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• Arbeiter gehen nicht in Klassik-Konzerte

Lehrforschungsprojekt „Die feinen Unterschiede : Soziale Ungleichheit und Lebensstile“ ( quantitativ) WS 12/13 Axel Salheiser axel.salheiser@uni-jena.de ( Do 14-18, Methodenlabor). • Alnatura -Penne oder Maggi- Tütensuppe ? • Pullover von Oma oder von Bench ?

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• Arbeiter gehen nicht in Klassik-Konzerte

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Presentation Transcript


  1. Lehrforschungsprojekt „Die feinen Unterschiede: Soziale Ungleichheit und Lebensstile“ (quantitativ) WS 12/13Axel Salheiseraxel.salheiser@uni-jena.de(Do 14-18, Methodenlabor)

  2. • Alnatura-Penne oder Maggi-Tütensuppe? • • Pullover von Oma oder von Bench? • • Abenteuer-Trekking in Kashmir oder Eimersaufen auf Malle? • • Arbeiter gehen nicht in Klassik-Konzerte • • Verkäuferinnen lesen „Brigitte“ und die „Super-Illu“, aber nicht die „Zeit“ und den „Spiegel“ • • AkademikerInnen schauen kein RTL2 • • Arbeitslose geben einen kleineren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für die Konsumption kultureller Güter und die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen aus als Erwerbstätige • • In Thüringen gibt es kein nennenswertes „avantgardistisches Milieu“, dafür umso stärker ist das „Harmoniemilieu“ verbreitet. • • VeganerInnen haben häufiger Abitur als Nicht-VeganerInnen • • Singles gehen öfters aus

  3. Stimmt das denn überhaupt? Und wenn ja, wieso ist das so? Welche sozialen Milieus gibt es in Thüringen? Durch welche Lebensstile und kulturellen Vorlieben sind die unterschiedlichen Milieus gekennzeichnet? In welchem Verhältnis stehen VERTIKALE und HORIZONTALE soziale Ungleichheit zueinander, mit anderen Worten: inwieweit kann vom materiellen (sozio-öokonomischen) Status auf Praktiken kultureller Teilhabe, die unterschiedliche Konsumstile, die Haushaltsausstattung usw. geschlossen werden? Und was sind Erklärungsfaktoren für die Milieuzugehörigkeit? Weitere wichtige Stichpunkte in diesem Zusammenhang wären Deprivation, Privilegierung und Distinktion.

  4. Theoretisches: Ausgehend von • Bourdieus Theorie des sozialen Raumes und des ökonomischen, sozialen und kulturellen Kapitals, • unter Zuhilfenahme der deutschen (theoretischen und empirischen) Forschungsdiskussion über soziale Ungleichheit, Lebenslagen und Milieus und • unter Berücksichtigung der Spezifik Ostdeutschlands als (postsozialistische) Gegenwartsgesellschaft • ….entwickeln wir gemeinsam EIGENE Fragestellungen und Konzepte nach den konkreten Interessen und Vorschlägen der SeminarteilnehmerInnen. • Die empirischen Hypothesen…

  5. Methodisches und Ablauf … werden an selbsterhobenen Befragungsdaten getestet! Die Grundlage dafür bildet ein gemeinsam entwickelter Fragebogen. Jede Arbeitsgruppe ist dabei für einen Teil zuständig. Diese Lehrforschung ist quantitativ-empirisch(ohne Ausnahmen). Geplant ist eine repräsentative 30-minütige CATI-Befragung der Thüringer Bevölkerung ab 18 J. (n=500), wobei die TeilnehmerInnen selbst als Interviewer fungieren. (Bei 30 TeilnehmerInnen wären also jeweils 17 Interviews zu führen). Selbstverständlich findet eine Interviewerschulung statt! Feldphase: Vom Beginn der zweiten bis zum Ende der vierten Januarwoche.

  6. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den theoretischen Seminarteil – der Referate der TeilnehmerInnen zu unseren theoretischen Grundlagen beinhalten wird - sowie die Phase der Operationalisierung (Indikatorenauswahl) und des Instrumentendesigns zu intensivieren und schnellstmöglichabzuschließen. • Mit anderen Worten: Der Fragebogen muss bis vor den Weihnachtsferien fertig sein! Dies zwingt alle Beteiligten zur konzentrierten und aktiven Mitarbeit, deren Mühe sich jedoch auszahlen dürfte. • Die Arbeitsgruppen gestalten und moderieren thematisch-inhaltlich ausgewählte Sitzungen, im Mittelpunkt steht dabei die kreative und konstruktive Diskussion im Plenum. (Es findet kein Frontalunterricht statt!) • Nach der Feldphase werden wir noch gemeinsam einige Auswertungsstrategien thematisieren und diskutieren. • Die SeminarteilnehmerInnen werten anschließend die Daten selbständig aus. • Zu Beginn des Sommersemesters werden die Arbeitsgruppen Ihre Ergebnisse in einem kleinen gemeinsamen Workshop (Blockveranstaltung) präsentieren.Der Rest der Projektlaufzeit (Ende Mai) dient zur Ausfertigung der Forschungsberichte („Prüfungsleistung: Hausarbeit“).

