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Die neue standardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung

Die neue standardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung. Stand 01. Oktober 2014. Neue Reifeprüfung AHS Stand 01. Oktober 2014. Voraussetzungen für die Zulassung zur schriftlichen und mündlichen Reifeprüfung Bekanntgabe der Prüfungsgebiete bis 15. Jänner der letzten Schulstufe

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Die neue standardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung

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  1. Die neue standardisierte,kompetenzorientierteReifeprüfung Stand 01. Oktober 2014

  2. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Voraussetzungen für die Zulassung • zur schriftlichen und mündlichen Reifeprüfung • Bekanntgabe der Prüfungsgebiete bis 15. Jänner der • letzten Schulstufe • 1 „Nicht genügend“ im Jahreszeugnis: • positiv → Antritt Haupttermin • WH vor den Klausurarbeiten • negativ → Wiederholung der WH im Herbst • positiv → RP im 1. NT negativ → WH der 8. / 9. Klasse

  3. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Voraussetzungen für die Zulassung • zur schriftlichen und mündlichen Reifeprüfung • 2 Nichtgenügend im Jahreszeugnis: • beide WH positiv → RP im 1. NT • WH im Herbst • Wiederholungsprüfung/en negativ → WH der 8. / 9. Klasse

  4. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Umgang mit Körper- und Sinnesbehinderung von Kandidat/inn/en RPVO §3, Abs. 4: „Im Falle einer Beeinträchtigung durch eine Körper- oder Sinnesbehinderung, die geeignet ist, das Prüfungsergebnis zu beeinflussen, sind durch die Vorsitzende oder den Vorsitzenden Vorkehrungen im organisatorischen Ablauf und in der Durchführung der Reifeprüfung festzulegen, die ohne Änderung des Anforderungsniveaus eine nach Möglichkeit barrierefreie Ablegung der Prüfung durch die betreffende Prüfungskandidatin oder den betreffenden Prüfungskandidaten ermöglichen. Die Schulleiterin oder der Schulleiterhat die erforderlichen Veranlassungen zu treffen.“

  5. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014

  6. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014

  7. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014

  8. Die neue standardisierte,kompetenzorientierte ReifeprüfungDie mündliche Reifeprüfung Stand: 01. Oktober 2014

  9. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • 3. Säule: Mündliche Reifeprüfung • (RPVO § 27 bis 30) • - vgl. Handreichung des BMBF „Mündliche Reifeprüfung“ • Leitfäden zu den einzelnen Prüfungsgebieten • https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung.html#headline121 • - RPVO § 27: • 2 Teilprüfungen (bei 4 Klausuren) oder • 3 Teilprüfungen (bei 3 Klausuren) • aus inhaltlich und fachlich unterschiedlichen Prüfungsgebieten • (aber z.B. ME und IU oder BE und BGW möglich) • Prüfungsgebiete frei wählbar • (ohne Vorgaben, außer: Schwerpunkt mit mind. 8 JWST • in der OS muss sich in einer der 3 Säulen abbilden)

  10. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Wählbare Prüfungsgebiete: • grundsätzlich: alle bis zumindest zur vorletzten Schulstufe besuchten (schulautonomen) Gegenstände mit mindestens 4 JWST in der OS (also auch vertiefende WPG mit 4 JWST) – vgl. Erhebung • Ausnahmen: • zusätzlicher WPG lebende FS erst ab 6 JWST • zusätzlicher WPG Informatik erst ab 6 JWST (aber schulautonomer WPG unter anderem Namen – z.B. „Webdesign“ – auch 4-stündig wählbar) • - ME, BE: 4-jährig in OS(2 Jahre Pflichtgegenstand + 2 Jahre alternativer Pflichtgegenstand; aber vertiefender oder zusätzlicher WPG ME oder BE auch 2-jährig wählbar) • Gesamtsumme an JWST der gewählten Prüfungsgebiete: • - bei 2 Prüfungsgebieten: 10 JWST in OS • - bei 3 Prüfungsgebieten: 15 JWST in OS • - Aufstockung mit vertiefendem WPG möglich • Wahl und Bekanntgabe der Prüfungsgebiete: • bis 15. Jänner der letzten Schulstufe

  11. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Teil 1: Themenbereiche (RPVO § 28)

  12. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Themenbereiche: • Anzahl: • grundsätzlich: Jahreswochenstunden in der OS mal 3, aber maximal 24 (z.B. D, E, M: 24; GWK mit 7 JWST: 21; WPG mit 4 JWST: 12) • Ausnahmen: • 4-jährige Fremdsprache (auch L, G): 18 • 3-jährige leb. Fremdsprache: 12 • BE bzw. ME mit 7 JWST: 18 • BE bzw. ME mit 8 JWST: 20 • vertiefender WGP ME bzw. BE: 10 • IU bzw. BGW: 6 (+ 4 Stücke bzw. Werke) • WPG Informatik: 12 (+2 für jede weitere JWST in der OS) • bei schulautonomen Abweichungen:aliquot • bei PG+WPG: Anzahl aliquot zu Stunden beider Gegenstände • Umfang: mind. 2 Aufgabenstellungen möglich

  13. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Themenbereiche: • Festlegung durch die gesamte Fachlehrer/innen-Konferenz an der Schule für jede Abschlussklasse oder –gruppe (bei nur 1 Lehrperson: Einbeziehung weiterer fachkundiger Lehrer/innen): • gleichmäßige Verteilung auf einzelne Schulstufen nicht zwingend erforderlich • für WPG: Vorschlag durch Lehrperson, Beschluss durch Fachlehrer/innen-Konferenz • vorläufige Vereinbarungen aufsteigend für jede Schulstufe (ohne fixe Bekanntgabe an die Schüler/innen) • endgültiger Beschluss + Kundmachung bis spätestens Ende November der letzten Schulstufe (vgl. SchUG § 79: Anschlag in der Schule für 1 Monat, dann Hinterlegung bei Schulleitung) – keine vorzeitige Bekanntgabe von Aufgabenstellungen • Geltungsdauer: für 1 oder mehrere Jahre

  14. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Teil 2: Kompetenzorientierte Aufgabenstellungen (RPVO § 29)

  15. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §29, Abs. 1: • „Im Rahmen der mündlichen Teilprüfung ist jeder Prüfungskandidatin und jedem Prüfungskandidaten im gewählten Themenbereicheine kompetenzorientierte Aufgabenstellung, welche in voneinander unabhängige Aufgaben mit Anforderungen in den Bereichen der Reproduktions- und Transferleistungen sowie der Reflexion und Problemlösung gegliedert seinkann, schriftlich vorzulegen. • Gleichzeitig mit der Aufgabenstellung sind die allenfalls zur Bearbeitung der Aufgaben erforderlichen Hilfsmittel vorzulegen.“ • Aufgabenstellung erfolgt durch Prüfer/in; nicht zu umfangreich!

  16. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Aus den Erläuterungen: • Jede kompetenzorientierte Aufgabenstellung enthält • eine Reproduktionsleistung(Wiedergabe und Darstellung fachspezifischer Sachverhalte, Bestimmung der Art des Materials und Entnahme von Informationen aus Material, Verwendung von Fachtermini, Anwendung von Arbeitstechniken usw.), • eine Transferleistung(Erklären von Zusammenhängen, Verknüpfung und Einordnung von Sachverhalten, Analyse von Materialien, Differenzierung von Sach- und Werturteilen) • eine Leistung im Bereich von Reflexion und Problemlösung(Erörterung von Sachverhalten und Problemen, Entwicklung von Hypothesen, Reflexion eigener Urteilsbildung)

