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Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie

Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Überlegungen und Modellprojekte in Essen Vortrag im Gesundheitsausschuss des LVR, 19. September 2012, Köln Dipl.-Psych. Björn Enno Hermans. Zeichnung: Claus Schulte-Holtey, 2008. Kd . klinik. Ebei be - endet. KJP.

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Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie

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Presentation Transcript


  1. Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie Überlegungen und Modellprojekte in Essen Vortrag im Gesundheitsausschuss des LVR, 19. September 2012, Köln Dipl.-Psych. Björn Enno Hermans

  2. Zeichnung: Claus Schulte-Holtey, 2008

  3. Kd. klinik Ebei be- endet KJP JAmt Fam. gericht Schule

  4. Hypothesen zur Nicht- Kooperation oder„Warum sollten wir eigentlich nichts ändern?“ stabile Ordnungsprinzipien schaffen Vertrauen in Arbeitskontexte Homöostatische Wirklichkeitskonstruktionen zementieren die Haltung „Suchthilfe und Jugendhilfe können nicht konstruktiv kooperieren“ Fachkräfte brauchen ihre inneren Landkarten um ihre berufliche Identifikation nicht zu hinterfragen Selbstwerterhaltende Kommunikationsstrukturen in der eigenen Institution – Abgrenzung von fachlichen Haltungen des anderen schafft Gemeinschaft im eigenen System Komplexitätsreduktion (Averbeck & Hermans, 2008)

  5. „Unterstellte“ Wünsche des Klientensystems In der ohnehin schon belasteten Situation eine klare und verbindliche Lösung, d.h. Klarheit über Verfahren und Ablauf, sowie die wichtigen Argumente Eine „gefühlte“ Sicherheit, mit dem eingeschlagenen Weg der Hilfe(n) nichts falsch gemacht zu haben bzw. zu machen Aus Sicht der Eltern, dass alle Beteiligten die Gewissheit haben, dass das Richtige für die Familie getan wird Aus Sicht des Kindes die Klarheit: Wie läuft was ab und wie helfen die Erwachsenen meiner Mutter und mir weiter, entlassen mich aus der Verantwortung? Das Gefühl, bei den Eltern UND bei den Beteiligten bei den Helfern gut aufgehoben zu sein und ALLE auch weiter nutzen zu können.

  6. Weitere Kooperationsfaktoren Kooperation gelingt nur zwischen „Gleichen“, also gleichstarken Systemen (Augenhöhe) Kooperation muss sich lohnen (realistische Gewinnerwartung aller Beteiligten) Kooperation braucht gemeinsame Ziele, Überzeugungen und Auffassungen (fachliche Haltungen) Kooperation ist zwar zunächst personenabhängig, muss aber strukturell verortet und abgesichert werden (Darius, S. & Hellwig, I., 2004)

  7. Modelle des SkF Essen-Mitte Tagesgruppe „ConneXXion“(Schnittstelle Jugendhilfe/Jugendpsychiatrie), 10 Plätze, 12-17 Jahre, meist nach Behandlung in KJP zur Verhinderung von Fremdunterbringung; Pädagogisch-therapeutisches Team, Angebote der Familien-, Einzel- und Gruppentherapie in der Einrichtung; Hilfe auf 2 Jahre angelegt, Kooperation mit externen Ärzten/Therapeuten/Kliniken Tagesgruppe „MehrFamilienHaus“(Konzept der Multifamilientherapie), 10 Familien, Kinder von 6-13 Jahren, nahezu alle mit psychiatrischen Diagnosen, vorwiegend ADHS und expansive Störungen, Pädagogisch-therapeutisches Team, Angebote der Multifamilientherapie und individuellen Familientherapie; Hilfe auf 2 Jahre angelegt, Kooperation mit externen Ärzten/Therapeuten/Kliniken

  8. Modelle des SkF Essen-Mitte Therapeutische Wohngruppe für Mädchen „HomeRun/ DeaDia“(Konzept der Rückführung in die Familie einerseits, bzw. der Stabilisierung und Verselbständigung andererseits) 12 Mädchen im Alter von 13-21 Jahren, sämtlich psychiatrisch diagnostiziert, vorwiegend emotionale Störungen, Essstörungen, Tendenzen zu Persönlichkeitsstörungen; Pädagogisch-therapeutisches Team, Angebote der Einzel-, Familien- und Gruppentherapie, fachärztlicher Konsiliardienst in der Einrichtung; bei Rückführung ist die Hilfe auf 1 Jahr angelegt, ansonsten individuell; Kooperation mit externen Ärzten/Therapeuten/Kliniken

  9. Herausforderungen/Notwendigkeiten Es bedarf deutlich integrierter Leistungen der Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie, NICHT nur als „additives“ Vorgehen Eine wirklich integrierte Versorgung ist aufgrund der unterschiedlichen Finanzierungssysteme nahzu nicht möglich Ein effizienter Mitteleinsatz in den Versorgungsbereichen des SGB V und SGB VIII erfolgt insbesondere hinsichtlich der sehr schwierigen und komplexen Fallkonstellationen nicht Ein konsequentes flächiges Modellprojekt in einer Modellregion wäre aus Versorgungssicht ebenso interessant, wie unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten

  10. FAZIT: „…Gerade, weil wir alle in einem Boot sitzen, sollten wir heilfroh darüber sein, dass nicht alle auf unserer Seite stehen.....“

  11. Literatur: Averbeck, B. & Hermans, B.E. (2008): Vom Wagnis der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung, 26 (3), 187-193 Averbeck, B. & Hermans, B.E. (2010): Kinderschutz – Kooperation und Konfliktmanagement. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 59 (9), 744-753 VIELEN DANK FÜR IHR INTERESSE!

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