1 / 11

Symptome bewegen Systeme oder: wozu ist der S ndenbock gut

Symptome bewegen Systeme Impulse aus dem Fachtag - Inhalt. St

issac
Download Presentation

Symptome bewegen Systeme oder: wozu ist der S ndenbock gut

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


    1. Symptome bewegen Systeme oder: wozu ist der Sündenbock gut?

    2. Symptome bewegen Systeme Impulse aus dem Fachtag - Inhalt Störungsbilder als Rollenmuster und ihre Metaphern => Aufträge => Impulse Die Höhlenforscher Biopsychosoziales Symptomverständnis Systeme erzeugen Symptome und umgekehrt Der Sündenbock als I.P. (IdentifizierterPatient) Was ist die Funktion des Sündenbocks resp. die Funktion des Symptoms im System? - Beispiele Ein möglicher Therapieverlauf – Bausteine Impulse Diskussion und Fragen

    3. Störungsbilder als Metaphern – Diagnosen – Aufträge - Impulse Mauerblümchen, Schreckgespenster, Opferlämmer, Stars …. …Zappelphilip, Hansguckindieluft, Suppenkaspar, Spargeltarzan, Fresssack, Hosenscheisser ADHS/ADS, Magersüchtige, Bulimiker/innen, Adipöse, auffällige/gewaltbereite bis kriminelle Jugendliche, Alkohol/Drogen/Spiel – Süchtige Jugendhilfebereich:Familien/ Mütter, Ärzte, Lehrer kommen zu Ihnen mit dem Auftrag „Bitte mach mir meinen Sündenbock normal und lass das Symptom verschwinden“ Wie gehen wir mit diesem Wunsch um, und sind wir erfolgreich, wenn wir diesem Wunsch nachkommen (möchten)? An diesem Fachtag wollen wir Impulse geben, mit störungsspezifischen Bildern systemisch umzugehen.

    4. Symptome bewegen Systeme Die Höhlenforscher 1 Besen/ Waschbürste Kleiderhaken Baumstämme /Säulen Brauseschlauch Großes Blatt/Handtuch ?????????????

    5. Symptome bewegen Systeme Die Höhlenforscher 2 Höhlenforscher => kompetente Therapeuten, Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Erzieher Ingenieur => Systemische Sichtweise, Beleuchtung der Zusammenhänge ( Beispiel: Physiker/Röntgenapparat)

    6. Biopsychosoziales Symptomverständnis Die Systeme Das Biologische System ( das gelebte Leben) Genetisch Medizin (Chirurgie, Innere etc.) Hormonell Neurologie, Psychiatrie Neuronal Pharmakologie Konstitutionell Ernährungswiss., Sportphysiologie Das Psychische System ( das erlebte Leben) Gefühle Psychologie Gedanken Psychotherapie Wahrnehmungen Sozialpädagogik Erinnerungen Erziehungswiss., Pädagogik Hypothesen Coaching, Organisationsentwicklung Glaubenssätze Die Sozialen Systeme ( das erzählte Leben) Familie Soziologie Umwelt Systemwissenschaft Lebenskontext ( Kultur, Religion, Politik etc.) Geschichte Kommunikation, Interaktion, Bewertungen

    7. Systemische Aspekte Biopsychosoziales Symptomverständnis Symptom Auffälligkeit Sündenbock?

    8. Der Sündenbock als Identifizierter Patient Die Rolle des Auffälligen - Symptomträgers Ist der Indexpatient eines Systems. Beispiel: Auto. Fällt er angenehm auf? Fällt er unangenehm auf? Fragt: Was kann man ändern, um das System funktional zu erhalten/bekommen? Kann sich selbst ändern und ändert dabei sein System – gibt Änderungsimpulse Hat Lust und Hoffnung auf Veränderung Kann das große Potenzial seiner Fähigkeiten nutzen und das einmalige Potenzial seines Systems Entdeckt Freiräume und Lösungswege und ist darin der „kundigste“ Setzt Grenzen oder beseitigt sie Wird seine Gefühle und Sinne entdecken und wertschätzen

