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Differentialgleichungen in der Biomedizin SoSe 09. Tumorbedingte Gefäßneubildung. Philipp Schmauck. Avaskuläre Tumore:. Avaskuläre Tumore: Nekrotischer Kern aufgrund von Nährstoffmangel Zwischenschicht aus ruhigen Zellen Außenschicht aus sich vermehrenden Zellen
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Differentialgleichungen in der Biomedizin SoSe 09 Tumorbedingte Gefäßneubildung Philipp Schmauck
Avaskuläre Tumore: • Avaskuläre Tumore: • Nekrotischer Kern aufgrund von Nährstoffmangel • Zwischenschicht aus ruhigen Zellen • Außenschicht aus sich vermehrenden Zellen • Gleichgewicht zwischen Mitose, Apoptose und der Auflösung von Tumorzellen in Abfallstoffe • Tumor ist in seiner Größe beschränkt
Avaskuläre Tumore: • Für weiteres Wachstum und Metastasierung benötigt der Tumor die Nährstoffversorgung durch einen Blutkreislauf • Angiogenese: • Wachstum von Kapillaren durch Sprossung aus einem bestehenden Kapillarsystem • Endothelzellen an der Innenseite des Blutgefäßes spielen hierbei eine wichtige Rolle
Basement Membrane (BM/BL) Fibroblast Capillary Endothelialcells (EC) Extracellular Matrix(ECM)
1. • Tumor sondert angiogenetische Wachstumsfaktoren ab , hier VascularEndothelial Growth Factor (VEGF) • EC werden stimuliert proteolytische Enzym auszuschütten • Enzym steuert Abbau BM • EC durchdringen BM und migrieren in Richtung Quelle des VEGF • Neue Kapillaren entstehen durch Proliferation (Vermehrung) und Migration (Wanderung) • Es entsteht ein Kapillar-Netzwerk • Dies geschieht bis das Kapillar-Netzwerk den Tumor erreicht, in ihn eindringt und ihn mit Nährstoffen versorgt Kapillare Tumor 2.
Geometrie des Problems G(x,y,t) g(x,t)
Biochemische Kinetik • V + R ⇌ RV (k1, k-1) – Bindung VEGF (V) an EC Rezeptoren (R) • RV → C + R (k2) – Produktion Proteolytische Enzym (C) und neuer Rezeptor (R) • C + F → CF (k3) – Bindung Enzym an BM Rezeptoren (F) • CF → F´ + C (k4) – Abbau der BM und Bildung Katalysator (F`)
Anwendung Massenwirkungsgesetz x – Position an der Kapillarwand t – Zeit v – Konzentration des angiogenetische Faktor V r – Dichte der Rezeptoren R auf den EC l - Konzentration des Rezeptor-Komplexes RV n – Konzentration von EC f – Konzentration von Fibronektin
Anwendung Massenwirkungsgesetz Anwendung der MM-Kinetik auf 1. und 2. ergibt:
Anwendung MM-Kinetik Anwendung der MM-Kinetik auf 3. und 4. ergibt:
Zusätzliche Bedingungen • Proteolytische Enzym zerfällt proportional zu seiner Konzentration • Zerfallskonstante • EC produzieren Fibronektin • Logistische Funktion
Anfangsbedingungen • l(x,0) = 0 - Am Anfang existiert kein Rezeptor-Komplex • c(x,0) ≈ 0 - Am Anfang sind wenig proteolytische Enzyme vorhanden • f(x,0)=fM(x) – Fibronektin Anfangswert ist gleich dem Wert in normalen Zellen • v(x,0) – kann von uns beliebig vorgegeben werden • Bestimmung von n(x,0) • r(x,0) problematisch
Anfangsbedingungen • Annähernd konstant und der Wert ist relativ einfach zu ermitteln: • Durchmesser Kapillare: 6-8 µM • Durchmesser rote Blutkörperchen: 4-5 µM • Dann können wir abschätzen: Dicke der EC 1 µM und Breite 10 µM • Vernachlässigung der Dicke der BM • Existieren 10-100 EC pro mm • D.h. Länge der EC: 10-100 µM • D.h. die volumenbezogene Dichte der EC: 1012 Zellen pro Liter • Anzahl der Rezeptoren pro Zelle ist von der Ordnung: 105
