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Koordination und Interaktion zwischen Individuen

Koordination und Interaktion zwischen Individuen. Mimikry, Imitation und Joint Action Regina Stefan, Shirin Esmaeili Bijarsari , Katrin Becher , Lena Wojtas. Gliederung. Einleitung [Szenario 1] Interaktion zwischen „sozial blinden“ Individuen Experiment von Lakin & Chartrand

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Koordination und Interaktion zwischen Individuen

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Presentation Transcript


  1. Koordination und Interaktion zwischen Individuen Mimikry, Imitation und Joint Action Regina Stefan, Shirin EsmaeiliBijarsari, Katrin Becher , Lena Wojtas

  2. Gliederung • Einleitung • [Szenario 1] Interaktion zwischen „sozial blinden“ Individuen • Experiment von Lakin & Chartrand • [Szenario 2] Ideomotorische Theorie • Experiment von Brass  Zwischensequenz – Versuch  • [Szenario 3] Geteilte Wahrnehmung – „Joint Action“ • Experiment von Knoblich und Jordan • [Szenario 4] Intentionale Mechanismen – „Joint Action“ • Zukunftsvision Roboter & Intentionen • Fazit • Diskussion

  3. Warum kooperieren Menschen?

  4. Einleitung • Warum kooperieren Menschen? • Ziele erreichen, die alleine nicht zu bewältigen sind • Handlung eines Einzelnen ist mit Kette von Aktionen verknüpft, die andere Personen mit einschließt

  5. Einleitung • 4 Szenarien mit verschiedenen Sichtweisen • Mechanismen, die in ihrer Komplexität ansteigen (Organisation in Hierarchie) • Interpersonelle Grundprozesse bilden den Grundstein  notwendig für fortgeschrittene Prozesse  unterstützen das „Hineinversetzen in Andere“  notwendig für „Joint Action“ • Unterschied im Ausmaß, in dem Individuen in der Lage sind die Absichten anderer zu verarbeiten und von den eigenen zu unterscheiden

  6. [Szenario 1] Interaktion zwischen „sozial blinden“ Individuen • Wahrnehmung und Bewegung bestimmen sich gegenseitig • temporäre Synchronisation von Verhalten während der sozialen Interaktion (Wechselseitige Beeinflussung von Verhalten) • Organismen mit gleichem Verhaltensrepertoire nehmen das gleiche Objekt war = gleiches Verhalten

  7. [Szenario 1] Interaktion zwischen „sozial blinden“ Individuen • Intentionen (Absichten) sind Merkmale, die während der Interaktion zwischen Individuum und Umwelt entstehen (Aspekt der physischen Welt) • Zusammenspiel von Bewegung und Wahrnehmung kann eine Reihe von Joint Actions erklären

  8. Experiment von Lakin & Chartrand • 2 Gruppen: VPN mit Ziel (durch Priming oder Instruktion) & VPN ohne Ziel • sahen Video, in dem ein Konföderierter alltägliche Bürotätigkeiten ausübte (und sich davor und währenddessen im Gesicht berührte) • während des Ansehens des Videos wurde VPN selbst gefilmt • Häufigkeit solcher Berührungen der VPN erfasst

  9. Experiment von Lakin & Chartrand • VPN mit Ziel berührten ihr Gesicht wesentlich häufiger als VPN ohne Ziel • das Ziel, Zugehörigkeit zu schaffen erhöht das unbewusste Nachahmen von Verhaltensweisen • bei gescheitertem Ziel: stärkeres Bestreben, das Ziel doch noch durchzusetzen & sich von der „Niederlage“ zu erholen

  10. Experiment von Lakin & Chartrand • Ergebnis: Nachahmung von Verhalten ist eine Möglichkeit, um Sympathie zu schaffen • beinhaltet 2 automatische Prozesse • unbewusste Aktivierung und Streben nach dem Ziel • Nachahmung, um das Ziel zu erreichen • motivationaler Faktor, der Nachahmung erhöht = Wunsch nach Zugehörigkeit

