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Häusliches Lernen – Potentiale, Risiken und Beratungsbedarf

Häusliches Lernen – Potentiale, Risiken und Beratungsbedarf. Elke Wild, Uni Bielefeld. Ausgewählte PISA-Befunde. Mittelwert unter dem OECD-Mittelwert Differenz besonders groß bei „Reflektieren & Bewerten“ größter Abstand zwischen Leistungsschwächsten und -stärksten

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Häusliches Lernen – Potentiale, Risiken und Beratungsbedarf

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Presentation Transcript


  1. Häusliches Lernen – Potentiale, Risiken undBeratungsbedarf Elke Wild, Uni Bielefeld

  2. Ausgewählte PISA-Befunde • Mittelwert unter dem OECD-Mittelwert • Differenz besonders groß bei „Reflektieren & Bewerten“ • größter Abstand zwischen Leistungsschwächsten und -stärksten • Fast 10% funktionale Analphabeten, fast 23% der Neuntklässler können nur auf elementaren Niveau lesen • Der Anteil der 15-Jährigen, die überhaupt nicht zum Vergnügen zu lesen, liegt in Deutschland bei unübertroffenen 42% • Die große transkulturelle Variabilität des Zusammenhangs zwischen Soziallage und Kompetenz zeigt: Chancengleichheit und Durchschnittsleistungen auf hohem Niveau sind kompatible Ziele.

  3. Ergebnisse der Unterrichtsforschung • SchülerInnen erwerben häufig träges Wissen, die Einübung von Anwendung und Transfer erfordert konstruktivistische/problemorientierte Lernumgebungen • diese wiederum ermöglichen und verlangen selbstreguliertes Lernen (erzieherisches Ziel der Hausaufgaben) • Selbstbestimmte Formen der Lernmotivation (Interesse, Streben nach Komtpetenzerweiterung) hängen von der (außer-) schulischen Lernkultur ab • Demotivation und träges Wissen auch Folge von dysfunktionalen epistemiologischen Überzeugungen

  4. Praktische Implikationen • Reformierte Lehreraus- und –fortbildung muss darauf abzielen, dass Lehrende • auf der Basis entwicklungs- und instruktionspsychologischen Wissens an den epistemiologischen Überzeugungen, fachspezifischen Stereotypen und alltagsweltlichen Schülervorstellungen ansetzen • unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen stärker Rechnung tragen (Methodenvielfalt, adaptive Instruktion) • sich Unterstützung von anderen Institutionen, allen voran der Familie sichern (Schule als intermediäre Institution)

  5. Wie werden Säuren neutralisiert?

  6. Potentiale häuslichen Lernens

  7. Stand der Forschung / Erfahrungen aus dem Ausland • Studien in den USA belegen: Schüler aus „home schools“ und „traditionellen“ Schulen erzielen vergleichbare Leistungen • Metaanalysen zufolge kommt den Lernbedingungen im Elternhaus eine größere Vorhersagekraft für schulische Leistungen zu als z.B. Lehrer- und Unterrichtsmerkmalen • Elternprogramme führen auch bei Schülern mit Migrationshintergrund zu Steigerungen der Kompetenz und Motivation • das Elternengagement hängt stärker von den Angeboten der Schule ab als von der Schichtzugehörigkeit • Befunde zur Rolle des häuslichen Lernens inkonsistent, da meist quantitative Aspekte in ihrer Relevanz für Leistung betrachtet werden

  8. Stand der Forschung / Erfahrungen aus dem Ausland • Hausaufgabenpraxis problematisch (repetitiver Charakter, negative Befindlichkeit/Motivlage; kein feedback) • Eltern fühlen sich unsicher und wünschen sich Tips von Lehrern • Gesetzlicher Auftrag zur Kooperation wird nicht umgesetzt, obwohl der Anstieg in Bildungsaspirationen von Eltern und Kindern mit steigender Bereitschaft zu aktivem Schulengagment einhergeht • Bereits in der ersten Klasse üben mehr als 80% der Eltern über die Hausaufgaben hinaus mit ihren Kindern (Paetzold, 1988) • Ca. jeder 3. Schüler bekommt Nachilfe; etwa 50% der Nachhilfearbeit wird von den Eltern geleistet (Kramer & Werner, 1998) • Das kalkulierte Investionsvolumen beläuft sich auf 4,5 Milliarden DM

