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Surfen – chatten – bloggen - simsen

Surfen – chatten – bloggen - simsen. Auswertung eines Projektes zum Umgang mit dem Internet durchgeführt mit dem 11. Jahrgang der Käthe-Kollwitz-Schule in Hannover Am 01.Juli 2008. Themen-Angebote Chancen und Gefahren beim Umgang mit Internet-Foren (Ekatarina Berger)

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Presentation Transcript


  1. Surfen – chatten – bloggen - simsen Auswertung eines Projektes zum Umgang mit dem Internet durchgeführt mit dem 11. Jahrgang der Käthe-Kollwitz-Schule in Hannover Am 01.Juli 2008

  2. Themen-Angebote • Chancen und Gefahren beim Umgang mit Internet-Foren (Ekatarina Berger) • Lust und Frust mit dem Internet (Elke Drewes-Schulz) • Fragebogen-Aktion zur Nutzung des Internets (Elke Drewes-Schulz) • Tipps beim Umgang mit dem Internet (Elke Drewes-Schulz) • Identität: Das reale Ich – das virtuelle Ich (Katharina Grünert) • Alle Dinge und Erfahrungen gibt es nur einmal – isoliertes Sehen ist nicht dasselbe wie Schauen ( Susanne Metell) • Computerspiele – virtuelle Lust gegen realen Frust (Weinandt) Themen

  3. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote • Chancen und Gefahren beim Umgang mit Internet-Foren • Diese Unterrichtseinheit will sensibilisieren für Möglichkeiten des Missbrauchs bei der Nutzung von Internet-Foren (wie z.B. Schüler-VZ) und der Frage nachgehen, inwieweit dabei Persönlichkeitsrechte gewahrt, bzw. verletzt werden können.

  4. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote • Lust und Frust mit dem Internet • Das Medium Internet zu beherrschen, ohne sich von ihm beherrschen zu lassen, ist gar nicht so leicht. Davon zeugen Berichte und Erfahrungen betroffener Jugendlicher, die von Schülerinnen und Schülern kommentiert werden und als Diskussionsgrundlage dienen.

  5. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote 33.Fragebogen-Aktion zur Nutzung des Internets 20 Fragen (formuliert von der amerikanischen „Cyber“- Psychologin Kimberly S. Young, 1999) sollen anonym beantwortet und gemeinsam ausgewertet werden. 60 Fragebögen werden an Mitschüler(innen) anderer Jahrgänge verteilt und nach der Rückgabe ausgewertet. Der Fragebogen wird aufgrund eigener Erfahrungen und mithilfe neuerer offizieller Jugendstudien zum Medienkonsum aktualisiert. Durchführung und Auswertung der Umfrage auf der Grundlage des aktualisierten Fragebogens sind für einen späteren Zeitpunkt zu vereinbaren.

  6. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote 4. Tipps beim Umgang mit dem Internet Eine Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken bei der Nutzung des Internets dient als Grundlage für die Entwicklung eines Ratgebers für Schüler beim Umgang mit dem Internet.

  7. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote 5. Identität: Das reale Ich – das virtuelle Ich Wer bin ich eigentlich und was macht mich zu der Person, die ich bin? Wie sehen mich die anderen und wie entsteht dieser Eindruck? Was unterscheidet meine reale von meiner virtuellen Identität?

  8. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote   5. Alle Dinge und Erfahrungen gibt es nur einmal - Isoliertes Sehen ist nicht dasselbe wie Schauen Was geht dabei verloren, wenn ich mich an einen Stuhl fessele, Tastatur und Maus unter den Händen, und ansonsten nur den Augen erlaube, in einem kleinen Rechteck virtuelle Dinge zu sehen, die ich mit den anderen Sinnen nicht erfahren kann? Eine mit allen Sinnen unternommene Erkundung von Dingen soll für diese Frage nach dem ästhetischen Verlust eine Antwort erfahrbar machen. Wir werden mit unserer sinnlichen Wahrnehmung experimentieren und versuchen den Reichtum der Erscheinungsformen beispielhaft anzuschauen und zu begreifen.

