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Wie Heranwachsende heute Medien nutzen Jugend im digitalen Zeitalter

Wie Heranwachsende heute Medien nutzen Jugend im digitalen Zeitalter. Maren Würfel. Maren Würfel – Ludwigsfelde, 14. September 2009 – „Medienwelten = Jugendwelten?!?“ . Medienwelten Jugendlicher. Der Internet-PC wird zum zentralen (multifunktionalen )Medium. Hintergrund: Das MeMo.

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Wie Heranwachsende heute Medien nutzen Jugend im digitalen Zeitalter

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  1. Wie Heranwachsende heute Medien nutzen Jugend im digitalen Zeitalter Maren Würfel Maren Würfel – Ludwigsfelde, 14. September 2009 – „Medienwelten = Jugendwelten?!?“

  2. Medienwelten Jugendlicher Der Internet-PC wird zum zentralen (multifunktionalen )Medium.

  3. Hintergrund: Das MeMo Untersuchung der konvergenzbezogenen Medienaneignung Jugendlicher  Fokus darauf, wie sich Jugendliche in der Medienwelt bewegen und wie sie verschiedene Medien miteinander verbinden • Verknüpfung quantitativer und qualitativer Methoden • regelmäßige, weitgehend standardisierte Onlinebefragungen und regelmäßige qualitative Intensivinterviews mit 12- bis 19-Jährigen; Berücksichtigung aktueller Trends als Schwerpunktsetzungen in den einzelnen Wellen Schwerpunkte: Videoplattformen, Netzwerkplattformen, Online-Spiele Das Medienkonvergenz Monitoring (MeMo) ist ein auf Langfristigkeit angelegtes Forschungsprojekt, das am Bereich Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig durchgeführt und von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) gefördert wird.

  4. Jugendliche am Internet-PC

  5. Internettätigkeiten Jugendlicher: kommunikativ MeMo09 (unveröffentlicht) Basis: N = 9475Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  6. Internettätigkeiten Jugendlicher: kommunikativ MeMo09 (unveröffentlicht) Basis: N = 9475Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  7. Instant Messenger Netzwerkplattformen Instant Messenger und Netzwerkplattformen bieten z.T. ähnliche Funktionen und werden von den Jugendlichen auch teilweise äquivalent genutzt. 

  8. MeMo09 (unveröffentlicht) Basis: N = 9475Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen Internettätigkeiten Jugendlicher: rezeptiv und spielbezogen

  9. Internettätigkeiten Jugendlicher: rezeptiv und spielbezogen MeMo09 Basis: N = 9475Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  10. Videoplattformen Online-Videos sehen Jugendliche vor allem auf bzw. über Videoplattformen. 

  11. stärker kommunikativ ausgerichtet stärker rezeptiv / produktiv ausgerichtet Videoplattformen Instant Messenger Netzwerkplattformen Die Abgrenzung zwischen Instant Messenger, Netzwerkplattformen und Videoplatt-formen ist nicht trennscharf. Zum Teil bieten die Plattformen gleiche oder ähnliche Funktionen, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. 

  12. Videoplattformen: YouTube und Co.

  13. Teiluntersuchung zur Aneignung von Videoplattformen • Onlinebefragung im Frühjahr 2008 mit 12- bis 19-jährigen Internetnutzenden (N = 3498) • Qualitative Interviews mit 12- bis 19-Jährigen im 2. Halbj. 2008 (N = 31)

  14. Videoplattformen: Nutzungshäufigkeit MeMo_VP09 Basis: N = 3498Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  15. Beispiele Rezeption eines Interview-Videos mit Johnny Depp bei MyVideo Videos als Suchergebnisse für die Daily Soap GZSZ bei YouTube

  16. Videoplattformen: Selektion und Nutzung YouTube ist für Jugendliche die Videoplattform Nr. 1. „Auf YouTube gibt’s eigentlich das meiste, was ich so höre und mir angucke.“ (15-Jährige) Jugendliche greifen auf mehrere Videoplattformen zu.„Bei Clipfish gucke ich mir nur Sachen an von Giga, weil Giga empfiehlt teilweise Sendungen […] Und bei MyVideo gucke ich mir teilweise selbstgemachte Gesangssachen an, weil das auch mehr auf MyVideo ist. […] Ansonsten halt YouTube.“ (17-Jähriger) Neben Freunden ist das Fernsehen ein wichtiger Verweisgeber. „Wenn man zum Beispiel The next Uri Geller’ geguckt hat, da haben sie auch immer gesagt: ‚Film gibt’s auch bei MyVideo‘. “ (14-Jähriger)

