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Die ersten Jahre des EURO

Die ersten Jahre des EURO. Das EWS in der ersten Version: Uneinigkeit dominiert. Inflation. Eine unterschiedliche Entwicklung der Preise in den Volkswirtschaften der Eurozone konnte durchaus erwartet werden.

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Die ersten Jahre des EURO

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Presentation Transcript


  1. Die ersten Jahre des EURO

  2. Das EWS in der ersten Version: Uneinigkeit dominiert

  3. Inflation • Eine unterschiedliche Entwicklung der Preise in den Volkswirtschaften der Eurozone konnte durchaus erwartet werden. • Allerdings traten systematische Abweichungen auf: Länder, die vor der Einführung des Euro höhere Inflationsraten aufwiesen, behielten auch nach der Euroeinführung kontinuierlich höhere Inflationsraten

  4. Die ersten Jahre: Inflation (Eurozone)

  5. Gründe für höhere Inflationsraten • Im Prinzip können zwei Gründe für die höheren Inflationsraten ausgemacht werden • Ein höheres Wachstum durch drastisch gesunkene Zinsen in den Peripheriestaaten des Euro • Strukturelle Probleme der Länder (z.B. auf dem Arbeitsmarkt) die zu höheren Lohnstückkosten führten. • In der Zeit vor Einführung des Euro wurden diese vorhandenen Inflationsdifferenzen regelmäßig durch eine Abwertung der betreffenden Währungen ausgeglichen, dies war nun nicht mehr möglich

  6. Lohnstückkostenentwicklung

  7. Die ersten Jahre: Wachstum • Die Einführung des Euro brachte für die südlichen Euroländer extrem gesunkene Finanzierungskosten mit sich. • Diese wiederum führte zu einem starken Konsumanstieg sowie zu einem Immobilienboom • Dies wiederum ließ die Wachstumsraten in den betreffenden Ländern stark ansteigen • Die niedrigen Finanzierungskosten verleiteten einige der Länder zu einem starken Anstieg der Verschuldungsrate, kein Land nutzte die günstigen Rahmenbedingungen zu einem Abbau der z.T. sehr hohen Verschuldungsquote. • Als Folge einer im Zuge der Weltwirtschaftskrise einbrechenden Produktion, dadurch sinkenden Einnahmen bei fast unveränderten Ausgaben und dem Platzen von Immobilienblasen (E, IRE) entstanden die Finanzierungskrisen einzelner Staaten. • Die internationalen Investoren zögerten zunehmend, die Verschuldungspapiere der Krisenstaaten zu übernehmen, die zu geringe Nachfrage nach diesen Papieren führte automatisch zu höheren Renditen dieser Papiere, die Verschuldungskrise nimmt dadurch an Dramatik zu.

  8. Die ersten Jahre: Wachstum

  9. Die ersten Jahre: Neuverschuldung • No-Bailout-Klausel wurde seit Einführung des EURO über 60 mal verletzt

  10. Die ersten Jahre: Schuldenstand

  11. Die ersten Jahre: Renditen Regierungsanleihen

  12. Die ersten Jahre: Wechselkurs

  13. Die Eurokrise: Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) • Eingeführt im Juni 2010 • Als „vorläufiger Stabilisierungsmechanismus“ angesehen • Garantien von EU, IWF und den Euroländern • Insgesamt 770 Mrd € • Finanzhilfen • „zweites Griechenlandpaket“: 100 Mrd. € • Irland: 85 Mrd € • Portugal: 78 Mrd. € • Spanien: 100 Mrd. € • Zypern: 4- 10 Mrd. € • Abgelöst seit 1.7.2013 vom ESM

  14. Die Eurokrise: Europäischer Stabilitätsmechanismus • Beschlossen im September 2012 • Löst das „Provisorium“ EFSF ab • Kapital 700 Mrd. €

  15. Die Eurokrise: Fiskalpakt • „Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion“ • Teilnehmende Länder, deren strukturelles Defizit (jährliche Neuverschuldung abzüglich konjunkturellem Defizit) 0,5 % des jeweiligen BIP • oder deren Gesamtschuldenquote 60 % des BIP überschreitet, • haben ihre Haushalts- und Wirtschaftspartnerschafts-programme mit Maßnahmen zum Abbau der Verschuldung der EU-Kommission und dem Europäischen Rat vorzulegen und von diesen genehmigen zu lassen.

  16. Eurokrise: Maßnahmen EZB

  17. Die Chronologie der EURO-Krise • Oktober 2009 • Die griechische Regierung revidiert die Schätzung des Staatsdefizits für 2009 nach oben – von sechs auf mehr als zwölf Prozent des BIPs. Bereits zuvor enthielt die Schuldenstatistik des Landes gravierende Fehler. Ende 2010 werden Griechenlands Schulden mehr als 140 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. • 2. Mai 2010 • Die EU-Finanzminister beschließen, Griechenland Kredite in Höhe von 110 Milliarden Euro zu gewähren: 80 Milliarden kommen von den Euro-Staaten, 30 vom IWF. • Nur zehn Tage später fließt die erste Tranche nach Athen. Im Gegenzug wird Griechenland verpflichtet, hart zu sparen, die Wirtschaft zu reformieren und staatliche Unternehmen zu privatisieren. • 10. Mai 2010 • Die Europäische Zentralbank (EZB) beschließt, Staatsanleihen kriselnder Staaten aufzukaufen. Sie will verhindern, dass die Länder ihre Schulden nicht mehr bedienen können, weil die Zinsen immer weiter steigen. Ihre Statuten verbieten ihr, Anleihen direkt von den Emittenten zu erwerben; also wird sie am öffentlichen und privaten Anleihemarkt – dem sogenannten Sekundärmarkt – tätig. Mit der Ankündigung bricht die EZB mit einem Tabu: Bisher hat sie derartige Mittel zur Krisenbekämpfung stets abgelehnt.