  17. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §29, Abs. 2: • „Jede Prüferin und jeder Prüfer hat zu jedem Themenbereich bei mehr als einer Prüfungskandidatin oder einem Prüfungskandidaten mindestens zwei kompetenzorientierte Aufgabenstellungen auszuarbeiten.“ • (bei 1 Kandidat/in also nur 1 Aufgabenstellung nötig) • Aus den Erläuterungen: Die Aufgabenstellung soll gewährleisten, dass die Prüfungskandidatin oder der Prüfungskandidat • die Mindestzeit von zehn Minuten und Maximalzeit von 20 Minuten sinnvoll nützen und • die unterschiedlichen Kompetenzen unter Beweis stellen kann. • Maximale Prüfungszeit von 20 Minuten: am ehesten in „Instrumental- unterricht“ oder „Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung“

  18. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §29, Abs. 3: • „In den Prüfungsgebieten ‚Deutsch‘, ‚Slowenisch‘, ‚Ungarisch‘, ‚Kroatisch‘, ‚Latein‘ und ‚Griechisch‘ haben die Aufgabenstellung von einem Text auszugehen.“ • Aus den Erläuterungen: • „…, wobei der Begriff Text durchaus weiter zu fassen ist und darunter auch Impulse wie beispielsweise Bilder oder Hörimpulse zu verstehen sind.“

  19. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §29, Abs. 4: • „In den Prüfungsgebieten ‚Lebende Fremdsprache (achtjährig)‘, ‚Lebende Fremdsprache (sechsjährig)‘, ‚Lebende Fremdsprache (vierjährig)‘, ‚Lebende Fremdsprache (dreijährig)‘ und ‚Wahlpflichtgegenstand Lebende Fremdsprache‘ haben die Aufgabenstellungen je eine monologische und eine dialogische Aufgabe zu enthalten.“ • Beide Aufgaben (zum gleichen Themenbereich) werden am Beginn der Vorbereitungszeit ausgegeben. • Die Vorbereitungszeit beträgt insgesamt ca. 15 Minuten. • monolog. Teil: Prüfungskandidat/in spricht zu einem Thema, ohne unterbrochen zu werden. Moderation durch Prüfer/in • dialog. Teil: Dialog mit Prüfer/in über ein Thema • vgl. Sonderbestimmungen für Schulversuch!

  20. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §29, Abs. 5: • „In den Prüfungsgebieten ‚Instrumentalunterricht‘ und ‚Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung‘ ist im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung eine Probe des praktischen Könnens abzulegen.“ • Probe des praktischen Könnens in Zusammenhang mit der Aufgabenstellung

  21. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Aufgabenstellung: • Zu einem bestimmten Thema sollen die Schüler/innen mit einer Auswahl von Materialien, die sie in der Vorbereitungszeit zur Verfügung haben, schrittweise selbstständig unterschiedliche Aufgaben lösen. • Die Materialien sollten inhaltlich weitgehend neu und nicht bereits im Unterricht verwendet worden sein. • Die Aufgabe stellt eine fachabhängige Problem- oder Aufgabenstellung dar, die sich schrittweise über Teilaufgaben lösen lässt.

  22. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Grundstruktur der Aufgabenstellung: Überschrift: Themenbereich und Thema angeben (2) Situations- bzw. Problembeschreibung: nach Möglichkeit Aufgabe in einen (lebensbedeutsamen) Kontext stellen (kurzer Eingangstext) (3) Teilaufgaben: - nach Möglichkeit steigendes Anforderungsniveau (Empfehlung: kurzer Einstieg im Anforderungsbereich I, dann kontinuierliche Steigerung der Schwierigkeit )- verschiedenen Anforderungsbereichen zuordenbar- Faustregel: insgesamt drei bis vier Teilaufgaben, die je nach Anforderungsbereich bei der Bewertung unterschiedlich zu gewichten sind. (4) Materialien

