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Wählerverhalten und Parteiensystem

Wählerverhalten und Parteiensystem. 1. Phase (1945 – 1951). Entstehung des Parteiensystems mit relativ geringer Fragmentierung Skepsis der franz. Militärbehörden  Verzögerungen bei der Neu- bzw. Wiedergründungen politischer Parteien CDU Hessen-Pfalz im Januar 1946

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Wählerverhalten und Parteiensystem

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Presentation Transcript


  1. Wählerverhalten und Parteiensystem

  2. 1. Phase (1945 – 1951) • Entstehung des Parteiensystems mit relativ geringer Fragmentierung • Skepsis der franz. Militärbehörden •  Verzögerungen bei der Neu- bzw. Wiedergründungen politischer Parteien • CDU Hessen-Pfalz im Januar 1946 • SPD Hessen-Pfalz im Februar 1946 • Demokratische Partei RLP im April 1947 • hieraus geht im Juni 1947 die FDP hervor

  3. 1. Phase (1945 – 1951) Die erste Landtagwahl am 18.05.1947 • Wilhelm Boden ist der erste vom Landtag gewählte Ministerpräsident von RLP • Dieser wird bereits am 9. Juli 1947 von Peter Altmeier abgelöst

  4. 2. Phase (1951 – 1967) • CDU stets stärkste Partei • Regierungsparteien stets CDU und FDP • Ministerpräsident über die gesamte Zeitspanne Peter Altmeier • FDP hat stetig abnehmen- • de Stimmenanteile

  5. 2. Phase (1951 – 1967) 5

  6. 3. Phase (1967 – 1983) • Von 1971 - 1983 besitzt die CDU stets die absolute Mehrheit • Von 1967 - 1976 ist Helmut Kohl Ministerpräsident • Von 1976 - 1983 Bernhard Vogel Ministerpräsident • 1983 treten erstmals die GRÜNEN zur Wahl an • FDP 1983 nicht im Landtag

  7. 3. Phase (1967 – 1983) 7

  8. Erklärung des Wählerverhaltens • Der Makrosoziologische – Cleavage-Ansatz • Herausbildung sozialer Spaltungslinien, die von unterschiedlichen Interessengruppen vertreten werden • So profitiert die CDU vom konfessionellen, die SPD vom Klassenkonflikt

  9. Erklärung des Wählerverhaltens • Sozialstruktur in Rheinland-Pfalz • RLP ist dominant katholisch; allerdings regional sehr verschieden • Wenig (gewerkschaftlich organisierte) Arbeiter • Ländlich-kleinstädtische Siedlungsstruktur • Die CDU profitiert in hohem Maße von der rheinland-pfälzischen Sozialstruktur

  10. Erklärung des Wählerverhaltens Regionale Unterschiede in Rheinland-Pfalz • Trier hat 1946 einen Katholikenanteil von über 90 % • Birkenfeld hat 1946 einen Katholikenanteil von 19,7 % • Beste CDU-Gebiete: dünn besiedelt, hoher Katholikenanteil • Beste SPD-Gebiete: wenig Katholiken, hoher Industrialisierungsgrad

  11. Erklärung des Wählerverhaltens • Des Weiteren profitiert die CDU von… • ihren populären Landesvätern, die eine jeweils eine Identifikationsfigur darstellten • der deutlich besseren Organisationsstruktur im Vergleich zur SPD • Bauern und Winzern, die eher der CDU nahestehen

  12. Erklärung des Wählerverhaltens • Entstehung einer neuen gesellschaftlichen Konfliktlinie • Die GRÜNEN profitieren von dem Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie • Schaffen es 1983 mit 4,5 % noch nicht in den Landtag

  13. Erklärung des Wählerverhaltens • Entstehung einer neuen gesellschaftlichen Konfliktlinie • Die GRÜNEN profitieren von dem Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie • Schaffen es 1983 mit 4,5 % noch nicht in den Landtag 13

  14. Erklärung des Wählerverhaltens • Des Weiteren profitiert die CDU von… • ihren populären Landesvätern, die eine jeweils eine Identifikationsfigur darstellten • der deutlich besseren Organisationsstruktur im Vergleich zur SPD • Bauern und Winzern, die eher der CDU nahestehen 14

  15. Ursachen für das Ende der Hegemonie der CDU • Pluralisierungsphase • Sozialstruktureller Wandel • Trend abnehmender Partizipation • Parteipolitische Ursachen 15

  16. Pluralisierungsphase • Begann in den 80er Jahren • Erhöhung der Anzahl an Parteien • Betraf vor allem die beiden Großparteien • Auflösung der traditionellen Konfliktlinien • Schrumpfung der Kernwählergruppen 16

  17. Sozialstruktureller Wandel • Strukturwandel hin zur Dienstleistungsökonomie • Säkularisierung der Gesellschaft • Auflösung der Konfliktlinien • Parteiloyalitäten zwar weiterhin vorhanden • Bedeutungsverlust für Parteienwettbewerb • Sozialstrukturell dominante CDU besonders betroffen 17

  18. Sozialstruktureller Wandel • Wahlerfolge der Parteien sind nun mehr weniger abhängig von vorhandenen Strukturen • Situationsspezifische Faktoren • - Kandidatenangebot • - Problemlösungskompetenz der Parteien • - Koalitionspräferenzen der Wähler • - bundespolitische Konstellation 18