  18. Die Chronologie der EURO-Krise • 7. Juni 2010 • Die Euro-Finanzminister gründen in Luxemburg die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF), den sogenannten Euro-Rettungsschirm. Die Zweckgesellschaft soll im Notfall am Kapitalmarkt Kredite aufnehmen, um klamme Staaten finanziell zu stützen. Die Euro-Länder sollen für die Kredite bürgen, Deutschland mit bis zu 148 Milliarden Euro. Der EFSF umfasst insgesamt 750 Milliarden Euro. • 21. November 2010 • Irland muss vom Euro-Rettungsschirm aufgefangen werden. Das Land hat seine Banken mit Milliardenbeträgen vor dem Zusammenbruch gerettet und ist dadurch selbst in eine Schieflage geraten. Die Euro-Finanzminister beschließen Hilfskredite in Höhe von 85 Milliarden Euro, im Gegenzug muss Irland wie zuvor schon Griechenland hart sparen. • 28. November 2010 • Die Finanzminister der Euro-Länder einigen sich auf einen dauerhaften Krisenfonds, den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Er soll 2013 den Rettungsfonds EFSF ablösen. Der ESM umfasst 700 Milliarden Euro, von denen maximal 500 Milliarden an Not leidende Staaten verliehen werden können. Der Rest dient als Sicherheitseinlage.

  19. Die Chronologie der EURO-Krise • 11. März 2011 • Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder beschließen, die Kreditvergabekapazität des EFSF auf 440 Milliarden aufzustocken. Außerdem einigen sich die Staaten auf den "Pakt für den Euro" – die Selbstverpflichtung, sich in der Haushalts-, Steuer- und Sozialpolitik enger abzustimmen – und verpflichten sich zum Sparen. Gleichzeitig wird der Stabilitäts- und Wachstumspakt verschärft. Die von Deutschland geforderten automatischen Sanktionen scheitern allerdings am Widerstand der Mitgliedsstaaten. • 7. April 2011 • Auch Portugal will unter den Rettungsschirm. Nach dreiwöchigen Verhandlungen bekommt Portugal 78 Milliarden Euro zugesprochen – und mehr Zeit für den Schuldenabbau: Die Neuverschuldung des Staates darf in diesem Jahr nun statt 4,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts 5,9 Prozent betragen. • 21. Juli 2011 • Die Euro-Länder beschließen das zweite Rettungspaket für Griechenland. Es umfasst neue Kredite in Höhe von 109 Milliarden Euro und soll bis 2014 reichen. Erstmals beteiligen sich freiwillig private Gläubiger: Banken sollen 37 Milliarden Euro beisteuern, indem sie griechische Staatsanleihen in neue Bonds mit geringeren Zinsen umtauschen. Ein Erfolg für die Bundesregierung, die sich für die Beteiligung privater Gläubiger eingesetzt hat.

  20. Die Chronologie der EURO-Krise • 8. August 2011 • Die Europäische Zentralbank kauft erstmals auch italienische und spanische Staatsanleihen am Sekundärmarkt. Sie will damit verhindern, dass die Zinsen für die Krisenstaaten weiter steigen. Mit Erfolg: Der Druck auf die beiden Länder nimmt in den kommenden Wochen etwas ab. Italien erklärt sich bereit, ein weiteres Sparpaket aufzulegen: Bis 2013 soll der Haushalt um weitere 45 Milliarden Euro gekürzt werden. • August 2011 • Die Debatte über Euro-Bonds entflammt. Euro-Gruppen-Chef Juncker ist dafür, die Krisenstaaten im Süden auch. In Deutschland drängen SPD und Grüne auf die gemeinsamen Anleihen; auch in der CDU bröckelt der Widerstand. Die FDP ist weiterhin strikt gegen Euro-Bonds, auch Angela Merkel lehnt sie ab. • 31. August 2011 • Das Bundeskabinett bringt das "Gesetz zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisierungsmechanismus" auf den Weg. Damit setzt es die Beschlüsse des Euro-Gipfels vom 21. Juli um. Deutschland bürgt nun für weitere 211 Milliarden Euro.

