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Schwerpunkt Erwachsenenbildung 17./18.04.09 Prof. Dr. Patricia Arnold

Schwerpunkt Erwachsenenbildung 17./18.04.09 Prof. Dr. Patricia Arnold. Weiterbildung gestalten II: Konzeption und Leitung von Seminaren in der Erwachsenenbildung. WH: Lernbegriffe in der EB . Menschliches Lernen muss hinreichend komplex modelliert werden

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Schwerpunkt Erwachsenenbildung 17./18.04.09 Prof. Dr. Patricia Arnold

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  1. Schwerpunkt Erwachsenenbildung 17./18.04.09 Prof. Dr. Patricia Arnold Weiterbildung gestalten II: Konzeption und Leitung von Seminaren in der Erwachsenenbildung

  2. WH: Lernbegriffe in der EB Menschliches Lernen muss hinreichend komplex modelliert werden Konstruktivistischer Lernbegriff in der EB (Arnold/Siebert) • Lernen als aktive, eigenständige Konstruktion von Wissen, auf der Grundlage eigener Erfahrungen und Handlungen, mit engen Bezügen zu den Problemen der eigenen Lebenswelt, eingebettet in soziale Kontexte • Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar Subjektwissenschaftlicher Lernbegriff in der EB (Faulstich, Ludwig, Zeuner) • Lernen als „erweiterte Weltverfügung“, auf der Grundlage einer Diskrepanzerfahrung zwischen aktuellen Handlungsmöglichkeiten und benötigten, abhängig von Bedeutsamkeit des Lerngegenstands für Lernende, als situierte kontextbezogene Handlung • Vermeidung des Lehr/Lernkurzschluss (Holzkamp 1993) • Vom Bedingungsdiskurs zum Begründungsdiskurs (Beywl & Bestvater 1998)

  3. Lernen als beobachtbare Verhaltensänderung, als Reaktion auf Umweltreize (Skinner, Skowronek) Lernen als kognitiver Prozess der Informationsverarbeitung Lernen als aktive, kontext-gebundene und soziale Konstruktion Was ist Lernen? – Lerntheoretische Ansätze www.stangl-taller.at Mader & Stöckl 1999

  4. Behaviorismus – didaktische Konsequenzen • Kleine, klar strukturierte Lerneinheiten • Unmittelbares Feedback • Prinzip der positiven Verstärkung

  5. Mediendidaktische Konzeptionen: behavioristisch • Programmierte Instruktion • Lerngegenstand in kleine und kleinste Lernschritten aufgeteilt, mit, Wiederholungs- und Übungsschleifen • Unmittelbares Feedback als Verstärkung • Drill & Practice Programme (reine Übungsprogr.): Vokabeltrainer, Rechenfertigkeit

  6. Kognitivismus Lernen als • Informationsverarbeitungsprozess • Als emotionaler und motivationaler Prozess • Als kontrollierter Prozess

  7. Kognitivismus – didaktische Implikationen • Aufmerksamkeitslenkung: wir kommen jetzt zum wichtigsten Punkt • 20min Regel – max. 20 min Vortrag, min 20 min Lerneraktivität • Rehearsal: Zeichen wiederholen bis sie gebraucht werden • Silben in einem wort zusammenfassen chunking • TÄT-ZI-PA-KA-TUNGS-BEI-AR-VER-ONS-TI-MA-FOR-IN • Je intensiver und vielfältiger neue Informationen auf bereit vorhandene Gedächtnis-Inhalte bezogen werden, umso eher im Langzeit-Gedächtnis integrierbar-> an Vorwissen anknüpfen, advance organizer • Verarbeitungstiefe z.B. SQ4R – read, reflect, recite, review

  8. Kognitivismus – didaktische Implikationen Vergessen • Spurenzerfall: wiederholen des Lehrstoffes in unterschiedlichen Abständen (->Spiralcurriculum) • Interferenz: explizit auf Unterschiede Altes und Neues eingehen • Mangelhafter Zugang: vielfältige Verknüpfung, in verschiedenen Situationen anwenden lassen Expositorisches Lehrverfahren

