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Landwirtschaft Das Problem des Land Grabbing

Landwirtschaft Das Problem des Land Grabbing. Das Interesse an Ackerland. Zunahme des Runs auf Ackerland weltweit Bis Ende 2011 weltweit 1.200 Deals über insgesamt 227 Mio. Hektar Ackerland. Interesse an Ackerland. Nahrungsmittelsicherheit

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Presentation Transcript


  1. Landwirtschaft Das Problem des Land Grabbing

  2. Das Interesse an Ackerland • Zunahme des Runs auf Ackerland weltweit • Bis Ende 2011 weltweit 1.200 Deals über insgesamt 227 Mio. Hektar Ackerland Renate Helm M.A.

  3. Interesse an Ackerland • Nahrungsmittelsicherheit • Bevölkerungsanstieg bis 2050 mehr als 9 Mrd. Menschen • Anstieg Nahrungsmittelbedarf schätzungsweise um 70% Begrenzte Ackerfläche • Import von Nahrungsmittel = Abhängig von Preisgestaltung auf dem Weltmarkt • Reduzierung von Abhängigkeiten = Out Sourcing Food Production • Interessenten vor allem ostasiatische Staaten und Golfstaaten Renate Helm M.A.

  4. Beispiel China • Chinas Anteil an der Weltbevölkerung 20% • Chinas Anteil an der weltweiten Ackerfläche 9% • Interesse an Out Sourcing Food Production aufgrund • Steigender Bevölkerungszahl • Verändertem Konsumverhalten aufgrund starken Wirtschaftswachstums Renate Helm M.A.

  5. Chinas Landbesitz in Entwicklungsländern Land Fläche Produkt Kamerun 10.000 ha Reis Mosambique für 800 US-Dollar Reis Zimbabwe 101.000 ha Getreide Kambodscha 300.000 ha Entwicklung überschüssiger Waldflächen Renate Helm M.A.

  6. Akteure • Sicherung von Ackerland erfolgt durch Verträge zwischen • Regierungen bzw. staatliche und halbstaatliche Organisationen • Durch Förderung von Investitionen privater Unternehmen • Das Beispiel Mauritius Renate Helm M.A.

  7. Agrosprit / Das Beispiel der EU • Verabschiedung einer EU-Richtlinie 2003 über Förderung von Biokraftstoffen und anderen erneuerbaren Energien im Verkehrssektor • Begründung • Reduzierung Abhängigkeit von Erdöl und –gas • Klimaziele lt. Kyoto-Protokoll • Substitution 20% der herkömmlichen Kraftstoffe bis 2020 • Umsetzung durch Subventionierung und Quoten für Beimischung • Subventionierung durch EU • Ethanol pro Liter 74 Cent • Agrodiesel pro Liter 50 Cent Renate Helm M.A.

  8. Agrosprit USA • Subventionierung durch USA • Ethanol pro Liter 28 Cent • Agrodiesel pro Liter 55 Cent • Beimischungquote seit 2005 • Steigerung bis 2022 auf 36 Mrd. Gallonen (= 1 Mrd. Barrel) Renate Helm M.A.

  9. Agrosprit und Landgrabbing • In EU Raps zu Agrosprit (60% der in der EU geernteten Menge) • USA Mais. • 2008 landete 30% der Maisernte im Tank. • Eigenproduzierte Menge reicht nicht, um Quotenziele zu erreichen • Ausweichen in Entwicklungsländer • Steigerung der Pflanzenölimporte in die EU zwischen 2000 und 2007 von 4,4 auf 6,9 Mio. Tonnen. • Insgesamt landen mittlerweile 7% der globalen Pflanzenproduktion in Agrospritfabriken Renate Helm M.A.

  10. Agrosprit EU • EU Richtlinie 2009/30/EG Änderungen und Anpassungen • Artikel 7b, Absatz 7 „die Kommissionmuss (muss) dem Europäischen Parlament und dem Rat alle zwei Jahre über die Folgen einer erhöhten Nachfrage nach Biokraftsoff im Hinblick auf die soziale Tragbarkeit in der Gemeinschaft und in Drittländern sowie über die Folgen der Biokraftstoff-Politik der Gemeinschaft hinsichtlich der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln zu erschwinglichen Preisen, insbesondere für die Menschen in Entwicklungsländern und über weitergehende entwicklungspolitische Aspekte„ berichten • Vorlage EU Gesetzentwurf auf Streichung der Subventionen für Sprit aus Raps, Mais oder anderen Nahrungsmitteln bis zum Ende dieses Jahrzehnts Renate Helm M.A.

  11. Spekulationen • Interesse der Spekulanten • Anstieg der Weltbevölkerung bis 2050 auf über 9 Mrd., dadurch Anstieg des Nahrungsmittelbedarfs um 70% = sichere Profite „Africa – the last frontier for finding alpha (Alpha steht für eine Investition, deren Ertrag das Risiko übersteigt) Renate Helm M.A.

