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Das Hochschulsystem der Zukunft

Das Hochschulsystem der Zukunft. Dr. Christian Berthold Bonn, 11. November 2008. 20 Jahre nach der hlb-Tagung – ein Rückblick. Dr. Christian Berthold Bonn, 11. November 2028. Übersicht.

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Das Hochschulsystem der Zukunft

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Presentation Transcript


  1. Das Hochschulsystem der Zukunft Dr. Christian Berthold Bonn, 11. November 2008

  2. 20 Jahre nach der hlb-Tagung – ein Rückblick Dr. Christian Berthold Bonn, 11. November 2028

  3. Übersicht die fünf wichtigsten Einflussbereiche für das deutsche Hochschulsystem, wie sie 2008 in Bonn erörtert wurden: • Wissenszeitalter • Bologna • Demographischer Wandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  4. Übersicht • Wissenszeitalter • Bologna • Demographischer Wandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  5. Wissens- /Informationszeitalter Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  6. Fachkräftedebatte 2008 Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  7. Personen mit Hochschulabschluss (Tertiär A) OECD 2006 Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  8. Wissenszeitalter • höhere Bildung wurde ab 2008 deutlich als zentraler Erfolgsfaktor im 21. Jahrhundert anerkannt • Deutschland hatte seit den 1980er Jahren massiv an Boden gegenüber Wettbewerbern in der höheren Bildung verloren • deshalb begann Deutschland wieder, deutlich in die höhere Bildung investieren • der Trend wurde nun umgekehrt, Deutschland wuchs wieder bei den finanziellen Investitionen in höhere Bildung und auch bei der Akademikerquote (Ziel nun 40 % / Schweden: 80 %) • man sprach nicht mehr nur von der Exzellenz und besann sich, dass 90 % der Menschen eben nicht zu den besten 10 % gehören (value added-Debatte) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  9. Wissenszeitalter – und die UaS • diese Entwicklungen nutzte bekanntlich vor allem den UaS (früher Fachhochschulen) • denn die sogenannte Akademisierung erfolgte vor allem dort (frühere dualen Berufe der Hochschulbildung zuführen) • gerade die UaS waren es ja, die den relativ größten Qualifikationszuwachs erzielten • deshalb hat man ihnen vor allem auch das quantitative Wachstum überlassen (Bayern z.B.: überproportianal an UaS) • aber es entstand eine offene Grenze zu den Vocational Colleges (BA) • einige Unis näherten sich dem UaS-Profil an (sie waren schon zuvor Regionalversorger, machten das aber nun zu ihrem Profil) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  10. Universität Frankfurt / Main - 2005 • Info-Box • Studienanfänger 2005 an • der Universität Frankfurt • (Bildungsinländer): 4.317 • Stärkste Kreise • Frankfurt a.M. (Stadt): 22,1% (956) • Main-Kinzig-Kreis: 8,0% (345) • Kreis Offenbach: 7,8% (338) • Hochtaunuskreis: 4,6% (200) • Offenbach a.M.: 3,9% (169) • Stärkste Länder • Hessen: 72,0% (3.107) • Baden-Württemberg: 7,7% (331) • Rheinland-Pfalz: 4,5% (193) • NRW: 4,3% (184) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  11. Übersicht • Wissenszeitalter • Bologna • Demographischer Wandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  12. ‚Bolognaprozess‘ • die UaS haben weiterhin ihre Kernkompetenz verteidigt • sie hatten ja bisher schon ihr Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb bewahrt (siehe Rating zur Employability – CHE / DAPM 2008) • das Image der UaS-Ausbildung stieg daraufhin weiter • die eigentliche Flexibilisierung des HS-Systems stand aber noch bevor • Sandwich-Lage der UaS erwies sich als Vorteil / produktiv • die meisten schärften ihr Profil • einige erlangten in Teilen das Promotionsrecht • Meilenstein: Rhein-Main College 2021 (früher FH Frankfurt + FH Wiesbaden) • Meilenstein: Fusion HS Mannheim mit Medizin Mannheim 2018 • andere wurden zu rein regionalen Versorgern (das bedeutete bald aber keinen Imageverlust mehr) • eine Interessenvertretung der FH-Prof.Innen war ab etwa 2015 sinnlos geworden Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  13. ‚Bolognaprozess‘ • 4-Jahres-Bachelor kam ab etwa 2010 vermehrt • in Angleichung an den internationalen Markt • löste zum Teil auch anfängliche Auslastungs- und Rekrutierungsprobleme beim Master • die eigentliche Dynamik ging aber von