  23. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Besonders zu beachten - kompetenzorientierte und inhaltliche Kriterien: Verwendung sinnvoller Operatoren: keine W-Fragen, sondern von Operatoren gelenkte Arbeitsaufträge, deren Lösung bzw. Beantwortung Kompetenzen erfordern, die auch realistisch erwartet und gezeigt werden können (b) Sprache: Aufgabenstellung und Erwartungshorizont in entsprechender Fachsprache formulieren (Kommunikationskompetenz) (c) Multiperspektivität und Kontroversität: Was in Gesellschaft und Politik kontrovers ist, muss auch in der Aufgabenstellung kontrovers dargestellt werden. (d) Vermeidung suggestiver Lenkungen: Perspektiven und Argumente werden nicht vorgegeben, sondern zur Diskussion gestellt (mit Ausnahmen; z.B. Demokratie).

  24. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Besonders zu beachten - kompetenzorientierte und inhaltliche Kriterien: (e) Beachtung der Schüler/innenrelevanz und Gesellschaftsrelevanz:z.B. lebensnaher, sinnstiftender Kontext (f) Passende Materialienauswahl: - genaue Quellenangaben, notwendige Hinweise zur Analyse oder zu Interpretationen - Lesen und Analysieren der Materialien müssen weniger als die Hälfte der Vorbereitungszeit erfordern.- Nur Materialien verwenden, die auch tatsächlich bei der Behandlung der Aufgabenstellung benützt werden. - Material und Aufgabenstellung müssen zusammenpassen mit den unterschiedlichen Kompetenzen, die Schüler/innen zeigen sollen. (g) Übereinstimmung mit dem Lehrplan: Die Aufgabenstellungen müssen zu den Lernzielen des Lehrplans passen.

  25. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Besonders zu beachten - formale Kriterien: klare und unmissverständliche Formulierung der Arbeitsaufträge: eindeutige Anweisungen Anordnung der Teilaufgaben nach gestaffeltem Anspruchsniveau: - Teilaufgaben zusammenhängend (z.B. thematisch)- kaum reine Reproduktion, sondern mehrheitlich Anwendung, Transfer, Problemlösung, Bewertung und Reflexion Ansprechende optische Gestaltung der Aufgaben: Lesbarkeit der ausgewählten Materialien (z.B. Zahlen bei Diagrammen) (e) Zeitaufwand: Anzahl der Teilaufgaben beschränken und Zeitaufwand (vor allem für Vorbereitungszeit) für die Einzelaufgaben überprüfen und eventuell dazuschreiben

  26. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Besonders zu beachten - (nur für Lehrperson) Erwartungshorizont und Beurteilungsschema sowie Reflexion formulieren: • Erstellung eines Erwartungshorizonts: Spielraum der zu erwartenden Antworten (besonders in Anforderungsbereich II und III) berücksichtigen • Angabe eines nachvollziehbaren Bewertungs- bzw. Punktesystems für einzelne Aufgaben, das sich an den Anforderungsbereichen orientiert • Überprüfen: Sind die verwendeten Operatoren zielführend? • Reflektieren: Inwieweit können Aufgabenstellungen verbessert werden?

  27. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Zur Kompetenzorientierung am Beispiel GSK/PB:vgl: Handreichung zur neuen Reifeprüfung für das Fach Geschichte und Sozialkunde/ Politische Bildung von Irmgard Plattner, Claudia Rauchegger • Hauptzielvon kompetenzorientierten Aufgabenformaten • ist nicht die Reproduktion von auswendig gelerntem Daten- und Faktenwissen oder von gefälligen, im Unterricht besprochenen oder im Schulbuch präsentierten Inhalten, • sondern der selbstständige Transfer von bekannten auf variable Situationen sowie die adäquate Zuhilfenahme von methodischen Verfahren zur Problemlösung. • Auszugehen ist von den im Lehrplan verankerten Kompetenzmodellen.

