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„Du bist nicht verlassen“ Sozialdiakonisches Engagement für benachteiligte Kinder in Mitteleuropa

„Du bist nicht verlassen“ Sozialdiakonisches Engagement für benachteiligte Kinder in Mitteleuropa Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit 2014. „Du bist nicht verlassen“ Jedes Kind braucht dieses Gefühl: Ich bin gewollt und angenommen,

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„Du bist nicht verlassen“ Sozialdiakonisches Engagement für benachteiligte Kinder in Mitteleuropa

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Presentation Transcript


  1. „Du bist nicht verlassen“ Sozialdiakonisches Engagement für benachteiligte Kinder in Mitteleuropa Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit 2014

  2. „Du bist nicht verlassen“ Jedes Kind braucht dieses Gefühl: Ich bin gewollt und angenommen, geborgen und gehalten.Die GAW-Frauenarbeit unterstützt 2014 Projekte in Polen, Litauen, Rumänien und der Slowakei, die Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen helfen.

  3. „Allein in Polen gibt es Schätzungen zufolge bis zu 150 000 sogenannte ‚Euro-Waisen‘ – Kinder, deren Eltern im Ausland arbeiten und die bei Verwandten, Bekannten oder auf sich allein gestellt zurückgelassen werden.“ Wanda Falk, Generaldirektorin der Diakonie der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen

  4. Warschau • Hauptstadt Polens seit 1956 • flächenmäßig größte und bevölkerungsreichste Stadt Polens • 1,7 Millionen Einwohner • eines der wichtigsten Verkehrs-, Wirtschafts- und Handelszentren Mittel- und Osteuropas

  5. Das „andere Gesicht“ Warschaus „Diese Seite der Stadt sehen wir als polnische Diakonie ganz besonders. Hier leben Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Situationen.“ Wanda Falk, Generaldirektorin der Diakonie der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen

  6. Fronleichnamsprozession Polen ist ein katholisch geprägtes Land.

  7. Protestantismus in Polen „Dass es in Polen auch evangelische Christen gibt, wird öffentlich oft nicht wahrgenommen.“ Jerzy Samiec, Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen

  8. Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen • 6 Diözesen • ca. 75 000 Mitglieder • Die meisten Lutheraner und die größten lutherischen Gemeinden befinden sich im Süden Polens im Teschener Land. • Weitere protestantische Kirchen in Polen: • Evangelisch-Methodistische Kirche in Polen (ca. 2 180 Mitglieder) • Baptisten (ca. 4 871 Mitglieder) • Evangelisch-Reformierte Kirche in Polen (ca. 3 000 Mitglieder)

  9. Gottesdienst in der Trinitatiskirche Die zentrale lutherische Kirche in Warschau ist die Trinitatiskirche im Stadtzentrum.

  10. Aus der Geschichte: Warschauer Ghetto • 1940 im Stadtzentrum Warschaus von den deutschen Besatzern errichtet • Sammellager für jüdische Menschen, die ins Vernichtungslager Treblinka deportiert werden sollten • Ort der größten jüdischen Widerstandsaktion gegen den Völkermord an den Juden: Jüdischer Aufstand im April und Mai 1943

  11. Aus der Geschichte: Warschauer Aufstand • Aufstand der Polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Besatzungstruppen • Beginn: 1. August 1944 • größter bewaffneter Aufstand im besetzen Europa während des 2. Weltkrieges • Kapitulation der Polnischen Heimatarmee nach 63 Tagen, infolge derer die deutschen Besatzer Massaker an der Zivilbevölkerung verübten und die Stadt fast vollständig zerstörten.

  12. Oberschlesisches Industriegebiet • wichtigstes Industriegebiet Polens • Zentrum des Steinkohlebergbaus und der Schwerindustrie • zweitgrößter Ballungsraum Polens • hohe Bevölkerungsdichte, hohe Arbeitslosigkeit

  13. Die Umweltprobleme der Region sind erheblich. 40 % der gesamten Emissionsbelastung in Polen werden hier verursacht, auf nur 2,1 % Prozent der Staatsfläche.

  14. Bytom-Bobrek im Oberschlesischen Industriegebiet • hohe Arbeitslosigkeit • Atemwegserkrankungen: 50 % über dem polnischen Durchschnitt • Krebsrate: um 1/3 höher als der polnische Durchschnitt • geringe Lebenserwartung

  15. Bytom-Bobrek ist ein sozialer Brennpunkt.

  16. Alkoholismus ist ein ernst zu nehmendes gesellschaftliches Problem.

  17. Die Streetworker in Bytom-Bobrek: „Die Straße ist keine Antwort. Die Straße ist unsere Verantwortung.“

  18. Die Mobile Schule der Streetworker in Bytom-Bobrek: ein Wagen mit Lehrtafeln und -karten zu verschiedenen Themen. Die Kinder kommen oftmals nicht in die Jugendzentren. Deshalb gehen die Sozialpädagogen zu ihnen auf die Straße.

