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Persönliche Budgets - Chancen und Grenzen

Persönliche Budgets - Chancen und Grenzen . Persönliche Budgets – das Wichtigste in Kürze I. Behinderte Menschen erhalten einen bedarfsbezogenen Geldbetrag, mit dem sie selbst über behinderungsbedingte Unterstützungsleistungen entscheiden und finanzieren sol-len.

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Persönliche Budgets - Chancen und Grenzen

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Presentation Transcript


  1. Persönliche Budgets - Chancen und Grenzen

  2. Persönliche Budgets – das Wichtigste in Kürze I Behinderte Menschen erhalten einen bedarfsbezogenen Geldbetrag, mit dem sie selbst über behinderungsbedingte Unterstützungsleistungen entscheiden und finanzieren sol-len. Rechtlich gesehen wird durch Persönliche Budgets das sogenannte „leistungsrechtliche Dreieck“ reduziert. Der Leistungserbringer steht in keinem Vertragsverhältnis mehr zum Leistungsträger und umgekehrt.

  3. Persönliche Budgets – das Wichtigste in Kürze II • Rechtliche Verankerung im § 17, Abs. 2 ff. SGB IX sowie in den Leistungsgesetzen der Rehabilitationsträger, der Pflegeversicherung und der Integrationsämter: • keine eigene Anspruchsgrundlage, sondern Form der Leistungserbringung • Bewilligung erfolgt nach pflichtgemäßem Ermessen des LT • trägerübergreifende Ausführung möglich (faktisch aber die Ausnahme!)

  4. Persönliche Budgets – das Wichtigste in Kürze III • Die drei zentralen Fragen der Umsetzung: • Hilfebedarfsfeststellung: • alle gängigen Verfahren und Methoden benützt werden • Budgetbemessung: • prinzipiell ist eine Zuordnung zu einem Geldbetrag über Zeitmaße (metrisch), über Pauschalen für einen typisierten Gesamtbedarf (ordinal), über Pauschalen fü Einzelleistungen (nominal) möglich. • Budgetkontrolle: • Zielvereinbarungen, Einschränkung der möglichen Verfügungen, Verwendungsnachweise, Überprüfung

  5. „Überleben im Kampf gegen die Stimmen“ • – Hannes Waldenfels

  6. Wirklich Gitarrespielen „Okay, wenn mir jetzt Musiktherapie wirklich fehlen würden, na würd ich‘s halt nehmen, aber ich spiel jetzt hier Gitarre und muss jeden Tag bestimmt ne Stunde üben - du musst, du musst dran bleiben, des geht net, dass du sagst „na üb ich halt morgen n bissle länger“, sondern du musst wirklich jeden Tag ran, und die Gitarre in die Hand nehmen, ob du jetzt Lust hast oder net.“

  7. Karate „Ein Karatekurs ist doch genau des Richtige gegen finstere Stimmen – es ist ein Kampf, also was mach ich? Ich mach Kampfsport!“

  8. Mit dabei „Ich bin nicht so irgendwie ein Außenseiter, da bin ich mit dabei. Wenn ich Karate auch noch nicht so gut kann, ich bin dabei und lern des und die klopfen mir auch auf die Schulter und sagen ‚Du packsch es jetzt langsam’ und so“.

  9. Selbstbestimmung „Und dann sag ich: mit dem Persönlichen Budget kann ich eigentlich meine Therapien selbst entwickeln, ne und mir auswählen, was nimm ich.“

  10. Zielerreichung „Ich kann bloß sagen, ich muss warten, bis die Stimmen halt sterben und da die früher sterben, aufgrund ihrer negativen Einstellung, dann hab ich dann später ein gutes Leben.“

  11. 2. „Teilhabe ohne Berührung“ – Helene Karg

  12. Glückliche Eheleute „Wir sind doch Eheleute. Eine Schande, dass ich von meiner Frau da Geld annehm, wenn ich ihr etwas mach [...] das gibts gar nicht bei uns. Und wenn Sie auch keinen Persönlichen Budget hätte. Wir werden doch glückliche Eheleute sein!“

  13. Kleine Geschenke... „Da gib ich die 20 Euro und dann gehen wir in ein Laden, wo so billig is. Scheene Sachen und so. [..] ‚Ja’, sag ich, ‚kauf dir, was du willst. Ich will a Geschenk dir machen, weil du dich mit mir befassen tust und so.’ Und dann guckt sie dorten auf, sagt sie ‚Das möcht ich brauchen!’ ‚Ja,’ sag ich, ‚kauf dir das, die 20 Euro, die gehören Dein.’“

  14. Regenbogen „Da hab ich <meinen Mann> einmal geschickt: nehm von meinem Persönlichen Budget und geh kaufen, da waren so schöne Duschtücher für drei Euro, aber Regenbogen. Ich hab gern der Regenbogen. Da sag ich ‚Kaufst mir zehn Stück, dass ich hab zu geben einem jeden.’ Da hab ich den Kleinen auch und meinem Neffen und seiner Frau und meiner Tante hab ich gegeben und meinem Onkel, der tut sich auch befassen mit mir, und meiner Schwester und mein Mann und ich auch. [...] Die waren billig, aber scheen. Rot Gelb Grün Blau, ganz farbige und ich mag Regenbogenfarbe. [...] Regenbogen, alles muss Regenbogen sein bei mir.“

  15. Große Hilfe „Es ist sehr gut ja, das Persönliche Budget. Es is a große große Hilfe. Glauben sie mir, manchmal gehts mir so schlecht. Dann möchte ich wieder aufgeben. Ich tu ja kämpfen mit meiner Krankheit ständig. Da will ich aufgeben und dann sag ich, ‚Helene, sei stark, du hast jetzt eine Hilfe mit dem Persönlichen Budget.’ [...] Weil das ist das Glück, da weiß ich, da bin ich etwas wert noch bei meine Leut.“ „Ich denk nimmer auf Selbstmord. Ich denk wirklich nimmer. Weil ich weiß, ich kann a bissel rausgehn. Wissen, Sie, ich hab mehr Möglichkeit und das hilft sehr viel.“

  16. 3. „Dahoim“ Christian Meiner

  17. Absturz „Er hat so ein gutes Abitur noch gemacht mit Belobigung, es hat alles so hoffnungsvoll ausgesehen und auf einen Schlag war’s vorbei. [...] Es ging nix mehr [...] ist dann halt massiv ausgebrochen, die Psychose und – das sind so Sachen gewesen, wie damals des ging ja bis zu -- <sie unterbricht sich> mag gar nicht drüber reden....“

  18. Dahoim Interviewer: „Heim wäre für Sie keine Alternative?“ Christian Meiner: „Noi.“ Frau Meiner <Mutter>: „Sag mal, wo du am liebsten bist, was du immer sagst?“ Christian Meiner: „Dahoim.“ Interviewer: „Dahoim.“

  19. Mutterliebe „Ich weiß, ich leb nicht ewig und irgendwann braucht er andere Menschen. Darum bin ich da immer darauf bedacht, dass er auch Kontakte hat zu Anderen und dass das auch klappt und dass es möglich ist.“

  20. Freundschaft „Siegmar, der nimmt ihn zum CVJM mit [...] das macht der in aller Treue jetzt schon bestimmt seit drei Jahren und ich lad den immer wieder einmal zum Essen ein. Einfach als kleine Anerkennung, weil mit ihm sich beschäftigen, ist schon eine Leistung für die Menschen, weil er ist so schweigsam. Aber der nimmt ihn immer mit und das ist für ihn so wichtig. Er sagt immer, ich hab auch einen Freund und das ist der Wilfried. Das ist für ihn ganz wichtig, weil die alten Freunde sind alle abgesprungen.“

  21. Angst Interviewer: „Herr Meiner, Sie gehen nicht aus dem Haus, oder doch?“ Christian Meiner: „Kaum.[..] Mag itta.“ Interviewer: „Au net zum Einkaufa oder so?“ Christian Meiner (verneinend): „Mmm.“ Frau Meiner: „Na ja, er hat immer noch sehr viel Ängste.“ Christian Meiner: „Angscht hau.“ Interviewer: „Vor de Leut, oder?“ Christian Meiner: „Ja, vor de Leut.“ Interviewer: „Und wie isch es in der Natur? Im Wald oder so, Bäume, Wiese, da auch?“ Christian Meiner: „Da han i au Angscht.“

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