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MOBILFUNK – AKTUELLE MESS- UND FORSCHUNGS-PROGRAMME ANFORDERUNGEN AN DIE GESUNDHEITSVORSORGE

MOBILFUNK – AKTUELLE MESS- UND FORSCHUNGS-PROGRAMME ANFORDERUNGEN AN DIE GESUNDHEITSVORSORGE. Dr. rer.nat. Joachim Dullin Gesundheitsamt Bremen Abt. Gesundheit und Umwelt www. Gesundheitsamt-Bremen.de. Aktuelle Studien und deren Ergebnisse Das „Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm“

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MOBILFUNK – AKTUELLE MESS- UND FORSCHUNGS-PROGRAMME ANFORDERUNGEN AN DIE GESUNDHEITSVORSORGE

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Presentation Transcript


  1. MOBILFUNK – AKTUELLE MESS- UND FORSCHUNGS-PROGRAMMEANFORDERUNGEN AN DIE GESUNDHEITSVORSORGE Dr. rer.nat. Joachim DullinGesundheitsamt BremenAbt. Gesundheit und Umweltwww. Gesundheitsamt-Bremen.de Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  2. Aktuelle Studien und deren Ergebnisse Das „Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm“ Welche Ergebnisse können wir erwarten? BfS-Studie „Vorsorgemaßnahmen im Mobilfunk“ Konsequenzen für die weitere Mobilfunkplanung in Bremen ÜBERSICHT Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  3.  AKTUELLE STUDIEN UND DEREN ERGEBNISSE DIE REFLEX-STUDIE • Internationales Projekt von 12 Forschergruppen aus 7 europäischen Ländern; vorwiegend EU-finanziert (2000-2004) • Ziel: Auffinden von Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder in der Intensität der von Handys erzeugten Felder auf zellulärer und molekularer Ebene • Ergebnisse: unterhalb der Grenzwerte in bestimmten Zelltypen u.a. ein signifikanter Anstieg von DNA-Strangbrüchen, die unter „Reagenzglasbedingungen“ nicht vollständig reparabel waren • Schlussfolgerungen: derartige Effekte bei EM-Feldern einer so geringen Intensität waren überraschend; eine Übertragbarkeit auf den menschlichen Organismus mit Ableitung gesundheitlicher Folgen ist nicht möglich; die Felder waren deutlich höher als jene von Basisstationen; die Ergebnisse geben Anlass zur Besorgnis und sollten differenziert überprüft werden Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  4. AKTUELLE STUDIEN UND DEREN ERGEBNISSEDIE INTERPHONE-STUDIE • weite multizentrische Studie der WHO in 14 Ländern mit mehr als 7000 Probanden (2000-2005) • Ziel: Aufklärung des Einflusses von Handystrahlung auf die Entstehung und Entwicklung von Hirntumoren • Ergebnisse: derzeit Auswertung der von 2000 bis 2003 erhaltenen Ergebnisse bei der IARC/Lyon; aus Zwischenergebnissen bisher keine Bestätigung der Hypothese Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  5. AKTUELLE STUDIEN UND DEREN ERGEBNISSE DIE PERFORMA A-STUDIE • EU-Studie (2000-2005) unter Beteiligung der Mobilfunkindustrie; Koordination durch das ITEM der Fraunhofer-Gesellschaft in Hannover • Ziel: Überprüfung der „Repacholi-Studie“ (1997) zur Erhöhung der Lymphomrate bei transgenen Mäusen durch regelmäßige Einwirkung von Handystrahlung über einen längeren Zeitraum; zusätzliche Durchführung anderer Kanzerogenitätsstudien nach standardisierten Methoden • Ergebnisse sind noch nicht bekannt Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  6. AKTUELLE STUDIEN UND DEREN ERGEBNISSEDIE TNO-STUDIE • Studie im Auftrag der niederländischen Regierung • Ziel: Untersuchung des Wohlbefindens und der kognitiven Leistungen von Testpersonen in Abhängigkeit von GSM- und UMTS-Mobilfunk-strahlung sowie einer Scheinexposition in Doppelblindversuchen • Ergebnisse: Trotz der niedrigen Feldstärken konnten signifikante Veränderungen einiger Parameter durch Mobilfunkfelder (insbesondere UMTS) festgestellt werden. • Schlussfolgerungen: Eine gesundheitliche Beeinträchtigung kann nicht abgeleitet werden, die Studie gibt jedoch auch wegen des unerwarteten Ergebnisses Anlass zur Besorgnis. Sie soll daher von anderen Forschungseinrichtungen überprüft werden. Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  7. AKTUELLE STUDIEN UND DEREN ERGEBNISSEDIE NAILA-STUDIE • Untersuchung in Eigeninitiative niedergelassener Allgemeinmediziner in der fränkischen 8500-Einwohner-Stadt Naila (Datengrundlage 1993-2004) • Ziel: Ermittlung des Einflusses von Mobilfunkfeldern auf die Entstehung und Häufigkeit von Krebserkrankungen im Umfeld zweier Mobilfunkmasten in Naila • Ergebnisse: im angenommenen Nahbereich von 400m um die Mobilfunkmasten ist das Risiko, an Krebs zu erkranken, 2,35fach höher als im Bereich >400m um die Masten; • Schlussfolgerungen: es gibt bisher nur sehr wenig Studien mit einer vergleichbaren Fragestellung, obwohl diese sehr bedeutsam ist; die Studienergebnisse sollten überprüft werden; aufgrund methodischer Schwächen wird die Validität der Untersuchungsergebnisse stark in Frage gestellt Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  