  9. Kurzbeschreibung der Themen-Angebote 6. Computerspiele – virtuelle Lust gegen realen Frust Die modernen Computerspiele eröffnen Pixelwelten, die sich gerade noch soweit von der realen unterscheiden, dass sie eine attraktive Alternative darstellen können – und damit bisweilen auch eine Fluchtmöglichkeit aus der eigenen Identität. In dieser Unterrichtseinheit soll die Anziehungskraft virtueller Welten ergründet und Wege aufgezeigt werden, wie das Wissen um diese Anziehungskraft konstruktiv für die eigene (reale) Lebensführung genutzt werden kann.

  10. Textauszug „Jeden Tag, wenn Torsten durch das Schultor ging, begann sein Albtraum aufs Neue. Seine Mitschüler zeigten mit dem Finger auf ihn, flüsterten, lachten, beschimpften ihn.“ Anonymer Kommentar „Ich wurde früher auch oft gemobbt. Das hat sich aber geändert. Meine Mitschüler respektieren mich und beleidigen mich nicht mehr.“ Auswertung2. Lust und Frust mit dem InternetSchüler(innen) kommentieren Berichte2.1 Bericht über Mobbing (von Marie Gräber, Caroline Oehr, HAZ, April 2008)

  11. Textauszug „Alles begann mit einem Flirt im Online- Portal SchülerVZ, der größten Deutschsprachigen Netzgemeinschaft für Jugendliche. Dort lernte Torsten Laura kennen. Blond, blaue Augen, 1,74 Meter groß – so beschrieb sich Laura, und Torsten verliebte sich mit der Zeit in sie. „Wochenlang schrieben wir uns täglich, verstanden uns immer besser, und ich hatte das Gefühl, diesen Menschen hinter dem anderen Computer wirklich zu kennen." Deswegen hatte Torsten auch keine Bedenken, als Laura ihn eines Tages fragte, ob sie Fotos von ihm haben könne.“ Anonymer Kommentar „Man muss im Internet aufpassen. Man sollte nicht jedem Intimes über sich erzählen, da dieses leicht zu Mobbing im realen sowie auch im virtuellen Leben führen kann. Deshalb versuche ich solche Informationen nur an Leute im Internet zu geben, bei denen ich hundertprozentig sicher bin, dass nichts gegen mich verwendet wird.“ Auswertung

  12. Textauszug „Laut einer im Jahr 2005 vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführten Befragung trifft dies auf 9,9 Prozent aller Schüler in Deutschland zu. Fast jeder zehnte Jugendliche ist demnach mehrfach im Monat Übergriffen durch andere Jugendliche ausgesetzt. Verspotten, erpressen, schlagen, treten, bedrohen, Eigentum beschädigen - die Liste der Demütigungen ist unendlich lang.“ Anonymer Kommentar „9,9 % finde ich sehr hoch. Richtige Mobbing-Opfer gibt es meiner Meinung nach kaum. Auf dieser Schule sehe ich täglich nur wenige.“ Auswertung

  13. Textauszug „Auch Alina ist Opfer von sogenanntem Cyber-Bullying, wie Schüler-Mobbing via Internet in Fachkreisen genannt wird. „Alles fing damit an, dass ich einer Freundin auf SchülerVZ meine Bedenken geschildert hatte, ob das mit den zwei neuen Mitschülerinnen gut gehen würde." Irgendwie haben die beiden Mädchen davon erfahren und setzten eine Lawine der Beleidigungen in Gang.“ Anonymer Kommentar „Solange Mobbing nur im Internet stattfindet, finde ich es nicht so schlimm, weil Alina in diesem Fall selbst entscheiden, ob sie es lesen möchte. Sobald es in der Öffentlichkeit Schläge und Tritte gibt, artet es aus und zählt für mich zu Mobbing.“ Auswertung

