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Friedrich Schiller (1759-1805)

Friedrich Schiller (1759-1805). Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget, Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus. Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher, Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.

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Friedrich Schiller (1759-1805)

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Presentation Transcript


  1. Friedrich Schiller (1759-1805)

  2. Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget, Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus. Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher, Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk. Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde, Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt. Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter, Wann er am skäischen Tor fallend sein Schicksal erfüllt. Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus, Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn. Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle, Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt. Auch ein Klagelied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich; Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab. Nereus = Meergott

  3. Joseph Stöber:Eurydice wird dem Orpheus wieder entrissen (1791)

  4. Und es weinten die Seelen, die bleichen, um ihn, wie er solches Sang, und die Saiten erklangen [...]. Tränen benetzten die Augen der Eumeniden zum ersten Mal, so erzählt man: es rührt sie das Lied. Die fürstliche Gattin Und der Beherrscher der Tiefe vermögen es nicht, ihm die Bitte Abzuschlagen [...]. Aufwärts führt sie der Pfad durch die schweigende Stille. Sie steigen Steil in finsterer Nacht, von dichtestem Nebel umschattet. Nicht mehr fern ist die Grenze der oberen Welt: da befürchtet Er, der Liebende, daß sie ermatte; ersehnt sich nach ihrem Anblick und schaut sich um: schon ist die Geliebte entglitten. Und sie breitet die Arme: sie will ihn halten, sich halten Lassen und greift, die Unselige, nichts als entweichende Lüfte. Mag sie sterben zum zweiten Mal: sie hat für den Gatten Keinerlei Tadel; was soll sie denn tadeln, als daß er sie liebe? Nur ein letztes „Lebwohl“, das kaum seine Ohren vernehmen, Spricht sie, dann trägt es sie wieder davon nach dem nämlichen Orte. (Ovid, Metamorphosen X, 39ff.) Eumeniden = Göttinnen der Unterwelt, eig. „Freundliche“, oft mit Erinnyen identifiziert

  5. John William Waterhouse: The Awakening of Adonis (ca. 1900)

  6. Johann Heinrich Füssli, Thetis beweint den toten Achilleus (1780)

  7. II: Orpheus und Eurydike III: Adonis und Aphrodite IV: Achill und Thetis

  8. Deine Mutter entstieg dem Meer mit den göttlichen Meerfraun, Als sie die Kunde vernahm; ein Schrei erscholl übers Meer hin Grauenerregend; da packte der Schrecken alle Achäer. [...] Um dich stellten sich da die Töchter des Alten vom Meere Jammervoll klagend und hüllten dich ein in ambrosische Kleider. Alle neun Musen hoben mit schöner Stimme im Wechsel An den Trauergesang; da sah man keinen Argeier, Der nicht weinte so sehr ergriff sie die klagenden Muse. Siebzehn Tage beweinten dich da bei Nacht und bei Tage Die unsterblichen Götter und auch die sterblichen Menschen [...]. (Homer, Odyssee, 24, 47ff.) Achäer, Argeier = von Achaia und Argos, von Homer metonymisch für alle Griechen verwendet

  9. Da vernimmt sie von fern des Sterbenden Stöhnen: die Vögel Lenkt sie, die weißen, dorthin. Und als sie ihn sieht aus dem hohen Himmel bewußtlos liegen, den Leib in dem eigene Blute, Springt sie hinab; sie rauft sich das Haar und die Binde des Busens, Schlägt sich die Brust mit ihren dazu nicht tauglichen Händen. Aber nachdem sie das Schicksal gescholten: ‚Und dennoch’, so ruft sie, ‚Wird dir nicht alles gehören: es bleibt meines Leides Gedächtnis Immer, Adonis. Das jährlich erneuerte Bild deines Todes Wird sich vollziehen, nachformend den Jammer, der jetzt mich erschüttert. Doch dein Blut wird zur Blüte sich wandeln. [...] (Ovid, Metamorphosen, X, 719ff.)

  10. Joannes Brahms: Nänie (1881)

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