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- Der Idealismus -

- Der Idealismus -. Hauptseminar: Begriffe, Phänomene und Entwicklungen von Krieg und Frieden Prof. Dr. Dr.h.c. Meyers. Institut für Politikwissenschaft. 1. Ideengeschichtliche Grundlage . 2. Der Idealismus . 3. Geschichtliche Einordnung. 4. Vergleich: Idealismus - Realismus .

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Presentation Transcript


  1. - Der Idealismus - Hauptseminar: Begriffe, Phänomene und Entwicklungen von Krieg und Frieden Prof. Dr. Dr.h.c. Meyers Institut für Politikwissenschaft Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  2. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealismus - Realismus 5. Der Neoidealismus 6. Kritik Gliederung Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  3. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealismus - Realismus 5. Der Neoidealismus 6. Kritik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  4. Ideengeschichtliche Grundlage: Kant • Ideengeschichtlich geht der Idealismus zurück auf Immanuel Kant, dem Vertreter der europäischen Aufklärung • Er verfasste 1795 „Zum Ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf.“ Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  5. Ideengeschichtliche Grundlage: Kant “Nun hat aber die republikanische Verfassung, außer der Lauterkeit ihres Ursprungs, aus dem reinen Quell des Rechtsbegriffs entsprungen zu sein, noch die Aussicht in die gewünschte Folge, nämlich den ewigen Frieden; wovon der Grund dieser ist. Wenn (wie es in der Verfassung nicht anders sein kann) die Beistimmung der Staatsbürger dazu erfordert wird, um zu beschließen, ‘ob Krieg sein solle, oder nicht’, so ist nichts natürlicher, als daß, da sie alle Drangsale des Krieges über sich selbst beschließen müßten (als da sind: selbst zu fechten; die Kosten des Krieges aus ihrer eigenen Habe herzugeben; die Verwüstung, die er hinter sich läßt, kümmerlich zu verbessern; zum Übermaße des Übels endlich noch eine, den Frieden selbst verbitternde, nie( wegen naher immer neuer Kriege) zu tilgende Schuldenlast selbst zu übernehmen, sie sich sehr bedenken werden, ein so schlimmes Spiel anzufangen.” Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  6. Ideengeschichtliche Grundlage: Kant “Da hingegen in einer Verfassung, wo der Untertan nicht Staatsbürger, die also nicht republikanisch ist, es die unbedenklichste Sache von der Welt ist, weil das Oberhaupt nicht Staatsgenosse, sondern Staatseigentümer ist, an seinen Tafeln, Jagden, Luftschlössern, Hoffesten u. d. gl. durch den Krieg nicht das mindeste einbüßt, diesen also wie eine Art von Lustpartie aus unbedeutenden Ursachen beschließen, und der Anständigkeit wegen dem dazu allezeit fertigen diplomatischen Korps die Rechtfertigung desselben gleichgültig überlassen kann.” (Kant 1970, S. 205-206) Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  7. Fazit • Durch die demokratische Verfassung eines Staates kann Krieg vermieden werden. • Kant vertritt das Vernunftsprinzip, das den unaufgeklärten Naturzustand der Völker überwindet  Ausbreitung der Demokratie als Friedenspolitik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  8. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealismus - Realismus 5. Der Neoidealismus 6. Kritik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  9. Grundannahmen des Idealismus • Das internationale System ist anarchisch. • Der Mensch ist gut und vernunftbegabt. • Beste Regierungsform ist die Demokratie. • Macht lässt sich aus den IB eliminieren. • Zwischen dem individuellen und dem allgemeinen Wohl besteht eine Harmonie. • Hauptakteure sind die Menschen als Individuen und Völker. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  10. Normative Grundwerte (1) • Negativ: Macht, Ausbeutung, Gewalt, Ungleichheit, Krieg, Rüstung • Positiv: Frieden, Gleichheit, Solidarität, Abrüstung Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  11. Normative Grundwerte (2) • Idealistischer Nationalismus = System gleicher, freier, selbstbestimmter demokratischer Nationalstaaten, die friedlich miteinander leben • Idealistischer Internationalismus = Vernetzung aller Nationalstaaten durch alle Arten von grenzüberschreitenden Transaktionen wie z.B. Handel  führt zu Organisation der Welt, die auf dem Völkerrecht basiert (=Weltstaat) Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  12. Ziel des Handelns (1) • Das Ziel ist die Verwirklichung von Werten. • Das Vernunftsprinzip dient der Verwirklichung. • Eine Weltregierung auf der Basis einer Weltgesellschaft wird für möglich gehalten. • Genaue Umsetzung: • Souveräne Staaten gehen Verträge ein und verzichten freiwillig auf Souveränität • Institutionen und Zwischenstationen: Vereinigte Staaten von Europa, Völkerbund, internationales Schiedsgericht Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  13. Ziel des Handelns (2) • Falls das Ziel der Verwirklichung der Wert in einem Weltstaat nicht erreicht werden sollte, liegt das an dem Resultat der Verführung durch schlechte Politiker oder falsche Erziehung. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  14. Vertreter • Norman Angell (1872-1967), Hauptwerk “The Great Illusion”, 1910 • Alfred Zimmern (1879-1957), Hauptwerk “The League of Nations and the rule af Law”, 1936 • Ramsay Muir (1872-1941), Hauptwerk “The Independent World and it’s Problems”, 1939 • David Miltrany (1888-1977) • Woodrow Wilson (1856-1924), Präsident der USA (1913-1921) Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  15. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealismus - Realismus 5. Der Neoidealismus 6. Kritik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  16. Der Erste Weltkrieg • Idealistische Kritik an der wachsenden Rivalität und Rüstungspolitik der Großmächte • Idealismus unterstützt eine Friedenspolitik, um die Logik der Machtpolitik zu unterbinden • Unterscheidung: pazifistischer Idealismus besteht schon seit Jahrhundertwende und Idealismus als Lehrmeinung in den Internationalen Beziehungen seit den 1920er Jahren bis Mitte 40er Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  17. Der Erste Weltkriegund Präsident Wilson • Legitimation des Kriegseintritts 1917 durch Kreuzzug für die Demokratie • “Vierzehen Punkten” von 1918: • Gründung eines Völkerbunds • Zentrale Friedensbedingung ist die Demokratisierung des Staates • Fortsetzung durch Roosevelt Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  18. Der Zweite Weltkriegund der Ost-West-Konflikt • Rückkehr zum Realismus • Wechsel in der US-Politik, hin zum Realismus, mit dem Präsidenten Truman als Nachfolger von Roosevelt Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  19. Zusammenfassung • Erster Weltkrieg Idealismus wird als konkurrierendes Deutungssystem zum bis dahin vorherrschenden Realismus etabliert mehr Einfluss auf die Politik • Zweiter Weltkrieg Rückkehr in der Wissenschaft und in der Politik zum Realismus • Eskalation des Ost-West-Konflikts endgültiges Ende für den Idealismus und Aufstieg für den Realismus Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  20. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealismus - Realismus 5. Der Neoidealismus 6. Kritik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  21. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  22. Zwischen Realismusund Idealismus • Institutionalismus: • Kooperation ist prinzipiell denkbar • Realistische Begründung: Kooperation aus Eigennutz • Strukturalismus: • Internationales System durch materielle Strukturen gekennzeichnet • Kooperation nur durch Aufhebung von struktureller Ungleichheit möglich Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  23. Die vier Traditionen in der Lehre von den IB Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  24. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealismus - Realismus 5. Der Neoidealismus 6. Kritik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  25. Historische Situation • Ende des Ost-West-Konflikt • Aufwertung internationaler Kooperation • Ausbreitung der Demokratie Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  26. Der Neoidealismus • Der Neoidealist Charles Kegley sieht in der internationalen Kooperation Anzeichen für eine Weltgesellschaft. • Durch die Weltgesellschaft kann die Anarchieproblematik überwunden werden. • Dazu ist keine hierarchische Weltordnung nötig. • Er übernimmt die idealistischen Grundannahmen. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  27. Der Neoidealismus • Die beste Regierungsform ist die Demokratie, da sie “pure communication“ ermöglicht. • Durch “pure communication“ können gute Menschen (internal goodness) andere beeinflussen. • Dies kann auf internationale Ebene übertragen werden.  Eine Weltgesellschaft demokratischer Staaten entsteht. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  28. International Society Government People Government People Government People Pure Communication Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  29. Gegenüberstellung Waltz - Kegley Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  30. 1. Ideengeschichtliche Grundlage 2. Der Idealismus 3. Geschichtliche Einordnung 4. Vergleich: Idealimus - Realismus 5. Der Neoidealimus 6. Kritik Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  31. PAUSE! Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  32. Wo liegen die Schwächen des Idealismus? Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  33. Kritik (1) • Erste Kritik von Edward Hallet Carr (1892-1982) in dessen Buch “The Twenty Year Crisis” (1939) : • In den 20 Jahren von 1919 bis 1939 wurde trotz Völkerbund, Appeasement-Politik und der idealistischen Politikberatung keine friedliche Welt geschaffen • In der zweiten Auflage des Buches von 1946 radikaler Bruch mit dem Idealismus: Die Wirklichkeit ist nicht durch einen idealistischen Völkerbund sondern durch neue Aufrüstung, Protektionismus und die Ausbreitung von Faschismus geprägt. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  34. Kritik (2) • Im idealistischen Erziehungsgedanken ist immer auch ein Keim zum Totalitarismus enthalten: Wenn man nicht freiwillig Einsicht in das Vernünftige zeigt, ist es legitim, jemanden mit Gewalt auf den richtigen Weg zu bringen. • Reaktionen der Länder auf Weltwirtschaftskrise widerlegt Grundannahmen des Idealismus: • Errichtung möglichst autarker Großraumwirtschaften in den USA, Großbritannien, Japan und Deutschland • Krise sollte aus eigener Kraft statt durch Kooperation überwunden werden Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  35. Kritik (3) • Der Zweite Weltkrieg zeigt, dass der Idealismus nicht zum Frieden führt: • Probleme des Sicherheits- und Machtdilemmas werden nicht beachtet. • Der Idealismus kann den Zweiten Weltkrieg nicht erklären, denn seine Grundsätze waren maßgebend für die Politik vor dem Krieg und konnten diesen trotzdem nicht verhindern. • Die Westmächte begegneten der Nazipolitik nicht mit entsprechender Machtpolitik. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  36. Kritik (4) • Die Grundannahmen des Idealismus werden vom 2. Weltkrieg widerlegt: • Die Völker sind nicht friedliebend • Demokratien verhalten sich nicht vernünftig, denn alle faschistischen Länder hatten vorher eine demokratische Phase durchlaufen und Hitler kam auf demokratischen Weg zur Macht. Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  37. „Idealistisch“ mag man dieses Anliegen deshalb nennen, weil es sich nicht mit der analytischen Durchdringung dessen begnügt, was war oder ist, sondern im planerischen Vorgriff auf die Zukunft Antworten auf die Frage formuliert, was vernünftigerweise sein sollte. Allerdings ist in Gestalt von UNO, NATO und EU sowie von mancherlei internationalen Regimen in den letzten Jahrzehnten viel an verlässlich und fair arbeitenden internationalen Strukturen geschaffen worden, was vor einem Jahrhundert noch als völlig utopisch und illusionistisch gegolten hätte. Man sollte bezüglich dieser „Schule“ den Begriff des Idealismus darum besser mit Hochachtung im Sinn der Arbeit an „konkreten Utopien“, nicht aber abwertend im Sinn weltfremder Glasperlenspielereien verwenden.“ (Patzelt, 2001, S.406) Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

  38. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Noch einen schönen Abend! Referenten: Christiane Bausch, Kristina Enderle

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