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Neuroanatomie des psychischen Apparats Solms, Kap. 10 Referentin: Daniela Prousa

Neuroanatomie des psychischen Apparats Solms, Kap. 10 Referentin: Daniela Prousa. Einleitende Bemerkungen.

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Neuroanatomie des psychischen Apparats Solms, Kap. 10 Referentin: Daniela Prousa

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Presentation Transcript


  1. Neuroanatomie des psychischen ApparatsSolms, Kap. 10Referentin: Daniela Prousa

  2. Einleitende Bemerkungen • Kap. 10 : Solms hypothetische Modellvorstellung über die dynamische Lokalisation Freuds psychischen Apparats im Gehirn, also dessen „materielle Realität“(Datensatz: 35 Patienten mit umgrenzten Hirnläsionen) • Konzeptuelle Bezugsrahmen sind: a) Freuds Metapsychologie ( topische, ökonom. , dynam. Aspekte ) b) Lurijas Modell der dynamischen Neuropsychologie lassen sich in einander überführen • Freuds „Abriss der Psychoanalyse“ (1938) enthält seine abschließenden Überlegungen hinsichtlich der Beziehung zwischen Psyche und Gehirn, darunter:

  3. Psyche Gehirn - - - Bewusstseinsakte (beides ist „bekannt“) keine direkte Beziehung zw. beidem • Freuds Annahmen setzen an „diesen beiden Enden des Wissens“ an: 1) Psychische Phänomene sind Resultat der Arbeit eines „Apparats“, der sich (im Gehirn) räumlich erstreckt und aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt ist. 2) Das Bewusste in seinem unvollständigem Charakter ist nicht das eigentlich Psychische, sondern dies sind somatische Begleitvorgänge  Psychisches = an sich unbewusst (Freud: Übersetzung von UBW in BW) Die Gesetze, die den versteckten unbewussten Vorgängen zu Grunde liegen, lassen sich erforschen (=Naturwissenschaft !)

  4. Aber : „Das Reale wird immer `unerkennbar` bleiben“ . (Freud, 1938, S. 126)  Lokalisationen tragen zu keinem tieferen Verständnis der psych. Phänomene an sich bei.  Das menschliche Universum an potentiellen Erkenntnis- möglichkeiten reicht letztlich doch nur so weit wie die „Sprache unserer Wahrnehmungen“  nur Annäherungen an „realen“ Sachverhalt möglich. • Freuds Psychoanalyse: setzt methodisch an der Untersuchung der psychischen Phänomene an. • Heute ist es gut möglich, auch an den physiologischen Grundlagen dieser Phänomene im Gehirn anzusetzen und beide Erkenntnisebenen zu korrelieren, denn: - mittlerweilepsycholog. Verständnis des (U)BW und neurolog. Verständnis vom Gehirn - heute Lurijas Methode der dynamischen Lokalisation • Ziel = zusätzlichePerspektive von nie direkt Zugänglichem

  5. Grundlagen von Freuds Metapsychologie : • UBW : - enthält verdrängte Triebrepräsentanzen, die wieder ins BW streben • Primärprozess (gehorcht Lustprinzip) : ungebundene, frei fließende psych. Energie Verschiebung, Verdichtung ; Widerspruchsfreiheit ; Zeitlosigkeit ; Ersetzung der äußeren Realität mit psychischer VBW-BW : - Sekundärprozess (gehorcht Realitätsprinzip) : -Hemmung des Primärprozesses; An stabile Represent. gebundene Energie; Zeitbewusstsein; Logik; • Psychischer Apparat : erste Topik, 1900 ω ---- ψ ---- W-BWEr Er` Ubw Vbw φ ..... Reiz Motilität Zensur „Gedächtnis“    im Wachleben: progredienter Weg    im Traum: regredienter Weg - Kontrolle über Sprache und Motilität; - Konfliktbearbeitung : Abwehrmechanism.

  6. Zweite Topik, 1923  1932 / 1933 : „Instanzenmodell“ Ü-Ich  zuletzt entwickelter „Reizschutz“; (ubw,vbw) beinhaltetZensur : „verinnerlichte Kommentare“. Ich  als zweites entwickelter „Reizschutz“; Reiter (u.a.bw) arbeitet nach dem Realitätsprinzip : Sekundärprozess. „Vermittler“. Es  ursprünglichste Schicht: „Libidoreservoir“ Pferd(ubw) arbeitet nach dem Lustprinzip : Primärprozess.

  7. Einschub: Ich – Funktionen: • Wahrnehmung: Selektion und Synthese (Bsp „Ganzobjekt-Reüräsentationen“) • Gedächtnis ( Verzeichnisse von Gleichzeitigkeit, Ähnlichkeit; Kausalität der DINGE sowie lexikalisches System der WORTE ) • Willkürmotorik • Denken, Planen • Realitätsprüfung • Zeitwahrnehmung • Synthese, Organisation, Integration H. Hartmann • Abwehrfunktion gegen Triebe • Schutz gegen Außenreize • Befriedigungsaufschub • Verbalisierung G. Blanck • („Reflexive Kompetenz“)  (Fonagy etc.) • („Szenische Funktion“) (Argelander)

  8. Dynamischer Aspekt psych. Phänomene: - Instanzen (wie auch Triebdualismus) = verschiedene Kräfte in der Psyche, die ihren Einfluss ausüben (hemmend oder anstoßend wirken) und leicht mit einander in Konflikt geraten können  Ausführung von Handlungen, Abwehr ins UBW, Wiederkehr des Verdrängten, ... • Ökonomischer Aspekt psych. Phänomene: - Triebenergie kann ungebunden sein ( UBW) oder gebunden an „besetzte“ Repräsentationen ( VBW / BW); sie kann sich erhöhen und verringern; sie kann entlang gleiten auf Assoziationsketten; sie kann äquivalent sein zu einer „Gegenbesetzung“.