  28. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Vorteilhaft: Benutzung eines Operatorensystems Operatoren sind eigentlich Verben, die bei den Schülerinnen und Schülern relativ genau vordefinierte und eintrainierte Handlungsweisen zur Bearbeitung einer gestellten Aufgabe auslösen sollen. Operatoren können unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zugeordnet werden und geben folglich mehr Transparenz über das Anforderungsprofil von Prüfungsaufgaben. Operatoren geben einen Erwartungshorizont bezüglich der Bearbeitung der Aufgabenstellung wieder und erleichtern daher die Beurteilung.

  29. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Themenbereich: Ordnung und Zugriff – der moderne Staat Arbeitsaufgabe 16: Absolutistischer und moderner Staat im Vergleich Aufgabenstellung: 1Arbeiten Sie aus der Textquelle Aussagen heraus, die Positionen zu folgenden Aspekten wiedergeben: Legitimation der Macht – Definition von Souveränität – Verhältnis von Staat und Religion. 2 Stellen Sie die politischen Systeme von Absolutismus und Demokratie gegenüber und arbeiten Sie Unterschiede heraus, die folgende Bereiche betreffen: Wirtschaft – Machtverteilung – Repräsentation der Macht – Machtkontrolle. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen neuere Forschungsergebnisse zum Absolutismus mit ein. Sie leben in einem modernen Staat, der nach dem Politikwissenschaftler Arthur Benz sechs Kriterien umfasst: ein Territorium, einen Nationalstaat, Staatsgewalt, Demokratie, Verfassung und die Erfüllung spezieller Funktionen für die BürgerInnen. Führen Sie konkrete Beispiele dafür an, wie diese Kriterien Sie als Individuum, das in diesem Staat lebt, betreffen.

  30. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Themenbereich: Das Fremde und das Eigene – Minderheiten in Österreich Arbeitsaufgabe 27: Juden und Jüdinnen in Österreich Aufgabenstellung: 1Beschreiben Sie die Bildquelle und fassen Sie die Textquellen zusammen. Geben Sie einen kurzen Überblick über die Geschichte der jüdischen Minderheit in Österreich vom 12. Jh. bis heute und ordnen Sie die Materialien zeitlich zu. 2 Dekonstruieren Sie die Bild- und Textquellen und betten Sie sie in das historische Umfeld ein. Arbeiten Sie die verschiedenen antisemitischen Begründungszusammenhänge heraus. Nehmen Sie Stellung zum Umgang mit Minderheiten, die derzeit in Österreich leben. Diskutieren Sie, welche Schlüsse aus der Geschichte der jüdischen Minderheit in Österreich für die Gegenwart gezogen werden können.

  31. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Anforderungsbereich I: Reproduktion • Wiedergeben von Sachverhalten (u.a. auswendig gelerntes Fachwissen oder herausgearbeitete Inhalte aus Darstellungen) sowie • rein reproduktives Nutzen von Arbeitstechniken (z.B. Geschichte: Benennen der Quellenart, Unterscheidung zwischen Quelle und Darstellung)

  32. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Mögliche Operatoren zum Anforderungsbereich I: • (be)nennen: auflisten bzw. aufzählen ohne jede/s Erklärung/Wissen bzw. angelernte Tatsachen wiedergeben oder Informationen aus beigefügten Materialien herauslesen • herausarbeiten: Zusammenhänge unter bestimmten Aspekten aus dem zur Verfügung gestellten Material erkennen und wiedergeben • ermitteln: anhand von zur Verfügung gestellten Informationen Sachverhalte bzw. Zusammenhänge feststellen bzw. herausfiltern

  33. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • beschreiben: zentrale Sachverhalte (Kernaussagen, besondere Beispiele, Schwerpunkte etc.) aus (Vor)Wissen oder aus dem zur Verfügung gestellten Material systematisch und logisch möglichst mit eigenen Worten wiedergeben • zusammenfassen: Sachverhalte aus (Vor)Wissen oder aus dem zur Verfügung gestellten Material unter Beibehaltung des Sinns auf das Wesentliche reduzieren bzw. komprimiert und strukturiert darlegen

  34. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Anforderungsbereich II • In diesen Bereich fallen vor allem jene Akte, die • selbstständiges Erklären, Bearbeiten und Ordnen von Inhalten (Reorganisation) und • das angemessene Anwenden von methodischen Schritten auf unbekannte Zusammenhänge (Transfer) erfordern.