  14. Textauszug „Ich habe ein Problem. Ich weiss nicht mehr weiter. Ich habe bemerkt, dass ich mittlerweile chatsüchtig bzw. onlinesüchtig bin. Mir war das schon seit langem klar, aber ich wollte es nie wahrnehmen. Jetzt ist es mir klar geworden, wie sehr ich schon drin hänge. (…) Ich hab mich immer weiter von der Außenwelt abgeschnitten. (…) Ich habe sogar gesundheitliche Schäden ertragen, nur vom stundenlangen Sitzen vor dem PC. (…) Bitte helft mir! Manuela“ Anonymer Kommentar „Bei jedem Menschen ist es anders. Normalerweise ist der Internet-Konsum keine Störung des Alltags. Im Gegenteil: Er ist eine Bereicherung! Nach und nach verdrängt das Internet die Zeitung als Nachrichtenquelle, weil die Inhalte aktueller sind. Nur psychisch labile und schüchterne Menschen verändern durch das Internet ihren Alltag. Jedoch muss es nicht immer das Internet sein. So kann alles, was Spaß macht, den Alltag verändern. Ein geregelter Tagesablauf bringt Struktur in den Alltag und eine klare Übersicht.“ Auswertung 2.2 Forumsbeitrag: Ich kann das Chatten nicht lassen Quelle: www.onlinesucht.de/bekenner30.html März 2006)

  15. Textauszug (Vorwort) „Martin (16) war wegen seiner Internetabhängigkeit bei der "Offenen Tür Zürich" (OTZ) in Therapie. Die Beratung erfolgte durch den Psychologen Franz Eidenbenz, der zusammen mit der Studentin Birgit Schulte auch das nachfolgende Interview durchführte. Martins Mutter hatte die OTZ besorgt um Hilfe angerufen, da Martin die meiste Zeit im Internet verbrachte und seine schulischen Leistungen nachließen. Die Sitzungen fanden meist zu dritt (Mutter, Sohn und Therapeut), manchmal auch nur zu zweit statt. Die Therapie konnte erfolgreich abgeschlossen werden.“ Anonymer Kommentar „Dieses Interview ist totaler Schwachsinn! Es wird gesagt, dass „Games“ nicht sozial seien. Stimmt nicht! Videospieler sind die sozialeren Menschen, denn sie knüpfen über das Internet Kontakte. Außerdem wird gesagt, dass man fürs Videospielen kein Talent brauche. Auch hier wieder totaler Mist! Natürlich ist es von Vorteil, wenn man ein gewisses Talent dafür hat. (…) Außerdem fehlt dem Artikel das Fachwissen (…) Dieser Artikel ist eine fatale Hetze gegen Videospieler. Die dort dargestellte Art von Videospielern ist sehr selten.“ Auswertung2.3 Interview mit dem ehemals medienabhängigen MartinInterviewer/-in: Birgit Schulte (B), Franz Eidenbenz (E). Quelle: www.offenetuer-zh.ch

  16. Textauszug „B.: Wie bist du in die Internetabhängigkeit geraten?Ich habe zu Weihnachten Computerspiele geschenkt bekommen, und dann hat es mich gepackt - ich habe gespielt, gespielt und gespielt. Nachher bin ich stundenlang im Internet rumgesurft.“ Anonymer Kommentar Meiner Meinung nach hätte seine Mutter früher eingreifen müssen. Es hört sich so an, als habe sie erst später gemerkt, dass ihr Sohn sich zurückzieht. Erst dann hat sie sich um ihn gekümmert. Auswertung

  17. Textauszug „B.: Wie viel Zeit pro Tag hast du online verbracht?Ich schätze so ca. sechs Stunden. Nach der Schule habe ich direkt den PC angeworfen und blieb dort bis in die Nacht oder den frühen Morgen.“ Anonyme Kommentare „Ich selber sitze ca. genauso lange am PC! Habe aber keine Probleme in der Schule.“ „Sechs Stunden bin ich auch ab und zu am PC oder spiele etwas. Wenn es draußen regnet, ist das eine bessere Beschäftigung, als sein Geld fürs Kino auszugeben. Trotzdem habe ich viele Freunde und bin nicht süchtig“ Auswertung

  18. Textauszug „B.: Hast du selber die Problematik bezüglich deines Internetkonsums bemerkt?Ja, ich habe gespürt, dass da etwas nicht mehr stimmt, aber grundsätzlich war es mir egal. Ich wollte nicht reduzieren oder aufhören. Ich bekam in der Schule Probleme, war meist bis 1 oder 2 Uhr nachts im Internet und habe morgens kaum aufstehen mögen. Es hat sich bei mir ein Frust aufgebaut in die Schule zu gehen. Es ist eine Demotiviertheit entstanden. Schule war nicht das, was ich im Leben wollte. Kaum war ich daheim, habe ich den PC angeschaltet.“ Anonymer Kommentar „Das muss nicht der Regelfall sein. Es kommt immer darauf an, wie sehr man sich beeinflussen lässt. Wahrscheinlich hatte dieser Junge schon vorher eine Null-Bock-Einstellung gegenüber der Schule.“ Auswertung