der Europäisierung aus • erst seit 2025 kann man nicht mehr von nationalen HS-Systemen sprechen • kein nationales Hochschulrecht, keine nationale Akkreditierung (mit Ausnahme Frankreichs) • wichtig war die Abschaffung der Kapazitätsverordnung und die entsprechende Flexibilisierung der Lehrverpflichtungsverordnungen 2011 • so wurden Innovationshemmnisse (etwa eLearning) beseitigt • innovative Angebotsformen erhielten einen Schub • gerade auch im Bereich Weiterbildung (war ja bis dahin Pflichtaufgabe nach Gesetz und Nebenamt nach LVVO) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  14. Übersicht • Wissenszeitalter • Bologna • Demographischer Wandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  15. Demographischer Wandel Auswirkungen auf das Hochschulsystem • die Menschen werden älter • eher geringe Auswirkungen auf HS-System • aber hohe auf Renten- / Gesundheitssystem • die Menschen werden weniger • weniger traditionelle Studierende • große Unterschiede zwischen Ost und West-Deutschland • steigende Bedeutung der Weiterbildung und des LLL • steigende Bedeutung ausländischer Studierender • Notwendigkeit zur besseren Integration der sozial Benachteiligten, der Migranten • zunehmende Heterogenität • hohe Dropout-Raten • neue didaktische Konzeptionen zum Umgang mit diversen Bildungsvoraussetzungen Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  16. 2020 – 2030 2007 – 2013  Jahrgangsstärke20- < 25-Jährige  Jahrgangsstärke60- < 65-Jährige 2025 2005 2010 2020 2015 2030 2050 2045 2035 2040 Demographischer Wandel in Mio. 1,5 1,25 1,0 Jahrgangsstärke Junge (20 - 25) und Alte (60 - 65) Quelle StBA 2004 – 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Variante 5 Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  17. Demographischer Wandel „Hochschulpakt 2020“ • der erste war viel zu niedrig bemessen (auf Basis eine KMK-Prognose 2005) • man ging von einem zeitlich eng begrenzter Zuwachs aus • den führte man vor allem auf die Verkürzungen der Schulzeit zurück • ab 2017 sollten die Anfängerzahlen bereits wieder unter Niveau 2005 fallen • man hatte dafür gut eine Mrd Euro bereit gestellt • eine Prognose des CHE (HZBler-Prognose KMK 2007) zeigte • dass der Zuwachs weit höher sein würde • dass die Steigerungen bei der Beteiligung in der höheren Bildung den Verlust an jungen Leuten überkompensierte • jedenfalls für den Westen und für Deutschland insgesamt Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  18. 1.103.000 mehr als 2003 431.500 mehr als 2003 erneuerte KMK-Berechnungen zur Zahl der Studienberechtigten 2007 100 = Studienberechtigtenzahlen des Jahres 2003 (abs. 369.000) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  19. Demographische Entwicklung potenzielle StudienanfängerInnen, 2007 - 2020 2005 Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  20. 15, 7 Mrd € Hochschulpakt 2020 Bundeszuschuss HSP bis 2010: 565,7 Millionen € Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  21. Bayern (CHE-Prognose 2008) Bedarf zusätzlicher Studienanfängerplätze bis 2030 * ab 2021 ohne Wanderungen Basis 2: nach Hochschulpakt - 2005 Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  22. Fach- spezifisch geringe Nachfrage, z.B. Ing. bei Frauen Wachsende soziale Selektivität im Bil- dungsverlauf Geringe Übertrittsquote Schule - Hochschule 2008 studierten überwiegend Bildungs-bürgerkinder Geringer Anteil Studierender mit Migrations- hintergrund Geringer Anteil Studierender ohne Abitur Geringer An- teil Teilzeit- Studierender (Familie, Beruf) Deutsche Hochschulen: Königsweg für Königskinder 1) 18 – 25 Jahre, Vollzeitstudierende vor Ort Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  23. Beispiele: Die deutschen Hochschulen fokussierten sich stark auf die schrumpfende Gruppe „Normalstudenten“ Beispiel beruflich Qualifizierte Beispiel Migranten 1) Beispiel Lehrer 1) In 2006 wurden nur 2.630 beruflich Qualifizierte an dt. Hochschulen zugelassen (< 1%); in anderen Ländern hatten bereits bis zu 1/3 der Studierenden keine allgemeine oder fachbezogene Hochschulreife • Mit steigender Qualifikation sank der Anteil an Migranten im deutschen Bildungssystem • Schule: ca. 20 – 30% • Abitur: ca. 10% • Studium: ca. 5% Zu wenige Lehrer hatten selbst Migrationshintergrund. Negative Spirale: wegen fehlender Vorbilder in der Schule geringere Studierneigung von Migranten, … Die USA hatten bereits 2008 nur noch 20% „Normalstudenten“, 80% waren älter als 25, studieren Teilzeit oder per Fernstudium 1) Aufgrund fehlender Daten in Deutschland zum Migrationshintergrund sind nur grobe Schätzungen möglich. Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  24. Demographischer Wandel Schlussfolgerungen (2008) • die regional differenzierte Nachfrage wurde als ein permanenter Faktor erkannt • Marketingbemühungen wurden intensiviert • neue Rekrutierungsansätze verfolgt (Ausland etc.) • Potenzialausschöpfung (bildungsferne Schichten, Übertrittsquoten…) • Diversity Management wurde zu einem wichtigen Ansatz • Analysen der Schwierigkeiten von Menschen mit anderen kulturellen, sozialen, ethnischen und edukativen Voraussetzungen • Entwicklung neuer didaktischer Konzepte • aber auch Neubewertung von Heteroginität (Bereicherung anstelle von Defizit) • Weichenstellung: langfristiger Ausbau des Hochschulsystems • nicht nur Lecturer und vorgezogene Berufungen • sondern deutlicher Ausbau des Systems (vor allem bei UaS) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  25. Übersicht • Wissenszeitalter • Bologna • Demographischer Wandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  26. Hochschulrefom New Public Management, Neues Steuerungsmodell, Managerism • seit Beginn der 1990er Jahre waren immer mehr Reformen eingeleitet worden • Outputorientierung • leistungsorientierte Mittelverteilung • Globalbudget • W-Besoldung • alle Länder leiteten ähnliche Reformen ein (besonders erstaunlich) • führte aber zu erheblichen Erfolgen • Exzellenzinitiative war ein Meilenstein • 2013 etwa entstand eine neue Phase • die Synergieeffekte waren weitgehend gewonnen • die Unterfinanzierung erwies sich endgültig als dominater Faktor Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  27. HAUPT- NUTZNIESSER OUTPUT Wohnland des Absolventen Hochschule Absolventen Nicht klar spezifizierbar Ergebnisse aus Grundlagenforschung KAUFKRAFT-GEWINN Ergebnisse aus anwendungsorien-tierter Forschung Sitzland der Hochschule Diagnose: Anreizschema Handlungsbedarf Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  28. Aktivierende Hochschulfinanzierung Lehrpool Gemeinschaftliche Finanzierung der Lehre anhand von Indikatoren, bspw. ECTS Forschungs-strukturfonds Gemein-schaftliche Finanzierung von Forschungs-strukturen über Antragsver-fahren DFG Gemeinschaft-liche Finanzierung von Forschungspro-grammen (wie aktuell) Sitzlandfinanzierung (Grundfinanzierung, leistungsorientierte Mittelvergabe, Zielvereinbarungen etc.) Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  29. Lehrpool, Länderanteil 5 Mrd. € Lehrpool, Bundesanteil 1,5 Mrd. € Forschungsstrukturfonds, Länderanteil 0,75 Mrd. € Forschungsstrukturfonds, Bundesanteil 0,75 Mrd. € DFG, Länderanteil 0,75 Mrd. € DFG, Bundesanteil 0,75 Mrd. € Sitzlandfinanzierung 11,5 Mrd. € Eine aufkommensneutrale Lösung Bundesanteil: 3 Mrd. € Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  30. Übersicht • Wissenszeitalter • Bologna • Demographischer Wandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  31. Internationale Nachfrage Bedarf an Studienanfängerplätzen in Mio. Sources: IDP and British Council Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  32. Internationale Nachfrage Number of globally mobile students Sources: IDP and British Council Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  33. Internationale Nachfrage • der weltweite Anstieg in der Nachfrage nach höherer Bildung wird nur noch kurze Zeit andauern (etwa 2030 in China kippen) • Deutschland hat sich etwa 2010 entschieden, massiv auf diesen Trend zu reagieren • internationale Rekrutierung zur Kompensation eigener Schwächen (etwa MINT, Osten) • internationale Rekrutierung der top talents • internationale Rekrutierung zur Ko-Finanzierung (UK nahm bereits 2006 3 Mrd. Pfund ein) • deutlicher Ausbau der Off-Shore-Aktivitäten Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  34. Übersicht • Wissenszeitalter • Bologna • DemographischerWandel • Hochschulreform / Managerism • internationale Nachfrage Zukunft Hochschulsystem | Christian Berthold | 11.11.2008

  35. 20 Jahre nach der hlb-Tagung 2008- ein Rückblick Dr. Christian Berthold Bonn, 11. November 2028

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