  9. Darmstadt Potsdam München Dortmund Berlin/ Münster Essen/Bielefeld Die Bielefelder Mathestudie Zusammenspiel von Schule und Familie 7. Kl. 5. Kl. Passung zw. Schülerbedürfnissen & Kontextbedingungen 3. Kl. Schipper (IDM) Hollenstein (Bern) Reusser/Klieme (Zürich/DIPF) Von Rhoeneck (Lu) Neuenschwander (Bern) Fölling-Albers (Nürnberg)

  10. Die Entwicklung der Lernfreude im Fach Mathematik (nach Helmke, 1993)

  11. Das Design der Bielefelder Mathematikstudie Legende: G = Gesamtstichprobe (Tests, Fragebögen); I = Intensivstichprobe (Tests, Videos, Tagebücher, FB), (+) leistungsschwache, (0) durchschnittliche, (-) leistungsstarke Schüler Grundschule

  12. Ziele des Bielefelder Projekts • Identifikation von Qualitätsmerkmalen elterlichen Instruktionsverhaltens unter dem Aspekt der multikriterialen Zielerreichung • Analyse des Zusammenspiels von schulischen und außerschulischen Einflüssen • Intervention / Evaluation • Elterntraining (Risikogruppe) • Lehrerfortbildung

  13. Theoretischer Hintergrund • Selbstbestimmungstheorie / Interessentheorie • Instruktionspsychologische Überlegungen • Conceptual change-Ansätze • Konstruktivistische / problemorientierte Ansätze • Befunde zu elterlicher Hausaufgabenhilfe • Bindungstheorie • Selbstregulationsansätze / Emotionsregulation

  14. Wahrgenommene Verbundenheit Grundbedürfnisse Eine multidimensionale Konzeptualisierung elterlicher Instruktion Wahrgenommene Autonomie Wahrgenommene Kompetenz Emotionale Zuwendung Struktur Anregungs-gehalt Autonomie-unterstützende Hilfe Abwesenheit von Kontrolle Erwartungen, Stimulation, feedback

  15. Elterliche Instruktion und Lernmotivation(Wild & Remy, 2002) positiveres emot. Erleben negativeres emot. Erleben

  16. Bedarf an Elternberatung (Mathe, Grundschule)(Wild & Remy, 2002)

  17. Universität Bielefeld Abt. Päd. Psychologie UGE Das Design des ChemieprojektsElke Sumfleth, Stefan Rumann, Institut für Didaktik der Chemie, Universität Essen Elke Wild, Josef Exeler, Arbeitseinheit Pädagogische Psychologie, Universität Bielefeld Exp.gruppe Kontr.gruppe Lernen i. Unterricht Häusl. Lernen

  18. Elterlicher Beratungsbedarfim Chemie-Anfangsunterricht

  19. Situationsangemessene Auswahl von instruktionalen Strategien zur Balancierung der Verantwortungsübernahme in Lehr-Lern-Situationen Stärkung der kindlichen Verantwortung: z.B. „child-as-a-performer“-Strategie Geteilte Verantwortung: modeling, scaffolding... Eckpfeiler eines Elterntrainings Handlungsleitende Kognitionen Fähigkeit und Bereitschaft zu selbst- reguliertem Lernen Förderung der Emotionsregulation in Lernsituationen Anregung zu intrapsychischer Emotionsregulation d. Kindes intrapsychische ER der Eltern Bei Bedarf interpersonelle Regulation der kindl. Emotion Elterl. Responsivität

  20. Zum Verhältnis von Elternhaus und Schule • Hierzulande: • Seltene, problemorientierte Kontakte • Asymmetrische Kommunikation • z.T. divergierende Interessen / Ziele / Perspektiven • Beidseitige Unsicherheit • Im Ausland: • Pädagogisch sinnvollere Formen der Kooperation • „no child left behind act“ -> Umfängliche (aber atheoretische, nicht evaluierte, konzeptuell sehr heterogene) Programme zum „parental involvement“

  21. Verantwortung von Eltern und/oder Lehrern für die Erreichung verschiedener Erziehungsziele

  22. Praktizierte Einbeziehung der elterlichen Hausaufgabenhilfe

  23. Vorbereitung auf die Elternarbeit in der Lehreraus- und fortbildung

  24. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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