  17. Videoplattformen: Rezeption „Die haben da so Musikvideos drauf und die hör‘ ich mir an.“ „Ganz oft guck‘ ich mir nachsynchronisierte Filme an, weil das oft total lustig ist.“ „Ich gucke mir auch so Videos an, wo sich jemand irgendwie zum Deppen macht.“ „Ich guck‘ mir auf YouTube irgendwelche Videos von Freunden an.“ Jugendliche greifen über Videoplattformen auf verschiedenste Inhalte zu. Besonders beliebt sind Musikvideos und spaßorientierte ‚Funvideos‘. 

  18. An YouTube und Co. gefällt Jugendlichen, dass sie programm- und trägermedienunabhängig auf ein sehr breites Angebot zugreifen können.  Videoplattformen: Vorteile gegenüber dem Fernsehen?! „Da gibt es wirklich fast alles, was du so hören oder gucken kannst.“ (12-Jährige) „Die waren von der Sendezeit abhängig früher und das ist man heutzutage nicht mehr. Und dann kann man sich ja auch Folgen mehrfach angucken über das Internet.“ (18-Jähriger) „Man verschickt das an Freunde und die schicken das wieder an ihre Freunde.“ (18-Jähriger) „Ich schreib meistens Kommentare zu Fanvideos. Weil manchmal schreiben die wirklich Unsinn rein und da muss man halt was dazu schreiben.“ (16-Jähriger) Bei YouTube und Co. gefällt Jugendlichen die Einbettung der Videos in sozial-interaktive Umgebungen und die verstärkten Möglichkeiten des ‚Sich-In-Beziehung-Setzens‘. 

  19. …und auch Risiken! • vereinfachter Zugang zu problematischen Inhalten: Pornografie • „Ich habe mich da nur angemeldet, um auch Videos, die ab 18 sind anzugucken, weil ich ein anderes Geburtsdatum angegeben habe.“ (16-Jähriger über YouTube) • „YouPorn, das kenn bei uns jeder“ (17-Jähriger)

  20. …und auch Risiken! • vereinfachter Zugang zu problematischen Inhalten: Gewalt • „Also es gibt z.B. zu einen Anime, der heißt Elfenlied. Den gibt es auf DVD, ist aber ab 18, glaube ich. Und den haben sie reingestellt und den hab ich mir auch angeguckt.“ (14-Jährige) „Im TV ist ja manchmal ein bisschen was abgeändert oder so […] und da wird nämlich das ganze Blut und die Wörter werden halt alle rausgeschnitten. […] Sagt der eine Mann so zu Naruto ‚Wir müssen ihm die Arme fesseln!‘ und derweile sagt der eigentlich: ‚Wir müssen ihm die Arme abschneiden!‘ […] Oder die machen aus Blut Wasser.“ (16-Jährige über ihre Lieblingsanimèserie Naruto im TV im Vergleich zum Internet)

  21. …und auch Risiken! • vereinfachter Zugang zu problematischen Inhalten: extrem. Inhalte • „Da findet man auch […], wenn man so Nazizeugs sucht, einen richtigen Sumpf drin.“ (18-Jähriger) • fragwürdige private Inhalte • „Manche machen sich da so zum Horst, das geht überhaupt nicht. Wirklich. Das ist richtig schlimm […] Das sind einfach irgendwelche Leute, die machen irgendwelchen Mist, die hauen sich irgendwelche Bretter vor die Omme und finden das lustig. Aber da kann man sich wirklich wegfetzen.“ (17-Jährige) • Entkontextualisierung von Inhalten • „Die gucken sich krankhafte Videos an […] irgendwas was auch in den Nachrichten kam, irgendwelche Hooligans oder so, wo dem einen der Kopf abgeschnitten wurde.“ (15-Jähriger)

