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Beraterverhalten

Beraterverhalten. Förderung des selbstregulierten Lernens und der sozialen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern durch Beratung. Übersicht. Beratung Was soll das bringen? Wie kann man das strukturieren? Grundhaltungen des Beraters Was muss ein guter Berater „mitbringen“?

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Presentation Transcript


  1. Beraterverhalten Förderung des selbstregulierten Lernens und der sozialen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern durch Beratung

  2. Übersicht • Beratung • Was soll das bringen? Wie kann man das strukturieren? • Grundhaltungen des Beraters • Was muss ein guter Berater „mitbringen“? • Wichtige Aspekte des Beratungsgesprächs • Was ist in den einzelnen Gesprächsphasen zu beachten? Was kann uns dort helfen? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  3. Ziele der Beratung • Informationssuche/ Orientierungshilfe • Persönlichkeitsentwicklung • Problemklärung • Ausgleich unterschiedlicher Interessen Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  4. Beratungsablauf • Lässt sich als ein Problemlösungsprozess beschreiben • Vollzieht sich typischerweise in einer Reihe von Handlungsschritten Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  5. Handlungsschritte • Allgemeine Orientierung • Problemanalyse • Erzeugung und Bewertung von Alternativen • Entscheidung, Planung und Durchführung • Durchführung der Lösungsstrategie • Evaluierung Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  6. Beratungssituation Problem Beratungskontext Rat Suchender Berater Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  7. Rollenspiel • „Grundhaltung des Beraters“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  8. Grundhaltung des Beraters • Primat der Haltungen vor den Techniken • Persönlichkeit des Beraters, sein Menschenbild, die Beziehung zwischen Berater und Klienten, sowie die ständige kritische Reflexion der Beraterrolle bilden die Grundlage für den Beratungsprozess • Grundlagen kommen vor jeder „Beratungstechno-logie" Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  9. Beratungsstern (Hennig & Ehinger, 2003) 1 Empathie 2 Lösungen Kontext Zusammenarbeit mit den Eltern verbessern 5 Eigenverantwortung Ressourcen 4 3 Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  10. Empathie • Einfühlungsvermögen • Akzeptanz • Kongruenz & Authentizität Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  11. Kontext • „Wie würde ich denken, wenn ich in dem selben sozialen Kontext wie der Ratsuchende leben würde?“ • Verstehen der Problemsituation • Berücksichtigung der Stärken und Ressourcen • Fragen zum Verständnis des Kontextes in allen Phasen des Gesprächs möglich Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  12. Eigenverantwortlichkeit • Verantwortung für das eigene Denken, Fühlen und Handeln • Beratung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ • Unterstützung der Bereitschaft zu Kooperation und Verhaltensänderung • Selbstwirksamkeit Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  13. Ressourcenorientierung • Mobilisierung/Betonung der Stärken und positiven Seiten • Vertrauen in die Beratungssituation • Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten  Förderung der Selbstwirksamkeit & der Eigenverantwortung  Anstieg der Kooperationsbereitschaft Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  14. Lösungsfokussierung • Problembetrachtung & -definition liefert wichtige Hinweise zur Lösungsfindung • Gemeinsame Suche & Diskussion von Lösungen • 20% Problemanteil – 80% Lösungsanteil • Würdigen bisheriger Lösungsversuche • Lösen eines Problems = Lösen vom Problem Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  15. Klare Kommunikation aus der Erwachsenen-Position Eltern Lehrer Eltern-Ich Eltern-Ich Erw.-Ich Erw.-Ich Kind-Ich Kind-Ich Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  16. Beispiele aus dem Schulalltag • LehrerIn: • „Sind Sie mit mir nicht auch einer Meinung, dass Sie den Fernsehkonsum Ihres Sohnes einschränken sollten? • LehrerIn: • „Ich werde es schon für Sie arrangieren, dass Sie eine Unterstützung vom Jugendamt bekommen.“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  17. Beispiel 1) aus dem Schulalltag • LehrerIn: • „Sind Sie mit mir nicht auch einer Meinung, dass Sie den Fernsehkonsum Ihres Sohnes einschränken sollten? • LehrerIn: • „Wie sehen bzw. beurteilen Sie den Fernsehkonsum Ihres Sohnes? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  18. Beispiel 2) aus dem Schulalltag • LehrerIn: • „Ich werde es schon für Sie arrangieren, dass Sie eine Unterstützung vom Jugendamt bekommen.