    9. Hypothese: Systeme erzeugen Symptome Systeme erzeugen Symptome (Sündenböcke?/Wonneproppen?) => Diagnostik: Wie sehen die Systeme aus, die Symptome „erzeugen“? Frage: Welche Funktion hat das Symptom? auf welche Mängel weist das Symptom hin? =>Therapie: Wir nehmen das System in die Verantwortung und arbeiten mit ihm im Sinne auf Veränderung / Heilung (Beispiel: Borderline/frühe Störung) Symptome (Sündenböcke/ Wonneproppen) „erzeugen“ Systeme => Diagnostik: „Self fullfilling prophecy“ (Opfer/Täter) Frage: wie müssten sich die Systeme verändern damit Symptome verschwinden dürfen? => Therapie: Was kann der Sündenbock tun, damit er andere Lösungen (Systeme) erstehen lässt?

    10. Symptome bewegen Systeme Die Funktion des Symptoms im System Beispiele: Das Schreikind (Spannungen?) Das AD(H)S – Kind (Vitalität/Abschied?) Der/die Essgestörte (Einheit/Angst?) Der/die Spielsüchtige (Männerachtung?) Das gewalttätige Kind/ „Supernanny“ (Grenzen/Schutz/Männergewalt?)

    11. Systemische Impulse Ein möglicher Therapieverlauf Auftragsklärung – Kontrakt Genogramm Familie als „reflecting team“ Systemische Moderation (syst. Fragen, Skulpturen, darstellende (Familienaufstellung) Methoden etc.) Refraiming Familienrekonstruktion Hypnosystemische Interventionen Provokation Inneres Kind Emotionales Arbeiten (Wahrnehmungsübungen, Teilearbeit, Körperarbeit, etc.) Lösungsorientierte Kurzzeittherapie (Ausnahmen, Lösungen, die funktioniert haben) Aufsuchende Familientherapie Rituale Zukunftsvisionen

    12. Impulse - Zusammenfassung Schon allein der Umstand, dass eine Störung nicht für sich allein sondern als Hinweis für eine Funktionsstörung im Getriebe der Familie angesehen wird, birgt neue (therapeutische) Handlungsmuster in sich. Mauerblümchen, Schreckgespenster, Suppenkaspare, etc. bekommen den Charakter einer Alarmfunktion und die Entlastung dafür, die Patienten oder „Schuldigen für die Störungen in einer Familie“ zu sein. Dies birgt die Chance, den Verantwortlichen (Eltern, Lehrern, Erziehern) dabei zu helfen, die Störung im Kontext der Familie, bzw. ihrer Biographie so zu verstehen, dass sich das jeweilige System in ein funktionsfähiges, lustvolleres und echt harmonisches Modell umorientieren kann. Die Chance der Ent-Störung Dazu haben wir keine Patentlösungen! Ratschläge sind auch Schläge! Aber wir können Impulse setzen: Wir nehmen die Sündenböcke ernst. Wir nehmen die Familien ernst in ihrer Überforderung und in ihren Lösungs-Geschichten. Wir helfen, Störungen als Hinweis für Probleme umzudeuten, und dabei neue Lösungen anzuregen. Das Problem ist die Lösung! Wir nehmen die Familien ernst in ihrer Kreativität; etwa: Grenzen zu setzen, Verbindungen zu bekommen und sie zu halten .Aber auch Kinder los lassen zu können, damit diese, ausgestattet mit elterlicher Rückendeckung, hilfreichen Vorbildern und einem Rucksack voll Liebe, Halt und Zuversicht für die Bewältigung ihres eigenen Lebens bekommen. Mein persönliches Anliegen dabei ist es, auch die gesellschaftlichen und politischen Maßstäbe dabei so zu beeinflussen, dass wir nicht nur strengere Normen und Verbote brauchen, sondern Mittel (Geld )und Helfersysteme für maßgeschneiderte Familienhilfe. Wir können Impulse setzen für ein Modellsystem im gesellschaftlichen Werte- und Handlungs – System.

More Related