  11. [Szenario 2] Ideomotorische Theorie • Ideomotorische Theorie • Wahrnehmung von Handlungen Anderer aus Sicht des eigenen Verhaltensrepertoires • „actionobservationguidesactionexecution“ • 2 Bestandteile der Schnittstelle zwischen Wahrnehmung & Handlung • Gemeinsame Kodes, die Aspekte einer Situation einfangen, die über Situationen hinweg gleich bleiben • Simulationsmechanismen, die mit dem motorischen System in Verbindung stehen

  12. [Szenario 2] Ideomotorische Theorie • Spiegelneuronen im ventralen prämotorischen und inferioren Parietalkortex • starke Verbindung zwischen Wahrnehmung und Verhalten manifestiert sich in begünstigenden und störenden Effekten • Verhalten ist leichter auszuführen, wenn es gerade beobachtet wird • Verhalten ist schwerer auszuführen, wenn es dem Beobachteten entgegengesetzt ist

  13. Experiment von Brass

  14. Experiment von Brass • Kompatibilitätseffekt für Bewegungstyp (Finger hebt bzw senkt sich) • Reaktionslatenz kürzer bei klopfender Fingerbewegung im Vergleich zur hebenden • Reaktionszeit höher wenn Abbildung ungleiche Bewegung aufzeigt • Beobachten einer Bewegung beeinflusst Bewegungsausführung selbst in einer Aufgabe, in der die auszuführende Bewegung schon vorgegeben ist

  15. Zwischensequenz: Versuch Zeit zum Durchatmen und Mitmachen  • 2er Gruppen • Stift & Papier benötigt • 2 Durchgänge mit ca. 3-4 Minuten Zeit (wir geben Bescheid) • Rücken an Rücken • Beschreiber sitzt zur Projektion gerichtet, Zeichner entgegengesetzt • danach Wechsel

  16. Zwischensequenz – Versuch

  17. Zwischensequenz – Versuch Zeit zum Wechseln 

  18. Zwischensequenz – Versuch

  19. Zwischensequenz – Versuch Zeit zum Auflösen: • Wie war es, etwas nur durch verbale Kommunikation beschreiben/zeichnen zu müssen?

  20. [Szenario 3] Geteilte Wahrnehmung – „Joint Action“ • Fähigkeit, abzuleiten, worauf ein Beobachteter seine Aufmerksamkeit richtet • Neurone im anterioren Teil des superiorenTemporalsulcus Fähigkeit, den Blicken anderer zu folgen • eigene und fremde Erfahrungen in Beziehung setzen und vergleichen • Fähigkeit nur beim Menschen vorhanden und erst ab dem Alter von 12 Monaten

  21. [Szenario 3] Geteilte Wahrnehmung – „Joint Action“ • Unterschied zu Szenario 1 & 2: Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen eigener und fremder Sichtweise • [Szenario 1] dynamische Asymmetrie in der Beziehung mit Anderen oder Objekten • Objekte sind unbeweglich, andere Individuen sind beweglich • dynamische Hinweisreize, durch die Individuen und Objekte unterschieden werden

  22. [Szenario 3] Geteilte Wahrnehmung – „Joint Action“ • Unterschied zu Szenario 1 & 2: Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen eigener und fremder Sichtweise • [Szenario 2] Asymmetrie in der Empfindung bezüglich Anderen oder Objekten • nicht nur die Durchführung einer beobachteten Handlung kann simuliert werden, sondern auch die Empfindung, der Empfänger dieser Handlung zu sein • Aktivierung von Hirnarealen, wenn beobachtet wird, wie jemand anders berührt wird oder einen schmerzhaften Reiz erhält

  23. Experiment von Knoblich & Jordan • Vpn sitzt vor einem Bildschirm und muss einen Punkt mit einem Kreis fangen und gefangen halten • 4 Gruppen: • Einzeln, ohne Signalton • Einzeln, mit Signalton • Gruppe, ohne Signalton • Gruppe, mit Signalton