  7. Prüfungsleistung: Forschungsbericht (Hausarbeit in Gruppenarbeit)

  8. Zusammenfassung Was Sie mitbringen sollten und von Ihnen erwartet wird: • Wissenschaftliche Neugier und Interesse am Thema • solide Kenntnisse aus den quantitativen Methoden- und Statistikseminaren • das Interesse für die praktische Anwendung der bisher erlernten Methoden, insbesondere der Verfahren der quantitativen Datenanalyse und die Bereitschaft, sich in neue Verfahren einzuarbeiten und diese zu nutzen. • Bereitschaft zur aktiven, fokussierten, ergebnisorientierten, selbständigen, vom Dozenten betreuten Gruppenarbeit • Durchhaltevermögen! Was Sie erwarten dürfen und Ihnen geboten wird: • Ein spannendes und soziologisch interessantes wie relevantes Thema • Die Möglichkeit zum eigenständigen, gemeinsamen soziologischen Forschen von Anfang bis Ende des Forschungsprozesses • - Umfassende Unterstützung, Betreuung und Beratung durch den Dozenten. • IHR Input ist wichtig! • Ihre Forschungsleistung könnte ggfs. die Grundlage für eine spätere Qualifikationsarbeit darstellen!

  9. Basisliteratur Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede Rainer Geißler: Die Sozialstruktur Deutschlands Michael Vester: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel

  10. axel.salheiser@uni-jena.de

  11. Sozialstruktur Allgemein versteht man unter „Sozialstruktur“ die Gruppierung des sozialen Beziehungsgefüges einer Gesamtgesellschaft nach Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten in mehreren Dimensionen. Diese werden im Einzelnen je nach soziologischem Blickwinkel und Erkenntnisinteresse in die für die Dimension relevanten Merkmale unterteilt, so dass sich die dauerhaften sozialen Wechselwirkungen dieser Gruppierungen untereinander erklären und verstehen lassen. Als wichtige und durch Ähnlichkeiten strukturgebende Gruppierungen werden folgende Begriffe und Konzepte gebraucht. Gruppierungen nach Oben und Unten (vertikal) • Stand (historisch) • Kaste • Klasse • Soziale Schicht, mit Einzelmerkmalen wie • Sozialer Status • Stellung im Beruf • Bildung und Ausbildung • Einkommen Gruppierungen mit deutlichem Einbezug des Nebeneinander (horizontal) • demographische Merkmale, besonders • Alter, • Nationalität bzw. ethnische Herkunft, • Wohnlage, • Religionszugehörigkeit und • Wahlverhalten, • Soziales Milieu und Lebensstil, insbesondere auch • Konsumverhalten, • Bünde • Sprachgruppen, • Heiratskreise, Clans • Randgruppen, Prekariat • sesshafte und (horizontal) mobile (nomadische) Gruppierungen • Alteingesessene und Zugewanderte Zur Vertiefung siehe auch: • Soziale Ungleichheit • Soziale Lage • Sozialer Status • Soziale Herkunft (nach Wikipedia) 

  12. Vertikale soziale Ungleichheit • Einkommen • Beruf • Prestige Klassen, Schichten (vgl. Marx, Weber, Geiger, Dahrendorf, Bourdieu…) Klasse Erwerbs-, Besitz-, und sozialen Klassen „Eine soziale Klasse umfasst [nach Webers Definition] die Gesamtheit der Lebensbedingungen, zwischen denen ein Wechsel der Person oder ihrer Nachkommen relativ leicht möglich und auch häufig ist. Hierbei sind insbesondere die Kategorien Besitz und Erwerb zu berücksichtigen.“ zitiert nach Wikipedia :-P Vgl. Reinhard Bendix (1964): Max Weber. das Werk. Darstellung, Analyse, Ergebnisse, (Erstausgabe 1960). Schicht Theodor Geiger: Die soziale Schichtung des deutschen Volkes. Enke, Stuttgart 1932.

  13. DDR ?????

  14. Die Sozialstruktur Deutschlands „Dahrendorf-Häuschen“ (Weiterentwicklung)

  15. Gini-Koeffizient für Deutschland, Entwicklung von 1992-2008, Quelle: Sozioökonomisches Panel, Berechnungen des DIW, DIW 2010

  16. (Hier derzeit noch keine Inhalte des TM 2012, sorry…)

  17. Wo solls hingehen?

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