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Präskriptive Entscheidungstheorie

Präskriptive Entscheidungstheorie. 3 Das Grundmodell rationaler Entscheidung und Entscheidungen bei mehreren Zielen. Gliederung. 3.1 Das Grundmodell rationaler Entscheidung 3.1.1 Der Aktionenraum (kurze Wiederholung) 3.1.2 Der Zustandsraum 3.1.3 Die Ergebnisfunktion 3.1.4 Das Zielsystem

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Präskriptive Entscheidungstheorie

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Presentation Transcript


  1. Präskriptive Entscheidungstheorie 3 Das Grundmodell rationaler Entscheidung und Entscheidungen bei mehreren Zielen Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  2. Gliederung • 3.1 Das Grundmodell rationaler Entscheidung3.1.1 Der Aktionenraum (kurze Wiederholung)3.1.2 Der Zustandsraum3.1.3 Die Ergebnisfunktion3.1.4 Das Zielsystem • 3.2 Entscheidungen bei mehreren Zielen Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  3. Ziel Z Umfeld- zustände Alternativen U 1 U 2 U3 a 1 e11 e12 e13 a 2 e21 e22 e23 3.1 Das Grundmodell rationaler Entscheidung • Alternativen ai(Aktionenraum=Menge der ai) • Umfeldzustände uj(Zustandsraum=Menge der uj) • Ergebnisse eij • Zielsystem Z Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  4. Entscheidungsmodelle • Vereinfachte Abbildung des realen Entschei-dungsproblems • Verbindung von Zielen und Entscheidungsfeld • Entscheidungsfeld- Aktionenraum (Alternativen)- Zustandsraum (relevante Umfelddaten)- Ergebnisfunktion g: A x U → E (Ergebnis, Zielertrag) Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  5. Der Aktionenraum (kurze Wiederholung) • Der Aktionenraum enthält die Menge der möglichen Aktionen (Alternativen) zur Erreichung eines angestrebten Ziels. • Die Aktionen können Einzelmaßnahmen sein oder Maßnahmen-bündel (Strategien). • Nach dem Prinzip der vollkommenen Alternativenstellung sollte der Möglichkeitenraum voll ausgeschöpft werden und die Alternativen sollten sich gegenseitig ausschließen. • Die Bestimmung möglicher Alternativen kann sehr schwierig sein und hängt eng mit der Problemabgrenzung und den Zielen zusammen. • In der Praxis unterbleibt häufig eine systematische Alternativen-suche. Man konzentriert sich schnell auf wenige und bewährte Möglichkeiten, weil es als lästig empfunden wird, viele Alternativen prüfen zu müssen. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  6. Der Zustandsraum • Als Umfeldzustand bezeichnet man einen realen Sachverhalt, der durch den Entscheidungsträger im Planungshorizont nicht beeinflussbar ist, der aber auf die Entscheidung einwirkt. (Begrenzung des Alternativen-raums, Einfluss auf die Ergebnisse) • Die möglichen Umfeldzustände sind uj mit j = 1,..,n. Die Menge aller relevanten Zustände wird Zustandsraum genannt: U = {u1, u2,…un} • Im Entscheidungsmodell wird der Einfluss der Umfeldzustände auf die Ergebnisse der Alternativen abgebildet. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  7. Der Zustandsraum • Welche Umfeldzustände betrachtet werden, hängt von der konkreten Entscheidungssituation ab.- Landwirt entscheidet, ob er Tomaten oder Kartoffeln anbaut: Wetter im Sommer ist wichtig.- Manager entscheidet, ob ein neues Produkt auf den Markt soll: Wichtig sind Konjunkturentwicklung, Nachfrageverhalten, Reaktion der Wettbewerber,… • Wie genau man die relevanten Umfelddaten erfasst, ist ebenfalls entscheidungsabhängig.- Landwirt erfasst zwei mögliche Zustände: Sommer wird nass oder trocken.- Das Nachfrageverhalten kann im Prinzip unendlich viele Ausprägungen annehmen. Der Manager unterscheidet schlechte, mittlere und gute Nachfrage. • Umfeldzustände werden u. U. gar nicht in das Entscheidungsmodell einbezogen (Entscheidung bei Sicherheit).- Die Ergebnisse stehen unabhängig von Umfelddaten fest, bspw. Eigenschaften von verschieden Maschinen wie Preis, Leistung, Energieverbrauch.- Der wahre Umfeldzustand ist mit ausreichender Sicherheit bekannt.- Es wird aus Vereinfachungsgründen von relevanten Umfelddaten abgesehen. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  8. Umfeldzustände Sicherheit Unsicherheit Risiko Wahrscheinlichkeit bekannt Ungewissheit Wahrscheinlichkeit unbekannt Der Zustandsraum • Ist der wahre Umfeldzustand bekannt: Entscheidung bei Sicherheit; nicht bekannt: Entscheidung bei Unsicherheit. • Eintrittswahrscheinlichkeit für einen möglichen Umfeld-zustand bekannt: Entscheidung bei Risiko; nicht bekannt: Entscheidung bei Ungewissheit. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  9. Der Zustandsraum • Die möglichen Zustände sollen vollständig abgebildet werden, so dass ein Zustand eintreten muss. • Die möglichen Zustände sollen sich gegenseitig ausschließen. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  10. Der Zustandsraum • Bei komplexen Entscheidungen sind oft viele Umfelddaten von Interesse, die jeweils noch viele verschiedene Ausprägungen annehmen können. • Zur Vereinfachung bildet man dann Datenkonstellationen oder „Szenarien“, die wahrscheinliche Zustands-kombinationen darstellen. • Ergebnisse von alternativen Strategien werden bspw. unter Voraussetzung eines best case-, eines worst case-und eines Trend-Szenarios ermittelt. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  11. Szenario Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  12. Informationssystem und Zustandsraum • Wie genau man unterschiedliche Umfeldzustände vorhersagen kann, ist eine Frage des Informationssystems. • Die präskriptive Entscheidungstheorie fordert, der Informationsaufwand solle „angemessen“ sein und man solle „objektive Daten“ heranziehen. • Es erfordert wiederum Entscheidungen, wo und wie intensiv man nach Informationen sucht. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  13. Rationale Gegenspieler • Die Umfeldzustände können auch durch rationale Gegenspieler bestimmt werden.(z. B. Umfeldzustand: Reaktion eines Wettbewerbers auf die eigene Preissenkungsmaßnahme.) • Sonderthema der Entscheidungstheorie: Spieltheorie. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  14. Die Ergebnisfunktion • Kennt der Entscheidungsträger seine Alternativen und die Umfeldzustände, so kann er für Kombinationen von Alternativen ai und Umfeldzuständen uj mit Hilfe der Ergebnisfunktion g die Ergebnisse (Zielerträge, Konsequenzen) eij ermitteln. Sind die Umfelddaten unsicher, dann gibt es mehrere mögliche Ergebnisse. • Bei mehr als einem Ziel Zp mit p = 1,…,r gibt es Ergebnisse pro Ziel, Umweltzustand und Alternative eijp • Treten die Ergebnisse zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein th mit h = 1,…,q, dann bekommt man Ergebnisse pro Ziel, Umfeldzustand, Zeitpunkt und Alternative eijpq. • Je nach Anzahl der Ziele, Sicherheit der Ergebnisse und Berücksichtigung der Zeit unterscheidet man verschiedene Entscheidungsmodelle. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  15. Klassifikation von Entscheidungsmodellen Entscheidungsmodelle Ein Ziel Mehrere Ziele Sicherheit Risiko Ungewissheit Sicherheit Risiko Ungewissheit statisch dynamisch statisch dynamisch statisch dynamisch statisch dynamisch statisch dynamisch statisch dynamisch Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  16. Die Ergebnisfunktion • In der Regel unterstellt man Entscheidungen mit einem Ziel bei mehreren möglichen Umfeldzuständen (Entscheidung bei Ungewissheit oder Risiko) • oder mehrere Ziele bei einem Umfeldzustand (Entscheidung bei Sicherheit und mehreren Zielen). Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  17. Die Ergebnisfunktion • Idealerweise hat man eine Ergebnisfunktion e = g (a,u), die jeder Kombination von Alternative und Umfeldzustand genau ein Ergebnis zuordnet. • Die Umfeldzustände sind unsicher, aber die Ergebnisse bei Eintritt eines Umfeldzustandes sind bekannt. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  18. Beispiel: Flugverbot Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  19. Beispiel: Flugverbot • Der Entscheider weiß erstens nicht genau, ob sich die Aschewolke über Deutschland befindet. (Umfeldzustand unsicher) • Er weiß aber auch nicht genau, was passiert, wenn die Aschewolke da ist und ein Flugzeug sie durchfliegt. (Konsequenz unsicher) Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  20. Kombinationen von Informationsständen Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  21. Kombination von Informationsständen • Der schlechtere Informationsstand „schlägt durch“. • Zur Vereinfachung wird meist unterstellt, dass nur der Umfeldzustand unsicher ist, nicht aber die Konsequenz aus diesem Umfeldzustand. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  22. Das Zielsystem • Ziele sind notwendig- um Alternativen zu finden- um relevante Umfeldzustände zu definieren- um eine Rangfolge unter den Alternativen herstellen zu können (im Folgenden zentral). • Ziele ermöglichen eine Präferenz. • Ein Entscheider besitzt eine Präferenz zwischen zwei Alternativen a1 und a2, wenn er sagen kann:a1> a2 oder a2 > a1 oder a1 = a2 • Die normative Entscheidungstheorie fordert, dass der Entscheider bei jedem Alternativenpaar sagen kann, welche Präferenz er besitzt und dass die Präferenzen transitiv sind. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  23. Das Zielsystem • Aus dem Ziel ergeben sich die Zielgrößen (Attribute, Zielvariablen), die der Entscheider misst.- Ziel:sparsames Auto; Zielgröße: Benzinverbrauch • Manchmal ist es schwer, zu den Zielen messbare Attribute zu finden.- Ziel: gutes Betriebsklima; Zielgröße? • Im Entscheidungsmodell schlagen sich die Ziele in den eij nieder, die ermittelt werden. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  24. Höhenpräferenz Extremierung (Maximum, Minimum) Fixierung (genau) Satisfizierung (mindestens) Präferenzrelationen • Höhenpräferenzgibt Auskunft über das angestrebte Ausmaß der Zielgröße; ist immer erforderlich • Mögliche Höhenpräferenzen:- Maximierung (jedes höhere Ergebnis ist jedem niedrigeren vorzuziehen; Beispiel: Gewinn), - Minimierung (jedes niedrigere Ergebnis ist jedem höheren vorzuziehen; Beispiel: Kosten), - Fixierung (ein bestimmtes Ergebnis wird angestrebt; Beispiel: Marktanteil von 10%), - Anspruchsniveaubezogene Bewertung (Ergebnisse ab einer bestimmten Höhe gelten als zufriedenstellend; Beispiel: mindestens 5% Rendite) Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  25. Präferenzrelationen • Zeitpräferenzgibt Auskunft darüber, wie man sich zu Ergebnissen stellt, die zu verschiedenen Zeitpunkten anfallen; bspw. Abdiskontieren von Ergebnissen bei Gegenwartspräferenz • Risiko- bzw. Unsicherheitspräferenzwird notwendig, wenn Ergebnisse unsicher sind; der Entscheider muss festlegen, ob er risikofreudig, risikoscheu oder risikoneutral ist. • Artenpräferenzist erforderlich bei mehreren Zielen, die sich zumindest teilweise widersprechen; der Entscheider muss bspw. durch Gewichtung ausdrücken, welches Ziel wichtiger ist. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  26. Zielsystem • Ein Zielsystem ist charakterisiert durch die Menge der verfolgten Zielgrößen sowie der Präferenzrelationen des Entscheidungsträgers bezüglich der Ergebnisse der Alternativen. • Präferenzen bestimmen, welchem Ergebnis (Zielertrag) ich welchen Wert (Zielwert oder Nutzen) zumesse. Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  27. Anforderungen an das Zielsystem • Vollständigkeit (alle wichtigen Ziele erfassen) • Redundanzfreiheit (Ziele überschneidungsfrei bestimmen) • Messbarkeit (Zielerreichung sollte messbar sein) • Einfachheit (nicht zu viele Einzelziele; evtl. aggregieren) • Koordinationsgerechtigkeit (Teilziele sachlich und zeitlich abstimmen) • Präferenzenunabhängigkeit Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  28. Präferenzenunabhängigkeit • Der Entscheider soll in der Lage sein, den Ergebnissen für eine Zielgröße einen Wert zuzuordnen, unabhängig von den Ausprägungen der Ergebnisse bei anderen Zielgrößen. • Es besteht keine Präferenzenunabhängigkeit, wenn der Wert eines Ergebnisses davon abhängt, wie die Ergebnisse bei einer anderen Zielgröße ausfallen. • Beispiele: - wie ich die Länge eines Buches bewerte hängt davon ab, ob es langweilig oder spannend ist. Man kann das Merkmal „Länge“ nicht für sich bewerten. (keine Unabhängigkeit der Ziele „Länge“ und „Spannung“)- Ob ich ein rotes oder ein schwarzes Auto schöner finde, ist unabhängig von der Motorleistung (Unabhängigkeit) Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  29. Aufgaben im Rahmen der Zielbildung • Zielfindung • ZielpräzisierungZielinhalt, Zielausmaß, Geltungsbereich, Zeitbezug • Zielanalyse und ZielstrukturierungZielhierarchien (teleologische und definitionslogische Zielsysteme) Realisierbarkeits- oder Verträglichkeitsprüfung • Zielauswahl Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  30. Ziel 1 Komplementär Neutral Konkurrierend Verträglichkeitsprüfung • Verträgliche Ziele können- identisch sein- komplementär sein- neutral sein • Unverträgliche Ziele können- konkurrierend sein- antinomisch sein Ziel 2 Prof. Dr. Elisabeth Göbel

  31. Umfeldzustand U Ziele Alternativen Z 1 Z 2 Z3 a 1 e11 e12 e13 a 2 e21 e22 e23 Entscheidungen bei mehreren Zielen • Es wird ein Umfeldzustand angenommen (Sicherheit) • Man verfolgt mehrere Ziele Zp mit p = 1,…,r Prof. Dr. Elisabeth Göbel

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