  19. Textauszug „E.: Heißt das, du konntest im Moment, in dem du den PC angeschaltet hast die Schule und den Frust vergessen? Ist das wie weg gewesen? Ja, eindeutig - der PC ist eine Flucht. Indem ich den PC angestellt habe, bin ich irgendwo anders hin geflüchtet. Beim "Gamen" kennt einen niemand.“ Anonymer Kommentar „‘Flucht‘ insofern, dass man sich entspannen kann; stimmt schon. Aber nach mehr als vier Stunden ist es nicht mehr entspannend.“ Auswertung

  20. Textauszug „E.: Da sein, wo einen niemand kennt und der Alltag einen nicht einholt und man ganz neu anfangen kann? Ja, dort wo man alles andere vergessen kann, wo man seine Aufmerksamkeit und Konzentration nur dem Spiel widmen kann. Dort ist alles viel einfacher - beim Spielen wird man relativ schnell gut und immer besser und bekommt Ansehen von anderen. E.: Es existiert, wenn man dort drinnen ist nur noch diese Welt, man fühlt sich dort am wohlsten, möchte dort am liebsten sein, man kann sich dort am freisten fühlen und endlich so sein, wie man will. Ist das richtig? Ja, das ist richtig. Es ist eigentlich die Fantasie, die Vorstellung von den Welten, die einen dort aufbaut.“ Anonymer Kommentar „Aber wo bleibt dann die Herausforderung, das Hochgefühl, das man im realen Leben hat, wenn man endlich sein Ziel erreicht hat? Stimmt nicht! Kein Regelfall.“ Auswertung

  21. Textauszug „E.: Beim Fußball spielen gehört ja meist auch noch ein gewisses Talent dazu - beim "Gamen" aber nicht. Da ist es einfacher - je mehr Zeit man investiert, desto besser wird man. Kann es sein, dass das "Gamen" für Menschen besonders attraktiv ist, die im richtigen Leben keine oder nur wenige Erfolgserlebnisse haben?Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Flucht. Kollegen, die zum Beispiel überhaupt nicht sportlich sind, nicht gut aussehen und kaum Freunde haben, die sind total auf die "Games" fixiert. Die investieren ihre ganze Zeit beim Spielen, um Erfolgserlebnisse zu haben. Die machen sogar ihren Laptop zum "Gamen" an, wenn die Pause nur fünf Minuten dauert. Die machen nicht den Versuch, im richtigen Leben Kontakt aufzunehmen. Die gehen zum Beispiel nicht mit Kollegen ins Freibad oder Fußball spielen. Die haben Angst davor und flüchten sich wegen der Angst in die "Games".“ Anonymer Kommentar „…nur für Leute, die schon vorher Verlierer waren und eh keine sozialen Kontakte hatten.“ Auswertung

  22. Textauszug „E.: Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis dass diese Kollegen immer und überall "wireless" online spielen können und wollen? Nein, ich denke, dass man es eher daheim macht. Man braucht die ganze Aufmerksamkeit fürs Spiel und isoliert sich deshalb zu Hause. Deshalb wird, glaube ich, nicht auf der Strasse "gegamet", sondern im geschlossenen Raum. E.: Ist es eher die Art von Tätigkeit, bei der es gar keinen Sinn macht rauszugehen?Es ist keine soziale Sache - es hat überhaupt nicht mit sozialen Kontakten zu tun. Wenn man keine Kollegen hat oder will, geht man auch nicht raus. Man hat dann höchstens Kollegen im "Game". Letztens hat mir einer von seinen Kollegen erzählt, die er beim "Gamen" kennen gelernt hat. Er spricht dabei von seinen besten Kollegen, obwohl er noch nie einen von diesen gesehen hat. Das zeigt, dass etwas falsch läuft. Der geht nie raus, der ist nur bei sich daheim - ist wirklich ein totales "Kellerkind". Das ist extrem.“ Anonyme Kommentare „…für Freaks mag das gelten.“ „Konzentration ist wichtig! Dies sind Einzelfälle. Es gibt auch Games, die mit mehreren gespielt werden können.“ Auswertung