  35. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Mögliche Operatoren zum Anforderungsbereich II: • analysieren: Sachverhalte oder Materialien kriteriengeleitetbzw. aspektgeleitet ergründen, untersuchen und auswerten • erklären: Sachverhalte und Materialien durch eigenes (Vor)Wissen und eigene Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel) einordnen und dies begründen • vergleichen: Sachverhalte oder Materialien systematisch gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Gegensätzlichkeiten, Unterschiede, besondere Abweichungen und Gewichtungen herauszustellen

  36. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • auswerten: Informationen, Daten und Ergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen • einordnen/zuordnen: einen oder mehrere Sachverhalte oder Materialien in einen begründeten Zusammenhang stellen

  37. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Anforderungsbereich III • In diesen Bereich fallen jene Akte, • die einen reflexiven Umgang mit neuen Zusammenhängen bzw. Problemkonstellationen, mit eingesetzten Methoden und gewonnenen Erkenntnissen (Reflexion) erfordern, um zu • selbstständigen Begründungen, Interpretationen und Bewertungen zu gelangen (Problemlösung).

  38. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Mögliche Operatoren zum Anforderungsbereich III: • rekonstruieren/erzählen/ darstellen: kritisches Darstellen eines Sachverhaltes in einer selbstständig begründeten Narration unter Verwendung von Quellen, Darstellungen und Kenntnissen • dekonstruieren: kritisches Durchschauen und Durchleuchten einer vorgegebenen Erzählung/eines Textes/… über einen bestimmten Sachverhalt

  39. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • beurteilen: innerhalb eines Zusammenhanges den Stellenwert von Aussagen, Behauptungen, Urteilen, Vorschlägen etc. bestimmen, um unter Offenlegung der angewandten Kriterien, unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen • bewerten: in kontroversen Fragen zu Aussagen, Behauptungen, Vorschlägen oder Maßnahmen eine persönliche und damit selbstständige, jedoch auch fachlich argumentierte Stellungnahme abgeben und dabei die eigenen Wertmaßstäbe offen legen

  40. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Weitere Operatoren zum Anforderungsbereich III (hier wird es unter Umständen schon sehr fachbezogen): • erörtern: (nach einer eingehenden Analyse) einen Zusammenhang oder Material (z.B. Darstellungen) durch Pro- und Contraargumente auf die Stichhaltigkeit hin abwägend überprüfen und daraus eine selbstständige Stellungnahme entwickeln • interpretieren: Sinnzusammenhänge aus Material methodisch reguliert herausarbeiten und eine begründete Stellungnahme formulieren, die aufgrund einer Analyse, Erläuterung und Bewertung erstellt wurde

  41. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Weitere Operatoren: darstellen, Stellung nehmen, entwerfen, entwickeln, diskutieren, (über)prüfen, gestalten, formulieren, verfassen, kritisieren Operatorensystem adaptiv erstellt und erweitert v. Ch. Kühbergernach: Keller 2009; Kultusministerium Baden-Württemberg (2010); Hessisches Kultusministerium (2010).