  19. „Die Gesamtkosten unserer Arbeit betragenca. 25 000 Euro im Jahr. Die Finanzierung ist und bleibt problematisch. Wir müssen Jahr für Jahr neu Sponsoren und Spender suchen.“ Robert Cieslar, Leiter und Koordinator der Streetworker von Bytom-Bobrek

  20. Sonnenland – diakonisches Zentrum der lutherischen Gemeinde in Katowice Beratung und Unterstützung für Kinder, Jugendliche, Familien und alte Menschen

  21. Beate aus Katowice, geschieden, 3 Kinder, an Multipler Sklerose erkrankt, arbeitslos „Hier im Zentrum Sonnenland wird meiner ganzen Familie geholfen!“

  22. Die Angebote des Zentrums Sonnenland lassen Kinder, Eltern und alte Menschen wissen: „Du bist nicht verlassen“

  23. Mehr als 200 Menschen nutzen jeden Monat die Kleiderkammer im Zentrum „Sonnenland“ in Katowice. • Weitere Angebote: • ambulante häusliche Krankenpflege • Selbsthilfegruppen für Alkoholabhängige • Beratung und Aufklärung bei häuslicher Gewalt • Seniorenkreise • Gottesdienste

  24. Arbeitsmigration • Viele Frauen aus Polen arbeiten im Ausland: vor allem in Deutschland, England oder Irland. • Zahlen: • ca. 350 000 Polinnen arbeiten in Deutschland • 16 % der Frauen aus der Gegend um Bytom-Bobrek arbeiten im Ausland • 12 % der schulpflichtigen Kinder im ostpolnischen Lublin sind „Euro-Waisen“, Kinder deren Eltern schon länger als 12 Monate im Ausland arbeiten und die ihre Kinder bei Verwandten, Bekannten oder auch allein zurückgelassen haben

  25. Ulla aus LasowiceWielki, 63 Jahre alt, seit 16 Jahren Pflegekraft in Deutschland: „ Unser Dorf hat 7 600 Einwohner. Ein Drittel davon arbeitet im Ausland. Die Arbeitslosenrate in unserer Gegend beträgt 60 %.“ „Wir brauchen heute keine Kleidung mehr oder Waschpulver wie in den 1980er oder 1990er Jahren. Wir brauchen kluge Ideen, damit wir etwas aufbauen können. Und wir brauchen Orte, an denen wir miteinander reden können. Unsere Kinder bleiben sonst eine verlorene Generation.“ Pfarrer Ryszard Pieron, Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde LasowiceWielki

  26. „Schon vor 20 Jahren ist die Hälfte unserer 600 Gemeindemitglieder ins Ausland abgewandert. Von den verbliebenen 230 arbeiten 50 regelmäßig im Ausland. Von April bis September erlahmt das Leben in der Gemeinde vollständig, weil dann fast alle als Saisonarbeiter ins Ausland gehen. Neun der 35 Kinder in unserer Gemeinde sind ‚Euro-Waisen‘.“ Pfarrer Bartosz Cieslar, Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Wołczyn, Diözese Katowice Die GAW-Frauenarbeit unterstützt die Projekte der Diakonie der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen mit 30 000 €.

  27. Auf dem Weg nach Litauen: Die Hohe Düne bei Nida auf der Kurischen Nehrung.

  28. Klaipeda (Litauen): Der Simon-Dach-Brunnen mit „Ännchen von Tharau“ vorm Theater.

  29. Blick von Litauen über den Fluss Nemunas (Memel) in die russische Exklave Kaliningrad. Die Luisenbrücke verbindet die litauische Stadt Pagėgiai mit der russischen Stadt Sowjetsk. Obwohl Litauen inzwischen zur EU gehört, ist diese Grenzregion ausgesprochen strukturschwach.

  30. Gedenkstein für ermordete Juden in einem Birkenwald in Litauen. Hier liegen 500 Juden begraben. Insgesamt ermordeten die deutschen Besatzer 200 000 litauische Juden.

  31. Litauen: • grenzt an die russische Exklave Kaliningrad, an Polen, Weißrussland und Lettland • Hauptstadt: Vilnius (538 968 Einwohner) • 3 203 000 Menschen leben in Litauen • die Mehrheit der Litauer sind römisch-katholisch

  32. Straßenszene ihm ehemaligen „Memelland“ in Litauen.

  33. Die evangelisch-lutherische Kirche in Šilutė zeugt von deutscher Vergangenheit in diesem sonst eher verlassenen Ort. Die Gemeinde hat 600 Mitglieder, von denen 200 Gemeindebeiträge zahlen. Große Beträge sind das nicht. Die Menschen hier verdienen nicht viel.

