1 / 58

Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Jürgen Kremer RheinAhrCampus Remagen

Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Jürgen Kremer RheinAhrCampus Remagen. 1.

juana
Download Presentation

Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Jürgen Kremer RheinAhrCampus Remagen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Eine andere unsichtbareHand des MarktesJürgen KremerRheinAhrCampus Remagen 1

  2. Überblick:1. Zinsen und Schulden – volkswirtschaftlich problematisch?2. Volkswirtschaftslehre – eine Wissenschaft?3. Nationale Perspektive:Sparen und Vermögen, Schulden und Zinsen4. Internationale Perspektive:Verschuldung, Abhängigkeit und Kolonialisierung5. Ausweg aus der Krise?! 2

  3. Zinsen in der Standard-Volkswirtschaftslehre • Zinsen sind ein wichtiges Steuerungsinstrument, um Geldangebot und Geldnachfrage zur Deckung zu bringen. • Zinsen sind der Preis für Geld. • Zinsen sind Entschädigung für Konsumverzicht. 3

  4. Das sagen beispielsweise die Kritiker: Der Josefspfennig Wenn Josef von Nazareth für seinen Sohn Jesus zu Beginn unserer Zeitrechnung einen Cent mit fünfprozentiger Verzinsung bei einer Bank angelegt hätte, dann hätte Jesus bei seiner Wiederkehr im Jahr 1750 Anspruch ... ... auf Gold in der Größe des Erdballs gehabt. Im Jahr 2000 wären es schon etwa 150 Milliarden solcher Goldkugeln gewesen. Wenn die 5 Prozent Zinsen in der Zeit nicht mitverzinst, sondern auf einem zinsfrei geführten Konto gesammelt worden wären, so wäre aus dem Cent bis heute ein Euro geworden. 4

  5. Schulden in der Standard-Volkswirtschaftslehre Im Standard-Lehrbuch von Felderer und Homburg ... 5

  6. ... tauchen die Begriffe Schulden oder Verschuldung nicht einmal im Sachverzeichnis auf! 6

  7. Film Panorama-Beitrag: Wem gehört Deutschland? Länge 10 min 7

  8. 2. Volkswirtschaftslehre – eine Wissenschaft? 8

  9. Beispiel 1 9

  10. Beispiel 1 Einführendes Zitat für ein “Buch” im Buch von Felderer/Homburg 10

  11. Beispiel 2 Die Theorie des Unternehmens Die Theorie des Unternehmens ist eines der Fundamente der VWL. Sie stützt Adam Smith‘ Vision von der „Unsichtbaren Hand des Marktes“ und ist eine theoretische Begründung für die Globalisierung. Der Australier Steve Keen wies nach, dass die Ableitung der Theorie mathematische und logische Fehler enthält. Das bedeutet, dass in jedem VWL-Buch und an praktisch jeder Hochschule eine fehlerhafte Theorie gelehrt wird. Auf die Wurzel dieses Fehlers wies vor über 50 Jahren der Wirtschaftsnobelpreisträger George Stigler hin – ohne dass dies einen Einfluss auf die Theorie und ihre Darstellung gehabt hätte! 11

  12. Beispiel 2 Die Theorie des Unternehmens 12

  13. Beispiel 2 “Auch wenn sie kein aktives Forschungsgebiet von Ökonomen mehr ist, so ist die Marshallsche Theorie des Unternehmens immer noch zentral für die in die Volkswirtschaftslehre einführende Pädagogik. Über die Jahre widerstand sie zahlreichen Kritiken - an ihrer empirischen Relevanz, an ihrer eindimensionalen Beschreibung der Motive von Unternehmen, an ihrer „Black Box“ Behandlung von Unternehmen, usw. In diesem Artikel lege ich einen weiteren Kritikpunkt vor: sie ist, ganz einfach, mathematisch falsch. Wenn die Fehler in der Theorie korrigiert werden, dann bleibt nichts von Substanz übrig: Wettbewerb führt nicht dazu, dass der Preis mit den Grenzkosten übereinstimmt, durch die Gleichsetzung von Grenzerträgen und Grenzkosten werden die Profite nicht maximiert, der Ausstoß ist unabhängig von der Anzahl der Unternehmen in der Branche und der Wohlfahrtsverlust, den das Modell einem Monopol zuschreibt, ist statt dessen auf profitmaximierendes Verhalten zurückzuführen.” Steve Keen, Warum Wirtschaftslehrbücher die Standard-Theorie des Unternehmens nicht mehr unterrichten dürfen in Die Kunst des Modellierens, Vieweg+Teubner 13