  21. Die Chronologie der EURO-Krise • 29. September 2011 • Der Bundestag billigt die von den Euro-Ländern geplante Aufstockung des Rettungsfonds EFSF auf 780 Milliarden Euro, von denen 440 Milliarden an überschuldete Euro-Staaten verliehen werden können. • Treten die geplanten Änderungen in Kraft, steigen die deutschen Garantien um 88 Milliarden auf 211 Milliarden Euro. • Oktober 2011 • Am 26. Oktober stimmt der Bundestag schon wieder über eine Ausweitung des Rettungsfonds EFSF ab. In ihrer Regierungserklärung appelliert Kanzlerin Merkel an die Abgeordneten, ihre Rettungspolitik zu unterstützen: "Scheitert der Euro, scheitert Europa", sagt sie. 503 von 596 Abgeordneten stimmen für die Erweiterung. • Auf dem anschließenden EU-Gipfel beschließen die Staats- und Regierungschefs einen Schuldenschnitt für Griechenland, eine Ausweitung des EFSF und eine Rekapitalisierung der Banken. Italien verspricht, stärker zu sparen.

  22. Die Chronologie der EURO-Krise • 31. Januar 2012 • Die Staats- und Regierungschefs der EU verabschieden in Brüssel den Fiskalpakt. 25 Staaten stimmen dem Regelwerk zu; Großbritannien und Tschechien bleiben außen vor. Die neuen Regeln sollen ab 2013 gelten. • Künftig kann die Kommission ein Defizitverfahren auch ohne die Zustimmung der Finanzminister eröffnen, immer dann, wenn die Defizitquote eines Landes drei Prozent überschreitet. • Das strukturelle Defizit in den Haushalten darf in der Regel nicht mehr die Grenze von 0,5 Prozent überschreiten. Die Krisenstaaten müssen ihre Schulden um fünf Prozent jährlich abbauen. Beschlossen wird auch der dauerhafte Krisenmechanismus ESM, der ab Juli in Kraft treten soll. • 21. Februar 2012 • Die EU-Finanzminister bringen ein zweites Rettungspaket für Griechenland auf den Weg. Es umfasst neue Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro; private Gläubiger sollen auf mehr als 50 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Die Euro-Gruppe bannt damit die Gefahr, dass Griechenland am 20. März endgültig zahlungsunfähig wird.

  23. Die Chronologie der EURO-Krise • 6. Mai 2012 • Die Parlamentswahl in Griechenland endet im Chaos: Mehr als eine Woche lang gelingt es den Parteichefs von Konservativen, Linksradikalen und Sozialisten sowie den kleineren Demokratischen Linken nicht, eine Koalition zu bilden. Am Ende fällt die Entscheidung für Neuwahlen im Juni. Die Unsicherheit in Griechenland beunruhigt nicht nur die Finanzmärkte in Europa, sondern auch die griechischen Bürger: Viele räumen ihre Konten und bringen das Geld außer Landes. In Europa wächst die Sorge vor einer Kapitalflucht im Süden. • 9. Juni 2012 • In Brüssel treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU erneut zum Krisengipfel. Spanien und Italien verlangen schnelle Hilfen. • Beide bekommen an den Märkten nur noch gegen hohe Zinsen Kredit; Spanien bangt um seine Banken. • Merkel verteidigt ihre Linie: finanzielle Hilfe nur gegen strikte Kontrollen. Am Ende wird beschlossen, dass künftig Rettungsgeld "flexibler" vergeben werden sollen. Die spanischen Banken sollen direkt Geld aus Brüssel erhalten.

  24. Die Chronologie der EURO-Krise • September 2012 • EZB-Chef Mario Draghi kündigt an, unbegrenzt Staatsanleihen von Spanien und Italien anzukaufen und so deren Zinsen für Neuverschuldungen zu senken. Bedingung ist, dass die Rettungsfonds EFSF und ESM beantragt und entsprechende Reformen zugesagt werden. • Oktober 2012 • Der Rettungsschirm ESM tritt in Kraft. Insgesamt 500 Milliarden Euro können in Form von Hilfskrediten oder durch das Ankaufen von Anleihen an Krisenstaaten vergeben werden. Die Staaten müssen dazu bestimmte Auflagen erfüllen. Das Bundesverfassungsgericht stellte aber die Bedingung, dass die deutsche Haftung maximal 190 Milliarden Euro betragen dürfe.

  25. Die Chronologie der EURO-Krise • März 2013 • Zypern droht die Staatspleite. Ein erster Rettungsplan der Euro-Finanzminister sieht vor, auch die Bankkunden an den Kosten zu beteiligen, die vergleichsweise kleine Summen bei Zyperns Banken angelegt haben. Doch das Parlament in Zypern lehnt die Zwangsabgabe ab. Schließlich werden nur Konten mit über 100.000 Euro belastet, die Troika zahlt zehn Milliarden Euro, Zypern bleibt mit umstrukturiertem Finanzsektor im Euro.

  26. Verwendete Quellen • EZB/Maastricht: • Baldwin/Wyplosz: The Economics of European Integration • Gerdesmaier: Geldtheorie und Geldpolitik: Eine praxisorientierte Einführung • EZB Homepage • Gutachten des Sachverständigenrats • Chronologie Euro-Krise: • Zeit online • Daten: Statistiken der IWF, OCED, EZB, Bundesbank, FTD online • Einzelne Tabellen aus Wikipedia

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