Anfangsbedingungen Und wir können schreiben:
Bewegung der EC • Kapillarwand ist eindimensionales Gitter • EC sind gleichverteilt, berühren sich nicht und sind angeordnet an Referenzpunkt nh • W - Kontrollsubstanz • τ´n± (W) - Wahrscheinlichkeit eines Schrittes einer EC von n zu n+1, n-1 • nn(t) - Wahrscheinlichkeitsdichte der Verteilung der EC an Position n zur Zeit t • Berücksichtigung einer Wartezeit
Bewegung der EC • Änderung von nn(t): • Teilchen die von (n±1)h nach nh hinzu wandern • Teilchen die von nh nach (n±1)h abwandern • Erwartete Wartezeit eines Teilchens in n bis es n wieder verlässt:
Bewegung der EC Kontrollsubstanz beinhaltet die Effekte von VEGF auf die Zellen: • W=(…,W-n-1/2, W-n, W-n+1/2,…) • Wn=Wn(c,f) • c – proteolytische Enzym: Abbau BM • f – Fibronektin: Bestandteil BM
Bewegung der EC Annahme: Entscheidung „whentomove“ ist unabhängig von der Entscheidung „ wheretomove“. D.h. Wartezeit in n ist konstant: Annahme: τ±hängt nur von benachbarten Kontrollsubstanzen ab:
Bewegung der EC Setze τ(W(f,c))=τ1(c)τ2(f) – Auswirkung von Protease und Fibronektin auf EC: • EC wandern in Gebiete mit hoher Protease Konzentration • EC wandern in Gebiete mit geringer Fibronektin Konzentration • Vermeidung von Singularität (ln(τ) und Ableitung):
Numerische Simulation 2 0 1
Numerische Simulation • Unmittelbarer Fibronektin Abbau in 0,44 < x < 0,56 • Abbau ca. Kapillar Durchmesser von ~6μM
Numerische Simulation • EC Bewegung • Andeutung Kapillare Sprossung
Numerische Simulation • Höchste Konzentration in 0,44 < x < 0,56 • Rapide Abnahme des Wachstumfaktors
Numerische Simulation • Proteolytische Enzyme konvergieren zu „steady-sate“
Angiostatin • Angiogenese Hemmer: • Natürliches Protein • Hemmt Bildung neuer Blutgefäße • Direkter Hemmstoff für Protease • Angiostatin stimuliert EC zur Produktion eines Hemmstoffes • Klinische Untersuchung für die Krebstherapie
Biochemische Kinetik • V + R ⇌ RV (k1, k-1) – Bindung VEGF (V) an EC Rezeptoren (R) • RV → C + R (k2) – Produktion Proteolytische Enzym (C) und neuer Rezeptor (R) • Direkter Inhibitor: • A + CA⇌ CI – Proteolytische Enzyme (CI) gehemmt vom Angiostatin (A) und Fibronektin abbauende Enzyme (CA)
Biochemische Kinetik • [CI]=ve[A][CA] – • Indirekter Inhibitor: • A + RA⇌ ARA (k3,k-3) – Rezeptor Protein (RA) auf EC bindet mit Angiostatin • ARA→ I+RA (k4) – Protease Inhibitor (I) produziert von EC in Reaktion auf Angiostatin • [CI]=ve[A][CA]
Biochemische Kinetik • CA + F ⇌ CAF (k5, k-5) – Bindung Enzym an Fibronektin Rezeptoren (F) • CAF → CA + F´ (k6) - Abbau Fibronektin und Bildung Katalysator (F`) • [C]=[CA]+[CAF]+[CI]
Anwendung Massenwirkungsgesetz Indirekter Inhibitor
Anwendung Massenwirkungsgesetz c(x,t), C(x,y,t) – Konzentration Protelytisches Enzym ca(x,t), Ca(x,y,t) – Konzentration Aktive Protease ci(x,t), Ci(x,y,t) – Konzentration gehemmte Enzyme ia(x,t), Ia(x,y,t) – Konzentration Protease Inhibitor f(x,t), F(x,y,t) – Konzentration Fibronektin a(x,t), A(x,y,t) – Konzentration Angiostatin n(x,t), N(x,y,t) -EC Dichte v(x,t), V(x,y,t)- KonzentratinAngiogenetischer Faktor
Zellbewegung • Bewegung der EC an der Kapillarwand:
Zellbewegung Θ: Proliferation (N-N0)/N0 Ca
ECM-Kapillar Transmission • Verbindung ECM-Transport-Gleichung mit den Kapillar-Transport-Gleichungen: