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ZWEI THEMATISCHE SCHWERPUNKTE

Kulturelles Know-how als translatorisches Kommunikationskonzept Vlasta Kučiš Universität Maribor Philosophische Fakultät Institut für Übersetzen und Dolmetschen. ZWEI THEMATISCHE SCHWERPUNKTE. 1. Theorie: Kulturelles Know-how  translatorische Kommunikationskompetenz:

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ZWEI THEMATISCHE SCHWERPUNKTE

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Presentation Transcript


  1. Kulturelles Know-how als translatorisches KommunikationskonzeptVlasta KučišUniversität MariborPhilosophische FakultätInstitut für Übersetzen und Dolmetschen

  2. ZWEI THEMATISCHE SCHWERPUNKTE 1. Theorie: Kulturelles Know-how  translatorische Kommunikationskompetenz: Rezeptions- und Produktionskompetenz 2. Empirie: Deutsche und slowenische Arbeitszeugnisse(holistische + kommunikative Analyse)

  3. ZIEL Phänomen der Übersetzung = Kommunikationsmittel zwischen den Kulturen Internationaler, globaler Arbeitsmarkt  aktuelle Finanzkrise  Bewerbungsunterlagen  Schlüsselrolle TranslatorInnen  Überbrückung der kommunikativen Differenz  Ausgangs- und Zielkultur spezifische, konventions- und kulturbedingte Fachtextsorte – Arbeitszeugnis translatorische Herausforderung qualifizierte Arbeitszeugnisse – Stellenbewerbung in D und SLO  nicht denselben Stellenwert und Zweck

  4. KULTURELLES KNOW-HOW “Languages are basically a part of culture, and words cannot be understood correctly apart from the local cultural phenomena for which they are symbols”. (Nida, 1945) Kultur + Ideologie - Translationsprozesse (Snell-Hornby, Reiß/Vermeer, Koller, Prunč etc.) Translation = nicht nur ein sprachlicher, sondern immer auch ein kultureller Transfer Kulturorientierte Translationswissenschaft: a) Scheitern der maschinellen Translation / Sprache & Kultur keine mathematische Formel b) Globalisierung  keine einheitliche, universäle Kulturgesellschaft bzw. Weltkultur  intensiver Kontakt zwischen den Kulturen

  5. TRANSLATION ALS INTERAKTION Translation = kommunikativ / strategische Interaktion 2 bipolare Prozesse: Konjunktion & Disjunktion Translationsprozess = Kontinuität konjunktiver und disjunktiver Prozesse

  6. TRANSLATORISCHE KOMPETENZ “Andere Länder, andere Sitten.” Unzureichende translatorische Kompetenz Vorzügliche Sprachenkenntnis + Vertrautheit mit der materiellen, sozialen und geistigen Kultur Ausgangspunkt: Textfunktion / Translat als Teil der Zielkultur + Adressatengebunden Funktion des Translators = Kulturspannungen neutralisieren, Kulturhindernisse überwinden, Öffnung des multikulturellen Dialogs

  7. TRANSLATIONSKULTUR (Prunč) • Übersetzungen geschehen unter den in der betreffenden Kultur herrschenden Bedingungen, Normen, Konventionen = Ausgangsbasis für die Festlegung des Skopos • Prunč (2000) :“Unter Translationskultur wollen wir das historisch gewachsene, aktuell gegebene und grundsätzlich steuerbare Subsystem einer Kultur verstehen...” • Translationskultur = ein spezifischer Teil der Kommunikationskultur eines Kulturraumes; rezeptive und produktive Elemente – translatorische Arbeitskultur

  8. DEUTSCHE UND SLOWENISCHE ARBEITSZEUGNISSE DEUTSCHLAND • “Gesindedienstbuch” / Preußisches Königreich – 1846 • Bericht der Dienstherrschaft über Fleiß, Treue, Gehorsam, Ehrlichkeit und sittliches Betragen • Gegenwärtige deutsche Gesetzgebung (§ 109 Gewerbeordnung 2003) = Grundlage / Inhalt der Arbeitszeugnisse sämtlicher Beschäftigter SLOWENIEN • Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1867 – 1918) • Intensiver Kontakt mit dem germanischen Sprachraum und deren Gesetzgebung / Usus von Arbeitszeugnissen nicht durchgesetzt • Im gültigen Arbeitsvertragsgesetz (Zakon o delovnih razmerjih, Ur. list RS, 42/2002) ist der Bereich der Arbeitszeugnisse nicht paragraphisch verankert • § 26,27 – relevante Ausbildung

  9. ARBEITSZEUGNISSE & KULTURSPEZIFISCHE TEXTKOMPOSITIONSPRINZIPIEN D Einführung Berufliche Entwicklung Stellenbeschreibung Leistungsbeurteilung Persönliches Verhalten Schlussformulierung SLO Persönliche Angaben Funktion im Unternehmen Ausstellungsgrund

  10. KULTURBEDINGTE DIFFERENZEN D vielschichtig ausführlich verschlüsselt ”Geheimsprache” Negationen Passivkonstruktion Adjektivabstufungen SLO kurz knapp eindeutig / ohne Code

  11. Angaben zu Person Stellenbeschreibung ohne Beurteilung der Leistung und des Verhaltens Keine Schlussformulierung Angabe warum man das Schreiben ausstellt

  12. BEISPIELE DER GEHEIMCODE Er hat sich im Rahmen seiner Fähigkeiten eingesetzt.(= Er hat getan was er konnte, er konnte allerdings nicht viel) Ihre umfangreiche Bildung machte sie zu einer gesuchten Gesprächspartnerin.(= Sie führte lange Privatgespräche) Er arbeitete sehr genau und erledigte seine Aufgaben ordnungsgemäß.(= uneffektiv und bürokratisch) Sie hat alle Aufgaben in ihrem und im Firmeninteresse gelöst.(= Sie hat Firmeneigentum gestohlen)

  13. ÜBERSETZUNGSPROBLEMATIK Geheimsprache Richtige Deutung der verschlüsselten Fachsprache aus einem unterdurchschnittlichen deutschen Zeugnis kann ein sehr gutes und positives slowenisches Zeugnis werden aus einem vorzüglichen deutschen Zeugnis kann ein übertriebenes und fremd erscheinendes slowenisches Zeugnis werden

  14. SCHLUSSBEMERKUNG Kulturspezifische fachtextbezogene Konventionen  Übersetzungsprobleme Problemlösung? Internationale Standardisierung (ISO) / CV Formulare “Gebrauchsanweisung” für internationale Arbeitszeugnisse Übersetzer  Anmerkungen und Kommentare

  15. Einem Text in einer fremden Sprache Gehörzu verschaffen , wird oft genug einen neuen Text eher als eine Übersetzung im landläufigen Sinne verlangen. (Habermas, 1985)DANKE

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