  23. Textauszug „E.: Du hattest die Kompetenz deine sozialen Kontakte stark zu reduzieren aber nicht völlig aufzugeben? Ja und irgendwann bin ich wohl erwachsener geworden und das "Gamen" ist total kindisch. Man legt jede Selbstverantwortung ab und wird vom Computer bestimmt. Das zeugt doch von Unreife. Sobald man wirklich darüber nachdenkt, wird es einem auch auffallen. Ich habe gemerkt, dass dies wirklich schlecht ist und einen zerstört. Irgendwann habe ich gefunden, dass es mir viel zu blöd ist - ich könnte mit der Zeit soviel Gescheiteres machen.“ Anonymer Kommentar „Was ist an Games kindisch?!? Ich sehe das nicht so! Auswertung

  24. Textauszug „E.: Wie läuft es denn jetzt noch mit dem "Gamen"?Ich "game" eigentlich gar nicht mehr. Das einzige was ich noch mache, ist eine Maschine für ein bestimmtes Spiel zu programmieren. Dieses Spiel kenne ich in- und auswendig. Die Maschine ist von mir so programmiert, dass sie auf immer höhere Level spielt, derweil ich gar nicht im Haus bin. Später kann ich dann diese Levels im Ebay verkaufen. E.: Wie funktioniert das? Das ist zum Beispiel beim Spiel "Diabolo 2", einem kennwortgeschützten Spiel. Die "Gamer" benötigen ein Kennwort zum Einloggen und dann mitspielen zu können. Im Ebay verkaufe ich mein Kennwort mit dem entsprechend erreichten Level, mit den dazu gehörigen Figuren und ihren Charakteren.“ Anonymer Kommentar „Das ist illegal! „Diablo“ ist die korrekte Bezeichnung.“ Auswertung

  25. Textauszug B.: Z. Zt. besuchst du eine Informatikschule. Ist dies kein Konflikt für dich?Nein, überhaupt nicht. Für mich ist es eher langweilig, da ich das meiste schon kenne. Ich möchte später auch nichts mit Informatik machen. Es reizt mich nicht mehr. Es gibt da keine Fächer, die zum selbständigen Nachdenken anregen. Es kommt mir eher vor wie der geistige Verfall.“ Anonymer Kommentar „Es ist klar, dass das PC-Verständnis sich nach einer gewissen Zeit von selbst aufbaut, geht mir genauso. Somit verstehe ich ihn, dass er keinen Informatikkurs besucht.“ Auswertung

  26. Auswertung 2.4 Diskussionspunkte und Statements 2.4.1 Sollte es strengere Auflagen für Internet-Portale geben? „Mobbing sollte weitgehend verhindert werden, um Opfer … zu schützen. Dies kann nur durch eine strengere Kontrolle der Foren und Profile der Portale ermöglicht werden. Beleidigungen, rassistische Äußerungen sowie gewaltverherrlichendes Material sollten umgehend gelöscht werden. Zwar ist es ausgeschlossen und völlig unrealistisch, jedes einzelne Profil oder jeden Forumsbeitrag auf jugendgefährdendes Material hin zu untersuchen, allerdings ist es im Bereich des Möglichen, Stichproben zu machen und auf Hinweise zu reagieren. Aufklärungsarbeit sollte nicht in die Hände von unzuverlässigen Eltern oder gar Schülern gelegt werden, sondern sollte in der „Pflichtveranstaltung Schule“ ausführlich geleistet werden. Von Vorteil wären Interviews mit betroffenen Opfern.“

  27. Auswertung • 2.4.2 Wer ist für erhöhten Medienkonsum besonders anfällig? • „Anfällig sind Leute, die… • keine Disziplin und Willensstärke haben, • wenig soziale Kontakte haben, • introvertiert sind, • wenig Selbstbewusstsein haben, • leicht beeinflussbar sind • wenig Unterstützung vonseiten der Eltern erfahren. • Fazit: Je schwächer die Persönlichkeit desto anfälliger! • Erkenntnisse: • Soziale Kompetenzen müssen mehr gefördert werden.. • Aus anfänglichem Spaß kann ein Ersatz fürs reale Leben werden.“

