommunikationsfunktion des Internet im Vergleich zu anderen Medien

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Meinungs- und Erfahrungsaustausch

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Presentation Transcript


  1. Meinungs- und Erfahrungsaustausch Seminar: Sexualität und Internet: Klinische und sozialpsychologische Aspekte Referenten: Anne Glossmann WS04/05 23.10.2004

  2. Gliederung: • Einleitung: Kommunikationsfunktion des Internet im Vergleich zu anderen Medien • Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Internet • Einführung • Sexualbezogene Diskussion und Unterstützung • Selbsthilfegruppen im engeren Sinne • Beispiel sexueller Missbrauch • Beispiel Brustkrebs • Fazit

  3. 1. Einleitung: Kommunikationsfunktion des Internet im Vergleich zu anderen Medien

  4. Kommunikationsfunktion des Internet im Vergleich zu anderen Medien • Pull-Prinzip • Aktivität von Rezipienten • Anonymität • Information im Raum • Zeit-/ Ortsunabhängigkeit

  5. Internet als therapeutische Medium Einsatzmöglichkeiten: • Informationsmedium • Kommunikationsmedium • Quelle:Eichenberg, C. (2004)

  6. 2. Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Internet 2.1 Einführung

  7. Das Netz bietet: • Unterhaltung, Information und Beratung an, die man nutzen aber auch selbst zur Verfügung stellen kann. • die Gelegenheit sich in thematisch ausdifferenzierten Gruppen mit sexualbezogenen Themen zu befassen.

  8. Man muss nicht, aber man kann... • an sexualbezogenen Foren teilnehmen. • aktiv oder passiv teilhaben.

  9. Positive Konsequenzen der aktiven Beteiligung im Netz • Zugewinn an Lebensfreude • Abbau von Unsicherheiten • Verbesserung der Selbstakzeptanz • Lernen neuer sozialer Fähigkeiten • Bewältigung sexueller Einschränkungen und Störungen

  10. Negative Konsequenzen der aktiven Beteiligung im Netz • Verständnislosigkeit • Abwertung • Feindseligkeit • Auslösung folgender Gefühle: Bedrohung, Neid, Ekel, Versagen, Widerwille

  11. 2. Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Internet 2.2 Sexualbezogene Diskussion und Unterstützung

  12. Sexualbezogene Diskussion und Unterstützung • Isolationserfahrung trotz bestehender Möglichkeit an zwischenmenschlichen Kontakten • Sexualbezogene Netzforen: • Mailinglisten, • Newsgroups, • Chat-Channels Quelle: Döring 1998

  13. Diskussionsforen ermöglichen... • Austausch über sexuellen Themen sowie die sexuelle Annäherung • Döring (1998:139)

  14. Merkmale den Netzforen: • Anonymität: • Ersetzung eigenen Namens durch Pseudonym • Blick-/Sichtkontakt vermeidend • Angst-/Schamreduktion • Vielfältiges Angebot an sozialen Räumen • Risikolose Informationsaustausch mit mehreren Personen • Virtuelle Gemeinschaft • Partizipation frei von dem Interessenten bestimmbar • Passiv vs. aktiv

  15. Wirkungen... Werden nicht durch das Medium selbst, sondern durch individuellen Nutzungsstil und Gratifikationen bestimmt

  16. Meinungs-/Erfahrungsaustausch... ...kann von Professionellen moderiert werden oder nur unter Betroffenen stattfinden

  17. Drei Arten der nichtwissenschaftlichen sexualbezogenen Netzforen: • Mainstream-Gruppen • Marginalisierte-Gruppen • Selbsthilfegruppen

  18. Mainstream-Gruppen • ... widmen sich alltäglichen Sorgen und Fragen im Zusammenhang mit Erotik und Sexualität • Die Themenkreis von Mainstream-Gruppen ist nicht eingeschränkt • „Ich bin seit vier Jahre glücklich verheiratet, habe aber gar keine Lust auf Sex, ist das normal?“ • „Ich bin in zwei Menschen gleichzeitigverliebt, was soll ich tun?“ • „Ich schaue oft Pornos an, kann ich dadurch abstumpfen?“