  22. Risiken? … vor allem auch Chancen! • Videoplattformen als Informationsportale • „Wenn ich mich über irgendwas informieren will, guck ich mir auf YouTube irgendwas an. […] Zum Beispiel hab ich letztens von diesem Reich-Ranicki, wo der den Fernsehpreis abgelehnt hat, das war irgendwie ganz cool, das hab ich mir mal angeguckt, weil es mich interessiert hat.“ (18-Jähriger) • Zugriff auf Inhalte, die ‚den Horizont‘ erweitern • „Das was, Ich mir letztens angehört habe, war ein Interview […] mit der Autoren von dem Buch. Habe ich mir versucht anzuhören, weil die über ihr neues Buch sprach.“ (17-Jährige) • Einfacher Zugriff auf vielfältige Inhalte zu Hobbys und Interessen • „Zu allem möglichen, was mich interessiert, find‘ ich da was.“ • „Ich such‘ da nach Tanzvideos […] um die Moves anzugucken […] wie man die macht.“ (17-Jährige)

  23. Videoplattformen: Tätigkeiten MeMo_VP09 Basis: N = 3498Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  24. Videoplattformen: Tätigkeiten MeMo_VP09 Basis: N = 3498Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  25. Beispiel YouTube Bewertungen eines Videos (plattforminterne) Möglichkeiten zum Versenden eines Videos / Verweisen auf ein Video Kommentare auf ein Video

  26. Videoplattformen: Tätigkeiten MeMo_VP09 Basis: N = 3498Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  27. Videoplattformen: Videoupload „Ich stell‘ da selbst gedrehte Blödelaktionen mit meinen Freunden drauf. “ (18-Jähriger) „Das sind dann Videos, bei denen ich die Hauptfigur bin.“ (18-Jährige) „Meistens sind das dann Slideshows von Stars mit Musik im Hintergrund oder Ausschnitte aus Serien.“ (15-Jährige) Nur ein Teil der Jugendlichen stellt selbst Videos ins Netz. Dabei handelt es sich meist um Selbst-Produziertes bzw. Selbst-Zusammengestelltes. 

  28. Videoplattformen: Tätigkeiten MeMo_VP09 Basis: N = 3498Angaben in Prozent 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

  29. Videoplattformen: Produktion und Vernetzung Nur ein Teil der Jugendlichen nutzt die Community-Funktionen von Videoplattformen. Wenn sie dies tun, zeigen sich aber sehr große Parallelen zur Nutzung von Netzwerkplattformen wie SchülerVZ und Co. Profil eines Mädchens bei Clipfish Profil eines Mädchens bei YouTube

  30. Zusammenfassung: Jugendliche bei YouTube und Co. Jugendliche greifen über Videoplattformen auf ein breites inhaltliches Angebot zu, aus dem sie sich individuellen Interessen entsprechend ein eigenes ‚Programm’ zusammenstellen. Dies kann auch problematische Inhalte enthalten. Jugendliche erschließen sich Videoplattformen durch Verweise aus ihrem sozialen Umfeld und durch Verweise aus den ‚klassischen‘ Medien. Jugendliche nutzen die Einbettung der Online-Videos in sozial-interaktive Internetumgebungen für den Austausch mit anderen und die eigene Identitätsarbeit. Ein Teil der Jugendlichen gestaltet Videoplattformen aktiv mit, indem sie selbst Videos ins Netz stellen. Nur wenige Jugendliche nutzen Videoplattformen zur sozialen Vernetzung.

  31. Instant Messenger Netzwerkplattformen Videoplattformen

  32. Netzwerkplattformen: schülerVZ und Co.

  33. Untersuchung: Jugendliche in Sozialen Online-Netzwerken • Onlinebefragung im Dezember 2008/ Januar 2009 mit 12- bis 19-Jährigen Internetnutzenden (N =8382 ) • Qualitative Interviews mit 12- bis 19-Jährigen im 2. Halbj. 2008 (N= 31)