  24. Experiment von Knoblich & Jordan • Welche der vier Gruppen erlernt ACS am schnellsten und kann so den Kreis am effektivsten steuern? • Schnellsten = Einzelnen (mit oder ohne Ton) • Mittlere Geschwindigkeit = Gruppe mit Signalton • Langsamste = Gruppe ohne Hinweißton • Gruppen trotzdem signifikant schlechter als die Einzelnen Vpn • Vpn nutzen die Infos, die sie durch die Töne bekamen, um auf die Aktionen ihres Gruppenpartners zu schließen und dementsprechend zu reagieren (in Echtzeit!) = Joint Action

  25. [Szenario 4] Intentionale Mechanismen – „Joint Action“ • Fokus auf Intentionen, nicht Wünschen und Ansichten • 3 Komponenten • Fähigkeit, die Intentionen hinter objektbezogenen und personenbezogenen Aktionen zu erkennen • Differenzierung/Trennung zwischen erkannten und eigenen Intentionen • handelnde Personen müssen ihre Intention teilen, gleichzeitig aber ihre verschiedenen Parts der Handlung berücksichtigen • fMRI Studien: bei Zusammenarbeit erhöhte Hirnaktivität in Gebieten, die für self-otherdistinction zuständig sind (ventromedialeFrontalkortex)

  26. Zukunftsvision: Roboter & Intentionen • Erforschung, wieeinRoboterIntentionen seines menschlichenGegenübersbeieinerZusammenarbeitantizipieren/vorhersagenkann • JAST Roboter vergleicht das beobachtete Verhalten mit der Aufgabe • lernt die Handlungen seines Gegenübers schnell zu antizipieren, erkennt Fehler • Ergebnis einer Handlung muss nicht erst erfolgen, damit es zum nächsten Schritt übergeht • kann mit vermuteten Fehlern umgehen und bei unklaren Intentionen nach einer Klarstellung/Präzisierung bitten

  27. Zukunftsvision: Roboter & Intentionen

  28. Fazit • temporäre Synchronisation von Verhalten/Bewegung während der sozialen Interaktion • Wahrnehmung von Handlungen Anderer aus Sicht des eigenen Verhaltensrepertoires (Simulationsmechanismen, Spiegelneurone) • Fähigkeit, abzuleiten, worauf ein Beobachteter seine Aufmerksamkeit richtet sowie eigene und fremde Erfahrungen in Beziehung zu setzen und zu vergleichen • Fokus auf Intentionen (Unterscheidung, Miteinbeziehung, Trennung)

  29. Fazit • Beispiele– Zusammenhang von Szenarien • 1+4: zwei Drummer; Tänzer • 2+4: Improvisation (Musik); Luftakrobaten; Fußballer • 3+4: gemeinsam Fahrrad reparieren • Hinweis, wo der Schraubenzieher liegt, wenn man den anderen mit einer Schraube in der Hand nach etwas suchen sieht

  30. Diskussion • Versuch • Wie oft wurde es nachgeahmt? • Was habt Ihr Euch bei der Beobachtung gedacht? • War das Nachahmen bewusst? • weitere Diskussionspunkte …

  31. Quellen • Brass, M., Bekkering, H., & Prinz, W. (2001). Movement observationaffectsmovementexecution in a simple responsetask. Acta Psychologica, 106(1-2), 3-22. doi:10.1016/S0001-6918(00)00024-X • Knoblich, G., & Jordan, J. (2003). Action coordination in groupsandindividuals: Learning anticipatorycontrol. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, AndCognition, 29(5), 1006-1016. doi:10.1037/0278-7393.29.5.1006 • Knoblich G, Sebanz N (2008) Evolvingintentionsforsocialinteraction: fromentrainmenttojointaction. Philos Trans R SocLond., B, BiolSci 363: 2021–2031. doi:10.1098/rstb.2008.0006 • Lakin, J. L., & Chartrand, T. L. (2003). Usingnonconsciousbehavioralmimicrytocreateaffiliationandrapport. Psychological Science, 14(4), 334-339. doi:10.1111/1467-9280.14481 • ICT Results (2009) Predictive powers: a robot that reads your intention? Verfügbarunter: http://phys.org/news163418352.html [Mai, 2012] • Rockenbauch, K. (2006). Kompetent kommunizieren in Klinik und Praxis. Lengerich [u.a.]: Pabst Science Publ.

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