  42. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Teil 3: Durchführung (RPVO § 30)

  43. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §30, Abs. 1: • „In der unterrichtsfreien Zeit vor der mündlichen Prüfung können Arbeitsgruppenzur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung eingerichtet werden. Die Vorbereitung in den Arbeitsgruppen hat bis zu vier Unterrichtseinheiten pro ein Prüfungsgebiet bildenden Unterrichtsgegenstand zu umfassen. In den Arbeitsgruppen sind die prüfungsrelevanten Kompetenzanforderungenim jeweiligen Prüfungsgebiet zu behandeln, Prüfungssituationen zu analysieren und lerntechnische Hinweise zur Bewältigung der Lerninhalte zu geben.“ • 4 UE pro Fach mit max. 20 Kandidat/inn/en, 21. teilt

  44. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §30, Abs. 2: • „Die Schulleiterinoder der Schulleiterhat die für die ordnungsgemäße Durchführung der mündlichen Prüfung notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Über den Verlauf der mündlichen Prüfung ist ein Prüfungsprotokoll zu führen.“ • konkret: • Einteilung der Prüfungen (pro Kandidat/in auch mehr als 1 Tag) • Bestellung der fachkundigen Beisitzer/innen (sonst: LSR) • Prüfungs-, Vorbereitungs- und Aufenthaltsraum • technische Infrastruktur (z.B. Präsentationskamera, Medien) • Vorbereitung für Ziehen der Themenbereiche (+ Zurücklegen) • Vorbereitung für Zuweisung der Aufgabenstellungen • Sichtbarmachen der Aufgaben für Kommission • Umgang mit Versuchsvorbereitungen in NW (vgl. Broschüre)

  45. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §30, Abs. 3: • „Die oder der Vorsitzendehat für einen rechtskonformen Ablauf der Prüfung zu sorgen.“ • konkret: • kein Dirimierungsrecht mehr • Vollständigkeit der Kommission (Vorsitzende/r, Direktor/in, KV, Prüfer/in, fachkundige/r Beisitzer/in; Ersatz bei Doppelfunktion oder Verhinderung) • Überwachung des Ziehungs- und Zuweisungsvorganges • Sicherstellung der Abschirmung der Kandidat/inn/en • Festsetzen der Gesamtbeurteilung der RP

  46. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §30, Abs. 4: • angemessene Vorbereitungszeit von mindestens 20 Minuten (wie bisher), in leb. FS mindestens 15 Minuten (Frage: Vorbereitungszeit kann je nach gewähltem Themenbereich und zugewiesener Aufgabenstellung variieren → wann wird gezogen?) • (Erläuterungen: längere Vorbereitungszeit z.B. in IU, BGW, DG, Informatik, NW mit Versuchen, GSK/PB mit mehreren Quellen) • Prüfungszeit:10 bis 20 Minuten (in der Regel 15 Minuten; 20 Minuten bes. für IU, BGW); nicht länger als für Gewinnung einer sicheren Beurteilung erforderlich

  47. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • RPVO §30, Abs. 5: • Möglichkeit, im Einvernehmen zwischen Prüfer/in und Kandidat/in Prüfung zur Gänze oder in wesentlichen Teilen in einer leb. FS abzulegen → mangelnde Kenntnisse in leb. FS ohne Relevanz für Beurteilung; Vermerk im RP-Zeugnis

  48. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Rechtliche Grundlagen (kursiv: aus den Erläuterungen): • Auf Fehler, die während einer mündlichen Prüfung auftreten und die die weitere Lösung der Aufgabe wesentlich beeinflussen, ist sogleich hinzuweisen. • Es genügt, dass der Schüler oder die Schülerin auf den Fehler aufmerksam gemacht wird. Der Prüfer oder die Prüferin ist nicht verpflichtet, auch inhaltliche Hilfestellung zu geben.

  49. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 Teil 4: Präsentationskompetenz und Prüfungskultur

  50. Neue Reifeprüfung AHSStand 01. Oktober 2014 • Präsentationskompetenz: • vom Lehrplan(allg. Teil) gefordert • beurteilungsrelevant • beinhaltet Sprache, Auftreten, Adressatenbezug, Medieneinsatz, Anschaulichkeit, Klarheit und Verständlichkeit, Strukturiertheit • Einüben im Unterricht • Ausstattungdes Prüfungsraumes (Medien, Karten, Tafel, Präsentationskamera, Zeigestab) • Angebot an Workshopszur Präsentationskompetenz

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