  19. Gesellschaft... • Öffentliche Sanktionen: Sprechverbote • öffentliche Normen verhindern es sich über bestimmte Themen zu äußern • Kontrolle dessen, was wie über Sexualität gesagt werden darf oder eben tunlichtsumgeschrieben bzw. verschwiegen wird

  20. „Eine Kultur der Differenz, die Raum lässt für uneingeschränkt alle Zugänge zur einvernehmlichen Sexualität und uns lehrt, die Irritationen auszuhalten und konstruktiv zu nutzen, die bei der Konfrontation mit den unvertrauten, allzu vertrauten oder gänzlich unverständlichen Begehren anderer Menschen entstehen – eine solche sexuelle Kultur muss erst entwickelt werden“ Dören (1998:141) Erste Ansätze für eine Kultur der erotisch-sexuellen Differenz sind im Netz zu finden

  21. Mainstream-Newsgroups: news.romance.talk.de • Fester Kern von Mitgliedern • Sorgt für Kontinuität • Kontrolliert Kommunikationsverlauf • Prägt Kommunikationskultur aus • Keine Moderation! • „Mainstream erscheint hier also nicht mehr als „one best way“ sondern als Pluralität all jener Liebes- und Lebensweisen, die in der Bevölkerung nun einmal vorkommen“ Döring (1998:142)

  22. Erste Begegnung... In Mailingliste, Newsgroup, MUD, Chat-Channel • Wechselseitige Sympathie • Intimität • Verbundenheit • Sexuelle Interaktionen

  23. Marginalisierte Gruppen • Alternative Sexualitäten • Präsentation der Massenmedien • Dramatisierung • Stereotypisierung (z.B. SM) • „exotische“ Varianten • In der realen Welt „Krankhafte Perversionen“ • Selbstdarstellung • Versucht Kriminalisierung und Pathologisierung entgegenzuwirken

  24. Sexuelle Normierung • Diskriminierung • Beispielsweise Verbot von SM-Literatur • Seltene Diskussionen in Fachkreisen • Andersartig sein • Isolation

  25. Internet verleiht marginalisierten Gruppe • Information • Unterstützung • Positive Identifikationsmöglichkeiten • Emotionalen Rückhalt • Selbstbewusste und stolze Verteidigung eigener Interessen

  26. Queer-Community • Präsentiert im WWW ein umfangreiches Archiv einschlägiger Mailinglisten, Chats-Channels • Aktive Beteiligung von Neulingen Weitere Ziele: • Künstlerische Beiträge und Kontaktanzeigen • Verfolgung von Freizeitinteressen • Verknüpfung beruflicher Netzwerke • Planung politischer Aktionen • Diskussionen • Sexuelle Kontakte (Netzsex)

  27. 2. Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Internet 2.3 Selbsthilfegruppen im engeren Sinne

  28. Funktionen der Selbsthilfegruppen: • die Integration in eine soziale Gemeinschaft Mitbetroffener, • in dieser emotionale Unterstützung erhalten, • Erfahrungen teilen und Informationen austauschen

  29. Besonderheiten der Selbsthilfegruppen (SHG) • Mitteilung von Problemen ohne eigene Identität bekannt geben zu müssen • Ort- und Zeitunabhängigkeit • Erster Schritt zur „realen“ SHG • Keine Teilnehmerzahlbeschränkungen • Heterogenität der Teilnehmer • Gemeinschaftsbildung dauert lang (wegen Anonymität)

  30. Beispiel: Selbsthilfe im Internet • www.selbsthilfe-missbrauch.de • www.missbrauch.de

  31. www.selbsthilfe-missbrauch.de • Hintergrund (Celline Schreiber) • Entstehung der Newsgroup: emailsForum=Selbsthilfegruppe • Zahlen: • Besucher seit 30.06.1999: 557 170