  28. Auswertung • 2.4.3 Inwieweit gibt es einen Zusammenhang zwischen Internetkonsum und dem Abfall schulischer Leistungen? • „Pro: • Je länger man vor dem PC sitzt, desto dümmer wird man. • Kinder mit Konsolen im Schlafzimmer sind dümmer. • Kontra: • Es gibt Wissensseiten im Internet, auf denen man sich über schulische Dinge informieren kann.“

  29. Auswertung • 3. Ergebnisseder Fragebogen-Aktion • 3.1 Bei den Beteiligten des 11. Jahrgangs • Gemäß der am Ende des Fragebogens vorgegebenen Auswertungsskala liegen alle Ergebnisse in einem Bereich, der wie folgt erläutert wird: • „Du bist ein normaler Online-Nutzer. Du surfst vielleicht manchmal ein bisschen zu lange im Web, aber insgesamt hast Du die Sache im Griff.“ • Folgende Tendenzen werden von den Schülern festgestellt: • Die Einzelnen sind zu lange online. • Das Internet wird häufig anderen Notwendigkeiten (Anm.: nicht näher definiert) vorgezogen. • Das Internet fungiert nicht als Freunde-Ersatz, soziale Kontakte im wirklichen Leben werden nicht vernachlässigt.

  30. Auswertung 3. Ergebnisseder Fragebogen-Aktion 3.2 Bei 60 Mitschülern Die Auswertung der Bögen hat gezeigt, dass tendenziell jüngere Schüler einen besorgniserregenderen Umgang mit dem Internet pflegen als ältere. Gemäß der am Ende des Fragebogens vorgegebenen Auswertungsskala gilt für sie: „Du hast häufig Probleme wegen des Internets. Du solltest Dir über die Auswirkungen Gedanken machen, die das Internet auf Dein Leben hat.“ Oder sogar: „Deine Internetnutzung ist im höchsten Maße bedenklich.“

  31. Auswertung • 4. Chancen und Risiken beim Umgang mit dem Internet • Aus der Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken haben die Schüler(innen) folgenden „Ratgeber für den Umgang mit dem Internet“ entwickelt: • Vergewissere dich, ob die Web-Seite, die du nutzen willst, glaubwürdig ist! • Achte auf Bewertungen durch andere Internet-User! • Lies genau das Kleingedruckte und die AGB! • Gib nie persönliche Daten auf unverschlüsselten Web-Seiten preis! • Vergleiche mehrere Informationen zu einer Sache, um falsche ausschließen zu können! • Kontrolliere, wie lange und wie häufig du am PC spielst! • Achte auf die Höhe der Kosten bei kostenpflichtigen Spielen!

  32. Vertraue nie unbekannten Personen, die du beim Chatten, auf Foren oder anderen Seiten des Internets kennen gelernt hast! • Sei dir darüber im Klaren, welches Image du von dir vermittelst, wenn du bestimmte Bilder und Informationen von dir ins Internet stellst! Das kann sich bei Bewerbungen negativ auswirken! • Bedenke, dass auch gelöschte Daten wieder aufgerufen werden können!

  33. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 1. Wer bin ich? Selbsteinschätzung Die Schülerinnen äußerten sich vorwiegend in bezug auf äußere Merkmale: Bsp: Ich bin … Max; hungrig/ durstig; ein Mensch, groß, etc.

