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Zeichentheorie II

Zeichentheorie II. Wie war das noch…. Verkehrszeichen?. Um was es heute geht…. Textarbeit: Was ist ein Text? Der Text als Zeichen. Wie entsteht Bedeutung? Was ist Fiktionalität?. Textarbeit: Was ist ein Text?. Ihre Aufgaben:

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Zeichentheorie II

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Presentation Transcript


  1. Zeichentheorie II

  2. Wie war das noch….

  3. Verkehrszeichen?

  4. Um was es heute geht… Textarbeit: Was ist ein Text? Der Text als Zeichen. Wie entsteht Bedeutung? Was ist Fiktionalität?

  5. Textarbeit: Was ist ein Text? Ihre Aufgaben: Schauen Sie sich im Reader den Text von Lotman „Der Begriff Text“ (83-86) an. Arbeiten Sie die wichtigsten Begriffe heraus. Erklären Sie diese Termini in Ihren Worten.

  6. Der Text als Zeichen. „Die verbale Kunst beginnt mit dem Versuch, die Grundeigenschaft des Wortes als sprachlichen Zeichens – die willkürliche Verbindung von Inhalts- und Ausdrucksebene – zu überwinden und ein verbales künstlerisches Modell, wie in den bildenden Künsten, nach dem iconischen Prinzip aufzubauen. […] Aus dem Material der natürlichen Sprache – einem System von Zeichen, die zwar konventionsgebunden, aber dem gesamten Kollektiv soweit verständlich sind, daß ihre Konventionsgebundenheit vor dem Hintergrund anderer, spezieller ‚Sprachen‘ nicht mehr empfunden wird – entsteht ein sekundäres Zeichen vom abbildenden Typ […]. Dieses sekundäre Zeichen verfügt über die Eigenschaften iconischer Zeichen: unmittelbare Ähnlichkeit mit dem Objekt und Anschaulichkeit, es macht den Eindruck geringerer Kodebedingtheit und garantiert deshalbt – wie es scheint – größeren Wahrheitsgehalt und größere Verständlichkeit als die konventionellen Zeichen.“ (Lotman 1972, 89-91)

  7. Der Text als Zeichen. „Die verbale Kunst beginnt mit dem Versuch, die Grundeigenschaft des Wortes als sprachlichen Zeichens – die willkürliche Verbindung von Inhalts- und Ausdrucksebene – zu überwinden und ein verbales künstlerisches Modell, wie in den bildenden Künsten, nach dem iconischen Prinzip aufzubauen. […] Aus dem Material der natürlichen Sprache – einem System von Zeichen, die zwar konventionsgebunden, aber dem gesamten Kollektiv soweit verständlich sind, daß ihre Konventionsgebundenheit vor dem Hintergrund anderer, spezieller ‚Sprachen‘ nicht mehr empfunden wird – entsteht ein sekundäres Zeichen vom abbildenden Typ […]. Dieses sekundäre Zeichen verfügt über die Eigenschaften iconischer Zeichen: unmittelbare Ähnlichkeit mit dem Objekt und Anschaulichkeit, es macht den Eindruck geringerer Kodebedingtheit und garantiert deshalbt – wie es scheint – größeren Wahrheitsgehalt und größere Verständlichkeit als die konventionellen Zeichen.“ (Lotman 1972, 89-91)

  8. Wie war das noch mit dem „Weltmodell“? • Wir sprachen über • künstlerische Information vs. Faktizität, • Sprache der Literatur vs. Alltagssprache und die doppelte Zugehörigkeit des sprachlichen Zeichens im Kunstwerk, • den Kode der Mitteilung den das Werk selbst enthält, • den Anteil des Rezipienten an der künstlerischen Mitteilung. • Was vermitteln Kunstwerke, wenn Kunst eine Sprache ist?

  9. Die „Schichten“ des Kunstwerkes 1. die gegenständliche Schicht 2. die Bedeutungsschicht (primäre und sekundäre Bedeutungsschicht) 3. die inhaltliche Schichte Kunstwerke sind keine homogenen, sondern vielschichtige und polyphone Gebilde. Jede Schicht im Kunstwerk hat eine Funktion, die sich im resultativen Werkganzen erfüllt. vgl. Chvatík, Květoslav: Tschechoslowakischer Strukturalismus, München 1981, 170f.

  10. Werkbegriff des Prager Strukturalismus das ästhetische Objekt das Artefakt

  11. Das Werk als Zeichen Mensch semantisches Feld Werk Welt

  12. Das Werk als Zeichen B Bedeutung, das ästhetische Objekt, d.h. die Konkretisation des Werks im Bewusstsein des Empfängers D Designat oder Denotat des Zeichens, d.h. Objekte oder Handlungen, die das Werk als Zeichen bezeichnet S sinnlicher Bedeutungsträger, das materielle Werk-Ding, die gegenständliche Schicht des Werks

  13. Vom Zeichenmodell zur Semiose • „Die Interpretation begreifen wir als einen Prozeß, in dem der Interpret aufgrund des Zeichens sein Augenmerk auf Objekte richtet, denen das Zeichen zugeordnet wird. Für den Interpreten hat also das Zeichen eine bestimme Bedeutung, auf welche Art auch immer wir den Begriff ‚Bedeutung‘ verstehen.“ (Chvatík 1981, 179) • Prozess der Semiose Im Prozess der Semiose werden die Schichten des Werks zu einer höheren Bedeutungseinheit integriert, die es uns erlaubt, vom Ganzen des Kunstwerks als einem spezifischen Zeichen zu sprechen.