  34. Soziales Netzwerken im Internet – fester Bestandteil des (Medien)Alltags Heranwachsender „Ich geh ins Internet und zu schülerVZ und dann guck ich als erstes meine Nachrichten. Dann gibt’s da so ne Pinnwand, da kann man Notizen hinterlassen […] ‚Hab dich lieb‘ oder so. Dann kann man Kommentare unter die Fotos schreiben, da guck ich, ob ich neue Kommentare hab. […] Und dann guck ich halt, wer online ist, guck mir die Seiten an […] und meistens hab ich dann schon wieder neue Nachrichten. Die les‘ ich dann, schreib zurück und guck‘ in meine Freundesliste, wer online ist und dann schreib ich denen vielleicht.“ (17-Jährige)

  35. Soziales Netzwerken im Internet – fester Bestandteil des (Medien)Alltags Heranwachsender „Ich kann es mir ohne schülerVZ gar nicht mehr vorstellen.“ “Da spielt sich so außerhalb der Schule das ganze Leben ab!“ „Also es ist auf jeden Fall ein Nachteil, wenn man nicht im schülerVZ ist, würd’ ich sagen.“ “Also da sind eigentlich wirklich alle!“

  36. MeMo_SN09 (unveröffentlicht) Basis: N = 6588 12- bis 19-jährige schülerVZ-NutzerInnen

  37. MeMo_SN09 (unveröffentlicht) Basis: N = 6588 12- bis 19-jährige schülerVZ-NutzerInnen

  38. Funktionen Sozialer Online-Netzwerke: Beziehungen • Jugendliche arbeiten an ihren sozialen Beziehungen • „Da spielt sich halt auch so außerhalb von der Schule das soziale Leben ab.“ (16-Jährige) • „Man findet halt auch alte Freunde wieder. Ja, auch welche, die man mal im Urlaub kennengelernt hat.“ (16-Jährige) • „Also man kann auch nach Leuten suchen, so wenn man verschiedene Suchbegriffe eingibt. Zum Beispiel kannst du eingeben, wo sie wohnen oder so. Und dann zeigt dir das dann an.“ (15-Jährige) • „Man lernt Leute kennen […] und dann guckt man […]: ‚Wer ist denn das eigentlich?‘ ‚Was macht der denn so?‘“ (19-Jährige)

  39. Möglichkeiten zur Kommunikation und Beziehungsarbeit bei schülerVZ - Beispiele Nachrichtenfunktion

  40. Möglichkeiten zur Kommunikation und Beziehungsarbeit bei schülerVZ - Beispiele Pinnwand

  41. Möglichkeiten zur Kommunikation und Beziehungsarbeit bei schülerVZ - Beispiele Freundeslisten

  42. Möglichkeiten zur Kommunikation und Beziehungsarbeit bei schülerVZ - Beispiele Verlinkung auf Bildern / Fotos

  43. MeMo_SN09 (unveröffentlicht) Basis: N = 6588 12- bis 19-jährige schülerVZ-NutzerInnen

  44. Funktionen Sozialer Online-Netzwerke: Identität • Jugendliche arbeiten an ihrer Identität • „Da stehen halt Hobbys drin und was man mag und was man nicht mag und Lieblingssprüche und so. Ja und Lieblingsmusik steht bei mir.“ (15-Jährige) • „Ich liebe es, Profile auszufüllen. Da musst du immer über dich selbst nachdenken und überlegen, wie du eigentlich bist.“ (17-Jähriger) • „Und dann guck ich mir das dann so an und überleg dann so … also was andere, die mich jetzt nicht kennen, was die so von mir … also von dem, was da steht, denken würden.“ (16-Jährige)

  45. Beispiele für Identitätsarbeit Jugendlicher bei schülerVZ Selbstdarstellung, soz. Zuordnung und Abgrenzung im Profil

  46. Beispiele für Identitätsarbeit Jugendlicher bei schülerVZ Selbstdarstellung über Gruppenmitgliedschaften

  47. Beispiele für Identitätsarbeit Jugendlicher bei schülerVZ Selbstdarstellung mittels Fotos / Fotoalben

  48. Beispiele für Identitätsarbeit Jugendlicher bei schülerVZ Ausprobieren von Identitätsentwürfen?

  49. MeMo_SN09 (unveröffentlicht) Basis: N = 6588 12- bis 19-jährige InternetnutzerInnen

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