8. AKTUELLE STUDIEN UND DEREN ERGEBNISSEDIE NAILA-STUDIEKRITIK VON BFS UND ECOLOG/NEITZKE (EINE AUSWAHL) • fehlende Transparenz bei Probandenauswahl • fehlende individuelle Expositionsbestimmungen (für Dosis-Wirkung-Bestimmung) • fehlende Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren/Confounder (Lärm, Verkehrsdichte, emittierende Betriebe) • Vernachlässigung anderer HF-Expositionsquellen (weiterer MF-Mast, DECT, WLAN) • Abstand ist kein brauchbares Maß für die Klassifizierung der Exposition durch MF-Basisstationen (eher Risikounterschätzung) • zu geringe Fallzahl für Auswertung nach Krebsarten • keine Erklärung für unerwartet niedrige Krebsrate im Außenbereich Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  9. DAS „DEUTSCHE MOBILFUNK-FORSCHUNGSPROGRAMM“ • Koordination durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), finanziert durch BMU und Netzbetreiber (2002-2006) • Forschungsschwerpunkte: Wirkungsmechanismen hochfrequenter Felder, Auswirkungen auf Tiere und Menschen, Erfassung der Exposition und Risikokommunikation • Begleitung durch „Runder Tisch Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm“ (RTDMF) aus SSK, BUND, Netzbetreiber, IZMF, VZBV, BÄK, LAI, FG Funk, Büro für Technikfolgenabschätzung, Medienvertreter für Transparenz und Kommunikation des Programms • weitere Infos unterhttp://www.deutsches-mobilfunk-forschungsprogramm.de Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  10. WELCHE ERKENNTNISSE KÖNNEN WIR ERWARTEN?WELCHE BEGRÜNDETEN KONSEQUENZEN KÖNNEN WIR ZIEHEN? • ca. 10 Jahre Mobilfunk bei sich schnell verändernder Technik, Verbreitung und Intensität • teils erhebliche Latenzzeiten für den Ausbruch insbesondere von Krebserkrankungen • vollständiger Verlust unbelasteter Vergleichsgruppen • schlechte Vergleichbarkeit von Untersuchungsergebnissen durch fehlende Standardisierung von Untersuchungsbedingungen • Wiederholungen von Forschungsvorhaben sind wissenschaftlich wenig „reizvoll“ Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  11. WELCHE ERKENNTNISSE KÖNNEN WIR ERWARTEN?WELCHE BEGRÜNDETEN KONSEQUENZEN KÖNNEN WIR ZIEHEN? • weder Wirkungsmechanismen sind bisher geklärt noch typische Erkrankungsbilder beschreibbar • Dauerbelastung bei niedriger Intensität oder Kurzzeitbelastung bei hoher Intensität – was ist gefährlicher? • bisherige Studien berücksichtigen selten UMTS-Strahlung. Die Datenlage begründet Vorsorge und Belastungsminimierung Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  12. BFS-STUDIE „VORSORGEMAßNAHMEN IM MOBILFUNK“ (Beispiele) • qualitative Studie des ECOLOG-Instituts; quantitative Studie des DIFU zur Umsetzung der Mobilfunkvereinbarung vom 6.12.2001 • Akteursbefragung zur Einschätzung von Handys und Basisstationen • ECOLOG formulierte wirksame Vorsorgemaßnahmen mit realistischer Chance auf zeitnahe Umsetzung, die auch vom BfS weitgehend unterstützt werden: • Im öffentlichen und nichtöffentlichen Bereich handyfreie Bereiche plus Zonen für “strahlungsarmes Telefonieren” • rechtliche Verankerung des Minimierungsgebots bei der MF-Planung, Vorsorgewerte auf Basis techn. Machbarkeit sowie Grenz- und Vorsorgewerte für Gesamtimmisionen aller ortsfesten Anlagen Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  13. BFS-STUDIE „VORSORGEMAßNAHMEN IM MOBILFUNK“ • Immissionsminimierung durch Variation der technischen Parameter ohne Einbuße der Funktionsfähigkeit der Anlagen • Immissionsminimierung durch geeignete Standortauswahl in schutzbedürftigen Bereichen • rechtliche Änderungen für bessere Abstimmbarkeit der MF-Planung • Einrichtung und fortlaufende Aktualisierung eines Immissions-katasters als Basis für MF-Planung • Kommunen stärken im Rahmen der Bauleitplanung bei der fachlichen Fortbildung der Verwaltung, durch mehr Zeit für Standortdiskussionen sowie durch Beteiligung der Bürger am Planungsprozess (u.a. Beispiel Oldenburg) • Datenzugang zur Standortdatenbank der RegTP (www.regtp.de) • Unabhängigkeit der MF-Forschung Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

  14. KONSEQUENZEN FÜR DIE WEITERE MOBILFUNKPLANUNG IN BREMEN • Vorsorge und Belastungsminimierung als grundlegendes Leitbild der MF-Planung • Weiterführung und Weiterentwicklung des Dialogverfahrens bei der Standortauswahl und -gestaltung unter Beteiligung aller Akteure als Modellprojekt der „Stadt der Wissenschaften“ für gesellschaftlich tragfähige Technikentwicklung • Transparenz der Standortdaten über www.bremen.de • Immissionsprognosen der Netzbetreiber für alle Standorte nach Vorbildern Tübingen und München • Entwicklung eines Mustervertrages für Antennenstandorte im öffentlichen wie privaten Bereich nach dem Vorbild Oldenburg  Informationsveranstaltung Mobilfunk in der IUB am 14.01.2005

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