  32. www.missbrauch.de

  33. Grenzen... • „Hochschaukeln“ • Laiendiagnose • „Kaputt Therapie“ • Bestätigung eigener Diagnose • Das Internet kann nie ein Ersatz für eine gute Therapie sein, aber es kann eine gute Ergänzung bieten • Rolle der Therapeuten wird verändert • Meinung des Dritten • Spielen mit Internetidentität(Vortäuschungen) • Wirkliche Identität bleibt unbekannt

  34. Verbindung zur „Real Life“ • Therapie und SHG • Verknüpfung von Kontakten • Entstehung von Freundschaften

  35. Geleitet Selbsthilfegruppe„Bosom Buddies“ • Von der Stanforduni ins Leben gerufen und erprobt worden • Von professionellen Moderatoren geleitet • Emotionen und Kommunikation der Teilnehmerinnen • Themen werden bereit gestellt • Informationen allgemein zum Thema • Freiwillige Auswahl • Tonbandmitschnitte

  36. 3. Fazit Meinungs- und Erfahrungsaustausch

  37. Positive Auswirkung durch Teilnahme an Sexualdiskursen • Respekt erfahren bei persönlichen Äußerungen • Vielfalt nebeneinander erleben • Vermittlung von Denkanstößen und praktische Ratschlägen • Stiftungvon zwischenmenschlichen Kontakten und Gemeinschaftsgefühl

  38. Überwinden des Isoliertheitsgefühls • Sicherheit und Mut • Beugt sexuelle Störungen des Nutzers und dessen Umgebung vor

  39. Gefahren • Nicht mehr Abschalten zu können • Sucht bei zu exzessiver Nutzung von Sex im Netz • Vernetzung von Gleichgesinnten(beispielsweise Pädophile)

  40. Innerhalb und außerhalb des Netzes • Das Netz dient nur als Zusatz, vor allem bei gravierenden sexuellen Schwierigkeiten. • Das Netz dient als Ergänzung, die von außerhalb unterstützt werden sollte. • Es dient als Sexualpädagoge.

  41. Ziel • Einen gesamtgesellschaftlichen Verständigungsprozess im Bereich Sexualität aus dem Netzkontext heraus zu ermöglichen.

  42. Internet-Adressen • Beispiele für virtuelle Selbsthilfegruppen • Angsterkrankungen: de.etc.selbsthilfe.angst (Newsgroup) • Borderline-Persönlichkeitsstörung: www.borderline-community.de • Liste von virtuellen Plattformen mit Selbsthilfecharakter: www.psychiatrie.de/website/index.php?/f,11904,12176 • Quelle: Eichenberg, C. (2004)

  43. Literatur: • Eichenberg, C. (2004). Essstörungen: Informations- und Interventionsangebote im Internet. Psychotherapie im Dialog, 1, 82-85. • Eichenberg, C. (2004). Sexualität und Internet. In pro-familia-Bundesverband (Hrsg.), Dokumentation der Fachtagung „pro familia virtuell – Online-Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte“ (S. 17-30). Frankfurt/M.: pro familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. • Eichenberg, C. (2004). Das Internet als therapeutisches Medium: Die Besonderheiten des Online-Settings in Selbsthilfe und Intervention. Deutsches Ärzteblatt, 19, 14-16 [SUPPLEMENT: Praxis Computer] • Alpers, G., Winzelberg, A. & Taylor, C.B. (2003). Internetgruppen für Brustkrebspatientinnen. In R. Ott & C. Eichenberg (Hrsg.). Klinische Psychologie und Internet. Potenziale für klinische Praxis,Intervention, Psychotherapie und Forschung (S. 207-228). Göttingen: Hogrefe. • Döring, N. (1998). Sexuelle Hilfe im Internet. In L. Janssen (Hrsg.), Auf der virtuellen Couch (S.129-157). Bonn: Psychiatrie-Verlag. • Schreiber, C. (2003). Selbsthilfe im Internet: Ein Erfahrungsbericht am Beispiel Missbrauch. In R. Ott & C. Eichenberg (Hrsg.). Klinische Psychologie und Internet. Potenziale für klinische Praxis,Intervention, Psychotherapie und Forschung (S. 229-246). Göttingen: Hogrefe.

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