“ • LehrerIn: • „Welche Schritte haben Sie schon unternommen bzw. werden Sie unternehmen, um eine finanzielle Unterstützung vom Jugendamt zu erhalten?“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  19. Gesprächsphasen • Anfangsphase / Kontaktphase • Gesprächskern (P E L Z) • Problemwahrnehmung und –definition • Erklärungsmodelle • Lösungsversuche • Ziele / Zielvereinbarungen • Verabschiedung Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  20. Anfangsphase / Kontaktphase Ziele dieser Phase: • Kontaktherstellung • Schaffung einer angenehmen Atmosphäre • Funktionierenden Alltag ansprechen • Angst und Aufregung reduzieren • Offenheit herstellen Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  21. Anfangsphase / Kontaktphase Möglichkeiten zur Gesprächseröffnung: - „Ich habe sie zu diesem Gespräch gebeten, um Folgendes zu besprechen…“ (Schilderung der Lage) - „Wie sehen Sie das?“ - „Welche Gedanken haben Sie sich schon gemacht?“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  22. Anfangsphase / Kontaktphase Hilfreiche Tricks: • Stärken ansprechen • Schwächen positiv formulieren • „immer“ stimmt nie Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  23. Gesprächsführung Verstehen Leiten • Zuhören - strukturieren • Fragen - Lösungswege • Gedanken wiedergeben - Stellungnahmen • Gefühle wiedergeben - Beziehung klären Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  24. Gesprächstechniken • Nonverbales Zuhören • Umschreibendes Zuhören (paraphrasieren) • Aktives Zuhören (verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte) • Offene W- Fragen stellen • Vorschläge, Ratschläge und Anweisungen erteilen Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  25. Nonverbales Zuhören Zeigt dem Gesprächspartner die Bereitschaft des Zuhörens und Verstehens durch: • Blickkontakt • Kopfnicken • Lächeln • Zugewandte Körperhaltung • Äußerungen wie „hm“, „aha“, „aja“ usw. Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  26. Umschreibendes Zuhören (paraphrasieren) Lässt die Eltern erkennen, dass ihre Aussagen verstanden wurden: • „Verstehe ich Sie richtig, dass…“ • „Sie meinen also, dass…“ • „Ihnen ist wichtig, dass…“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  27. Aktives Zuhören (verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte) Überprüft die Richtigkeit der Wahrnehmung und Inter-pretation des Lehrers in Bezug auf die Elternaussagen: • „Sie haben das Gefühl, dass…“ • „Sie meinen also, dass…“ ! NUR in fragender Formulierung , NICHT feststellend! Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  28. Offene W- Fragen stellen: Gibt Eltern die Möglichkeit zu reflektieren, innere Sortierungsprozesse zu gehen, neue Perspektiven zu sehen & sich aktiv an der Lösung zu beteiligen • „Was…“ • „Wann…“ • „Wo…“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  29. Vorschläge, Ratschläge und Anweisungen erteilen • Gibt eindeutig die Richtung und die Lösung an -> jedoch nicht den eigentlichen Prozess, die „Hilfe zur Selbsthilfe“, aus den Augen verlieren Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  30. Kommunikationsebenen • Inhaltsebene • Beziehungs- / Bedeutungsebene • Gefühlsebene • A) Wünsche-Ebene B) Reaktions- / Handlungsebene Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  31. Inhaltsebene • Die Situation genauer schildern lassen: • Was für ein Anliegen beschäftigt Sie? • Wie macht sich das zu Hause bemerkbar? • Wann und wo tritt dieses Verhalten auf? • Wie sieht das dann konkret aus? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  32. Beziehungs- / Bedeutungsebene • Eltern nach Erklärungen, Bedeutungen der Situation in Bezug auf mich, sich selbst und andere fragen: • Was bedeutet das für Sie? • Wie sehen Sie das? • Wie beurteilen Sie die Reaktion von…? • Welche Ursachen vermuten Sie? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  33. Gefühlsebene • Eltern nach ihren mit den Erklärungen verbundenen Gefühlen fragen: • Wie fühlen Sie sich? • Wäre es Ihnen wohler wenn…? • Wie geht es Ihnen dabei? • Wie empfinden Sie das? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  34. Wünsche-Ebene • Eltern nach ihren durch ihre Gefühle ausgelösten Wünschen & Erwartungen an mich, sich selbst & anderen fragen: • Was denken Sie wie es weitergehen soll? • Was stellen sie sich für die Zukunft vor? • Welche weiteren Vorgehensweisen wären Ihnen lieb? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  35. Reaktions- / Handlungsebene • Eltern nach ihren durch die Gefühle ausgelösten Reaktionen & Handlungen fragen: • Wie reagieren Sie dann in dieser Situation? • Wie reagieren Sie auf dieses Verhalten? • Was müssten Sie Ihrer Meinung nach tun, um dieses Verhalten zu ändern? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  36. Gesprächsführung Verstehen Leiten • Zuhören - strukturieren • Fragen - Lösungswege • Gedanken wiedergeben - Stellungnahmen • Gefühle wiedergeben - Beziehung klären Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  37. Gesprächskern - P - „Problemwahrnehmung und Problemdefinition“ Ziele dieser Phase: • Erfassen der Annahmen und Kenntnisse, die die Eltern über die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderbarkeit des Problems haben Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  38. Gesprächskern - P - Problemwahrnehmung und Problemdefinition - Wie sieht das Problem aus? - Welchen Bezug habe ich zu dem Problem? - Wie habe ich mich bereits mit dem Problem auseinandergesetzt? - Hat schon etwas Erfolg gebracht? - Welche Misserfolge gab es? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  39. Gesprächskern - E - „Erklärungsmodelle“ Ziele dieser Phase: • Erfassen der Ursachen und Entstehung des Problems: • Wie erklären sich die Einzelnen das Problem? • Welche Ursachen gibt es möglicherweise noch? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  40. Gesprächskern - E - Erklärungsmodelle • Systemische Erklärungsansicht • Ansatz, der Individuen als soziale Systeme begreift • Funktionsfähigkeit des gesamten Systems • Keine Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge • Lösungsfindung steht im Mittelpunkt Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  41. Stärkung der Eigenverantwortung • Problem wird als Geschehen ohne Einflussmöglich-keiten gesehen  Es-Haftigkeit • Ziel: • Ich-Haltung einnehmen, um Kontrolle darüber zu erhalten Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  42. Gesprächskern - E - • Frageformen zur Eigenverantwortung: • „Wann gab es Ausnahmen?“ • „Wann waren Sie zuletzt stolz auf Ihr Kind?“ • „Wie sah das aus, als es besser war?“ • „Wie haben Sie bisher versucht das Problem zu reduzieren?“ Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  43. Gesprächskern - L - „Lösungsversuche“ Ziele dieser Phase: • Sammlung verschiedener Lösungsansätze • Abwägen der Erfolgschancen  Der Lehrer muss auch lösungskompetent sein, z. B. Beratungsstellen kennen! Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  44. Gesprächskern - L - • Grundsatz: • Wer ein Problem hat, hat auch immer eine Lösung! (Jeder hat Ressourcen) • Häufiges Problem: • Eltern oder Schüler haben Ressourcen zur Lösung eines Problems noch nicht wahrgenommen oder erkannt. Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  45. Gesprächskern - L - • Wir suchen Lösungen gemeinsam mit den Eltern • weil sie die Kind-Experten sind • um die Eigenverantwortung zu stärken • um Lösungsansätze leichter akzeptierbar zu machen • um die Lösungskompetenz der Eltern zu erhöhen (beim nächsten Mal können Sie das vielleicht allein) Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  46. Lösungsversuche • Können wir auch hier W-Fragen einsetzen? Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  47. Lösungsversuche • Wie können wir hier W-Fragen einsetzen? • Schritt-für-Schritt-Fragen • denn die Lösung des ganzen Problems könnte überfordern • Konjunktiv  Indikativ • Beispiel: „Was ist denn der entscheidende Grund, warum Sie so depressiv sind?“  „Womit könnte das denn zusammenhängen, dass Sie sich in der Vergangenheit oft als so depressiv erlebt haben?“ • Nach Ressourcen fragen • Ausnahmen können Aufschluss geben Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  48. „Fundgruben“ für Lösungsansätze • Folgende Fragen können Schülern und Eltern beim Auffinden ihrer Ressourcen helfen: • Welche ähnlichen Probleme gab es in der Vergangenheit? Wie wurden sie gelöst? • Was kann der Schüler gut? Was macht er gern? • Welche Lösungsversuche wurden schon unternommen? Mit welchem Erfolg? • Welche Ideen gibt es noch? Wie werden die Erfolgschancen eingeschätzt? • Welche Unterstützung kann man sich von außen dazu holen? (Hier ist auch der Lehrer gefragt) Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  49. Gesprächskern - Z - „Ziele / Zielvereinbarungen“ Ziele dieser Phase: • Einigung auf ein (vorläufiges) Ziel • Aufgaben verteilen, wer was bis wann unternimmt • Vereinbarung eines neuen Termins (Ziele in Bezug auf den Beratungsprozess) Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

  50. Ziele / Zielvereinbarungen • Die Ziele des Lehrers können von denen der Eltern differieren • Stures Festhalten an den Zielen gefährdet die kooperative Gesprächsform und führt zu Widerständen • Es sollte eine ausgewogene Position zwischen Beharrlichkeit und Freiraum gefunden werden • Die Ziele und Vereinbarungen sollten schriftlich festgehalten werden! Beraterverhalten Michaela Lehr, Rüdiger Lich, Christoph Schacher

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