  34. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 2. Selbst- und Fremdeinschätzung Eigene Wahrnehmung unterscheidet sich oft von der Wahrnehmung meiner selbst auf andere. Die SuS`erarbeiteten in Gruppen die folgende Aufgabenstellung: 1. Schritt:Überlegen Sie sich eine Besonderheit (Charaktereigenschaft, Bewegung/Gestik) zu jedem einzelnen Gruppenmitglied und schreiben Sie diese, mit dem zugehörigen Namen, auf einen Zettel. Der Fokus ist dabei nicht auf das Austeilen von Kritik (besonders arrogant etc.) gerichtet, sondern auf das möglichst differenzierte Erfassen (vor allem) liebenswerter Eigenschaften einer Person! 2. Schritt:Geben Sie sich anschließend der Reihe nach ein Feedback zum Thema "Besonderheiten deiner Person bzw. was aus meiner subjektiven Sicht deine Identität ausmacht". Die Person, die das Feedback erhält, nimmt dieses kommentarlos und (wichtig!) ohne Rechtfertigungen entgegen. 3. Schritt (freiwillig):Erzählen Sie kurz, was Sie an der Fremdeinschätzung besonders gefreut oder erstaunt hat (z. B.: Gefreut hat mich die Äußerung, dass ich eine gute Zuhörerin sei, weil ich mich eher als ungeduldige Zuhörerin erlebe).

  35. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 2. Selbst- und Fremdeinschätzung Das Joharifenster

  36. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 2. Selbst- und Fremdeinschätzung Auswertung: Die SuS` waren erstaunt, wie sie von den anderen SuS` wahrgenommen werden. Die überwiegend freundlichen Einschätzungen erhöhten das Selbstbild einiger SuS` und zeigten, dass sie im Schülerverband durchaus positiv wahrgenommen werden. Beispiele: Einige SuS` erschienen gerade durch ihre zurückhaltende Art interessant und geheimnisvoll.

  37. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 3. Virtuelle Identität- reale Identität Präsentationsformen einer Person in unterschiedlichen Kontexten: • Aufteilung in Gruppen: • Bewerbung eines jungen Mannes für eine gehobene Position (gute Abschlussnoten; Arbeitszeugnisse) • Vorstellung eines jungen Mannes bei StudiVZ (sogenannter Partymensch) • 2. Vorstellung der Person für die andere Gruppe, Schilderung ihrer Wirkung auf die SuS • 3. Diskussion über die beiden Präsentationen (Eindruck, soziale Kompetenz etc.)

  38. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 3. Virtuelle Identität- reale Identität Präsentationsformen einer Person in unterschiedlichen Kontexten: Arbeitsaufträge für die Gruppenarbeit: 1. Was erfahren Sie über die persönlichen Daten der Person? 2. Was erfahren Sie über seine persönlichen Eigenschaften (z.B. Charaktereigenschaften, besondere Begabungen, …)? 3. Welche sozialen Eigenschaften lassen sich entnehmen? 4. Wie wirkt diese Person auf Sie und worauf basiert dieser Eindruck?

  39. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich 3. Virtuelle Identität- reale Identität Präsentationsformen einer Person in unterschiedlichen Kontexten: Nun wurde den SuS`(sofern nicht selbst erkannt) offenbart, dass es sich um die gleiche Person handelt. Daraus ergab sich die Diskussion, wie Menschen in unterschiedlichen Kontexten auftreten und welche Wirkung sie damit erzielen. Den SuS` wurde bewusst, welche Folgen eine „Negativ“- Präsentation (hier StudiVZ) für die Zukunft haben könnte, beziehungsweise, welchen Eindruck sie mit einer (für sie meist „coolen“) Präsentation erzeugen. Die anschließende Diskussion zeigte den SuS` die Möglichkeit auf, dass ein zukünftiger Arbeitgeber durch die virtuelle Welt eine Vielzahl von Informationen über ihr Privatleben erfahren kann (dies geschieht häufig in der Praxis).

  40. Auswertung/Materialien: Das reale Ich – das virtuelle Ich Fazit Die SuS verließen den Kurs mit sehr vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen. Besonders intensiv wurde die Gruppenarbeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung empfunden. Auch die Diskrepanz, die in der Wahrnehmung einer Person entstehen kann, wenn man nur selektierte Informationen zu dieser Person erhält, erfuhren die SuS als unerwartete Erweiterung bzw. Veränderung ihrer bisherigen Einstellung besonders in Bezug auf das Medium Internet und hier konkret StudiVZ. Insgesamt gab es vorwiegend positive Rückmeldungen zum Inhalt und der Präsentationsform des Moduls. Es wurde jedoch die Anregung geäußert, dieses Modul im Rahmen eines Medienprojektes bereits in der 7.-9. Klasse durchzuführen.

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