  9. Grundlagen der Neuroanatomie (aus Solms): • vor bw. Wahrnehmung durchläuft Reiz aus Außenwelt a) Sinnesorgan (erster „Reizschutz“) b) ( Transformationen in modalitätsspezifischen Nuklei von Stammhirn und Thalamus ) 1c) 2 Heteromodale kortikale Rindenfelder mit thalam. Verknüpfungen (=„Gedächtnissysteme“) : Selektion von wahrzunehmenden Reizen und Synthese zu Mustern „Projektion unserer Wahrnehmungs-Erwartungen“ (diese Gedächtnissysteme basieren auf früheren Wahrnehmungen, Bedürfnissen, teilw. Genetik : habituelle Wahrnem.-assoz.  Gedächtnissysteme als „Reizschutz“)

  10. dann: unimodale Rindenfelder des posterioren Kortex bewusste Wahrnehmung dieser äußeren Reize (Sehen, Hören, taktile Wahrnehmung, Kinästhetik) 2 • ( Wahrnehmung von Reizen aus dem Inneren der Psyche : im limbischen Kortex ) 3 • Heteromodales kortikales Rindenfeld der rechten Hemisphäre = Gedächtnis von Ganzobjektrepräsentationen (Dinge); • Heteromodales kortikales Rindenfeld der linken Hemisphäre = audioverbales Gedächtnis (=symbolische Retranskription von Dingen in Worte  ). • „Denken“ = diese beiden Gedächtnissysteme verarbeiten Reize, die vom Inneren der Psyche kommen; diese Reize werden dann in assoziativen Kontakt mit den unimodalen kortikalen Wahrnehmungsrinden gebracht  „Bewusstheit“

  11. Für die Modulation des Wachheitsgrades, der Erregung und der Aufmerksamkeit zuständig ist das „aufsteigende Aktivierungssystem“, zusammen mit seinen limbischen Verknüpfungen. Dieses „aufsteigende Aktivierungssystem 4 “ besteht im wesentlichen aus : - der Formatio reticularis, - den Raphé-Kernen (Serotoninproduktion), - dem Locus coeruleus (Noradrenalin-Produktion) - und der Area tegmentalis ventralis (Dopaminproduktion). Dieses System wird gesteuert durch: - hypothalamische Zyklen (angeborenen) - Instinkte /Bedürfnisse (innerer Zustand des Organismus) - Reize aus Außenwelt (je nach ihrer Bedeutung aufgrund früherer Erfahrungen, die im Gedächtnis repräsentiert sind)

  12. Erfahrung der Bedürfnisbefriedigung / Erregungsverminderung durch „Hilfe von Außen“  Assoziationen zw. Bedürfnis und Befriedigungsobjekt finden Niederschlag in Gedächtnissystemen 1

  13. Präfrontale kortikal-thalamische Region5 reguliert die höchsten exekutiven und hemmenden Funktionen der Psyche: - Hier werden simultane Informationen aus Wahrnehmung und Gedächtnis kontrolliert in sequentielle Programme zielgerichteter Aktivität umgewandelt. - Diese Programme können dann dem motorischen Kortex6 zur Ausführung übergeben werden oder auch nicht. - Die Verbindung von simultanen Reizen aus Wahrnehmung und Gedächtnis mit diesem sequentiell arbeitenden regulierenden PFC Raum und Zeit (Höhere Ordnungen = „Reizschilde des Ichs“) - Auch ist der PFC als Regulator zwischen die subkortikalen „instinktiven“ Regionen und den motorischen Kortex geschaltet. - Die ventromesiale Frontalhirnregion7 sorgt für konstante Besetzungszustände von Repräsentationen, so dass psychische Energie an diese gebunden werden kann („ökonom. Transformation“).

  14. Diese ventromesiale Frontalhirnregion ist ein „Reizschutz“vor den Instinkten. Dieser Reizschutz besteht in internalisierten sprachlichen Bewertungen. • PFC selektiert („hemmt“) und sequenziert Reize gemäß dieser internalisierten sprachlichen Bewertungen. • Alle fokalen Störungen von höheren kortikalen Funktionen bestehen in der Dysfunktionalität dieser Selektions- und Sequenzierungsleistung des PFC (pathologisch inerte / gehemmte / instabile Spuren). • Im Traumzustand ist der PFC inaktivMotorik, Sprache, reflexives Denken nicht möglich, auch deshalb, weil eben keine sequentiellen, sondern nur simultane Muster 1 (Darstellung in Ding und Wort) möglich sind.

  15.  Gruppenarbeit (Fragen siehe verteilte Blätter)

  16. Literatur: Bourdin, D. (200). La psychanalyse de Freud á aujourd‘hui. Paris: Bréal. Freud, S. (1999 [1895]). Entwurf einer Psychologie. GW, Nachtragsband. Frankfurt: Fischer. Freud, S. (1999 [1900]). Die Traumdeutung. GW, Bd. II / III . Frankfurt: Fischer. Laplanche, J & Pontalis, J.-B. (2004 [1967]). Vocabulaire de la psychanalyse. 4. Aufl. , Paris: PUF. Solms, K.-K. & Solms, M. (2000). Neuro- Psychoanalyse. Eine Einführung mit Fallstudien. Darin: Kap. 10.Stuttgart: Klett- Cotta. - SS 2006 -

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