  19. Trend abnehmender Partizipation • Wahlbeteiligung sank in den letzten zwei Jahrzehnten • Fällt für CDU und SPD jedoch nicht ganz so ins Gewicht • Konzentrationsgrad sank nur geringfügig • CDU gelingt es immer weniger, Wähler für sich zu mobilisieren 19

  20. Zusammenfassung 20

  21. Parteipolitische Ursachen • 3 Phasen - LTW 1987 - Der Weg zur LTW 1991 - Die Legislaturperiode von 1991-2001 21

  22. LTW 1987 22

  23. LTW 1987 • FDP wieder im Landtag (7,3%) • Grünen erstmalig im Landtag (5,9%) • SPD öffnete die Partei unter der Leitung Scharpings • zunehmende Professionalisierung der SPD • CDU bildet Koalition mit FDP • innerparteiliche Konflikte verstärken sich • FDP in starker Verhandlungsposition 23

  24. Der Weg zur LTW 1991 • Höhepunkt der innerlichen Parteidifferenzen der CDU • 1988 verlor Ministerpräsident Bernhard Vogel per Kampfabstimmung den Parteivorsitz • Carl-Ludwig Wagner wird sein Nachfolger • Kommunalwahlen 1989 SPD erstmals landesweit stärkste Partei • Formschwäche der Bundesregierung • Nachteilig erwies sich zudem die sog. „Tandem-Lösung“ der CDU • Aggressiver Wahlkampf Scharpings 24

  25. LTW 1991 25

  26. LTW 1991 • Erdrutsch zu Gunsten der SPD • Schwere Stimmverluste der CDU führten zum Regierungswechsel • CDU verlor 6,4% • SPD legte 6,0% zu • Der Regierungswechsel wäre ohne strukturelle Umbrüche kaum Vorstellbar gewesen 26

  27. Die Legislatur-periode 1991-2001 • Wechsel von Scharping auf Beck verlief reibungslos • SPD behauptete 1996 bei LTW die Regierung • Beck avancierte schnell zum populären „Landesvater“ • Wahlergebnisse konnte Beck immer weiter steigern • Grüne und FDP waren während dieser Legislaturperiode immer im Landtag vertreten • FDP als Koalitionspartner der SPD 27

  28. Landtagswahl 2006 Im Schatten der Bundestagswahl?

  29. Bundestrend = Landestrend? Zwei gegensätzliche Theorien: 1. Die Bundespolitik ist wesentlicher Einflussfaktor für die Landtagswahlergebnisse Gründe: • zunehmende „Unitarisierung“, • „bundespolitische Durchdringung“ • Bundespolitik im Alltag spürbarer  Landtagswahlen als Test-, Protest- und Stimmungswahlen

  30. Bundestrend = Landestrend? • 2.Landespolitische Themen stehen zunehmend im Vordergrund Gründe: • Mehr-Ebenen-Denken (EU-Bund-Land) • Dominanz von landespolitischen Themen (z.B. Bildung, Polizei) • Persönliche Beliebtheit von Landespolitikern  Landtagswahlen KEINE reinen Stimmungswahlen

  31. Der Oppositionseffekt • Parteien, die im Bund regieren, werden „abgestraft“ • Schlechtere Mobilisierungskraft der Regierungsparteien • Oppositionsparteien profitieren

  32. Wahl 2006 Besondere Voraussetzungen • Vorgezogene BT-Wahl 1/2 Jahr vor LT-Wahl • Bisherige Bundesregierung: rot-grün • „Lagerwahlkampf“ (rot-grün vs. Schwarz-gelb) • Langjährige Koalition in RLP: SPD-FDP •  Kein Lagerwahlkampf bei der LT-Wahl

  33. Einfluss der Bundesregierung • Neue Regierung: große Koalition • 100-Tage Schonfrist der Regierung Merkel • Bisher hohe Zufriedenheitswerte • Bundespolitische Auseinandersetzungen im Wahlkampf entfielen wegen der großen Koalition

  34. Sonderfaktor Kurt Beck

  35. Sonderfaktor Kurt Beck • Image: • bodenständiger Sozialdemokrat „vom Land“ • Sozial UND wirtschaftlich erfolgreich (rot-gelb) • Selbst 73% der CDU-Anhänger beurteilten Becks Arbeit als gut • Allgemeine Zufriedenheit mit der Landesregierung • Keine größeren Skandale

  36. Sonderfaktor Kurt Beck • Christoph Böhr: Schwacher Gegenkandidat mit geringen Bekanntheitswerten • Bei Direktwahl: • 20% für Böhr, • 63% für Beck

  37. Sonderfaktor Kurt Beck • Stark personalisierter Wahlkampf: • Kampagne „Zweitstimme = Beck-Stimme“ • Keine Rücksicht auf kleinen Koalitionspartner FDP • Auswirkungen auch auf andere Parteien: • Bsp: Auswirkungen auf GRÜNE: • 4,6 % Zweitstimmen, aber 5,2 % Erststimmen

  38. Politik in RLP begeistert? • Äußerst niedrige Wahlbeteiligung (58 Prozent) • Ca. 25 Prozent der Bevölkerung traute keiner Partei zu, die wichtigen Probleme zu lösen • Mangelnde Mobilisierung der „Lager“: • Enttäuschung über große Koalition im Bund • Schonfrist für neue Bundesregierung

  39. FAZIT • 53 Prozent: landespolitische Themen ausschlaggebend • 40 Prozent: bundespolitisch Themen spielten eine Rolle •  Bundespolitik wirkte nicht als dominierender Faktor •  landespolitisches Denken weit ausgeprägt • ABER: Sonderkonstellationen spielen wichtige Rolle!

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