  34. Die Diakoniestation Sandora in Šilutė. Hier finden alte Menschen, Familien und Kinder Hilfe.

  35. Kinderbetreuung in der Diakoniestation Sandora in Šilutė • warmes Mittagessen nach der Schule und in den Ferien • Hausaufgabenhilfe • gemeinsam singen, spielen, kochen, basteln • die Kinder erhalten Schulmaterial, Bekleidung und Schuhe • Kinderfreizeiten • Ziel ist die Entwicklung positiver Lebenskompetenzen sowie die Alkohol- und Drogenprävention.

  36. „Emma ist neun. Sie hat zwei Geschwister. Die Mutter ist noch sehr jung. Sie bekommt 50 Euro Unterstützung vom Staat. Wie soll man davon drei Kinder ernähren?“ DanguoleRazankiene, Sozialarbeiterin in der Diakoniestation Sandora in Šilutė

  37. „Die Frauen, die in Deutschland arbeiten, haben ein für litauische Verhältnisse einigermaßen gutes Einkommen. Der Preis: Die Kinder werden allein groß. Es gibt durchaus Kinder, die die Abwesenheit der Eltern relativ gut verkraften, aber das sind die wenigsten.“ Mindaugas Kayris, Diakoniepfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen und ehemaliger GAW-Stipendiat

  38. Pagėgiai (Pogegen) liegt am Nordufer der Nemunas (Memel) an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. Hier gibt es kaum Arbeit. Die Grenze ist nah. Viele Menschen leben vom Zigarettenschmuggel. Schon Kinder werden als Kundschafter und Beobachter eingesetzt, die die Schmuggler per SMS vor der Polizei warnen.

  39. Auch in Pagėgiai gibt es ein diakonisches Zentrum und eine lutherische Gemeinde mit rund 200 Mitgliedern, die sich intensiv um die Nöte der Menschen kümmert.

  40. Diakonisches Zentrum Sandora in Pagėgiai • Begleitung und Unterstützung suchtgefährdeter Kinder und Jugendlicher • warme Mahlzeiten für Kinder aus sozial benachteiligten Familien • Kleiderkammer • Krankenschwester • evangelischer Religionsunterricht und Gottesdienste • Chor

  41. Unterwegs nach Jurbarkas.

  42. Skirsnemunė, ein Dorf in der Nähe von Jurbarkas: Justas ist elf Jahre alt und lädt uns in sein Zuhause ein.

  43. Justas lebt mit seinen Eltern, seiner 18-jährigen Schwester und deren Kind in einer alten baufälligen Hütte in zwei Zimmern.

  44. Das Mutter-Kind-Haus der lutherischen Gemeinde in Skirsnemunė eröffnet Justas ein neues Leben.  „Die Gemeinde hat anfangs mit dem Kopf geschüttelt und gemeint, dass man das nicht braucht. Außerdem seien die Kinder nicht lutherisch. Aber das hat sich geändert. Wir haben sonntags jetzt 60 bis 70 Gottesdienstbesucher, etliche aus unserem diakonischen Projekt. Geben und Empfangen.“ MindaugasKayris, Diakoniepfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen und ehemaliger GAW-Stipendiat

  45. Im diakonischen Zentrum Sandora in Skirsnumenė erfährt Justas: „Du bist nicht verlassen“

  46. „Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein!“ Die GAW-Frauenarbeit unterstützt die diakonischen Zentren der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen in Šilutė, Pagėgiai und Skirsnemunė mit insgesamt 10 000 €.

  47. Oradea (Rumänien) Die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde in Oradea im Rumänien unterstützt Kinder aus sozial schwachen Familien. Es gibt einen Kindergarten, außerdem werden 15 ältere, sozial vernachlässigte Kinder aus den Klassen 5 bis 8 betreut, deren Eltern mit Ausland arbeiten. Die GAW-Frauenarbeit unterstützt dieses Projekt mit 10 000 €.

  48. Opiná (Slowakei) Im diakonischen Zentrum SVETLO der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei in Opiná werden vor allem Kinder aus Roma-Familien betreut. Die GAW-Frauenarbeit unterstützt das Projekt mit 9 900 € bei der Anschaffung von Arbeitsmaterial und Musikinstrumenten sowie bei der Sanierung der sanitären Anlagen.

  49. Junge Menschen sollen im Zentrum SVETLO und an allen anderen vorgestellten Orten erleben, dass sie nicht verlassen sind. Sie haben eine lebenslange Begleitung: Jesus Christus.

  50. „Du bist nicht verlassen!“ Die GAW-Frauenarbeit teil die Hoffnung ihrer Partner in Polen, Litauen, Rumänien und der Slowakei und bittet herzlich um Ihre Spende. Spendenkonto IBAN DE42 3506 0190 0000 4499 11 BIC GEN0DED1DKD Weitere Informationen: Gustav-Adolf-Werk e.V.Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland Pistorisstraße 6  04229 Leipzig  frauenarbeit@gustav-adolf-werk.de

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