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28.4.05 Gliederung : Prinzipien der Medizinethik

28.4.05 Gliederung : Prinzipien der Medizinethik medizinische Selbstbestimmung/ informed consent Verhältnis Patient und Arzt. Prinzipien der Medizinethik Prinzipien medizinischen Handelns nach Beauchamp und Childress ( principlism ): Schadensvermeidung Hilfe/Fürsorge

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28.4.05 Gliederung : Prinzipien der Medizinethik

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Presentation Transcript


  1. 28.4.05 Gliederung: • Prinzipien der Medizinethik • medizinische Selbstbestimmung/ informed consent • Verhältnis Patient und Arzt

  2. Prinzipien der Medizinethik Prinzipien medizinischen Handelns nach Beauchamp und Childress (principlism): • Schadensvermeidung • Hilfe/Fürsorge • Gerechtigkeit • Achtung von Autonomie

  3. Status der Prinzipien • mittlere Reichweite (keine Axiome) • konkret (nicht abstrakt) • für verschiedene ethische Theorien akzeptabel • aus kontextspezifischem (partikularem) Selbstverständnis gewonnen • abwägbar (keine absolute Geltung) → Kohärentismus (kein "Technikermodell"; keine Kasuistik)

  4. Kritik am principlism: • Probleme bei möglichen Konflikten der Prinzipien (fehlende Rangordnung) • fehlende Letztbegründung bzw. fehlende Grundlage in ethischer Theorie (→ Deduktivismus); • Vernachlässigt Individualität der Fälle und der situationsgebundenen Wahrnehmung (→ Kasuistik)

  5. Schadensvermeidung: • Tötungsverbot • Experimente/Forschung • Nutzlosigkeit (futility) • Schaden durch Unterlassen?

  6. Hilfe/Fürsorge: • spezielle ärztliche Pflichten • wer bestimmt über das Wohl? • Dienstleistungen?

  7. Gerechtigkeit: • was und wie viel steht dem Patient zu? • Altersgrenze? • Verantwortung für Krankheit • Gleichheit oder Zwei-Klassen Medizin? • Vorrangregeln • Rationierung/Beschränkung von Leistungen

  8. Achtung von Autonomie: • Vorsichtsmaßnahme gegen Zwang und Körperverletzung (instrumenteller Wert) • Bestandteil des Wohls (intrinsischer Wert) • nicht nur medizinische Frage, was zu tun ist • Patient weiß am besten, was für ihn gut ist → informiertes Einverständnis (informed consent)

  9. Kritik an Vorrang der Autonomie: • Arzt-Patientenverhältnis verändert sich • Individualismus • objektives Wohl statt Selbstbestimmung • verkennt hilfsbedürftige Situation des Patienten • führt zu Anspruchshaltung der Patienten

  10. Informiertes Einverständnis: • Kompetenz • Freiwilligkeit • Informiertheit • Zustimmung (bewusste Autorisierung)

  11. Kompetenz: • vorausgesetzte Fähigkeiten: Verstehen, Überlegen, Bewerten, Abwägen, Entscheiden, Einsicht • keine global inkompetente Personen, sondern graduell und aufgabenbezogen • Inkompetenz: Bewusstlose, Neugeborene, schwer geistig Behinderte, Demente, evtl. psychisch Kranke → schwacher Paternalismus: best interest; Stellvertreter (mutmaßlicher Wille); Patientenverfügung

  12. Freiwilligkeit • ohne Zwang (keine Fremdkontrolle) • auch "inauthentische" Entscheidungen unfreiwillig? • Problem der Beeinflussung durch "Biomacht" (Bsp.: Pränataldiagnostik)

  13. Informiertheit • Empfehlung oder Optionen darstellen? • Recht auf Nicht-Wissen? • nutzlose/schädliche Informationen?

  14. mögliche Ausnahmen von Patientenzustimmung: • (freiwilliger) Verzicht • Notfall • therapeutisches Privileg ("barmherzige Lügen")

  15. Arzt-Patienten-Verhältnis: Hippokratischer Eid (ca. 400 v.Chr.) "(…) Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht. (…) Ich werde niemandem, auch nicht auf eine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. (…) Was ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, werde ich, soweit man es nicht ausplaudern darf, verschweigen und solches als Geheimnis betrachten. (…)

  16. → nur Verpflichtung auf • Wohl • Schadensvermeidung (primum non nocere) sowie • Verschwiegenheit → fehlt: • Wahrhaftigkeit bzw. Information • Achtung der Autonomie • sachliche und menschliche Verantwortung

  17. Schwierigkeiten für das Patient-Arzt-Verhältnis: • Verschwiegenheit (Problem bei Gefahr für andere) • darf ein Arzt töten? • Problem durch Auftrag der Ressourcenverteilung: gate-keeper und Rationierung am Krankenbett

  18. Modelle: • Hippokratisches Modell: (schwach) paternalistisch (der tugendhafte Arzt); → gilt in Notsituationen • Partnerschaftsmodell: beratender Experte → gilt eher im Falle längerfristigen Kontakts • Vertragsmodell: (Dienstleister, auch über übliche Ziele der Medizin hinaus?) → gilt in den meisten Fällen

  19. Resümee: • abwägbare Prinzipien als Leitlinien medizinischen Handelns • der hohe Stellenwert der Autonomie im Konzept der informierten Zustimmung • Probleme des Paternalismus • Kontextspezifische Modelle des Verhältnisses zwischen Patient und Arzt

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