  12. Spekulanten/Anleger • Unternehmen der Agroindustrie • Anleger auf der Suche nach sicheren Renditen • Hedgefonds • Renten- und Pensionskassen • Universitäten • Konferenzen • 2009 AgInvesting in New York • 2012 Agriculture Investment Summit • Investitionen von Pensionsfonds in Ackerland • Weltweit 15 Mrd. Dollar • US-Lehrer-Pensionsfonds TIAA-CREF • Dänische Pensionskasse PKA • Ärzteversorgung Westfalen Lippe 100 Mio Renate Helm M.A.

  13. Spekulanten/Anleger • Profit im Vordergrund, nicht Förderung der Entwicklung Philipp Heilberg, Jarch Capital: „Wenn Nahrung knapp wird, dann braucht der Investor einen schwachen Staat, der ihm keine Regeln aufzwingt“! Renate Helm M.A.

  14. Afrika • Bei der Unabhängigkeit Nahrungsmittel-sicherheit für Bevölkerung gewährleistet • Verfehlte Entwicklungspolitik, gefolgt von SAP führte zu • Hoher Armut, Hunger, Unter- und Fehlernährung Renate Helm M.A.

  15. Interesse der Entwicklungsländer • Größtes Interesse an Investoren und Abwicklung zahlreicher Ackerland-Deals • Äthiopien, Sudan, Mosambique, Tansania, Sambia, DR Kongo • Damit verbundene Erwartungen sind • Wohlstand, Armutsreduzierung, Arbeit durch Expertise und Technologie • Füllen der Staatskasse durch Exporte Renate Helm M.A.

  16. Interesse der Entwicklungsländer • Festhalten am Rentierstaat • Konsolidierung der eigenen wirtschaftlichen und Machtbasis • Intransparenz der Verträge bei Zustandekommen und Durchführung • Konkurrenzdenken führt zu Überbieten der Staaten um günstige Konditionen für Investoren • Beispiel Äthiopien • Forderung nach Mindestkapital aufgehoben • Keine geographischen Beschränkungen • Pacht über Regierung • Dauer 20-40 Jahre • Preis 3-6 Euro pro Hektar und Jahr • Bevorzugung von Investoren bei der Vergabe von Krediten über die äthiopische Entwicklungsbank • Vollständige Repatriierung der Gewinne erlaubt • Zollbefreiung für die Einfuhr von Maschinen Unterstützer dieser Politik ist die Weltbank • Private Sector Development Programme • Verbessertes Investitionsklima • Privatisierung von Staatsbetrieben • Exportförderung • Abbau von Regulierungen Renate Helm M.A.

  17. Auswirkung auf die Bevölkerung • Nahrungsmittelsicherheit • Steigende Nachfrage nach Agrarprodukten führt zu höheren Preise für Nahrungsmittel • Zunahme von Hunger und Fehl- und Unterernährung • Umwelt • Monokulturen • Intensive Landwirtschaft bedeutet stärke Belastung der Böden (Auslaugung, sinkende Erträge) • Umweltschäden (Verseuchung von Wasser und Ökosystem) durch Einsatz von Dünger und Insektiziden/Pestiziden • Bewässerung kann sinkenden Grundwasserspiegel zur Folge haben Renate Helm M.A.

  18. Auswirkung auf die Bevölkerung • Arbeitsplätze • Agroindustrie setzt auf Maschinen • Situation der Kleinbauern • Argument brach liegender Flächen berücksichtigt nicht traditionelle Art der Landwirtschaft (brach liegend nicht = ungenutzt) • Fehlende Eigentumstitel für bewirtschaftete Fläche • Resultat Druck, Enteignung und Vertreibung • Beispiel Neumann/Deutschland in Mubende/Uganda • Beispiel DominionFarms/USA in Kenia Renate Helm M.A.

  19. Maßnahmen zur Kontrolle von Landgrabbing • Diskussionen über internationale Richtlinien und Politiken zum Landerwerb ausländischer Investoren • Bisher ohne Ergebnis • Olivier de Schutter, Rightto Food-Programm der UN argumentiert für • Förderung der Kleinbauern zur Erzielung von Nahrungsmittelsicherheit (Fortbildung etc. zur Ertragserhöhung) • Contract-farming • Beispiel Senegal Renate Helm M.A.

  20. Fazit • Landgrabbing zeigt, dass der Rückzug des Staates und Unterwerfung unter die Anforderungen des Marktes nicht der Weg ist, das Menschenrecht auf Nahrung zu gewährleisten • Von Landgrabbing profitieren Investoren. • Entwicklung der ärmeren Länder und Armutsbekämpfung sind dadurch nicht zu erreichen Renate Helm M.A.

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