  9. Mediendidaktische Konzeptionen: kognitivistisch • (Intelligente) Tutorielle Programme / Simulationen • Lehrverfahren: darstellend vs. entdeckend • Prinzipien: Aufmerksamkeit lenken (Z. B. advance organizers) an Vorwissen anknüpfen vielfältige Lernwege anbieten kognitive Überlastung vermeiden (graphischer Überblick) • Problemorientierung • Elemente: vororganisierte Wege,vorgegebene Problemstellung, Antwortanalyse

  10. Konstruktivismus – didaktische Implikationen • Lernen ein selbstgesteuerter, biografisch beeinflusster Prozess • Konstruktivistisch gesehen ist Didaktik vor allem Planung von Lernmöglichkeiten, die die Selbstverantwortung der Lernenden respektiert Prinzipien: • Komplexe Problemstellungen • Authentizität • Multiple Kontexte • Soziale Interaktion • Kommunikationsformen • Reichhaltige, komplexe Lernumgebungen

  11. Mediendidaktische Konzeptionen: konstruktivistisch • Darstellung komplexer, sozialer Realität (statt abstrakter Inhalte) • authentischen Aktivitäten von Lernenden (statt den Aktivitäten von Lehrenden) • Präsentation multipler (statt einfacher) Perspektiven auf Probleme (Kerres 2001, 79) Fallbasiertes Lernen in der Medizin CASUSMedida_Prix 2002

  12. Perspektive der Lehrenden / Weiterbildungsorganisation Maßstab für Erfolg des Trainings Grundlage für Ausrichtung der Lernprozesse Referenz für Auswahl von Inhalten / Methoden Grundlage für Kommunikation des Programms Perspektive der Lernenden / Teilnehmer/innen Möglichkeit eigene Lernerfolge zu bewerten Größere Planungssicherheit Basis für eigene Mitverantwortung am Lernprozess Entscheidungsgrundlage für Teilnahme Seminare – Vorteile Lehr/Lernziele Nach Arnold, R. 1990

  13. Lernziele Mögliche Unterscheidung von Lernzielen nach • Detaillierungsgrad Leitziel - Richtziel - Grobziel – Feinziel • Lerndimension kognitiv Kenntnisse (Wissen / Können) – affektiv Einstellungen (Haltung / Wollen) – psychomotorisch Fertigkeiten (Handeln)

  14. Lernziele Um ihre Orientierungs- und Bewertungsfunktion erfüllen zu können, müssen Lernziele präzise und realistisch formuliert – d.h. S M A R T - sein bzw. durch entsprechende Indikatoren ergänzt werden • Specific - Lernziele müssen das angestrebte Ergebnis konkret beschreiben und so festlegen, welches Qualifikationsniveau erreicht werden soll. • Measurable - Lernziele müssen messbar, beschreibbar und/oder beobachtbar sein. • Attainable - Lernziele müssen erreichbar, herausfordernd und widerspruchsfrei formuliert sein. • Relevant - Lernziele müssen für die Akteure bedeutsam sein. • Timed - Die Erreichung der Lernziele muss terminiert sein

  15. Didaktische Reduktion Anpassung der Komplexität des Gegenstandes an die Verarbeitungskapazität und Interessen der Lernenden „Ziel der didaktischen Reduktion ist es, einen fachlichen Tatbestand so zu vereinfachen, dass er einerseits wissenschaftlich wahr („gültig“) bleibt, andererseits aber für die Lernenden „fasslich“ wird.(Arnold, Krämer-Stürzel, Siebert) Zum Bespiel: • Fokus auf Orientierungswissen / strukturierende Zusammenhänge (=> Überblick) • Erzeugung „fachlicher Landkarten“(=> Struktur des gesamten Gegenstandsbereichs) • Inselbildung(=> thematische Vertiefung einzelner „Ankerbegriffe“ innerhalb der thematischen Landkarten) • Behandlung von Prototypen(=> Konkretisierung am typischen Einzelfall)