  14. Also: Ist die Volkswirtschaftslehre eine Wissenschaft? 14

  15. 15

  16. 3. Nationale Perspektive:Sparen und Vermögen, Schulden und Zinsen 16

  17. 17

  18. 18

  19. 19

  20. Entwicklungen wichtiger Größen im Laufe der Zeit 20

  21. 21

  22. 22

  23. 23

  24. 24

  25. 25

  26. 26

  27. ModellierungKreislaufdiagramme 27

  28. Kreislaufmodell (ohne Staat): Löhne und Gehälter Einkommen Arbeitsmarkt W W W = C = P Haushalte Unternehmen P C Konsum Verkaufserlöse Gütermärkte 28

  29. Kreislaufmodell (ohne Staat): Löhne und Gehälter Einkommen Arbeitsmarkt Private Ersparnis Finanzmärkte Zinsen Haushalte Unternehmen Konsum Verkaufserlöse Gütermärkte 29

  30. Kreislaufmodell (ohne Staat): Löhne und Gehälter Einkommen Arbeitsmarkt Investitionen Zinsen, Tilgung Finanzmärkte Kredite Haushalte Unternehmen Konsum Verkaufserlöse Gütermärkte 30

  31. Löhne und Gehälter Einkommen Arbeitsmarkt Investitionen Private Zinsen, Tilgung Ersparnis Finanzmärkte Zinsen Kredite Haushalte Unternehmen Konsum Verkaufserlöse Gütermärkte Kreislaufmodell (ohne Staat): W W S Rf Rh I S + C = W + Rh I + P = W + Rf C P 31

  32. Bruttoinlandsprodukt Wenn Zinsen bedient werden: Rh = Rf =: R Bruttoinlandsprodukt Konsumausgaben = Verkaufserlöse: C = P Daraus folgt: Sparen = Investitionen: S = I 32

  33. Bruttoinlandsprodukt (Y) 33

  34. Dynamisierung und Individualisierung Gruppenindex Zeitindex 10 Gruppen: 34

  35. Bruttoinlandprodukt (BIP) 2000: 2 025,50 Mrd Euro (Kernbericht Bundesrepublik Deutschland des Auswärtigen Amtes)‏ 35

  36. Die 3 Regeln der Dynamischen Analyse 1. Der Konsum wächst mit dem Wirtschaftswachstum 2. Der Gesamtkonsum wird proportional zur Anfangsverteilung auf die Haushaltsgruppen aufgeteilt 3. Das Gesamteinkommen wird auf die Haushaltsgruppen verteilt: a) proportional zur Anfangsverteilung b) orientiert an einkommensstärkster Gruppe 36

  37. 37

  38. Dynamische Analyse: Der Algorithmus Anfangsdaten: Beispiel:

  39. Dynamische Analyse: Der Algorithmus Anfangsdaten: Initialisierungen: 39

  40. Dynamische Analyse: Der Algorithmus Anfangsdaten: Initialisierungen: Schleife von 40

  41. Die Anwendung Dynamic Analysis Applet mit Downloadmöglichkeit unter: www.rheinahrcampus.de/kremer Mathematische Darstellung des Modells: 41

  42. Schlußfolgerungen: Vermögen entsprechen Schulden (S = I) Wachstum ist notwendig, um Zinsanteil im BIP zu beschränken (Y = W + R) Geringes Wachstum => Sinkende Löhne => Verschuldung und Verarmung unterer Einkommens- gruppen Verarmung kann bereits auftreten, wenn der Zinsdeutlich unterhalb des Wachstums liegt Es existiert eine unsichtbare Hand, die 80% der Haus- halte Zinsen zahlen und 20% Zinsen empfangen lässt Ohne Zinsen keine Verschuldung In der VWL existiert kein Modell für ein langfristig stabiles Wirtschaftssystem 42

  43. Also: Unser Wirtschaftssystem erfordert ständiges Wachstum … 43

  44. 44

  45. Dennoch: Wir sitzen alle in einem Boot, aber … 45

  46. Keine Panik! Wir sitzen alle im selben Boot Mist! Ich bin eingebrochen Klar doch, bloss nicht in der selben Klasse ... ... und einige saufen früher ab als andere! 46

  47. 4. Internationale Perspektive:Verschuldung, Abhängigkeit und Kolonialisierung 47

  48. Film Interview mit John Perkins Dauer: 10 min 48

  49. Aussagen von John Perkins: Entwicklungshilfe durch Investitionskredite wird auch gegeben, um kreditnehmende Länder in eine bleibende Abhängigkeit zu treiben und ohne den Einsatz von Militär zu kolonialisieren. Weltbank und IWF stehen im Dienst der Verschuldungspolitik. Sollten die entsprechenden Länder nicht kooperieren, so werden geheimdienstliche und/oder militärische Operationen durchgeführt, um diese Länder unter Kontrolle zu bringen. 49

  50. Investitionskreditefür die 3. Welt sindhäufigeine alsEntwicklungshilfegetarnteKolonialisierung ... 50

More Related