  14. Das Werk als „Superzeichen“ Wir erinnern uns: es gibt verschiedene Doppelstrukturen! Alltagssprache und ‚Sprache der Literatur‘ Varianten und Invarianten der Textstrukturen Werk als Zeichen aus Zeichen

  15. Die „Ebenen“ der Semiose 1. die semantische Ebene: Relation zwischen Zeichen und Objekten 2. die pragmatische Ebene: Relation zwischen Zeichen und ihrer Interpretation, zwischen Sender und Empfänger 3. die syntaktische Ebene: Relation der Zeichen untereinander, Regeln der Konstituierung des semiotischen Systems Die Ebenen der Semiose werden in der „Forscherdeskription“ unterschieden. Alle Ebenen und semiotischen Pole (B,D,S) stehen im Kunstwerk in Relation (Anziehungs- und Spannungsbeziehungen) zueinander und erzeugen Dynamik.

  16. Vom Prozess der Semiose zu einer Bedeutung (unter anderen) Zuerst: Auf semantischer Ebene kommt es im Kunstwerk zur Auflösung der denotativen Funktion. (Bsp. Mácha-See) Bei der Überlagerung verschiedener „Strukturketten“ im Kunstwerk kommt es zu Prozessen der „Umcodierung“ (vgl. Lotman 1972, 55ff.) Dabei wird eine Äquivalenz zwischen zwei Elementen verschiedener Strukturen hergestellt. Je weiter entfernt diese Strukturen voneinander sind, desto bedeutungsträchtiger ist ihre Konnexion durch die Äquivalenz. Zwischen differenten Elementen wird Äquivalenz gebildet: So entsteht Bedeutung

  17. Warum heißt es „sekundäres modellbildendes System“? 1. Warum ‚modellbildend‘? 2. Warum ‚sekundär‘?

  18. Die Literatur ist nach Lotman ein sekundäres modellbildendes System Sekundäre modellbildende Systeme sind Strukturen, denen eine natürliche Sprache zugrundeliegt. Darüber hinaus jedoch erhält ein solches System eine zusätzliche sekundäre Struktur ideologischer, ethischer, künstlerischer oder irgendeiner anderen Art. (Lotman 1972, 61) Somit muß unbedingt auf die traditionelle Vorstellung verzichtet werden, wonach die Welt der Denotate des sekundären Systems identisch sei mit der Welt der Denotate des primären Systems. (Lotman 1972, 77)

  19. Was ist Fiktionalität? fiktiv – ist die im Erzähltext dargestellte Welt fiktional – ist der Roman ‚fiktiv‘ kommt von ‚fingere‘ = gestalten, sich vorstellen, ersinnen, fälschlich vorgeben „Eine Fiktion wäre […] zu verstehen als die Darstellung (und nicht als Nachahmung, Anm. N.S.) einer eigenen, autonomen, innerliterarischen Wirklichkeit.“ (Schmid 2008, 27)

  20. Der praktische Konsens zur literarischen Fiktionalität „Die thematischen Einheiten, die als Elemente in die fiktive Welt eingehen, können aus der realen Welt bekannt sein, in unterschiedlichen Diskursen der jeweiligen Kultur figurieren, älteren oder fremden Kulturen entstammen oder nur in der Imagination existieren. Unabhängig von ihrer Herkunft werden alle thematischen Einheiten beim Eingang in das fiktionale Werk zu fiktiven Elementen.“ (Schmid 2008, 37)

  21. Das Verhältnis zwischen Wirklichkeit und Fiktion Die Fiktion steht nicht der Wirklichkeit gegenüber. Die Fiktion kann etwas über die Wirklichkeit mitteilen. D.h. mit Wolfgang Iser: „Die alte Gegenüberstellung von Fiktion und Wirklichkeit ist zu ersetzen durch eine funktionale Betrachtung der Fiktion, in der die Relation zwischen Fiktion und Wirklichkeit nicht als ein Seinsverhältnis, sondern als ein Mitteilungsverhältnis aufgefasst wird.“ (Hoops 1979, 283)

  22. Liebe Grüße von Prof. Meyer Lesen Sie bitte für die nächste Sitzung im Reader: ·Göttert ·Aristoteles ·Quintilian …und schauen Sie sich den Anfang von Richard III an! All diese Lektüren sollen unter den Fragestellungen studiert werden: Wie kann man die Schnittstelle zwischen Rhetorik und Literatur beschreiben? Was ist der Ort des Literarischen innerhalb der Rhetorik? Was hat die Metapher mit der Rhetorik zu tun, und ist ihre Rolle anders als in der Poetik?

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