  16. Methoden als Gestaltungselemente in einem komplexen Wirkungsgefüge Zielgruppe Problem / Situation Rahmen-bedingungen Lehr/Lernziele Inhalte Methoden Institution TeilnehmerIn Knoll 1995, 88 LeiterIn

  17. Methoden in der EB im Überblick • Es existiert eine Vielzahl von Methoden und Ordnungsschemata für Methoden • Auswahl von Methoden als Teil der Gestaltung von Lernarrangements • Methoden sind nicht Selbstzweck, sondern Teil eines komplexen Lernarrangements mit Wechselwirkungen zu Teilnehmer/innen, Inhalten, Lehr/Lernzielen etc. Reich 2005

  18. Einteilungen für Methoden • Nach Sozialformen: Plenum, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeitund Aktionsformen: Vortrag, Lehrgespräch, Diskussion, Rollenspiel, Planspiel, Projektarbeit • Nach Seminarsituation: • „Miteinander beginnen“ - Anfang und Einstieg • „Etwas lernen und erfahren“ - Erschließung von Inhalten • „Festhalten und vergewissern“ - Ergebnissicherung und Vermittlung • „Zusammenkommen, zusammenbleiben“ – Entwicklung von Beteiligung und Gruppenzusammenhang • „Zurückschauen und weitergehen“ – Auswertung und Nacharbeit Knoll 1995

  19. Einteilungen für Methoden • Nach Handlungsform (Faulstich & Zeuner 2006, 67

  20. Methodenskizze (Knoll 1995) • Lehr-/ Lernziel – wofür eignet sich die Methode? • Durchführung • Ablauf • Rahmenbedingungen • Teilnehmerzahl • Zeit • Raum • Material • Hinweise für LeiterIn • Weiterarbeit

  21. Stärken einzelner Seminarmethoden Nach: Weiand

  22. Stärken einzelner Seminarmethoden

  23. Ablauf Seminareinstieg • Teilnehmer begrüßen • Gegenseitige Vorstellung • Einstimmung auf das Thema • Vorstellung der Inhalte und Ziele • Abfrage der Erwartungen • Organisatorische Hinweise

  24. Seminarmethoden – „Anwärmen“ • Spielerisch akzentuierte Methoden • Stimmungs-Frage/ Erwartungsfrage • Kommunikativ orientierte Methoden • Kooperationsmethoden • Meditativ akzentuierte Methoden • Stoff- bzw. inhaltsorientierte Methoden • Gruppenspiegel/ Steckbrief/Interview • Zeichnerisch akzentuierte Methoden • Methoden zur Auflockerung / Entspannung / Aktivierung

  25. Seminarmethoden – „Problemorientierung“ • Impulsreferat • Karten-Frage • Themensammlung • Kleingruppen / Partnergruppen • Mindmapping • Rollenspiele • Filme/ Video • Bildimpulse/ Textimpulse

  26. Seminarmethoden – „Inhalte vermitteln“ • Vortrag /Referat (mediengestützt bzw. visualisiert) • Lehrgespräch: darstellend entwickelnd • Lehrgespräch: fragend entwickelnd • Einzelarbeit • Fallstudien • Bücher / Arbeitsblätter /CD-Rom/netz-gestützte Programme • Dias/ Tonbildschau • Video/ Film • Plakat

  27. Seminarmethoden – „Inhalte verarbeiten“ • Plenumsdiskussion • Rollenspiele mit/ohne Video • Kleingruppenarbeit • Einzelaufgaben • Moderation • Fallstudien / Planspiele • Projekttraining • Qualitätszirkel • Tests/ Verständnisfragen

  28. Seminarmethoden – „Transfer herstellen und evaluieren“ • Feedforward (Bezug herstellen zu Vorinformationen) • Zwischenbilanzen / Tagesauswertung • Prozessbegleitende Feedback-Methoden / Evaluierungsformen • Transferbögen (kontinuierlich lernbegleitend) • Selbstreflexion und Selbst-Evaluation • Lernerfolgsbeurteilung / Erfolgsmessung • Umsetzungsplanung/ Transfermaßnahmen • Netzwerke/ Lerntandems/ netzgestützte Foren • Teamfeedback/ Dozenten-Feedback

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